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Erfahrungsbericht Linux-Installation unter problematischer Hardware

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal)
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Michael_Mann

Anmeldungsdatum:
7. Februar 2008

Beiträge: 87

Es steht zwar auch in die wikis, aber vielleicht für Anfänger zu sehr verklausuliert drinnen, daher tippe ich mal meinen Erfahrungsbericht.

Ich habe ein ASUS p5q-Motherbaord mit einer nVidia GTS 250 (ist eine umgetaufte 98xxGTX GPU). ACPI und ähnliches laufen nur dann wenn der nVidia-eigene Linux-Grafikkarten-Treiber installiert ist. Ansonsten schaltet die Grafikkarte einfach ab und damit auch der Monitor.

Ich habe zunächst von Ubuntu als Live-CD Linux gebootet, wo das ACPI-Problem bereits auftritt. Danach den PC erneut gestartet und die Optionen (Taste F6) acpi=off, noapic und nolapic gewählt (da erscheint dann ein x vor dem Eintrag). Damit lief dann die Live-CD problemlos. Diese Einstellungen habe ich mir dann notiert.

Danach habe ich die eigentlich für Linux vorgesehene 4te primäre Partition auf der ersten Festplatte mittels GPartEd aufgelöst (war mit ext4 formatiert). Der Grund: Nimmt man diese Partition legt der Installer keinen SWAP-Bereich an, läßt man den Installer entscheiden findet man keine Angaben wo er Linux eigentlich hin installieren will. Unangenehm wenn man die Festplatten voll mit wichtigen Daten hat. In meinem Fall fraß der Installer den leeren Festplattenbereich und legte brav eine Linux-Partition samt SWAP an (ich hatte wie immer die dritte Installations-Option ausgewählt). Anschließend lief die Installation problemlos durch, abschließend kam die Aufforderung zum PC-Neustart und schon schaltete sich Grafikkarte samt Monitor wieder ab.

Da der ACPI-Fehler also wieder zuschlug ging ich davon aus das die deaktivierten Optionen nicht abgespeichert wurden bzw. diese Einstellungen seitens des GRUB2 erst garnicht berücksichtigt werden. Ich habe anschließend den passenden Kernel in GRUB2 (nicht Recovery-Kernel) ausgewählt und bin dann mittels 'E' in den Editier-Modus gewechselt. Dort habe ich die Zeile gesucht in der auch der Einsteller "splash" vorkommt und habe am Ende dieser Zeile acpi=off noapic nolapic drangehängt. War nicht einfach die passenden Tasten zu finden da GRUB2 nur die englische Tastatur kennt. Abschließend habe ich dann mittels STRG+X die geänderte Einstellung zum booten genommen und voila - es funktionierte.

Der erste Schritt danach war dann den nVidia-eigenen Grafikkarten-Treiber zu installieren und seitdem funktioniert Linux wie eine Eins. Offensichtlich hat also der linuxeigene generische nVidia-Grafikkarten-Treiber mit der die hier vorhandenen Hardware ein gewisses Problem.

Moderiert von primus pilus:

Verschoben da kein Supportthema.

ausbilderschmidt

Anmeldungsdatum:
18. August 2012

Beiträge: 66

Vielen Dank für diesen Beitrag.

Nachdem ich es fast aufgegeben habe, auf einem Laptop Lubuntu / Ubuntu zu installieren, hat mir dies anscheinend geholfen. Zumindest bekomme ich eine nutzbare Oberfläche.

Mußte das ganze mit einer Lubuntu Alternate CD installieren (Fujitsu Siemens Celsius H210), wegen Kernel no PAE Fehler bei der Standard CD. Nomodeset voreingestell noapic nolapic läßt mich aber nun auch einloggen und Menüs öffnen. Ich experimentiere weiter.

Kätzchen

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Anmeldungsdatum:
1. Mai 2011

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Der Support des Natty Narwhal endet am 28. Oktober.

ausbilderschmidt schrieb:

wegen Kernel no PAE Fehler bei der Standard CD.

Lubuntu kommt Standardmäßig mit non-PAE Kernel daher. >> Ubuntu Precise installieren auf non-PAE Systemen <<

ausbilderschmidt

Anmeldungsdatum:
18. August 2012

Beiträge: 66

Kätzchen schrieb:

Lubuntu kommt Standardmäßig mit non-PAE Kernel daher. >> Ubuntu Precise installieren auf non-PAE Systemen <<

Richtig, ich meinte mit Standard-CD die Ubuntu Desktop Iso. Da war ich wohl etwas unpräzise. Auch habe ich Precise installiert. Ich brauchte dann aber die alternate, weil die Lubuntu Desktop CD ebenfalls nicht lief. Totgebootet und dann eingefroren.

Mich hat nur genau hier der Hinweis auf die richtige Fährte gebracht. Inzwischen habe ich den Unity Desktop nachinstalliert. Für den 1 GB Arbeitsspeicher ist Lubuntu allerdings in der Tat besser; vor allem, wenn ich über VMWare View auf den Firmenrechner gehe (wozu der Laptop überhaupt da ist).

Danke aber dennoch für die Hinweise.

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