Hallo liebe Ubuntu- Gemeinde, mein Großvater benutzt seit Jahren Windows XP - da die Unterstützung im April eingestellt wird, stellt sich nun die Frage, auf welches Betriebssystem er umsteigen sollte. Wahrscheinlich würde er einfach auf Win7 umsteigen - wenn ich nicht wäre 😉 Ich denke aber, dass die Umstellung von XP auf 7 ebenso ungewohnt ist wie die Umstellung von XP auf ein einfacheres Linux. Er benutzt den PC vor allem für allgemeinere Office- Aufgaben wie Mails und Briefe schreiben, online Banking, Photos anschauen etc, bräuchte also Win eigentlich nicht. Gleichzeitig hat er aber keine tieferen PC- Kenntnisse (mit einfachen Befehlen über die Shell käme er nicht zurecht), die über die reine Anwendung hinausgehen. Ich selber besitze Anwenderkenntnisse mit Ubuntu, meine Erfahrungen mit Linux/Open Source sind aber so gut, dass ich versuche ihm den Umstieg auf Linux schmackhaft zu machen. Dazu habe ich ihm auf seinem PC über Dual-Boot Linux Mint 13 installiert und erklärt, was vom Aussehen ja XP ähnelt und länger unsterstützt wird. Dadurch kann er in der nächsten Zeit regulär mit XP arbeiten, gleichzeitig aber mal in Linux Mint hineinschnuppern, um zu sehen, ob er damit zurecht kommt. Nun meine Frage: habt ihr Erfahrungen gemacht, ob der Umstieg bei älteren Familienmitgliedern, die Windows "nur benutzen" auf Linux geklappt hat? Könnt ihr eine besondere Distribution empfehlen oder habt ihr das System irgendwie besonders konfiguriert? Könnt ihr vllt ein einfach verständliches, kurzes Buch empfehlen, das den Start mit Mint oder Linux allgemein erleichtert? Über Anregungen, Tipps, Hinweise und Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen! Vielen Dank!
Linux für Senioren
Anmeldungsdatum: Beiträge: Zähle... |
|
Anmeldungsdatum: Beiträge: 2671 |
Ohne HW Daten sind Empfehlungen Makulatur. Allerdings hatte ich meinem alten Herrn (saß vor einem zugemüllten win7) natürlich installiert. 😉. Grundsystem nach seinen Wünschen (Anwendungen) eingerichtet, möglichst alle grafischen Programme, die fehlerträchtig sein können, abgestellt. Dank bash-history (die wichtigsten Befehle hatte ich in die Konsole eingegeben) hielt er sein System mittels Terminal aktuell. Die anfänglichen Fragen per Telefon wurden immer weniger.... |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 59 |
erstmal danke für den Erfahrungsbericht. Klar, Hardware soweit ichs im Kopf habe: 2 gb RAM; irgendein Intel Dualcore 2,5 ghz Prozessor; ca. 50 gb freie Festplattenkapazität (wobei schätzungsweise 50 gb nicht benötigter Win- Müll sind) - der PC war für Vista konfiguriert, das wollte aber keiner haben, deshalb kam XP drauf 😉 Bei Mint habe ich die xfc- Version gewählt (also 500 mb RAM empfohlen) |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1032 |
Ich hab' zwar keine wirklichen Senioren, aber ich habe grundsätzlich die Erfahrung gemacht, dass Windowsumsteiger mit Xubuntu ganz gut klar kommen. Ich installiere dazu das Whisker-Menü, packe die Leiste nach unten und benenne das Menü "Start". Des Weiteren installiere ich Freeoffice (von Softmaker), weil die Kompatibilität mit MS-Office-Dokumenten oftmals besser ist, als mit OO/LO. Gruß Fanatics |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 705 Wohnort: Hamburg |
Das hast du geschickt gemacht. Bei älterer Hardware habe ich mit Lubuntu gute Erfahrungen gemacht! Hier steht es im Wiki unter lxde http://wiki.ubuntuusers.de/lxde Ferner für Ubuntu http://files.ubuntu-manual.org/manuals/getting-started-with-ubuntu/13.04/de/screen/Erste%20Schritte%20mit%20Ubuntu%2013.04.pdf und das kostenlos downloadbare http://openbook.galileocomputing.de/ubuntu/1945_06_001.html ? |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 526 |
Genau diese Erfahrung hab' ich schon x-mal gemacht. Im Prinzip kannst getrost z.B. Xubuntu, Mint oder was auch immer installieren. Der Vorschlag mit dem Startmenue ist super. Kannst sogar das Windows Logo einbauen. 😉 Wenn er nicht grade den Internet Explorer nutzt, den gewohnten Browser installieren, ebenso Thunderbird. Zum Bilder ansehen xnview und mit diesen Dingen sind behaupte ich mal 90% der zum "Umstieg genötigten" schon zufrieden. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 3642 Wohnort: Köln |
Ich würde mich gar nicht so sehr auf das "Start-Menü" fixieren. Meine Eltern habe in Kubuntu eine Unity-mäßige Leiste am linken Bildschirmrand mit den wichtigsten Programmen – das Prinzip ist ganz leicht zu verstehen. Das klassische Menü, das zur Not auch zur Verfügung steht, wird eigentlich kaum genutzt. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 6274 |
Ein ganz allgemeiner Hinweis zur Wahl der Distri resp. der Version: Egal, ob Du oder die Nutzer Support suchen, aus meiner Sicht ist für jede/n mit Support-Bedarf die Community bei der Wahl des Systems entscheidend. Deshalb der Rat: Nimm ein offiziell unterstütztes *buntu-Derivat und nicht Mint o.ä. Der Support für Mint bei linuxmintusers.de scheint unbefriedigend zu sein, so mein Eindruck. Der Support hier gilt den offiziellen Derviaten. Wer mit Mint ankommt, hat schlechte Karten. Das muss man sich nicht antun, da es z.B. mit Xubuntu, Lubuntu, Kubuntu klassische Desktop-Versionen gibt, die XP locker in die Tasche stecken. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 1605 |
Einer des es wissen müsste, gibt hier mal ein Beispiel. Ansonsten denke ich, der Xfce-Desktop bietet eine solide optische Grundlage für einen Umsteiger, ähnlich Lxde. Anderseits wäre eine LTS auch nicht von der Hand zu weisen. Zeige ihm doch einfach mal Unity und baue es dann ähnlich der Kofler-Empfehlung zurecht. Dann würde sich auch 14.04 LTS lohnen oder 12.04 bis 2017. Windowslike ist diese Distribution. Hilfe müsste man allerdings auch im dazugehörigen Forum suchen. 😉 |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 705 Wohnort: Hamburg |
"Nicht technische Benutzer brauchen in der Regel auch keine virtuellen Desktops (»Arbeitsflächen«). gconftool --set /apps/compiz-1/general/screen0/options/hsize --type=int 1 gconftool --set /apps/compiz-1/general/screen0/options/vsize --type=int 1" Das glaube ich ihm aufs Wort. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 2671 |
|
Anmeldungsdatum: Beiträge: 2159 |
Also ich hab bei meinen Eltern (über 70 Jahre jung) Ubuntu 12.04 auf einen relativ neuen Klapprechner installiert. Zwar erst mit Unity (Standardsystem), wo sich sehr schwer taten -mehr mit dem "HUD-Kram" als mit dem Desktop selbst. Dann auf GNOME-Shell (wie ich es auch betreibe) umgestellt (samt Evolution via → Metapaket: »dschaerf-desktop-de« von dschaerf) um zu sehen wie das geht, womit die beiden dann zufrieden waren. Mehr wie Mails, Surfen, Bilderkram (und was man sonst so tut als Durchschnittsuser) machen die beiden nicht. Wartungen (und anfängliche kleinere Korrekturen) führe ich per Fremdzugriff von mir daheim aus durch, das klappt alles super. Am besten lässt man die Zielgruppe verschiedenes testen, die finden dann schon das passende. Auswahl gibt es ja glücklicherweise genug … ☺ |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 590 |
Ab Trusty ist Whisker in Xubuntu default! 👍
Klingt gut. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 437 Wohnort: HD, Kurpfalz |
Jetzt muss wieder einmal der "viel zitierte Opa" herhalten. Ich bin selbst einer von dieser Sorte und benutze schon seit Anfang Ubuntu (jetzt Unity). Ich habe auch schon andere Oberflächen getestet und kann nur sagen: (Für mich) nicht Besseres als Unity Ansonsten an neubuntuser Gutes Gelingen |
Anmeldungsdatum: Beiträge: Zähle... |
In meiner Familie und Bekanntenkreis betreue ich derzeit 4 Rechner, meine 2 außen vor. Vor 2 Jahren begann ich, mich für Unity zu interessieren. Nach dem ich es kräftig gestutzt habe, empfand ich den Desktop als gute Alternative zu Cinnamon. Ich habe einen meiner PC auf Unity umgestellt und den 4 Zöglingen vorgeführt. Einer erlebte einen Rückfall zu Windows XP, er ließ sich nicht helfen... Die anderen 3 hatten Mint 9 drauf, in Zahlen: neun, nebenbei auch eine schöne Distri, die kann noch Audiodateien per mouse-over spielen, Vorhören also. Kurzum, alle 3 wollten Unity haben. Inzwischen arbeiten sie seit rd. 1 Jahr damit und sind des Lobes voll: Startleiste an der breitesten Stelle des Monitors, nur die Anwendungen drin, die sie brauchen, die Fläche ist frei für schöne Familienbilder u.ä. Tiefer gehende Gespräche brachten hervor, daß sie sich von überladenen Startmenüs erschlagen fühlten, Unity ist da völlig frei von. Inzwischen will auch Enkelin Cajeta einen Unity Desktop auf ihrem Klappi haben, bin dabei... |