Moin!
Du hast einen Server mit Linux aufgesetzt. Du hast einen Desktoprechner mit Linux aufgesetzt. Du kannst Dich per SSH auf dem Serverrechner anmelden und per X11-Forwarding auf dem Serverrechner gestartete X-Window-Anwendungen auf dem Desktoprechner sehen und bedienen.
Aus der Sicht von X11 sieht es aber so aus: Auf Deinem Serverrechner sind X11-Programme, die allerdings X11-Client-Programme sind. Dein Desktoprechner ist für diese X11-Client-Anwendungen der X11-Server.
Damit Deine Mitbewohner die X11-Client-Programme auf ihren Windows-Rechnern sehen und bedienen können, muß auf deren Windows-Rechnern ein X11-Server laufen. Es gibt komerzielle X11-Server für Windows. Es gibt die Möglichkeit auf den Windowsrechnern die (freie) Cygwin-Umgebung und den dafür erhältlichen (in der Cygwin-"Paketverwaltun") zu installieren.
Läuft auf dem Windows-Rechner ein X11-Server können alle X11-Programme gestartet werden, auch Desktopumgebungen wie Gnome. Allerdings ist das X11-Protokoll nicht gerade sparsam, es gehen unheimlich viele Daten übers Netz, was die Sache recht langsam macht.
Ich glaube nicht, daß Deine Mitbewohner begeistert sein werden, einen X11-Server installieren zu müssen. Immerhin nimmt die Cygwin-Umgebung leicht soviel Platz ein wie eine gewöhnliche Linux-Installation, also mehrere hundert MB. Zudem ist das X11-Protokoll über Ethernet zähflüssig, was sicher niemand auf den Linux-Geschmack bringen wird. Möglicherweise ist für Deine Mitbewohner eine Live-CD interessanter. Sie könnten Linux ausprobieren (Klick für Klick) und stören damit ihre Windows-Umgebung nicht.
Gruß
Ingo