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[Ikhaya] Marktanteil von Linux wächst in England rasant an

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Vegeta

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29. April 2006

Beiträge: 7943

PCs mit vorinstalliertem Linux gehören noch nicht zum selbstverständlichen Angebot der PC-Hersteller. Aber seit der Linux-Offensive von Dell und der Verbreitung von Mini-Notebooks wie dem EEE-PC spricht man nicht nur von Linux als Betriebssystem, sondern bekommt auch erste, handfeste Beweise, dass Linux den Sprung auf den Desktop schaffen kann!

So teilte das Marktforschungsinstitut Context mit, dass sich in England der Markt für PC-Systeme mit Linux seit Anfang 2007 um fast 30 Prozent erhöht hat und nun in den Statistiken mit knapp 3 Prozent erstmals wahrgenommen wird. Wohlgemerkt, dieser Bericht berücksichtigt nur vorinstallierte Systeme mit Linux. User, die ein Dual-Boot-System betreiben oder gleich nach dem Kauf Windows von der Platte fegten, sind hier nicht erfasst! Wir erinnern uns: Anfang 2007 veröffentlichte Microsoft Windows Vista und sorgte für eine Menge Schlagzeilen – nur waren das keine, die sich das Unternehmen wünschte. Und mit der Ubuntu-Version 7.04 (Feisty Fawn) kam zum richtigen Zeitpunkt eine der bis dahin stabilsten Distributionen auf den Markt, die mit einer großen Zahl an Hardwareproblemen aufräumte und Linux von seiner besten Seite zeigte. Auch die langjährige Vorarbeit der Linux-Communitys und die Fokussierung auf Linux-Neulinge trug endlich Früchte und verhalf gerade Ubuntu zu einem enormen Erfolg.
Ungültiges Makro

Dieses Makro ist nicht verfügbar

Vergleich: Anmeldezahlen bei uu

Dass ausgerechnet Vista der Auslöser für diesen Linuxboom wurde, war bestimmt nicht im Sinne von Microsoft. Am Gesamtmarkt führen die Redmonder zwar immer noch mit 93 Prozent, aber Linux wird nun endlich in der breiten Masse wahrgenommen. Vor allem das Erscheinen von Ubuntu 8.04 (Hardy Heron) gab dem Verkauf von PCs mit Linux im Mai und Juni einen kräftigen Schub. Wie die Marktforscher weiter berichten, wird der Trend anhalten. Viele PC-Hersteller entdecken erst jetzt die Vorzüge von Linux und können – da keine Lizenzgebühren anfallen – höhere Gewinne einfahren.

Ist damit das Ende von Microsoft eingeläutet? Soweit möchte ich mich nicht wagen, auf alle Fälle spürt nun Microsoft recht deutlich die Konkurrenz und wird zum Nachdenken gezwungen. Vielleicht führt das zum Ende der ClosedSource-Taktik? Erste, wenn auch kleine Ansätze gibt es schon. Denn mal ehrlich, nicht alles von Microsoft ist schlecht; nur könnten die Programme ein bisschen mehr Freiheit gut vertragen...

Quellen: The Inquirer 🇬🇧, Der Standard.at


Update

Context hat nun auch Zahlen von deutschen Großhändlern herausgegeben. Demnach ist auch in Deutschland Windows Vista der Grund für ein enormes Wachstum von Linux auf dem Desktop-Markt. Wie im Vereinigten Königreich lag der Marktanteil von Linux im Dezember 2006 noch bei weniger als 0,1 Prozent. Heute liegt er bei etwa 4 Prozent. Die Betriebssysteme XP und Vista machen etwa 88 Prozent des Marktes aus. Somit dürfte der Anteil der Sonstigen bei 8 Prozent liegen. Der Löwenanteil fällt hierbei wohl auf Mac OS.

Quelle: Linux-Community.de


Vielen Dank an turicon für das Einsenden dieses Gastartikels und an clinx für das Update.

Ikhaya-Artikel

Bearbeitet von mfm:

Update hinzugefügt

ximarix

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Klasse geschrieben, Daumen Hoch für Turicon!

Ich persönlich glaube zwar noch nicht an das Ende von Microsoft, höchstens an einen langsamen Rückgang der Windows-Verbreitung. Microsoft wird sich neue Gebiete suchen und dort mitmischen. Dennoch ist die Entwicklung für Linux gewaltig. Zumindest was die relativen Zahlen angeht;)

adun Team-Icon

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29. März 2005

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Den letzten Absatz hätte man sich schenken können. Die Chinesen haben vor 5000 Jahren schon verstanden, dass Extreme nicht erstrebenswert sind, sondern die Mischung machts.

oZZ

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13. November 2007

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Hat noch jemand anderes Probleme mit dem Anzeigen der Grafik?

burli

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27. April 2007

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Interessant finde ich das die Anmeldezahlen im Oktober und November sprunghaft angestiegen sind und seitdem wieder zurück gehen

adun Team-Icon

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29. März 2005

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Burli, wenn du dir mal die Anmeldezahlen von uu anguckst, dann wirst du die zwei Berge jährlich auch hier finden. Dazu kommen noch Miniberge bei allgemeinen Ferien wie Weihnachten.

burli

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27. April 2007

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Mir sind die Spitzen schon klar. Aber seit November 07 ist ja wohl auch ein eindeutiger Trend nach unten zu erkennen, oder? Zumindest im Vergleich zu den Monaten davor. Es gab eine kleine Spitze beim Erscheinen von Hardy und eine im Januar, ansonsten gibt es einen deutlichen Trend nach unten

Newubunti

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16. Februar 2008

Beiträge: 5149

Zunächst ein mal ein schöner Lohn für die stetige Entwicklung von Linux. Bleibt zu hoffen, dass dieser Trend anhält und sich so das Angebot an Systemen mit vorinstallietem Linux weiter verbreitert und die Hardwareunterstützung von seiten der Hersteller besser wird. Mal abwarten.

Genauso gut könnte es aber sein, dass der Trend schon wieder rückläufig ist, weil die ganzen dicken Vista-Probleme von den ersten drei Quartalen 2007 überwunden sind oder zumindest scheinen. Man darf auch nicht vergessen, dass der Konsument beim ersten EEEPC sich nicht freiwillig für Linux entschieden hat, sondern er wurde quasi dazu "gezwungen". Auch hier hat sich die Situation ja inzwischen schon wieder mehr in Richtung Windows verschoben - so scheint es zumindest aufgrund der neueren Netbook-Angebote.

Den letzten Absatz bezüglich Microsofts Zugzwang halte ich im Moment aber noch für zu euphorisch. Noch hat Microsoft den Fuß in zu vielen Türen drin und Linux nicht. Solange sich daran nichts ändert ist der Druck für Microsoft sicher noch gut auszuhalten. Sicherlich wird man in Redmond die Situation sehr genau im Auge haben. Warten wir mal das nächste OS von Microsoft ab, dann wird man sicherlich mehr prognostizieren können.

Wenn sich der Markt aber auch schon vorher mehr zu Linux hin öffnet, soll es mir aber auch recht sein.

Gruß, Martin

d1rk

Anmeldungsdatum:
5. April 2006

Beiträge: 2420

oZZ schrieb:

Hat noch jemand anderes Probleme mit dem Anzeigen der Grafik?

Außer, dass sie unskaliert einfach resized im Artikel - und damit nicht erkennbar - ist, und bei einem klick zum Download angeboten wird (was beides bekannte Bugs oder merkwürdige „Features“ sind): Nein.

@burli: Nun, die User, die umgestiegen sind, und das Forum nutzen, haben sich schon alle angemeldet. Warum sollten die sich regelmäßig neu anmelden? Das ist ja nicht die Anzahl derer, die im Forum angemeldet sind, sondern die Anzahl derer, die sich NEU angemeldet haben.

Auf der Grafik ist also NICHT November 2007 der Monat mit den meisten Nutzern, sondern August 2008.

oZZ

Anmeldungsdatum:
13. November 2007

Beiträge: 12

Dirk Sohler schrieb:

Außer, dass sie unskaliert einfach resized im Artikel - und damit nicht erkennbar - ist, und bei einem klick zum Download angeboten wird (was beides bekannte Bugs oder merkwürdige „Features“ sind): Nein.

Komischerweise hatte es mir vorhin zweimal den Desktop etwas zerpflückt. Jetzt kann ich es auch nicht mehr reproduzieren. Allerdings kann ich die Grafik trotzdem nicht im Firefox anzeigen lassen, sondern eben nur herunterladen. Liegt wohl am Header. Ist das so gewollt?

d1rk

Anmeldungsdatum:
5. April 2006

Beiträge: 2420

oZZ schrieb:

Ist das so gewollt?

Leider ist aus meiner Sicht nicht eindeutig aus dem Team herauszubekommen, ob es ein Bug oder ein Feature ist ☹

stormy2k

Avatar von stormy2k

Anmeldungsdatum:
22. Juli 2008

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Ist damit das Ende von Microsoft eingeläutet? Soweit möchte ich mich nicht wagen, auf alle Fälle spürt nun Microsoft recht deutlich die Konkurrenz und wird zum Nachdenken gezwungen. Vielleicht führt das zum Ende der ClosedSource-Taktik? Erste, wenn auch kleine Ansätze gibt es schon. Denn mal ehrlich, nicht alles von Microsoft ist schlecht; nur könnten die Programme ein bisschen mehr Freiheit gut vertragen...

Ist wirklich das "Ende" von Microsoft das Ziel? Wir reden hier über einen Konzern mit 90.000 Arbeitnehmern weltweit. Ich denke "mehr Wettbewerb" ist die Antwort, nicht das komplette Verschwinden von Microsoft aus dem Betriebssystemmarkt

Das Microsoft teilweise sehr zweifelhafte Methoden anwendet, um seine Monopole zu sichern bzw. um Konkurrenz kleinzuhalten (OOXML, DRM etc.) und in der Regel wenig von Open Source hält bestreitet denke ich wenig. Aber es wird denke ich nicht dazu kommen, das Microsoft den OS-Markt komplett verlässt. Warum auch? Und die Monopolisierung bringt Entwicklern auch Sicherheit, da sie mit einer Entwicklung für ein OS gleich den Großteil des Marktes als potentielle Kunden haben. Dass wir Ububtu-User damit i.d.R. auf der Strecke bleiben ist natürlich der sch*** Nebeneffekt, von Viren etc. mal ganz abgesehen.

Das Problem ist doch: Es konkurrieren hier 2 Geschäftsmodelle: Zum Einen Geld mit der Software verdienen (Windows und auch Apple) und zum anderen Geld mit dem Support verdienen (Ubuntu, Suse etc.). Und um Geld geht es im Endeffekt doch immer. Auch Linux wäre ohne bezahlte Entwickler trotz der tollen Community heute noch nicht da wo es jetzt schon steht.

Ich sehe eine "Hoffnung" für mehr Markt für Linux, und die heißt Google. Wenn die Microsoft richtig treffen wollen, dann müssen sie in den OS-Markt (im Office-Bereich sind sie ja schon). Und was wäre da am praktischsten? Klar, Linux, da muss man nicht alles von Grund auf neu Entwickeln. Aber ob Google die bessere Alternative zu Microsoft ist?

Ach ja, zu den Anmeldezahlen: Ich glaube irgendwann sind alle potentiellen Nutzer angemeldet, und pro Release werden es dann immer ein bisschen weniger. Ich sehe das nicht so schlimm.

Grüße Stormy

olzge

Anmeldungsdatum:
5. Juni 2006

Beiträge: 158

Wohnort: Ba-Wü

Microsoft wird früher oder später Linux auf dem Desktop deutlich spüren und vereinzelte Reaktionen aus Redmond zeigen ja auch deutlich, dass dort Linux bei weitem nicht so ignoriert wird, wie das von der Firma immer behauptet wird. Sicherlich sind einzelne Maßnahmen zur Wahrung der Monopolstellung unter aller Sau aber verständlich. Microsoft ist eine AG und verdient nun mal am meisten mit den Betriebssystemen. Einen Grund die Geschäftspolitik fundamental zu ändern gab es bisher auch nicht. Allerdings wird sich da in nächster Zeit einiges tun, denk ich. So kann Microsoft nicht weitermachen. Wenn man sich nämlich mal anschaut, auf welchen Geräten Linux denn schon vorinstalliert ist, dann sind es meist Notebooks, die an Ausstattung alles drin haben, was Otto Normaluser halt so braucht. Dafür reichen Notebooks, die vor 5-6 Jahren noch die Topklasse auf dem Markt darstellten und heutzutage eben allein schon von der Hardware her einiges günstiger sind, als derzeitige Hochleistungsrechner. Allerdings braucht es für Vista schon einiges an Speicher und Prozessorleistung, so dass die o.g. Notebooks nicht genug Leistung hergeben um mit Vista ausgeliefert zu werden.

Das Ende von Microsoft? Nein. Sicher/Hoffentlich nicht. Aber vielleicht ein bisschen mehr Artenvielfalt und mehr Kompatibilität in Zukunft.

ChemicalBrother Team-Icon

Ehemaliger

Anmeldungsdatum:
17. Mai 2007

Beiträge: 3136

Der letzte Absatz gehört nicht in eine News oder sollte mit "Kommentar" markiert werden. Ansonsten gut geschrieben.

Leider wird im Text nicht auf die Grafik eingegangen.

billiejuh

Avatar von billiejuh

Anmeldungsdatum:
12. Oktober 2007

Beiträge: 504

stormy2k schrieb:

Ist wirklich das "Ende" von Microsoft das Ziel? Wir reden hier über einen Konzern mit 90.000 Arbeitnehmern weltweit. Ich denke "mehr Wettbewerb" ist die >Antwort, nicht das komplette Verschwinden von Microsoft aus dem Betriebssystemmarkt

Hallo zusammen,

mehr Konkurrenz schadet nicht. MS wird gezwungen nicht mehr halbfertige Produkte abzuliefern. Auch wird MS dazu gezwungen die Nutzer nicht zu überforfern. Ich hatte in letzter Zeit einige Vista->Ubuntu-Migranten, nicht zuletzt aus dem Grund, weil man schlicht weg mit der Bedienung der GUI den Nutzer überfordert ist. Noch kommt dazu, dass durch die tolle Idee der 60-Tage-Lizens für Office sich einige Leute recht verkohlt vorkamen. Fast alle Migranten sind mit der Gnome / KDE3 GUI zufrieden und konnten nach nur sehr kurzer Zeit einwandfrei arbeiten. Sperrige Hardware meist Drucker konnte man über eine versteckte VM mit WinXP und Netzfreigaben zur Zusammenarbeit zwingen. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass diese Nutzer nun die Vorzüge von FOSS geniessen und auch schätzen gelernt haben. Alles in allem freut es mich, dass sich die Marktanteile etwas in richtig Linux bewegen. Ich denke die Entwicklung ist auf einem guten Weg

bis denne

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