bodat711
Anmeldungsdatum: 28. Mai 2011
Beiträge: 91
Wohnort: Essen
|
Hallo zusammen, nach heutigem Update auf Kernel 6.5.0-14 generic startet Ubuntu 22.04 nicht mehr. Das System versucht zwar Ubuntu zu laden, bleibt aber noch vor der Anzeige des Anmeldebildschirms hängen und zeigt nur einen blinkenden Cursor ohne fortzufahren. Das Update hatte mit ca. einer Stunde Laufzeit auch außergewöhnlich lange gedauert. Im Recovery-Mode komme ich schließlich doch ins 6.5.0-14-System, allerdings wird die Grafikkarte nicht eingebunden und im Info-Bereich wird unter Grafik "llvmpipe (LLVM 15.0.7, 128 bits)" angezeigt, womit die GUI sehr bescheiden aussieht und die Optionen für "Auflösung" sich nicht der Hardware entsprechend anpassen lassen. Zum Glück kann ich in Grub noch auf den vorhergehenden Kernel 6.2*** umschalten, womit die Grafikkarte wieder eingebunden wird und alles so funktioniert, wie es soll, aber das kann ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Hat jemand eine Lösung? Viele Grüße ... Bearbeitet von Taomom: Sichtbar gemacht.
|
towo2099
Anmeldungsdatum: 3. Dezember 2015
Beiträge: 404
|
Hat jemand eine Lösung?
Na klar, sorge dafür, dass der Treiber Deiner geheimen Grafikkarte geladen/gebaut/vorhanden ist.
|
bodat711
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Mai 2011
Beiträge: 91
Wohnort: Essen
|
Nun ja, in der Aktualisierungsverwaltung kann ich sehen, dass der NVIDIA-Treiber angeblich verwendet wird, allerdings tut er nicht das, was er soll und der Info-Bereich in den Einstellungen zeigt weiterhin "llvmpipe (LLVM 15.0.7, 128 bits)" als Grafik-Geräte an. Das widerspricht sich doch offensichtlich. Wenn ich mich aus dem "Recovery Mode" wieder ausklinke und den Startvorgang fortsetze, weist mich das System darauf hin, dass "einige Gafiktreiber einen vollständigen grafischen Start benötigen und somit nicht geladen werden, wenn ich den Startvorgang aus dem Recovery Mode fortsetze. Sollte das der Fall sein, starte einfach vom ..." Mehr zeigt der nette Hinweis leider nicht an. Was nun?
|
schwarzheit
Supporter
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2007
Beiträge: 4168
|
Ohne Hardwareinfos wird das nix. Zeig doch wenigstens mal inxi -Fz in einem Codeblock.
|
trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4833
|
bodat711 schrieb: Was nun?
Das übliche. Alle alten Nvidia DEBs entfernen und das passende Meta-Paket für die eigene Nvidia-Grafikkarte frisch installieren. Gucken, ob DKMS ordentlich durchläuft, und sicherheitshalber noch mal ein update-grub hinterherschicken. Dann rebooten.
|
bodat711
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Mai 2011
Beiträge: 91
Wohnort: Essen
|
schwarzheit schrieb: Ohne Hardwareinfos wird das nix. Zeig doch wenigstens mal inxi -Fz in einem Codeblock.
Das sieht dann so aus: 1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47 | System:
Kernel: 6.5.0-14-generic x86_64 bits: 64 Desktop: GNOME 42.9
Distro: Ubuntu 22.04.3 LTS (Jammy Jellyfish)
Machine:
Type: Desktop System: MSI product: MS-7522 v: 4.0
serial: <superuser required>
Mobo: MSI model: X58A-GD65 (MS-7522) v: 4.0 serial: <superuser required>
BIOS: American Megatrends v: 22.1 date: 07/28/2010
CPU:
Info: quad core model: Intel Core i7 950 bits: 64 type: MT MCP cache:
L2: 1024 KiB
Speed (MHz): avg: 1602 min/max: 1600/3068 cores: 1: 1604 2: 1600 3: 1600
4: 1604 5: 1604 6: 1604 7: 1600 8: 1600
Graphics:
Device-1: NVIDIA GF104 [GeForce GTX 460] driver: N/A
Display: x11 server: X.Org v: 1.21.1.4 driver: X: loaded: nouveau,vesa
unloaded: fbdev,modesetting gpu: N/A resolution: 1600x1200
OpenGL: renderer: llvmpipe (LLVM 15.0.7 128 bits)
v: 4.5 Mesa 23.0.4-0ubuntu1~22.04.1
Audio:
Device-1: Intel 82801JI HD Audio driver: snd_hda_intel
Device-2: NVIDIA GF104 High Definition Audio driver: snd_hda_intel
Sound Server-1: ALSA v: k6.5.0-14-generic running: yes
Sound Server-2: PulseAudio v: 15.99.1 running: yes
Sound Server-3: PipeWire v: 0.3.48 running: yes
Network:
Device-1: Realtek RTL8111/8168/8411 PCI Express Gigabit Ethernet
driver: r8169
IF: enp7s0 state: up speed: 1000 Mbps duplex: full mac: <filter>
Drives:
Local Storage: total: 1.82 TiB used: 137.06 GiB (7.4%)
ID-1: /dev/sda vendor: Western Digital model: WD1002FAEX-00Z3A0
size: 931.51 GiB
ID-2: /dev/sdb vendor: Western Digital model: WD10EADS-00M2B0
size: 931.51 GiB
Partition:
ID-1: / size: 417.28 GiB used: 137.05 GiB (32.8%) fs: ext4 dev: /dev/sdb6
ID-2: /boot/efi size: 512 MiB used: 6.1 MiB (1.2%) fs: vfat
dev: /dev/sdb4
Swap:
ID-1: swap-1 type: file size: 2 GiB used: 0 KiB (0.0%) file: /swapfile
Sensors:
System Temperatures: cpu: 42.0 C mobo: N/A
Fan Speeds (RPM): N/A
Info:
Processes: 300 Uptime: 36m Memory: 5.77 GiB used: 2.13 GiB (36.9%)
Shell: Bash inxi: 3.3.13
|
|
trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4833
|
Eigentlich gibt es das Uubntuusers-Wiki.
sudo apt-get purge \*nvidia\* && sudo apt-get install nvidia-driver-390 && sleep 10 && update-grub && echo "Reboot in 60 Sekunden" && sleep 60 && systemctl reboot
|
towo2099
Anmeldungsdatum: 3. Dezember 2015
Beiträge: 404
|
Nuja, dann muss man aber auch hoffen, dass nvidia-390 gegen Kernel 6.5 baut.
|
trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4833
|
Letzten Sommer wurden Patches für DKMS gemacht, für 6.5er Kernel:
|
bodat711
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Mai 2011
Beiträge: 91
Wohnort: Essen
|
trollsportverein schrieb: Eigentlich gibt es das Uubntuusers-Wiki.
sudo apt-get purge \*nvidia\* && sudo apt-get install nvidia-driver-390 && sleep 10 && update-grub && echo "Reboot in 60 Sekunden" && sleep 60 && systemctl reboot
Ja danke für den Hinweis auf's Wiki. Die empfohlene Befehlszeile brachte allerdings keinen Erfolg; das Problem sitzt offensichtlich tiefer. Im Netz kursieren bereits Warnungen hinsichtlich des Kernels 6.5.0-14 (auch vom Gnome-Entwickler-Team), dass Updates zu diversen Problemen führen können. Ich tendiere jetzt eher zum Downgrade auf einen 6.2-Kernel mit Aussicht auf ein Upgrade auf 24.04 LTS im April, mit dem der Murks von 6.5.0-14 hoffentlich behoben sein wird.
|
trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4833
|
bodat711 schrieb: [...] mit Aussicht auf ein Upgrade auf 24.04 LTS im April [...]
Das kannste vergessen. Der alte nvidia-driver-390 wurde zum letzten Mal zum Jahresende 2022 aktualisiert. Siehe auch dort:
Ende 2022 war Ende of Life für diesen Treiber-Zweig, und somit auch für die GTX 460 von Nvidia-Seite aus. Kannst bloß noch schauen, ob der DKMS-Patch für den 6.5er Kernel in ein anders DEB-Repository noch Einzug gehalten hat. Im ubuntu2204/x86_64 CUDA-Repository von Nvidia selbst sind die 390er Pakete längst rausgeschmissen worden.
|
bodat711
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Mai 2011
Beiträge: 91
Wohnort: Essen
|
trollsportverein schrieb: Ende 2022 war Ende of Life für diesen Treiber-Zweig, und somit auch für die GTX 460 von Nvidia-Seite aus. Kannst bloß noch schauen, ob der DKMS-Patch für den 6.5er Kernel in ein anders DEB-Repository noch Einzug gehalten hat. Im ubuntu2204/x86_64 CUDA-Repository von Nvidia selbst sind die 390er Pakete längst rausgeschmissen worden.
Fatales Fazit: hatte eigentlich geplant, meinen 12 Jahre alten Rechner mit Austausch HDD durch SSD und zusätlichem RAM zu brauchbarem Fotobearbeitungs-Rechner umzubauen. Läuft das unter Linux nicht mehr, bin ich ja wieder auf Windoof reduziert. Das sind mehr als trübe Aussichten.
|
trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 4833
|
bodat711 schrieb: [...] bin ich ja wieder auf Windoof reduziert.
Na dann schau mal dort:
Auf MS-Windows war schon Jahre früher Ende im Gelände für die GTX 460 von Nvidia-Seite aus. ¯\_(ツ)_/¯ Auf Linux gibt es den freien nouveau Treiber.
Eventuell noch die nouveau Firmware installieren. Das wird im Wiki nicht erwähnt. Ansonsten kannste versuchen dir einen Frankenstein-Treiber zu basteln. Ich meine das wären die Patches von Paolo Pisati, der für Canonical die Patches gemacht hatte, aber die dann wohl doch nicht mehr integriert wurden ins offizielle Ubuntu Repository:
Die DKMS-Patches für nvidia-driver findet man auf dem eignen System so:
echo /usr/src/nvidia-*/patches/
In dem Verzeichnis sind DKMS-Patches für den nvida-driver dann zu finden. Dort könnte man versuchen die Patches von Paolo Pisati zu integrieren und das beste hoffen. Möglcherweise funktioniert das dann sogar. Sicherheitsupdates bekommt der Treiber aber schon lange nicht mehr!
|
kB
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 4. Oktober 2007
Beiträge: 9628
Wohnort: Münster
|
bodat711 schrieb: […] Update auf Kernel 6.5.0-14 generic startet Ubuntu 22.04 nicht mehr
Generell bei solchen Problemen:
System mit älterem Kernel starten. System aktualisieren per sudo apt update
sudo apt upgrade Wenn dabei Fehler auftreten, diese beseitigen. Abwarten, bis per Systemaktualisierung ein neuerer Kernel als der problematische ausgeliefert wird. Bis dahin mit dem älteren Kernel arbeiten.
|
von.wert
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2020
Beiträge: 11890
|
kB schrieb:
Generell bei solchen Problemen:
Nein. Falsch. Wenn der für eine Nvidia-GPU von Nvidia vorgesehene, sprich ehedem unterstützte proprietäre Treiber nvidia für im Support befindliche Linux-Kernel nicht mehr gebaut werden kann, deinstalliert man nvidia und nutzt den freien Treiber nouveau (und für eine GF GTX 460 genügt der auch). Da hilft auch kein Jammern, unter Windows hätte man dieses Problem nicht, gerade dort ist das gang und gäbe und bei weitem nicht nur bei Nvidia oder nur GPUs. Nur, daß man dann keine freien Alternativtreiber hat.
|