B601
Anmeldungsdatum: 10. Juli 2009
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Hallo, wer hat sich noch nicht über die "böse" ~/.xession-errors geärgert? Das Ding wird im Normalfall nie gebraucht, wächst ständig an und ist fast nicht los zu werden. (Konkreter Fall: Ein "hängendes" Remmina verursachte über Nacht eine volle home-Partition, ein .xsession-errors mit lächerlichen 220 GB!) Einziger Workaraound: Ein Verzeichnis ~/.xsession-errors/ anlegen und gegen Beschreiben schützen. Alles Andere wirkt nicht, da beim X-Start jedwede .xsession-errors (auch Hard-/Softlinks mit veränderten Zugriffsrechten) beinhart gelöscht und neu angelegt wird. (Anmerkung: Das Löschen einer offenen Datei ist in Linux keine Lösung: Die Datei wird lediglich für neu gestartete Prozesse [also auch das nächste ls] "unsichtbar", für diejenigen Prozesse, die beim Löschen darauf zugriffen, bleibt sie aber ganz normal vorhanden, bis der letzte Zugriff beendet wird. Erst dann wir die Datei auch tatsächlich gelöscht. Überprüfen kann man das leicht mit lsof.) Mit diesem Workaround wird natürlich das Loggen komplett unterbunden, was auch nicht immer zielführend ist. Das Problem: Die X-Session wird von LightDM quasi "hinten herum" bei der Anmeldung gestartet, offensichtlich mit Defaultwerten. Zwar könnte man das Verhalten von .xsession-errors im Script /etc/X11/Xsession steuern (z.B. maximale Größe, oder auch Speichort/Dateiname - ideal wäre für mich /tmp/.xsession-errors.$USER mit max. 5000 Zeilen), dieses wird jedoch gar nicht aufgerufen. Ebenso wenig ein ~/.Xsession, so wie das eigentlich im Standard-X11 vorgesehen wäre. Frage: Gibt es in Ubuntu 11.10 bzw. mit LightDM überhaupt eine "legale" Möglichkeit, ~/.xession-errors zu beeinflussen, und wenn ja, wie?
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redknight
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B601 schrieb: wer hat sich noch nicht über die "böse" ~/.xession-errors geärgert?
Ich. Das Ding wird im Normalfall nie gebraucht,
Echt? Ich berauche die häufig. Denn alle Fehler, die im Zusammenhang mit Benutzerprogrammen in der GUI auftreten, werden da geloggt. wächst ständig an und ist fast nicht los zu werden. (Konkreter Fall: Ein "hängendes" Remmina verursachte über Nacht eine volle home-Partition, ein .xsession-errors mit lächerlichen 220 GB!)
Dann solltest Du lieber den Fehler beheben, als an den Logs zu pfuschen.
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gert
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B601 schrieb: Frage: Gibt es in Ubuntu 11.10 bzw. mit LightDM überhaupt eine "legale" Möglichkeit, ~/.xession-errors zu beeinflussen, und wenn ja, wie?
Zufällig gestern im Usenet gelesen: http://groups.google.com/group/de.comp.os.unix.apps.kde/browse_frm/thread/a2b946d510f45eb9/a3e526a117a64ae8?q=#a3e526a117a64ae8 ☺ [EDIT]: Der Autostart Ordner müsste halt noch an die jeweilige Gegebenheit angepasst werden (Unity, Gnome, LightDM), der Start muss nach dem Start des X-Servers erfolgen.
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B601
(Themenstarter)
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redknight schrieb: B601 schrieb: wer hat sich noch nicht über die "böse" ~/.xession-errors geärgert?
Ich. Das Ding wird im Normalfall nie gebraucht,
Echt? Ich berauche die häufig. Denn alle Fehler, die im Zusammenhang mit Benutzerprogrammen in der GUI auftreten, werden da geloggt. wächst ständig an und ist fast nicht los zu werden. (Konkreter Fall: Ein "hängendes" Remmina verursachte über Nacht eine volle home-Partition, ein .xsession-errors mit lächerlichen 220 GB!)
Dann solltest Du lieber den Fehler beheben, als an den Logs zu pfuschen.
Hallo, deine Antwort ist "Windows-tauglich". 😉 Du musst es schon dem Systemadministrator (mir) überlassen, ob er eine bestimmte Log-Datei braucht oder nicht. Und unter Linux ist das normalerweise auch ziemlich gut konfigurierbar. Außerdem ist es auf gar keinen Fall sinnvoll, dass eine Logdatei den gesamten Festplattenplatz auffressen kann. Das ist eindeutig ein Bug und kein Feature! (Andere Logdateien tun das nämlich von Haus aus nicht.) Natürlich muss man die Ursache beheben, nur blöd, wenn der Rechner über Nacht durchläuft und keiner da ist... Am nächsten Tag kannst du dann nur mehr per SSH einsteigen und reboot eingeben, weil die Grafik gefühlte 100 Jahre braucht, um überhaupt zu reagieren. Meinst du echt, dass das so ok ist...? Liebe Grüße
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B601
(Themenstarter)
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gert schrieb:
Zufällig gestern im Usenet gelesen: http://groups.google.com/group/de.comp.os.unix.apps.kde/browse_frm/thread/a2b946d510f45eb9/a3e526a117a64ae8?q=#a3e526a117a64ae8 ☺
Das ist die Lösung für KDE. Gnome 3 / Unity...?
Der Autostart Ordner müsste halt noch an die jeweilige Gegebenheit angepasst werden (Unity, Gnome, LightDM), der Start muss nach dem Start des X-Servers erfolgen.
Softlinks, Löschen etc. (dh. auch alles in Autostart nach dem Start der X-Session) funktioniert nicht. Warum, habe ich bereits in der Einleitung geschrieben. Derjenige, der das Anlegen der .xsession-errors programmiert hat, hat offenbar fast alle Blödheiten, die ein User machen kann, abgefangen. 😉
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sven-s
Anmeldungsdatum: 5. August 2010
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Wenn es nur an den veränderten Zugriffsrechten der Datei liegt, dann schau dir doch einfach die originalen an und veraendere dann die des Links entsprechend. Ich wuerde es gerne testen, nur habe ich keine .xsession-errors. Aber woran das liegt kann ich dir auch nicht genau sagen, da ich weder Ubuntu, noch einen Loginmanager, noch eine grosze DE benutze.
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B601
(Themenstarter)
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sven-s schrieb: Wenn es nur an den veränderten Zugriffsrechten der Datei liegt, dann schau dir doch einfach die originalen an und veraendere dann die des Links entsprechend.
Nein, daran liegt es nicht: Die Xsession versucht, alles, was mit dem Namen .xsession-errors vorhanden ist, beim Start platt zu machen. Da X.org (leider - Sicherheitslücke!) mit Root-Rechten läuft, helfen "normale" Maßnahmen gar nicht. Nur, wenn ein Verzeichnis mit demselben Namen vorhanden ist, wird das Löschen und Anlegen blockiert, offenbar, weil der Programmierer bloß ein rm -f benützt, aber kein rm -rf. Das ist aber nur die zweitbeste Lösung. Die bessere ist natürlich, Speicherort und Größe der Datei konfigurieren zu können. Und genau darum geht's bei der Frage.
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sven-s
Anmeldungsdatum: 5. August 2010
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Du hast ja im ersten Post geschrieben, dass LightDM den Xserver auf eigentuemliche Weis startet, was ich Mangels Loginmanager nicht ueberpruefen kann. Aber warum startest du den Xserver nicht mal ohne Loginmanager. Also LightDM mal deinstallieren und dann eben mal ohne booten, dich an einer Konsole anmelden und dann
ausfuehren. Oder du kannst doch auch mal einen anderen Loginmanager probieren.
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redknight
Moderator & Supporter
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B601 schrieb: Du musst es schon dem Systemadministrator (mir) überlassen, ob er eine bestimmte Log-Datei braucht oder nicht. Und unter Linux ist das normalerweise auch ziemlich gut konfigurierbar. Außerdem ist es auf gar keinen Fall sinnvoll, dass eine Logdatei den gesamten Festplattenplatz auffressen kann. Das ist eindeutig ein Bug und kein Feature! (Andere Logdateien tun das nämlich von Haus aus nicht.
Diskutabel. Das kommt immer mal wieder vor, weswegen Server bei mir im allgemeinen eine eigene Partition für /var/log haben. Mit dieser Überlegung bin ich auch nicht allein. Natürlich muss man die Ursache beheben, nur blöd, wenn der Rechner über Nacht durchläuft und keiner da ist... Am nächsten Tag kannst du dann nur mehr per SSH einsteigen und reboot eingeben, weil die Grafik gefühlte 100 Jahre braucht, um überhaupt zu reagieren. Meinst du echt, dass das so ok ist...?
Gerade, wenn ein Rechner unbeaufsichtigt läuft und die Aufgabe so wichtig ist, dass erst lang unbeaufsichtigt läuft, will ich Logging. Sonst schlägt die Aufgabe fehl und ich weiß nicht mal warum.
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B601
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 10. Juli 2009
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Ich habe das Problem vorübergehend dadurch gelöst, dass per Cronjob jede Stunde ein Script läuft, das die .xsession-errors auf .old umkopiert, wenn sie mehr als 1000 Zeilen enthält. Ab 12.04 tritt das Problem jedoch nicht mehr auf, also handelte es sich eindeutig um einen Fehler, der inzwischen behoben wurde. Jetzt können die Rechner auch ein Monat durchlaufen, und die .xsession-errors hat nicht mehr als ein paar 100 Zeilen.
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realzippy
Anmeldungsdatum: 5. Mai 2009
Beiträge: 3137
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redknight schrieb: Ich berauche die häufig.
.xsession-errors audrucken, Joint an, geniessen?
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