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[Ikhaya] Neues von Matthew Thomas über die Benutzbarkeit freier Software

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Arne

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2. April 2007

Beiträge: 1942

Über sechs Jahre ist es her, dass der Designer Matthew Paul Thomas mit einem kritischen Artikel 🇬🇧 über die Benutzerfreundlichkeit freier Software für Aufsehen sorgte. Nun hat er das Thema wieder aufgenommen und erklärt, warum die Benutzbarkeit bei vielen Open-Source-Programmen noch eine Baustelle ist.


In seinem damaligen Artikel beschrieb er, dass die größenteils freiwillige Arbeit der Entwickler von freier Software dazu führe, dass die „Usability“ der Projekte auf der Strecke bleibe. Als vermutliche Gründe für diesen Zustand nannte Thomas, dass engagierte und talentierte Designer im Open-Source-Bereich eher spärlich gesät seien und bei vielen Projekten durch den Einfluss mehrerer Beteiligter eine klare Linie fehle, frei nach der Redewendung „viele Köche verderben den Brei“. Zudem sei es bei größeren Programmen oft der Fall, dass zwar professionelle Designer zu Werke gingen, sich aber ihre Motivation in Grenze halte, weil gute Vorschläge teilweise nur sehr schwer umzusetzen seien. Zu weiteren Ursachen für schwache Benutzerfreundlichkeit von freien Anwendungen erklärte der Blogger die Imitation von Microsoft- und Apple-Designs sowie den Anspruch der beteiligten Entwickler, die ihre Applikationen so gestalten würden, wie es für ihre Bedürfnisse am besten sei und nicht so, dass die Bedienung auch von einem Anfänger verstanden werden könne. Nicht zuletzt war für Thomas auch die fehlende Bezahlung ein wichtiges Thema, weil Geld die Oberflächen-Künstler dazu antreibe, auch bei Schwierigkeiten und Gegenwind von Seiten der Programmierer weiter an einem gelungenen Design zu feilen.

Wenig später erschien die Fortsetzung 🇬🇧 seines Essays, in der Matthew Thomas weitere Faktoren für die Freundlichkeit einer Benutzeroberfläche anführt. Eine gute Schnittstelle müsse demnach vor den ersten Code-Blöcken entworfen werden und werde nicht dadurch besser, dass man hunderte von Themes und Skins dazu erschaffe. Auch käme es vor, dass man Einbußen bei der Qualität des Designs in Kauf nehme, nur um störende Kommentare von hartnäckigen Benutzern zu vermeiden. Weiterhin hätten viele Mitwirkende nicht die Möglichkeit, die Mittel aufzubringen, um ihre Arbeit fachmännisch testen zu lassen. Stattdessen seien die meisten Projekte auf das Feedback der Anwender angewiesen, das oft weit von der Realität abweiche. Abschließend ging Thomas auf die Nachteile von beliebten Desktop-Umgebungen wie GNOME oder KDE ein und betonte, dass es nicht seine Absicht sei, der Open-Source-Community vor den Kopf zu stoßen, sondern vor allem Impulse für Verbesserungen zu geben.

Soweit die Vergangenheit – manch einer wird sich fragen, warum wir diese Geschichte von 2002 nach sechs Jahren im Eisfach wieder auftauen: Vor wenigen Tagen hat Matthew Thomas den Fall wieder aufgenommen und unter dem Titel „Warum freie Software eine dürftige Benutzerfreundlichkeit besitzt und wie man es verbessern könnte“ einen neuen Blogeintrag 🇬🇧 zu dem Thema veröffentlicht. Gleich zu Beginn schreibt der Designer, dass einige Anwendungen und Betriebssysteme seit seiner letzten Meldung bei der Benutzbarkeit einen Schritt nach vorne gemacht haben und schränkt ein, dass von den Problemen nicht nur freie Software betroffen sei, sondern generell solche, die auf freiwilliger Arbeit beruhe. Seine jüngsten Überlegungen bestehen aus 15 Aspekten, die für Thomas die Benutzbarkeit von Open-Source-Programmen einengen. Darin greift er zum Teil alte Kritikpunkte wieder auf, bietet aber auch Lösungsvorschläge an.

Ganz oben auf dieser Liste steht die mangelnde finanzielle Unterstützung für Benutzerfreundlichkeit. Zwar sei Geld keine Garantie dafür, dass es gut klappt - als Beispiele werden Microsoft, Adobe und andere genannt – doch in den meisten Fällen sei es der entscheidende Antrieb für die verantwortlichen Designer. Mögliche Lösungen für dieses Problem sind laut Thomas Auszeichnungen für gutes Design oder ein Spendensystem, über das Verbesserungen an der Nutzbarkeit belohnt werden sollen. Ebenfalls vertreten ist das Problem, dass es nur wenige Programmierer gebe, die auch Talent beim Entwerfen der Oberfläche besitzen. Der Autor schlägt vor, leicht erreichbare Trainings-Materialien für Programmierer und Grafik-Künstler zur Verfügung zu stellen, um so die Fähigkeiten in allen Bereichen der Interface-Entwicklung zu stärken. Thomas geht auch auf den Punkt ein, dass Verbesserungsvorschläge am Design oft nicht gerne gesehen und wahrgenommen werden, was durch umfangreiche Möglichkeiten zur Rückmeldung positiver gestaltet werden könne. Zudem sei die „Usability“ eines Programms ein Kriterium, das nicht einfach wie die Startzeit oder Geschwindigkeit messbar sei. Benutzer sollten daher über Möglichkeiten wie Screencasts oder Video-Aufnahmen einfacher ihre Testergebnisse zeigen und Feedback geben können.

Im Folgenden erklärt Thomas erneut, warum es besser sei, erst ein Design zu erstellen und dann den Code dazu anzufertigen und kritisiert wiederholt, dass oft zu viele Beteiligte das Ergebnis verkommen lassen, was in seinen Augen durch einen führenden Designer vermieden werden könnte. Ebenfalls bekannt sind die Punkte Imitation anderer Betriebssysteme sowie Interessen der Entwickler. Ersteres sei ein Problem, das man nur schwer lösen könne, bei letzterem dafür umso einfacher: Mitarbeitende Entwickler sollen ermutigt werden, ihre Software der Familie und Freunden zum Testen zu geben, um so die Probleme unerfahrener User aufzuspüren. Auch unter den letzten Problemstellen finden sich mehrere, bei denen auch sechs Jahre später für den Designer noch großes Verbesserungspotential besteht, wie beispielsweise das Auslassen kleiner Feinheiten, die Schwierigkeit, Design-Ideen über E-Mail, IRC und Bugtracking-Systeme zu diskutieren, oder unvorteilhafte Veröffentlichungs-Praktiken bei freier Software.

Matthew Thomas berührt bei jedem seiner Kritikpunkte nicht nur die Oberfläche, sondern beschreibt auch, wo die Hintergründe dieser Problematiken liegen und schließt jeden dieser Aspekte mit einer konstruktiven Idee zur Verbesserung ab. Benutzerfreundlichkeit ist für ihn nach wie vor ein schwieriges Thema, aber er hält alle der genannten Probleme für lösbar und glaubt, dass freie Software mit dem Beheben dieser Schwachstellen noch erfolgreicher werden könnte. Voraussetzungen dafür sind Weiterbildung von Programmierern und Designern, der Dialog auch mit ungeübten Anwendern sowie eine gute Kommunikation unterhalb der Beteiligten.

Ikhaya-Artikel: Neues von Matthew Thomas über die Benutzbarkeit freier Software

burli

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27. April 2007

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@Samsemilia: schöner Artikel. Aber 2-3 Absätze mehr hätten der Lesbarkeit nicht geschadet 😉

Ansonsten kann ich Matthew Thomas nur zustimmen. Die Usability ist bei vielen Programmen suboptimal. Ein Grund ist die fehlende Finanzierung. Freie und kostenlose Software ist toll, aber ich würde lieber einen kleinen Preis für manche Sachen Bezahlen und dafür ein besseres Endprodukt bekommen.

Ich würde ja selbst gern dazu beitragen Programme zu verbessern, aber ich kann es mir nicht "leisten". Ich habe einfach nicht die Zeit dafür bzw mir würde das Geld fehlen um über die Runden zu kommen.

Ich hätte zb kein Problem für Ubuntu etwas zu zahlen wenn das Geld zumindest zum Teil in genau solche Projekte fließen würde

ChriKle

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7. Mai 2006

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Da muss ich zustimmen. Ich wäre auch bereit etwas zu zahlen, wenn ich damit bessere Programme kriegen würde. Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn jeder ein paar Euro bezahlen würde, je nach dem wieviel er sich leisten kann (so nach dem Solidaritätsprinzip). Was haltet ihr davon?

dauerbaustelle

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2. Juli 2007

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@Samse: Danke für den Artikel ☺ Hab auch gleich noch ein bisschen konstruktives Feedback für Dich - ich begrüßte in Zukunft

  • ein paar mehr Absätze

  • vielleicht ein paar Zeilen kürzer, das Ganze

  • evtl. subjektive Negativbeispiele zum "Ausschmücken" ☺

Ansonsten: Natürlich sind kommerzielle Produkte meist besser in der Bedienung, sie hängen ja von den Kunden ab. Bei Freier Software / Open-Source-Software ist die Intention und die Motivation ja eine ganz andere (So nach dem Motto Ich bau mir was weil's das noch nicht gibt und stelle es der Welt zur Verfügung, vielleicht freut sich ja jemand anderes daran). Deshalb ist die Bedienbarkeit Freier Software nicht mit der kommerzieller zu vergleichen.

Desweiteren kann ich der Aussage, dass das Feedback nicht "richtig" sei, nicht zustimmen. Wenn die Software für den Endnutzer bestimmt ist und man vom Endnutzer Feedback bekommen, was stimmt dann daran nicht?

dauerbaustelle

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2. Juli 2007

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ChriKle schrieb:

Da muss ich zustimmen. Ich wäre auch bereit etwas zu zahlen, wenn ich damit bessere Programme kriegen würde. Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn jeder ein paar Euro bezahlen würde, je nach dem wieviel er sich leisten kann (so nach dem Solidaritätsprinzip). Was haltet ihr davon?

Dann müsste man aber erstmal eine schöne Online-Spenden/-Bezahlmöglichkeit schaffen, die offen ist und kein Datenkrake...

Mo3bius

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28. Februar 2007

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Mhh, bei vielen Open Source Projekten ist es ja so, das man darauf hingewiesen wird, das man doch was spenden sollte. Ich fände es interessant, wenn es da eine einzige Seite dafür gäbe. Auf dieser könnte man die einzelnen Projekte einsehen (halt verlinkt), und auch Kommentare abgeben. Soweit so gut. Wenn man dann aber merkt das das Programm noch im Design oder etwas anderem verbessert werden könnte, so kann man dafür voten, bzw. Vorschläge abgeben. Ist eine gewisse Anzahl von Leuten dafür, so wird dies als vorangiges Ziel fürs nächste Update angesehen.

Wenn der Ersteller des Programmes dafür Geld bekommen würde wäre das sehr gut, denn so wäre der Anreiz höher. Man könnte das ja als Jackpot-System machen. Nach dem Moto: Es wird solang gespendet bis das neue Feature eingebaut ist. Wenn man auf dieser Seite dann noch sieht wieviel schon gespendet wurde, und wie es mit der Weiterentwicklung aussieht, so würde ich doch gerne spenden. Damit der Programmierer jetzt aber nicht ewig wartet um mehr Gled zu bekommen, sollte jede Spende nach einer gewissen Zeit "verfallen". Macht niemand an dem Projekt weiter, so geht das Geld an ein anderes Projekt (Welches das ist, hat der Spender vorher festgelegt).

Ich denke mit einem solchem System kann jeder der programmieren will das tun was er will. Wird sein Programm dann auch genutzt und Anwender möchten ein besseres Programm, so kann der Programmierer direkt darauf reagieren.

So das war mein Senf dazu ☺

Was haltet ihr davon ?

Mfg Moebius

dauerbaustelle

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2. Juli 2007

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@Mo3bius: Sourceforge Marketplace, Ubuntu Bounties Wiki...

Mo3bius

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28. Februar 2007

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Da haben mir welche meine Idee geklaut \^^

Ne, also davon hab ich ehrlich gesagt noch nix gehört/gelesen, obwohl ich schon viel mit Ubuntu bzw. Open-Source-Software gemacht habe.

Ich schätz mal das geht vielen anderen genauso. Wenn man da mal ein Portal so als "Standard" für Ubuntu-Programme nehmen würde und das am besten gleicg ganz in Ubuntu integriert, so das man bei jedem Programm das gelistet ist mit ein Klick auf die Seite beim Protal kommt dannnn wäre das sicher gut 😉

Mfg Moebius

burli

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27. April 2007

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Mo3bius schrieb:

bei vielen Open Source Projekten ist es ja so, das man darauf hingewiesen wird, das man doch was spenden sollte.

Ich bezweifle das freiwillige Spenden was bringen. Die sind bestenfalls der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.

Eine wirkliche Lösung hab ich leider auch nicht. Es fehlt die Bereitschaft für Software zu zahlen, aber ohne Geld fehlen die Möglichkeiten die geforderten Ziele wirklich zu erreichen.

Ein anderes Problem ist das viele Programmierer lieber ihre eigene Suppe kochen statt in einer gemeinschaftlichen Küche zu kochen. Sicher, jeder hat das Recht dazu, zu viele Köche verderben den Brei und hin und wieder kommen ja auch brauchbare Projekte dabei zustande an denen sich dann vielleicht mehrere Leute beteiligen und die Vielfalt ist ja auch erwünscht, aber teilweise wäre es glaube ich besser die Bemühungen zu konzentrieren und zu koordinieren.

Ich gestehe, ich würde am liebsten auch meinen eigenen Editor programmieren weil ich mit den Vorhandenen häufig nicht zufrieden bin und ich finde mit Sicherheit auch Gründe warum ich bei existierenden Projekten nicht mitmachen will (Ich stehe zb weder auf C(++) noch auf GTK). Aber wenn ich mich selbst hinsetze kommt da auch nur ein halbfertiges Ding raus das außer mir vermutlich kaum einer verwendet und irgendwann hab ich keine Zeit und Lust mehr. Eine OpenSource Leiche mehr.

Mo3bius

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Anmeldungsdatum:
28. Februar 2007

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Naja mein Ansatz ist, das man erst was zahlt wenn bereits ein Programm da ist. Der/die Entwickler müssen erstmal ein funktionierendes Programm rausbringen, bei Open Source kann ich mir das nicht anders vorstellen. Wenn aber mal ein brauchbares Programm da ist, so kann man als Laie mit gezielten Spenden direkt was beeinflussen. Das finde ich schon interessant. Stell dir nur mal vor dir gefällt was an Word nicht. Was kannste da machen? Auf nächste Word warten und hoffen das dein Wunsch zufälligerweise realisiert wurde? Umsteigen auf Open-Office?

Ich denke genau da liegt noch ein Potential für Spenden. Auf der einen Seite sind die User de was wollen, auf der anderen Seite Programmierer. Wenn ich wüsste die arbeiten schneller wenn ich spende wäre das super. Nur benutz mal Ubuntu mit all den Open Source Programmen. Wird da einem sowas direkt angeboten??

Nicht wirklich.

ChriKle

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7. Mai 2006

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Normalerweise ist es ja so. Man sucht eine Software, die bestimmte Sachen kann. Wenn man die gefunden hat, dann zahlt man dafür.

Wenn z.B. das Problem bei einer Master und Dilomarbeit auftritt, dass ich mir bei Fremdwörtern unsicher bin, wie sie genau geschrieben werden, so kann ich mir dafür dann eine Dudensoftware kaufen, die dann innterhalb weniger Tage bei mir eintrifft (oder direkt für Geld runterladen). Dh. ich habe sofort eine Software, die mir mein Problem löst und zahle auch dafür.

Bei einem Spendensystem ist das Problem, dass ich zwar auch etwas bezahlen kann, aber ich keinesfalls die Sicherheit habe, dass in dieses Produkt auch die Dinge eingebaut werden, die ich haben möchte, oder ich muss Jahre darauf warten.

Das ist das eigentliche Dilemma. Meistens will man ja die Features jetzt und nicht in zehn Jahren haben!

Man müsste sich irgend ein System ausdenken, dass zwar die Programmierer bezahlt (aber erst dann wenn dieses Feature drin ist bzw. auch wenn es in einem kleinen Zeitraum entwickelt wurde (z.B. innerhalb eines Monats))

ChemicalBrother Team-Icon

Ehemaliger

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17. Mai 2007

Beiträge: 3136

Dauerbaustelle schrieb:

  • evtl. subjektive Negativbeispiele zum "Ausschmücken" ☺

Genau das fehlt im Originaltext, was ich an der Kritik auch ein bisschen arm finde. Es gibt keine Beispiele, nur eine Verallgemeinerung.

burli

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Anmeldungsdatum:
27. April 2007

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Mo3bius schrieb:

Naja mein Ansatz ist, das man erst was zahlt wenn bereits ein Programm da ist.

Ich denke es wäre sinnvoller an Canonical oder noch besser an eine allgemeine Linux Foundation zu spenden und die verteilen es an die Programmierer. Man müsste sich dort regelrecht als Programmierer bewerben können und wird dann von Anfang an aus diesem Spendentopf finanziert.

Wer programmiert denn OpenSource? Schüler, Studenten, Berufstätige. Insbesondere Studenten könnten da profitieren. Statt in irgend einem Supermarkt Regale einzuräumen um sich das Studium zu finanzieren könnten sie an einem Linux Projekt mitarbeiten und sich so ihr Geld verdienen.

Der Knackpunkt ist: die Programmierer müssten sicher sein können das sie wirklich ausreichend Geld bekommen. Wenn sich der Student ein halbes Semester hinsetzt um etwas zu programmieren und bekommt dann nicht genug Geld um sein Studium weiter zu finanzieren hat er ein Problem. Da hilft es nichts wenn er darauf hofft das er viel gespendet bekommt wenn er sich beeilt und ein gutes Ergebnis abliefert. Wenn nichts gespendet wurde war die Mühe umsonst.

Mo3bius

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28. Februar 2007

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@burli:

Was du ansprichst ist völiig richtig. Meine Idee war jetzt aber mehr die Programmierer zu belohnen wenn sie was "Gutes" für die Community machen. Diese Bezahlung soll lediglich ein ZuBrot sein. Davon kann man nicht leben.

Dein Ansatz klingt natürlich verlockend, aber woher das Ganze Geld nehmen? Einfach mal so spenden nur relativ wenige Leute.

ChriKle

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7. Mai 2006

Beiträge: 341

Ich will mal ein Beispiel dafür bringen, dass die Spenden oft falsch eingesetzt werden: z.B. gibt es ja denn Google Summer of Code, wo es z.B. darum geht so Software wie Open Office zu verbessern. Beim letzten mal wurden weitere 3d Effekte für Übergänge zwischen Folien beim Präsentationsrogramm gemacht. Meiner Meinung nach ist das eher Spielerei und wenig sinnvoll. Man sollte sich erst mal auf die Grundlegenden Sachen konzentrieren, wie z.B. das Abspielen von Videos in einer Präsentation (was ein Hauptgrund darstellen kann, dass man Konkurrenzprodukte verwenden muss), denn solche Features sind mittlererweile Standart. Es müsste irgend jemand dafür sorgen, dass auch richtigen Sachen unterstützt werden. Statt viel Manpower in einen 3d Desktop zu stecken, sollte man vielleicht erst mal dafür sorgen, dass es anständige Oberflächen zur Einrichtung von der Hardware gibt (falls diese nicht automatisch erkannt wird) ....

Ich hoffe, dass ich hier jetzt nicht die Wut aller OpenSourceler auf mich ziehe, schließlich verwende ich auch fast nur OpenSource!

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