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[Ikhaya] Interview mit Mark Shuttleworth auf derStandard.at

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Thorsten_Reinbold Team-Icon

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10. Juli 2006

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Bergfex2 hat geschrieben:

@ Fredo:

Aber wahrscheinlich ist, wenn Studenten, Schüler... Linux(-Programme) bereits im Studium, Schule erlernen würden, dann wären solche Umschulungskosten etc. viel geringer. Es dürfte schon seine Gründe haben, warum Firmen nie bei Studenten nach geklauter Software suchen. Denn wenn sie ein Programm einmal erlernt haben, dann verwenden sie es wahrscheinlich weiter.

Deshalb subentionieren gewisse Softwarefirmen die Schulen ja teils auch. Wie war das noch bei Dogma?

Man muss sie kriegen, wenn sie noch jung sind.

😉

nisita

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11. Februar 2006

Beiträge: 259

linux ist auf jedenfall auf dem richtigen weg, vorallem wenn man es mit windows vergleicht. jedoch sehe ich im vergleich zu apple doch noch ein wenig nachholebedarf (nicht in jedem bereich, aber in manchen). natürlich haben sie den vorteil, dass sie nur ein paar rechner unterstützen müssen, aber daran kann linux auch nichts ändern. und ich hab erst heut nen wlan unter nem neuen mac installiert, einfach kennwort für verschlüsselung eingegeben und fertig. ebenso ist vieles sehr elleganter gemacht. man merkt an vielen stellen das sich leute gedanken gemacht haben. ebenso sieht es schon ziemlich "schick" / exclusiv aus. wenn ich mir da ubuntu nach der instalation anschaue.. (und auch das ist heute wesentlich besser als früher...)
es gibt für ubuntu & co auf jedenfall noch eine menge zu tun, wobei ich glaube das es in eine gute richtung geht. wenn sich die 3 großen distribution noch auf einen gleichen rhythmus entscheiden würden, würde das noch mehr vereinfachen. und die leute, die dann "doppelt" vorkommen, können wo anders genutzt werden, um in anderen bereichen aufzuschließen. es gibt ienfach immer noch bereiche, da gibt es keine alternative in linux.
das ist aber auch nur der eine teil. der "ganz normale user", der nur nen browser, textverarbeitung etc braucht, von der materie keine ahnung hat sollte ebenso erreicht werden. dazu muss linux noch mehr als "standard-bs" auf die rechner. das dauert aber leider, kommt aber. es ist schon gut, dass firmen wie dell rechner mit linux anbieten, bzw. firmen linux-rechner kaufen. denn wenn der user linux von der arbeit her kennt, dann fühlt er sich auch schneller zu hause damit wohl.

letztendlich reicht es nicht mit win / osx mithalten zu können, sondern linux muss besser sein. meiner meinung auch einheitlicher. die vielfalt wird man durch die ganzen "geeks" so oder so nicht verlieren. aber wenn ich daran denke wieviel "manpower" da verpulvert wird, nur damit es zum beispiel 5 große distributionen gibt, die alle ähnlich sind (die unterschiede von mandriva, ubuntu, suse, fedora und cent sind doch minimal..). da muss auf jedenfall mehr zusammenarbeit entstehen.

Neckreg

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15. November 2007

Beiträge: 552

Bergfex2 hat geschrieben:

(..)
Zum Schluss ist es ferner ein Problem, dass beinahe jeder mit Windows bereits beim Computerkauf konfrontiert ist. Glaubst du nicht auch, dass die meisten Mitbürger eben das System gebrauchen, was bereits "vom Geschäft aus" mitgeliefert wird. Da könnte man vielleicht auch ansetzen, wenn man Linux verbreiten will und das probieren Ubuntu, SUSE etc. wohl nun auch (denke da an Netbooks oder den Ubuntuverkauf in den USA via Geschäfte).

Groeten uit Amsterdam. Bergfex.

Daag,

das Unterschreibe ich doch immer wieder gerne. Und dann möchte ich noch einen weiter Aspekt hinzufügen. Vllt. sollte man auch nicht aus den Augen verlieren dass, das Linux-Projekt und dessen Derivate noch recht jung sind. Microsoft und Aple sind da bereits etwas länger und mit der größeren manpower im Geschäft. Der Linux-Kernel erblickte zum ersten mal ca. 1992 das Licht der Welt, da hatten die beiden anderen bereits ihre ersten Höhen und Tiefen hinter sich. Ubuntu selber ist erst seit 2005 am Start, also sozusagen noch Grün hinter den Ohren. Und für diese kurze Zeit finde ich das bisher geleistete doch recht beachtlich. Und ich denke das kommt in dem Interview auch zum Ausdruck. Ich kann zwar einige Kritikpunkte hier verstehen, aber gibt dem jungen Projekt eine Chance sich weiter zu Entwickeln, dann wird das schon. 😀

zombiehero

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1. Mai 2008

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Wohnort: Hamburg

nisita hat geschrieben:

linux ist auf jedenfall auf dem richtigen weg, vorallem wenn man es mit windows vergleicht. jedoch sehe ich im vergleich zu apple doch noch ein wenig nachholebedarf (nicht in jedem bereich, aber in manchen). natürlich haben sie den vorteil, dass sie nur ein paar rechner unterstützen müssen, aber daran kann linux auch nichts ändern. und ich hab erst heut nen wlan unter nem neuen mac installiert, einfach kennwort für verschlüsselung eingegeben und fertig. ebenso ist vieles sehr elleganter gemacht. man merkt an vielen stellen das sich leute gedanken gemacht haben. ebenso sieht es schon ziemlich "schick" / exclusiv aus. wenn ich mir da ubuntu nach der instalation anschaue.. (und auch das ist heute wesentlich besser als früher...)
es gibt für ubuntu & co auf jedenfall noch eine menge zu tun, wobei ich glaube das es in eine gute richtung geht. wenn sich die 3 großen distribution noch auf einen gleichen rhythmus entscheiden würden, würde das noch mehr vereinfachen. und die leute, die dann "doppelt" vorkommen, können wo anders genutzt werden, um in anderen bereichen aufzuschließen. es gibt ienfach immer noch bereiche, da gibt es keine alternative in linux.
das ist aber auch nur der eine teil. der "ganz normale user", der nur nen browser, textverarbeitung etc braucht, von der materie keine ahnung hat sollte ebenso erreicht werden. dazu muss linux noch mehr als "standard-bs" auf die rechner. das dauert aber leider, kommt aber. es ist schon gut, dass firmen wie dell rechner mit linux anbieten, bzw. firmen linux-rechner kaufen. denn wenn der user linux von der arbeit her kennt, dann fühlt er sich auch schneller zu hause damit wohl.

letztendlich reicht es nicht mit win / osx mithalten zu können, sondern linux muss besser sein. meiner meinung auch einheitlicher. die vielfalt wird man durch die ganzen "geeks" so oder so nicht verlieren. aber wenn ich daran denke wieviel "manpower" da verpulvert wird, nur damit es zum beispiel 5 große distributionen gibt, die alle ähnlich sind (die unterschiede von mandriva, ubuntu, suse, fedora und cent sind doch minimal..). da muss auf jedenfall mehr zusammenarbeit entstehen.

So sehe ich das auch, es sollten sich mal einige Leute an den großen runden Tisch setzen und zusammen was machen 😉

Daag,

das Unterschreibe ich doch immer wieder gerne. Und dann möchte ich noch einen weiter Aspekt hinzufügen. Vllt. sollte man auch nicht aus den Augen verlieren dass, das Linux-Projekt und dessen Derivate noch recht jung sind. Microsoft und Aple sind da bereits etwas länger und mit der größeren manpower im Geschäft. Der Linux-Kernel erblickte zum ersten mal ca. 1992 das Licht der Welt, da hatten die beiden anderen bereits ihre ersten Höhen und Tiefen hinter sich. Ubuntu selber ist erst seit 2005 am Start, also sozusagen noch Grün hinter den Ohren. Und für diese kurze Zeit finde ich das bisher geleistete doch recht beachtlich. Und ich denke das kommt in dem Interview auch zum Ausdruck. Ich kann zwar einige Kritikpunkte hier verstehen, aber gibt dem jungen Projekt eine Chance sich weiter zu Entwickeln, dann wird das schon. 😀

Genau das ist es ☺ Ubuntu ist noch so jung und hat für die Linux Gemeinde schon sehr viel geleistet. Ubuntu kann es meiner Meinung nach schaffen Linux ganz nach vorne zu bringen. Vor allem das Logo ist dafür wie gemacht.

SmilingJack

Anmeldungsdatum:
20. Januar 2008

Beiträge: 243

In mehr als drei Seiten seit meinem letzten Post konnte mir niemand eine meiner zwei Fragen beantworten. Mehrere haben mich zitiert, aber am Ende doch nur die Sachen geschrieben, die ich selbst schon angesprochen hatte: "OS X sieht schön aus", "OS X unterstützt viele Geräte" und "OS X benutzt sich durch viele grafische Tools leicht". Keiner dieser Punkte hat auch nur im Geringsten mit Innovation zu tun, das habe ich bereits auf Seite drei begründet.

Ich versuche es noch einmal: Was sind die Innovationen von Apple, also tolle Ideen, die das Arbeiten leichter machen und die man auch unter Ubuntu aufgreifen sollte? Sagt mir irgendwelche tollen Tricks und Kniffe (den Brenn-Ordner gibts auch unter Ubuntu), irgendwelche neuen Bedienmöglichkeiten, irgendwas in die Richtung. Bisher habe ich davon nichts gehört.

Genausowenig konnte mir jemand Beispiele für den ominösen "Fokus auf das Internet" nennen. Ein Nutzer hat MobileMe angesprochen, aber das ließt sich in Wikipedia alles andere als innovativ:

MobileMe ist also ein Dienst für Privatnutzer, wie es Microsoft Exchange für Firmen ist.

Das soll wirklich kein Trollversuch sein, wie gesagt habe ich noch nie einen Mac benutzt. Aber die Apple-Verfechter drehen sich doch arg im Kreis mit ihrer Argumentation.

Bergfex2

Anmeldungsdatum:
2. März 2008

Beiträge: 66

Es empfiehlt sich auch, das Standard.at Forum durchzulesen (direkt darunter). Dazu sei gesagt, das der Standard in Österreich die Zeitung für die Wirtschaft ist. Man wird dort also meist einfache Users, aber weniger Spezialisten finden. Viele im Forum schreiben, dass sie das Inverview nicht verstanden haben, weil zu viele Fachausdrücke drinnen waren. Jene dürften aber die User sein, die man zu gewinnen versucht.

nisita

Anmeldungsdatum:
11. Februar 2006

Beiträge: 259

@SmilingJack
ich bin kein mac-verfechter, nutze keinen, habe dmait nur über freunde kontakt. dennoch ist die mac-nutzung irgendwie doch was schönes.

innovativ finde ich zum beispiel die neue tastatur (ok, ist hardware...), apples time-maschine, bootcamp, automator, ...
mobileme ist schon toll, aber jetzt auch nicht soo der hammer... aber im gegensatz zu allen bisherigen lösungen immer noch die, die am einfachsten funktioiert. am ende besteht der unterschied zw. oxs und linux auch nicht zw. "krassen" sachen, sondern mehreren kleineren, die das ganze sehr angenehm machen... o as nun innovation ist oder nicht spielt keine rolle. sie machen es einfach noch ein stück besser, angenehmer.

aber letzendlich ist das problem auch nicht das aussehen, es ist nichtmal die bedienung. im moment ist die masse unter windows, ein großer teil weil er wohl nur das kennt, ein anderer großer teil, weil er spielen will, und noch ein teil der auf gewisse software angewiesen ist. und da geht an windows kein weg vorbei. das fängt bei grafikverarbeitung an, über steuerprogramme, juraprogramme, architekturprogramme, videoschnitt, ... kann man praktisch unendlich fortsetzen..

rockrider

Anmeldungsdatum:
10. November 2007

Beiträge: 766

@ SmilingJack: Wirf am besten mal einen Blick auf die Apple homepage, da wird Mac OS X ganz gut erklärt. 😉

kleiner_Frosch

Anmeldungsdatum:
6. März 2008

Beiträge: 488

SmilingJack
Hast du das Interview mit Mark überhaupt gelesen?

Der Umstand, dass OS X wächst und Linux nicht, sagt uns dass OS X Sachen anbietet, die Linux nicht hat. Eines davon ist die Geschwindigkeit, mit der hier neue Innovationen eingeführt werden. Man muss Apple wirklich dafür Respekt zollen, wie das Unternehmen Innovationen vorantreibt. Ein weiterer Grund ist ihr Fokus auf das Internet. Sie erkennen ganz klar, dass heutzutage das Web die Killeranwendung am PC ist und nicht mehr Microsoft Office.

Frag in doch mal persönlich.
http://www.markshuttleworth.com/

Newubunti

Anmeldungsdatum:
16. Februar 2008

Beiträge: 5149

kleiner Frosch hat geschrieben:

SmilingJack
Hast du das Interview mit Mark überhaupt gelesen?

Der Umstand, dass OS X wächst und Linux nicht, sagt uns dass OS X Sachen anbietet, die Linux nicht hat. Eines davon ist die Geschwindigkeit, mit der hier neue Innovationen eingeführt werden. Man muss Apple wirklich dafür Respekt zollen, wie das Unternehmen Innovationen vorantreibt. Ein weiterer Grund ist ihr Fokus auf das Internet. Sie erkennen ganz klar, dass heutzutage das Web die Killeranwendung am PC ist und nicht mehr Microsoft Office.

Frag in doch mal persönlich.
http://www.markshuttleworth.com/

Also ich nehme mal an, er hat es eher so gemeint, dass Apple Innovationen schnell aufgreift und in das eigene System integriert. Das ist angesichts einer überschaubaren Hardwareplattform allerdings auch sicherlich leichter. Trotzdem ist das ein Vorteil für Apple. Ehrlichgesagt habe ich mich auch schon oft gefragt, was dem heutigen Computernutzer diese enorme Hardwarevielfalt eigentlich an Nutzen bringt - verglichen mit den ganzen Problemen. Ich denke etwas weniger könnte hier mehr sein, insofern ist die Apple-Strategie schon keine schlechte.

Gruß,
Martin

uli2

Anmeldungsdatum:
4. April 2006

Beiträge: 257

Einer der wichtigsten Punkte des Interviews ist m. E.
"Aber wenn Sie jemand sind, der sich um den Preis nicht sonderlich schert, den die "Freiheit" wenig interessiert, können wir wohl nicht behaupten, dass der Linux Desktop die beste Experience abliefert."
Genau dies trifft auf viele PC-User zu. Es fehlt Linux an exklusiven Programmen. Die meisten guten Programme für Linux wie OpenOffice, Firefox und Gimp gibt es auch für Windows. Viele andere Linux-Programme machen einen sehr unprofessionellen Eindruck. Instabile Programme, denen wichtige Möglichkeiten der Windows-Programme fehlen, schrecken potentielle Umsteiger ab. Gerade im Multimedia-Sektor (Video- und Audiobearbeitung) hinken die Linux-Programme den Windows-Pendants um Jahre hinterher und sind außerdem erschreckend instabil. Hier kann man eben nicht von einer überzeugenden "Experience" sprechen. Für den Normalnutzer geht es eben weniger um das Betriebssystem als um die dafür angebotenen Programme. Und da besteht weiterhin ein enormer quantitativer und qualitativer Nachholbedarf für Linux. Wer z. B. seinen Garten oder seine Wohnung planen oder für seine Führerscheinprüfung üben will , bekommt unter Linux entweder nichts oder Programme auf dem Stand von DOS 6.0 angeboten. Ich finde es auch immer sehr optimistisch, wenn es z. B. in der Zeitschrift Linuxuser heißt, das Programm xyz erreicht noch nicht ganz das Niveau des kommerziellen Programms abc, wird aber, wenn die Entwicklung so weiter geht, bald aufschließen. Das werden diese Programme eben in aller Regel nicht, weil an die kommerziellen Programme meistens schneller weiter entwickelt werden. Aber auch das hatte Marc S. ja schon in einem früheren Interview gesagt (nämlich dass der OpenSource-Weg der Programmentwicklung nicht unbedingt der effektivste ist). Dies schlägt sich natürlich auch in den Nutzerzahlen der konkurrierenden Betriebssysteme nieder. Man kann eben nicht einfach unterstellen, dass mehr 95 % der PC-Benutzer Idioten sind und nur die Linux-Nutzer die Weisheit gepachtet haben. Es gibt durchaus die von Marc S. angesprochenen objektiven Gründe, warum es mit Linux (noch) nicht so recht weitergeht.

Newur

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3. September 2006

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Wirklich - mal wieder - ein sehr gutes Interview von derstandard.at Das liegt nicht nur an den Fragen, sondern auch am Gespraechspartner und seinen Antworten. Soll heissen wenn der "Chef" von Ubuntu sich so ausfuehrlich zu Wort meldet, ist das immer spannend. Dazu noch diese wirklich ehrlichen und realistischen Einschaetzungen der eigenen Arbeit und Martklage. Wow.

Was mich ja inzwischen nicht mehr ueberrascht, aber immer noch enttaeuscht, sind die Reaktionen auf Kritik hier. Und damit meine ich nicht mal die obligatorischen Geplaenkel zwischen Anhaengern der verschieden Herstellern oder Desktopumgebungen. Nein, auch wie Offizielle mit Kritik umgehen, sobald die eigenen Ansichten oder Arbeiten tangiert werden, wirft kein gutes Licht auf die Verantwortlichen.
Kritik am (Lieblings-)Programm wird ja schon länger mit dem Argument "dann schreib doch selbst ein besseres Tool" totgeschlagen. Auch wenn die Kritik von ramatan im voellig falschen Ton daher kommt, wird nur auf eben diesen eingegangen und nicht auf den Inhalt. Gleich 4 Ikhaya Mitglieder meinen sich, im teils noch kindischeren Stil, dazu aeussern zu muessen. Jeder weiss aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist mit Kritik an persoenlichen Leistungen umzugehen. Trotzdem wuensche ich mir in dieser Beziehung doch etwas mehr Souverenitaet vom Staff.

mfg
newur

Newur

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3. September 2006

Beiträge: 500

/edit

"Souveränität"

kleiner_Frosch

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6. März 2008

Beiträge: 488

@Newur hat geschrieben:

Was mich ja inzwischen nicht mehr ueberrascht, aber immer noch enttaeuscht, sind die Reaktionen auf Kritik hier.

Im Interview hat Mark geschrieben:

Man muss auch festhalten, dass wir während der Test-Phase einfach kein ausreichendes Ausmaß an Beta-Tests bekommen haben, viele Bugs zeigten sich erst nach der offiziellen Freigabe.

Klar, der einfache User der von MS Windows nach Ubuntu wechselt richtet es..........
Mich hat schon immer erstaunt, wie hier mit (konstruktiver) Kritik umgegangen wird.
Dabei sind doch die stinknormalen User die TopTester.
Das blödeste Argument das ich hier immer von den sog. Hardliner höre ist:
Ist doch umsonst, sei dankbar usw. und wir machen alles in unserer Freizeit und freiwillig.
Das sind Totschlagargumente für konstruktive Kritiker.

Aber jetzt haben die Hardliner ein Problem.... ihr Guru, respektive Boss, hat gesprochen 😀

Wally_Blutnase

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9. Juni 2008

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Wohnort: Ja

"Für den Normalnutzer geht es eben weniger um das Betriebssystem als um die dafür angebotenen Programme. Und da besteht weiterhin ein enormer quantitativer und qualitativer Nachholbedarf für Linux. Wer z. B. seinen Garten oder seine Wohnung planen oder für seine Führerscheinprüfung üben will , bekommt unter Linux entweder nichts oder Programme auf dem Stand von DOS 6.0 angeboten. Ich finde es auch immer sehr optimistisch, wenn es z. B. in der Zeitschrift Linuxuser heißt, das Programm xyz erreicht noch nicht ganz das Niveau des kommerziellen Programms abc, wird aber, wenn die Entwicklung so weiter geht, bald aufschließen. Das werden diese Programme eben in aller Regel nicht, weil an die kommerziellen Programme meistens schneller weiter entwickelt werden. Aber auch das hatte Marc S. ja schon in einem früheren Interview gesagt (nämlich dass der OpenSource-Weg der Programmentwicklung nicht unbedingt der effektivste ist). Dies schlägt sich natürlich auch in den Nutzerzahlen der konkurrierenden Betriebssysteme nieder. Man kann eben nicht einfach unterstellen, dass mehr 95 % der PC-Benutzer Idioten sind und nur die Linux-Nutzer die Weisheit gepachtet haben."

Dieses Zitat aus uli2's Beitrag halte ich für einen ganz wesentlichen Punkt. Linux als OS wäre durchaus in der Lage mit den 2 grossen proprietären Betriebssystem zu konkurrieren, aber ein ganz wesentlicher Punkt sind eben auch die fehlenden Programme. Anwender von Highendprogrammen wie z.B.3ds max, die jahrelange Einarbeit erfordern, wechseln nicht eben mal schnell zu maya, nur weils das auch für Linux gibt. Den meisten davon, die ich kenne, ist das zugrundeliegende OS herzlich egal, solange ihre Applikationen laufen. Und tatsächlich ist es eher so, dass eher diese als das Betriebssystem abstürzen.
Ein Extrembeispiel vielleicht, aber macht doch auch deutlich, dass es nicht am OS liegt. Übrigens würden viele der besagten Anwender gerne auf eine Linuxversion wechseln, wenn sie denn gäbe...