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Linux Sinn oder Unsinn? Gedanken eines genervten Anwenders..

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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terminator_691

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1. Juni 2009

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Chrissss schrieb:

Im "Normalfall B" erkennt das System bei der Installation ein vorhandenes System und bindet es ein. Wieder muss man sich mit Grub nicht rumschlagen.

Ich hab auch noch nie Probleme gehabt, weder mit LiLo noch mit GRUB, bis ich versuchte GRUB auf eine zweite Platte im System zu installieren, wobei GRUB die Installation von der Platte aus starten soll. 😉 Die Platte sollte nachher in einem anderen System zur Installation genutzt werden.

Sicher ist jedes OS anders und hat seine Eigenarten.. Mein gefrustetes Gemecker hier ist aufgrund der bisher erfolglos investierten Zeit zu begreifen. Allerdings finde ich sollte ein OS doch schon etwas verständlicher zu bedienen sein. Wir messen die Plattengröße inzwischen nicht mehr in MB, von daher wäre doch etwas Platz für mehr Benutzerfreundlichkeit?

Gruß Michael

Marc_BlackJack_Rintsch Team-Icon

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16. Juni 2006

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@terminator 691: Das Befehle in Linux oft sehr kurz sind stimmt schon. Der Gedanke dahinter ist, dass man sie oft benutzt und tippen muss. Jedenfalls wenn man sich regelmässig in der Kommandozeile aufhält. Das mit den Leer- und Sonderzeichen kann ich jetzt aber nicht nachvollziehen. Hast Du Beispiele?

Auch das mit der sinngemässen Verwendung verstehe ich nicht!? Unix-Philosophie ist doch eigentlich ein Werkzeug so zu schreiben, dass es eine Sache möglichst gut abdeckt, und nicht versucht alles mögliche zu lösen. So kann man dann viele kleine, spezialisierte Werkzeuge, zu Lösungen kombinieren.

Den Begriff "intuitiv" gibt's in der Computerwelt übrigens generell nicht. Meistens meinen Leute mit "System oder Programm X lässt sich nicht intuitiv bedienen", das es sich nicht so verhält wie ein ihnen schon bekanntes System oder Programm Y. Umgekehrt finden dann nämlich Benuter von Y das System oder Programm X so überhaupt nicht intuitiv. ☺

Wenn man mit den Innereien von Windows in Kontakt kommt, gibt es teilweise ganz ähnliche Probleme. Netzwerkwerkzeuge, die man in der Eingabeaufforderung startet, oder irgendwelche kryptischen Registry-Einträge, die man auch Zeichen für Zeichen abtippen muss.

Du willst Programme benutzen, ohne ihre Funktionen zu verstehen? Warum willst Du denn ein Programm benutzen, wenn Du nicht weisst was es macht? Unter Linux kann man Werkzeuge oft in drei Kategorien einteilen: Eine Bibliothek, die die Funktionalität für Programmierer bereitstellt. Ein Kommandozeilenprogramm, das die Bibliothek verwendet um dem Endanwender ein nicht interaktives Programm für die Konsole und Shellskripte in die Hand zu geben. Und interaktive Text- oder GUI-Programme, die entweder auf die Bibliothek oder das Kommandozeilenprogramm aufsetzen. Wenn Du mit dem Kommandozeilenprogramm nicht klarkommst, musst Du Dich halt nach dem interaktiven "Aufsatz" umschauen.

Bei Grub hat man eine recht mächtige "Shell", bei der sich viel erkunden und Einstellen lässt, ohne ein Betriebssystem zu laufen zu haben. Das ist sehr wertvoll, wenn man durch falsche Einstellungen kein System mehr booten kann, erfordert aber auch viel Detailwissen. Das Programm ist in der Form sicher nicht für normale Endanwender gedacht. Eigentlich sollte es aber auch genügen die /boot/grub/menu.lst zu editieren und update-grub aufzurufen. Oder halt eines der grafischen Programme zu verwenden.

Man braucht das gar nicht gehässig nennen. Wenn man Windows ordentlich aufsetzt und nicht jeden Mist, den man findet installiert, dann kann das durchaus stabil und zufriedenstellend laufen. Genau wie Linux. Wenn man am grub rumfummelt, dann ist das aber schon nicht mehr Standard, das ist eine sehr empfindliche Stelle, bei der Fehler das System lahm legen können. Alleine deswegen sollte man die Finger davon lassen, wenn man sich gar nicht mit den Funktionen und was sie bedeuten und bewirken, auseinandersetzen will.

Das Betriebssystem was Dir vorschwebt gibt es nicht, weil es eben nicht "so simpel" ist. Apple kommt da wohl noch am nächsten, da bezahlt man aber auch einen Preis. Zum einen mit Geld zum anderen mit eingeschränktem Hard- und Softwareangebot. Rechner sind komplexe Systeme und wenn man die wirklich reibungslos haben möchte, muss man die Komplexität einschränken. Damit aber auch Freiheiten.

Wie oben schon gefragt, welche Befehle meinst Du die etwas anderes machen als der Name suggeriert? Das mit dem Auflisten von ähnlichen Namen bei Tippfehlern kann die ZSH soweit ich weiss.

Es gibt mit der Shell doch eine einfache, textbasierte Benutzerschnittstelle für Konsolenprogramme!? Wenn jedes Programm da seine eigene "Shell" implementiert, lassen sich die Programme nicht mehr so einfach zusammen, z.B. in Pipes verwenden.

Bei Deinem Vergleichen mit den Anwendungen im Maschinenbau gibt es IMHO einen wichtigen Unterschied: Du weisst relativ genau, auf was für einer Hardware die laufen werden und kannst darauf ausgiebig testen. Bei PC-Hardware gibt es einfach zuviele Kombinationen, die man nicht alle voraussehen kann. Einer der Gründe warum Apple in der Regel, zumindest früher, problemloser war: Die Hardware war relativ genau vorgegeben. Es gab keine komischen Überraschungen wenn man Karte X in Motherboard Y mit Karte Z kombiniert hat. Probleme damit kann man einfach nicht ausschliessen.

stfischr Team-Icon

Avatar von stfischr

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1. März 2007

Beiträge: 19197

terminator 691 schrieb:

Das heißt, wenn ich alle paar Jahre mit den "Innereien" von Linux in Kontakt komme, muss ich alles mühselig nachlesen.

Jupp ich auch, war aber bei anderen Betriebssystemen auch nicht anders.

Intuitiv, diesen Bergriff gibt es in der Linuxwelt nicht.

Jupp hier lautet die Devise versteh was du tust.

Wenn ein Befehl irgendeinen Bezug zu seiner sinngemäßen Verwendung hat, ist es schon Zufall.

Oder man kann Englisch. (aber nen paar komische Befehlsnamen gibts wirklich, deshalb kann man sich links setzen)

Nicht selten sind es wirre Buchstabenkürzel und Befehle die an Länge incl. Leer- u. Sonderzeichen nicht mal eben nachgelesen und eingegeben werden können, nein man muss dazu die Fenster übereinander legen und Zeichen für Zeichen übertragen, um das gewünschte Ergebnis nicht durch Tippfehler zu gefährden.

Ja, du musst das so machen, ich werde weiterhin Copy&Paste nutzen. 🙄 ( ... seit langer Zeit Ubuntu Anwender. ... Glaub ich dir nicht)

Mir scheint Leute die intensiv mit Linux arbeiten, sind alles Freaks ihres Faches

Zumindest zu einem größeren Prozentteil als in der Microsoftwelt.

die beim Essen die Gabel falsch herum halten? 😉

Was hast du denn gegen Linkshänder? 😉

Ich bin ja selber nicht ganz blöde, halte u.A. CNC- Maschinen am Leben, setze da auch mal ein zerschossenes Windows instand wo Siemens schon aufgegeben hat, programmiere Steuerungen, schreibe Programme für Mikrocontroller in Assembler etc.. Also ich weiß schon wie ein Rechner funktioniert.

Aber mit Linux kommst du nicht klar? Das verstehe ich nicht. CNC und Assembler lernt man doch auch nur mit Lesen und Anwenden (Erfahrung sammeln).

Aber wenn ich dann wie blöde mehrere Tage, zudem erfolglos versuche Ubuntu auf eine Festplatte zu bringen um es dann auf einem System zu installieren, das auf kein anderes Medium Zugriff hat, dann ist die Schmerzgrenze erreicht. Alles kann man nun wirklich nicht beherrschen und sich im Detail damit beschäftigen, es fehlt einfach die Zeit dazu. Daher dieser Kommentar..

Du hast doch gerade erst nen Thread zu deinem Problem erstellt, vielleicht solltest du erstmal warten ob dort ne Lösung zu finden ist. Wenn du dich hier anmeldest um rumzumeckern, wird sich die Hilfsbereitschaft der Community nicht gerade steigern.

Ich bin genervt, weil ich es nicht verstehen kann, wieso ich so manch wichtiges Programm z.B. GRUB nicht einfach aufrufen kann und es nicht zumindest etwas menuegeführt anwenden kann? Warum werde ich mit Details belästigt? Ich will das Programm nicht verstehen und 10 verschiedene Befehle auf der Konsole eingeben, ich will es benutzen. Wenn ich die Funktionen erst verstehen muss, dann kann ich es auch selber schreiben.

Hm, bei welchem OS kann man denn ohne Ahnung zu haben im System rumfuschen. Wenn ich keine Ahnung vom Auto habe fass ich den Motor nicht an, wenn doch schau ich vorher in der passenden Literatur was man wie macht.

Mal eben etwas installieren oder verändern birgt ein Risiko, das gar nichts mehr geht. Also ohne Datensicherung schon mal gar nicht möglich.

Jupp, kenne aber kein OS wo das anders währe.

Ganz gehässig gesagt, selbst Windows läuft stabil, wenn ich nur den Standart anwende und nicht viel erwarte.

Selbst Linux läuft stabil, wenn ich nur den Standard anwende und nicht viel erwarte.

Wo ist das Betriebssystem, was bedienerfreundlich sich selber erklärt?

Noch nicht erfunden, bzw. wird es das wohl nie geben. (zumindest wenn man tiefer ins System eingreifen will)

Warum nicht die Befehle endlich kurz beim Namen nennen, der zu ihrer Funktion passt?

Vorschläge? Das Problem ist, jeder Mensch denkt anders. Der eine will die Datei verschieben, der andere kopieren und das Original löschen und der nächste will sie Umbenennen.

Man könnte sogar für eine Falscheingabe (Tippfehler) gleich die naheliegensten Befehle auflisten.

Man kann auch Tab benutzen.

Warum muss ein Programm installiert werden? Völlig überflüssig!

Eben wozu Programme installieren? Hä? Vielleicht um sie zu benutzen?

Ein Programm sollte sein eigenes Verzeichnis haben und automatisch vom Betriebssystem intrigiert werden.

Wie bei Windows? Da werden Programme auch installiert.

Einige Content Management Systeme machen es vor!

Was hat ein CMS mit Programmen zu tun?

Das Löschen und aktualisieren wäre jedem möglich der den Ordner finden könnte in dem das Programm abgelegt ist.

Du möchtest deine Programme manuell deinstallieren oder aktualisieren? Dann empfehle ich dir Windows. Die meisten Linuxnutzer schätzen den Vorteil eines Paketmanagements.

Beim Programmstart sollte ein Programm immer seine Umgebung überprüfen, und etwaige nicht vorhandene, aber benötigte fremde Software oder Hardware melden.

Wird das nicht sowieso gemacht? Beschreib mal genauer was du meinst.

Ich weiß es ist lästig zu programmieren, aber auch ein Programm ohne grafische Oberfläche, kann einen minimalen Komfort bieten, indem es eine Einfache textbasierte Benutzerschnittstelle bietet.

Jupp und diese ist meist mit

man BEFEHL

gut erklärt.

Ich verstehe garnicht, wieso du Linux benutzt. Das ist wie die Windowsuser, die immer über ihr Windoof schimpfen. Millionen Linuxnutzer haben keine (oder nur kleinere) Probleme mit Linux, aber die wollen auch nicht im Grub rumfummeln oder ähnliches. Das sind die wahren Anwender. Du scheinst mir der Bastlertyp zu sein.

Es reicht eigentlich auch, nur 1 oder 2 Stunden selber nach der Problemlösung zu suchen und dann nen Thread zu erstellen, um die Community zu fragen. (die Community ist wichtiger Bestandteil von Linux, an dem man sich gerne beteiligen darf. Sei es aktiv selber helfen oder passiv Hilfe in Anspruch nehmen). Obwohl ich deine Ausdauer bewundere ich gebe meist nach 4 - 5 Stunden auf.

PS: Wenn man mit Linux unzufrieden ist, ist es keine Schande auf Windows oder Mac umzusteigen, obwohl ich denke, das du damit dann auch nicht glücklicher wirst.

mcdaniels

Anmeldungsdatum:
15. September 2006

Beiträge: 119

Wohnort: Steiermark

Hallo nochmals!

Jetzt mach ich mal einen auf Oberlehrer 😉

Der Threadtitel ist eigentlich unrichtig, denn LINUX ist an sich nur der Kernel und einen Kernel werden wir bzw. eine Linuxdistri schon brauchen oder 😉

Scherz bei Seite: Es ist doch völlig egal, was man verwendet... Wenn ich ein Gerät verwenden will (und sei es nur die Heckenschere), dann muss ich mich damit auseinandersetzen und die Gegebenheiten verstehen. Hier gibt es meines Erachtens nix zu diskutieren über Sinn oder Unsinn.

LG

DaDa_is_Muss

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10. Juni 2007

Beiträge: 268

mcdaniels schrieb:

Scherz bei Seite: Es ist doch völlig egal, was man verwendet... Wenn ich ein Gerät verwenden will (und sei es nur die Heckenschere), dann muss ich mich damit auseinandersetzen und die Gegebenheiten verstehen. Hier gibt es meines Erachtens nix zu diskutieren über Sinn oder Unsinn.

Was im übrigen auch für CNC-Maschinen gilt. Wenn man nen Programmierfehler macht kann es schon mal sein, dass z.B. das Werkzeug in das Werkstück gerammt wird und dabei kaputt geht. Oder so subtile Sachen wie ein geringfügig grösserer Durchmesser bei einem neuen Scheibenfräser, den man zum Schlitzen von Kreuzen verwendet...

dasWeißbrot

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29. Dezember 2006

Beiträge: 147

Ich scheine ja hier mehr oder weniger der einzige zu sein, aber ich kann den Threadersteller voll und ganz verstehen. Nicht etwa, weil ich die gleichen Probleme mit Linux haette - im Gegenteil, ich habe lange Zeit Arch benutzt und fuehle mich unter Linux inzwischen sehr wohl, sondern weil Linux in der Tat in vielen Bereichen noch eine Altlast mit sich herumschleppt, die schlicht unnoetig ist. Vor vielen Jahren moegen Zeichen in der Konsole kostbar gewesen sein, in heutigen Zeiten mit Tab Completion gibt es aber meiner Meinung nach keinen vernueftigen Grund mehr, warum Befehle "rm" statt "remove" und "cp" statt "copy" heissen. Sobald man erst einmal schmerzlich Erfahrungen mit der Shell gesammelt hat ist das klar, aber es ist fuer neue Anwender einfach absolut unnoetig kompliziert. Ein noch schlimmeres Beispiel ist "tar" und seine Syntax. War es jetzt "xvzf"? Oder doch was anderes (in jedem Fall kryptisches). Ich habe es aufgegeben, mir diese Dinge merken zu wollen. Dafuer benutze ich die Konsole einfach zu wenig... File Roller tuts in den meisten Faellen auch (Das heisst aber nicht, dass man nicht doch ab und zu in eine Situation kommt, in der man leider die Shell benutzen muss. Und dann tuts weh...). Ich moechte nicht sagen, dass es in anderen Betriebssytemen so viel besser aussieht. Ich moechte nur sagen, dass es unter Linux viele Ecken gibt, die immer noch komplizierter sind als sie sein muessten. Eine gute Lektuere ist das "Unix Hater's Handbook". Hoffnungslos veraltet, die Haelfte der dort genannten Probleme sind laengst behoben, aber dennoch nennen die Autoren einige unnoetige Schwaechen von Linux, die man ohne groessere Probleme haetten fixen koennen. Die Shell ist nur ein Beispiel. Ich erinnere mich noch ziemlich gut an das erste wirkliche Problem unter Ubuntu. Ich hatte vor wenigen Minuten die Installation abgeschlossen und wollte nun meine Wlan Karte zum laufen bringen. Eine Anleitung im Internet ging davon aus, dass ich schon root waere und lautete also "ifconfig eth1 up". Immerhin hatte ich schon herausgefunden, dass meine Karte nicht eth1 hiess, dieses potentielle Problem war also geloest. Ich gab also den Befehl mit dem richtigen Kartennamen ein und als Antwort erschien irgeneine kryptische Zahlenfolge sowie "Permission denied.". Natuerlich weiss ich inzwischen, dass ich einfach sudo vor den Befehl haengen musste, aber wie bitte soll jemand mit 5 Minuten Linux Erfahrung darauf kommen? Ein "You need to be root to do that!" waere da WESENTLICH hilfreicher gewesen. Jetzt werden bestimmt wieder zig Leute aufschreien und mir erklaeren, warum die Shell super ist wie sie ist und man nichts veraendern sollte. 😉 Ich bleibe dabei: Linux ist toll und ist wesentlich benutzerfreundlicher geworden. Dennoch gibt es leider immer noch viel zu viele Bereiche, in denen es unintuitiv ohne jeglichen Grund ist.

DaDa_is_Muss

Avatar von DaDa_is_Muss

Anmeldungsdatum:
10. Juni 2007

Beiträge: 268

dasWeißbrot schrieb:

(...) sondern weil Linux in der Tat in vielen Bereichen noch eine Altlast mit sich herumschleppt, die schlicht unnoetig ist. Vor vielen Jahren moegen Zeichen in der Konsole kostbar gewesen sein, in heutigen Zeiten mit Tab Completion gibt es aber meiner Meinung nach keinen vernueftigen Grund mehr, warum Befehle "rm" statt "remove" und "cp" statt "copy" heissen.

Der Vorteil davon ist, dass ich nicht jedes Jahr neue Shellbefehle lernen muss da es gerade hipp ist diese nach einem gewissen Schema zu benennen.

suseuser

Avatar von suseuser

Anmeldungsdatum:
1. Juni 2009

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dasWeißbrot schrieb:

in heutigen Zeiten mit Tab Completion gibt es aber meiner Meinung nach keinen vernueftigen Grund mehr, warum Befehle "rm" statt "remove" und "cp" statt "copy" heissen. Sobald man erst einmal schmerzlich Erfahrungen mit der Shell gesammelt hat ist das klar, aber es ist fuer neue Anwender einfach absolut unnoetig kompliziert.

Stimmt schon, aber es wäre einfach unpraktisch, die ganzen altbekannten Befehle umzubenennen - vor allem, da die meisten "Normalanwender" die Shell am liebsten gar nicht benutzen und "Geeks" auch mit mv statt move klarkommen.

Ein noch schlimmeres Beispiel ist "tar" und seine Syntax. War es jetzt "xvzf"? Oder doch was anderes (in jedem Fall kryptisches). Ich habe es aufgegeben, mir diese Dinge merken zu wollen.

Stimmt, tar ist der absolute Knaller und für mich quasi unbenutzbar. Selbst wenn ich mich dann eine Viertelstunde durch die manpage gequält habe, funktioniert es trotzdem immer noch nicht.

Ich erinnere mich noch ziemlich gut an das erste wirkliche Problem unter Ubuntu. Ich hatte vor wenigen Minuten die Installation abgeschlossen und wollte nun meine Wlan Karte zum laufen bringen. Eine Anleitung im Internet ging davon aus, dass ich schon root waere und lautete also "ifconfig eth1 up". Immerhin hatte ich schon herausgefunden, dass meine Karte nicht eth1 hiess, dieses potentielle Problem war also geloest. Ich gab also den Befehl mit dem richtigen Kartennamen ein und als Antwort erschien irgeneine kryptische Zahlenfolge sowie "Permission denied.". Natuerlich weiss ich inzwischen, dass ich einfach sudo vor den Befehl haengen musste, aber wie bitte soll jemand mit 5 Minuten Linux Erfahrung darauf kommen? Ein "You need to be root to do that!" waere da WESENTLICH hilfreicher gewesen.

Ubuntu sagt doch auch meistens "Need to be root", oder? Unter SuSE sind /sbin und /usr/sbin nicht im PATH enthalten und wenn man z. B.

shutdown -h now

ausführt, wird man sofort darauf hingewiesen, dass man root sein muss, um das Programm ausführenzu können.

Fieserweise passiert das Gleiche auch bei

sudo shutdown -h now

😉 ... Gut, das ist jetzt aber echt offtopic.

Jetzt werden bestimmt wieder zig Leute aufschreien und mir erklaeren, warum die Shell super ist wie sie ist und man nichts veraendern sollte. 😉

Ich nicht. Trotzdem - mv muss mv bleiben, schon allein um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten. Gegen mehr Shell-Hilfen (z. B. echte Autovervollständigung wie in gängigen IDEs statt immer Tab drücken zu müssen) würde nichts sprechen. Nicht falsch verstehen, ich finde Tab-Completition genial, aber man muss auch erstmal drauf kommen, dass Tab irgendwas bewirkt.

Ich bleibe dabei: Linux ist toll und ist wesentlich benutzerfreundlicher geworden. Dennoch gibt es leider immer noch viel zu viele Bereiche, in denen es unintuitiv ohne jeglichen Grund ist.

+1

edit: Schlechtschreibfehler verbessert - blöde Billigtastatur!!

mcdaniels

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15. September 2006

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Hi!

aber wie bitte soll jemand mit 5 Minuten Linux Erfahrung darauf kommen?

Grundlagen lernen 😉

Bei Tar geb ich dir übrigens auch recht, merke mir die korrekte Syntax auch nie.

LG

thom_raindog

Avatar von thom_raindog

Anmeldungsdatum:
20. Mai 2005

Beiträge: 2848

Uuuh.. klasse!

Eine neue Steilvorlage für die Linuxverteidiger die jetzt wieder den ganzen Post in Stücke schneiden und "relativieren".
Darf ich voraussagen was passiert? Der Thread gleitet ab in die zigtausendfach durchgenudelte Win-VS-Lin-VS-den_Rest_der_Welt Diskussion..

Nicht falsch verstehen, ich kann durchaus deinen Frust bis zum gewissen Grad nachvollziehen. Mich haben meine 4 Linuxkisten auch schon den einen oder anderen Abend gekostet und das eine oder andere Haar grau werden lassen. Bevor ich umgestiegen bin hat das eben Windows übernommen.
Und auch die liebe Linuxfangemeinde verstehe ich. Ich mag Linux sehr gern, mit allen Stärken und auch der einen oder anderen Schwäche..
Aber dieser Thread wird, so leid es mir tut, NICHTS bewirken oder hervorbringen was beispielsweise
http://forum.ubuntuusers.de/topic/erwartungen-an-ubuntu-linux-wurden-nicht-erfu/
und
http://forum.ubuntuusers.de/topic/durchbruch-von-linux-nicht-moeglich/
nicht schon erledigt haben..

Und wie ich schon dort geäußert habe: Entweder zum Beispiel hier:
http://wiki.ubuntuusers.de/Baustelle/IGLU/Ideenpool
konstruktiv und kreativ zur Verbesserung der Lage mithelfen oder eben nicht.. aber das hier ist nur Luft ablassen..

prometheus0815

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12. Juni 2006

Beiträge: 7478

thom_raindog schrieb:

Der Thread gleitet ab in die zigtausendfach durchgenudelte Win-VS-Lin-VS-den_Rest_der_Welt Diskussion..

Dabei gibt es nicht einmal etwas zu diskutieren. Ein PC ist keine Kaffeemaschine, sondern eines der komplexesten technischen Geräte, die es gibt. Warum haben also so viele Leute ein Problem damit, wenn sie da nicht alles selbst machen können? Die gleichen Leute fahren einmal jährlich ihr Kraftfahrzeug zur Inspektion, weil noch nicht einmal Lust haben, sich so simple Dinge wie Ölwechsel oder Keilriemen spannen beizubringen. Warum können solche Leute nicht einfach einsehen, dass ihr PC noch wesentlich komplexer ist als ihre Karre, und ihn zu jemandem bringen, der eben Experte ist? Woher kommt dieser Irrglaube, PCs müssten so beschaffen sein, dass jeder Vollpfosten alles selber machen kann? Das ist nicht so und das kann bei einer Universalmaschine auch nicht so sein.

mcdaniels

Anmeldungsdatum:
15. September 2006

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Meine Kernaussagen zu diesem Thema wären:

Wie bereits erwähnt Grundlagen lernen, dann ists wohl auch egal ob es cp oder copy heißt etc. Dann sollte man vielleicht auch nicht ausser Acht lassen, dass eben gerade ein Opensourcebetriebsystem flexibler ist wie andere Systeme, anpassbarer etc, vielleicht scheint es deshalb auch komplizierter?

Sicher gibt es auch Systeme, bei denen bereits bei der Installation Probleme auftreten, deshalb sollte man aber nicht gleich über Sinn und Unsinn von "Linux" nachdenken...

Von Flamewars halt ich gar nix.

Ich sag nur soviel: Jedes OS hat seine Berechtigung, die Qual der Wahl liegt beim User 😉

LG

thom_raindog

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20. Mai 2005

Beiträge: 2848

Achja, der Thread hier:
http://forum.ubuntuusers.de/topic/installation-von-festplatte-1/
hat terminators Unmut überhaupt erst an die Oberfläche gebracht.. wer ihm also helfen will...

Edit1:
Und um doch (noch) was zum Topic beizutragen:
http://wiki.ubuntuusers.de/Shell/alias?highlight=alias
Alias ist ein netter Weg um die beschriebene Shell-Thematik etwas aufzudröseln.

alias kopiere = "cp"\\
alias verschiebe = "mv"\\
alias administriere_mir_mein_Sytem_vollautomatisch = "echo 'Machs gefällig selbst, Stracksack!'"

und gut is...
Dann muss ich mich nicht dran gewöhnen das "mv" plötzlich ins Leere läuft, und jeder kann sich seinen Befehl basteln wie er's braucht..
Wobei tar wirklich eine Krankheit ist und (ähnlich wie ps) auch leicht von der sonst üblichen Syntax

Befehl -Option Ziel

abweicht... das aber nur als Randbemerkung 😉

Edit2:
Hmm.. jug, ob ich hier noch was editieren kann, obwohl zu ist? Ich hab nämlich so das Gefühl das mir das eben gelungen ist..

Edit3:
Ja, geht.. ich poste mal was ins "Rund um UU.de" Forum, das riecht ja ein bischen nach Bug.. außerdem liest wahrscheinlich hier keiner mehr mit, was Schade ist.. ich war so stolz auf meinen letzten Alias 😉

jug Team-Icon

Ehemalige
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19. März 2007

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Wohnort: Berlin

thom_raindog schrieb:

Uuuh.. klasse!

Eine neue Steilvorlage für die Linuxverteidiger die jetzt wieder den ganzen Post in Stücke schneiden und "relativieren".
Darf ich voraussagen was passiert? Der Thread gleitet ab in die zigtausendfach durchgenudelte Win-VS-Lin-VS-den_Rest_der_Welt Diskussion..

Nicht falsch verstehen, ich kann durchaus deinen Frust bis zum gewissen Grad nachvollziehen. Mich haben meine 4 Linuxkisten auch schon den einen oder anderen Abend gekostet und das eine oder andere Haar grau werden lassen. Bevor ich umgestiegen bin hat das eben Windows übernommen.
Und auch die liebe Linuxfangemeinde verstehe ich. Ich mag Linux sehr gern, mit allen Stärken und auch der einen oder anderen Schwäche..
Aber dieser Thread wird, so leid es mir tut, NICHTS bewirken oder hervorbringen was beispielsweise
http://forum.ubuntuusers.de/topic/erwartungen-an-ubuntu-linux-wurden-nicht-erfu/
und
http://forum.ubuntuusers.de/topic/durchbruch-von-linux-nicht-moeglich/
nicht schon erledigt haben..

Und wie ich schon dort geäußert habe: Entweder zum Beispiel hier:
http://wiki.ubuntuusers.de/Baustelle/IGLU/Ideenpool
konstruktiv und kreativ zur Verbesserung der Lage mithelfen oder eben nicht.. aber das hier ist nur Luft ablassen..

Dem ist nichts hinzu zu fügen. Wir haben bereits mehr als genug Diskussionen zu dem Thema, deshalb mache ich hier mal zu.

~jug

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