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Ubuntu auf USB-Stick installieren

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 6.10 (Edgy Eft)
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regenpfeifer

Avatar von regenpfeifer

Anmeldungsdatum:
18. April 2006

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Hallo,

nachdem Ubuntu 6.10 ja sehr ordentlich von der Live-DVD läuft, habe ich mir überlegt, ob es nicht möglich wäre, das komplette OS auf einem (4GB) USB-Stick zu installieren. Da dieser beschreibbar ist, könnte man das System dann auch gleich konfigurieren und eine Reihe von eigenen Daten/Dateien auf dem Stick mitführen.

Geht sowas? Ich habe einige Threads in Foren gefunden, die allerdings einen recht komplizierten Eindruck machen (z.B. http://ubuntuforums.org/showpost.php?p=1062799&postcount=100). Gibt es da keine simplere Lösung? Mir ginge es allerdings nicht nur um ein reines Demo-System, sondern um ein nutz- und konfigurierbares Ubuntu auf dem Stick.

Naive Frage: Warum lässt sich Ubuntu nicht "ganz einfach" von der Live-DVD aus auf dem Stick installieren? In der Installationsroutine der Live-DVD wird mir jedenfalls diese Möglichkeit angeboten.

Vielen Dank für alle Tipps.
MfG, Hermann Josef

Mecki.DtH

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9. Dezember 2006

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Hier ist eine Beschreibung zu Booten von USB-Sticks und ein Link zu Knoppix für den USB-Stick (zu Ubuntu steht dort leider nichts, aber Knoppix und Ubuntu basieren ja beide auf Debian).

http://www.techwriter.de/thema/usb-mem1.htm

Es steht dort aber auch


  • o Windows schreibt ständig auf den Massenspeicher. Damit erreicht man die gewöhnlich 100.000 garantierten Schreibzyklen für manche Speicherzellen innerhab von Tagen oder höchstens Monaten. Dann ist der USB-Stick hinüber.

Ich weiss ja nicht wie dass bei Ubuntu bzw. Linux ist, aber so ein Flash-Speicher ist nunmal keine Festplatte und lässt sich nicht unendlich oft löschen und beschreiben, daher würde ich mir das überlegen.

Gruß
Mecki.DtH

adun Team-Icon

Avatar von adun

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29. März 2005

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Der Ubuntukernel schreibt wenn möglich mit 15 Min Puffer auf Flashspeicher, bei 100.000 garantierten Zyklen ergibt sich damit eine minimal Lebensdauer von ca. 3 Jahren, auch nicht weniger als eine Festplatte.

regenpfeifer

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18. April 2006

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Hallo,

danke für die Hinweise. Wegen der Schreibzyklen habe ich keine Bedenken; Ewigkeiten muss bzw. wird der Stick ja ohnehin nicht halten - drei Jahre wäre absolut O.K.
Zu der im Link gegebenen Anleitung:

- da wird offensichtlich noch von sehr kleinen USB-Medien ausgegangen; bei einem 4GB passt aber doch wohl das "normale" Ubuntu (evtl. etwas abgespeckt) drauf und lässt dabei noch Platz frei?
- warum wird in der Anleitung empfohlen, den Stick mit FAT zu formatieren?
- wozu ist das modifierte Bootimage nötig?

Ich habe mittlerweile mal die Direkt-Installation von der Live-CD gestestet. Da gibt es Probleme bei der Formatierung/Einrichtung des Sticks. Die Partitionierung hatte ich schon vorbereitet und eine ext3 sowie eine swap-Partition auf dem Stick angelegt. Dann jedoch konnte die Installationsroutine die ext3-Partition (für /) nicht formatieren und die Installation brach ab.

Freue mich über weitere Kommentare, Anleitungen, Links.

MfG, Hermann Josef

2moons

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20. Juni 2006

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USB Sticks sind von Ihrem Aufbau her in keiner Weise mit Festplatten zu vergleichen. Zudem kann der innere Aufbau von Hersteller zu Hersteller verschieden ausfallen. Kurzum, nicht alles was mit Festplatten geht, muss auch mit Sticks funktionieren (zumindest heute noch nicht).

Gruß
tom

regenpfeifer

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18. April 2006

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Hallo!

@2moons: Ja, das leuchtet mir ein. Dein Hinweis beantwortet zwar noch nicht meine Fragen im Detail, aber er deutet vermutlich an, dass ich mir die "einfache" Installation via Live-DVD evtl. abschminken muss, oder?

MfG, Hermann Josef

2moons

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20. Juni 2006

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hab hier noch einen Link für Dich, hoffe der hilft weiter.
http//forum.ubuntuusers.de/topic/62072/?highlight=

Gruß
tom

regenpfeifer

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18. April 2006

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Hallo,

vielen Dank für die sehr wertvollen Links und Hinweise. Bei kurzer Durchsicht stelle ich fest: das müsste eigentlich schon klappen, aber da brauche ich doch etwas mehr Zeit, um das alles durchzuarbeiten. Wird also einstweilen zurückgestellt. Ich werde aber über das Ergebnis zu einem späteren Zeitpunkt berichten.

MfG, Hermann Josef

Mecki.DtH

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9. Dezember 2006

Beiträge: 18

adun hat geschrieben:

[...] bei 100.000 garantierten Zyklen ergibt sich damit eine minimal Lebensdauer von ca. 3 Jahren, auch nicht weniger als eine Festplatte.

Da hast du aber ziemlich komische Festplatten, die sollten eigentlich mindestes 3 Jahre durchhalten. Die meisten Hersteller geben sogar 3 Jahre Garantie! Ich hatte noch keine Festplatte, die außerhalb der Garantiezeit noch kaputt gegangen ist (vom runterschmeißen und daraus folgendem Headcrash mal abgesehen), meine Platten laufen heute alle noch.

regenpfeifer

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18. April 2006

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Hallo!

@Mecki.DtH: Ja, meine Festplatten halten bislang auch alle länger als drei Jahre. Allerdings wird dies wohl ziemlich von Einsatzart und Belastung abhängen. Ähnlich ist ja auch die Rechnung mit dem USB-Stick. Wenn ich richtig mitgerechnet habe, dann gehen dessen angenommene 3 Jahre Lebensdauer von einem durchgehenden Einsatz aus, was ja bei einem USB-Stick kaum der Fall sein dürfte.

Ich habe adun's Angabe nur als ungefähren Vergleich verstanden, um zu zeigen, dass zumindest die Lebensdauer einer Verwendung des Sticks als "portable LINUX" nicht entgegensteht.

MfG, Hermann Josef

tiris

Anmeldungsdatum:
29. Dezember 2005

Beiträge: 93

Anstatt eine volle Installation draufzuziehen könntest du auch nur eine Partition erstellen, also auf dem Stick, so mit ca. 650 MB, und dann mit dd von einer gebrannten CD alles schön bitweise auf die neue Partition ziehen. Dann wird der Stick nicht mit Schreibzugriffen belastet, weil die Partition wie bei der Live-CD als Readonly gemountet wird. Das klappt mit Knoppix jedenfalls, mit Ubuntu hab ich das noch nicht versucht.

mfg tiris

regenpfeifer

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18. April 2006

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Hallo!

@tiris: Auch eine interessante Möglichkeit. Auf der anderen Partition müsste ich dann vermutlich dieses "persistent CD"-Feature installieren?

Jedenfalls habe ich jetzt eine Menge Möglichkeiten zu recherchieren, da brauche ich erstmal Zeit. Vorläufig muss ich zunächst mein Notebook wieder flottmachen, bei dem der Sound abgeschmiert ist. Ubuntu hält mich auf Trab ...

MfG, Hermann Josef

regenpfeifer

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18. April 2006

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Hallo,

ich habe mich weiter mit dem Thema beschäftigt und bin zu dem Schluß gelangt, dass der von tiris beschriebene Weg der sinnvollste zu sein scheint, weil ...
1) auf diese Weise die volle Funktion der Live CD hinsichtlich Hardware-Erkennung und Unabhängigkeit von einem bestimmten Rechner gewährleistet bleibt und
2) die Schreibzugriffe minimiert werden.

Nun muss ich mich noch herausfinden, wie (1) eine Live-CD/DVD bzw. die analoge Installation auf USB-Stick individuell angepasst (und in der Größe evtl. reduziert) werden kann und wie (2) ich die "Persistent"-Features und den Raum für meine eigenen Daten sinnvoll nutzen kann.

Von Mandriva gibt es übrigens schon eine solche Installation auf USB: http://www.mandriva.com/de/individuals/products/node_3482.
Die Installation auf dem Stick benötigt nach Angaben von Mandriva ca. 1GB (also vermutlich eine abgespeckte Version der Live-DVD9, sodass noch Platz für 1GB eigene Daten bleibt.

Wäre schön, wenn es sowas für Ubuntu auch gäbe (oder eine Anleitung zum Selbermachen).

MfG, Hermann Josef

MorbusMors

Anmeldungsdatum:
28. Dezember 2006

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Also ich hab die Anleitung von deinem Link oben befolgt und habe jetzt Ubuntu 6.10 auf meinem USB-Stick drauf.
Da ich leider nicht von USB booten kann, brauche ich immer noch die CD zum booten, aber danach läuft alles vom USB-Stickt.
Das einzige was für mich dabei noch doof ist, ist, dass dadurch die normale Festplatte nocht gefunden wird, aber so wie ich das hier rausgelesen habe, willst du das auch gar nocht.
mfg
Morbus

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