oligei
Anmeldungsdatum: 23. November 2010
Beiträge: 126
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user unknown schrieb: oligei schrieb: Wenn man nur Windows kauft - vielleicht. Ich kenne Leute, die zahlen noch 30 Ocken/Jahr für die Antivirensoftware. ...
Naja, die Antivirensoftware bekommst Du doch kostenlos,
Nein. Es geht nicht um mich.
Das war mir klar.
Ich spreche da von Leuten, die nahezu keine Ahnung haben. Die nicht wissen was es gibt, die nicht wissen, was sie wollen, und die mit einer Tasche voller Geld mal bei xy-Markt auftauchen, und in der Wühlkiste stöbern, ob da was ist, was sie brauchen. Die, wenn der Drucker kaputt ist, losfahren, und sich einen neuen kaufen, weil der alte war ja eh schon 3 Jahre alt.
ebenso ein OpenOffice oder LibreOffice fürs HomeOffice. Auch mußt Du keine 300 Euro für MS-Office hinlegen. Die Home-Version kostet um die 100. Es sei denn Du brauchst unbedingt noch Outlook oder Access. Wers beruflich nutzt schreibts sowieso ab bzw. ist vernachlässigbar und wär meint es privat unbedingt haben zu müssen weil damit alles besser geht...bitte schön.
Ja, Leute die man sich so vorstellt, die kann man gedanklich dies und jenes tun lassen. Es ging mir darum zu sagen, dass die Leute in einer Monopolsituation, wenn sie einen Windows-only-Drucker kaufen damit nicht sagen "Ich bin der souveräne Konsument - ich will es so!", sondern viele sagen damit nur "Mein Nachbar macht es auch so " und damit teils von Ausgabe zu Ausgabe stolpern. Die einzelne Ausgabe sieht auch nicht so heftig aus, aber so wie sie den Rechner nutzen, folgt dann auch Ausgabe auf Ausgabe, und das ist auch nicht zufällig so, sondern das ist überhaupt das Ziel der ganzen proprietären Lösungen, der Rundum-sorglos-Versprechen, des Vendor-lock-in. Wenn man sich auskennt, dann kann man unter Windows-7 ein Windows-2000 in einer virtuellen Maschine laufen lassen, und dort den Drucker dann laufen lassen, und mittels Freigaben dann den Drucker doch aus Windows-7 nutzen. Gut - probiert habe ich's noch nicht, vielleicht ist das doch komplizierter als gedacht. Jemandem, der keine Ahnung hat, wird man sowas nicht unbedingt empfehlen, es sei denn, dass dieser sparen muss.
Die Hardware muss dann allerdings auch schon einiges auf dem Buckel haben und die Regel ist es doch auch nicht das es nicht läuft bzw. keine Treiber gibt.
Unter Windows ist das offenbar nicht selten.
Der Kernel ist ein bewegliches Ziel, und Linux stellt nicht den Support ein, nur weil ein Hersteller mal wieder was verkaufen will. Außerdem will man keine Software im Kernel haben, die man nicht gesehen hat - oder jmd. dem man vertraut.
Also, was meinste, woran liegts das die Firmen nichts bereitstellen?
Ich sehe da immer noch keine Problematik.
Ich denke die Leute sind Ihr eigener souverän und können dies selbst entscheiden für wen und für was sie Ihr Geld ausgeben. Und das Sie nicht wissen was Sie tun glaube ich nur zum Teil.
Schau Dir doch nur die vielen Technikaffinen an die glücklich sind wenn Sie sich im Vierteljahresrhytmus was neues kaufen können.
Erst hatten sie einen CD Spieler, danach DVD und jetzt gleich noch Blueray dazu.
Zuwenig Linuxuser, als dass es sich wirtschaftlich bemerkbar machte.
Da stimme ich Dir zu.
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oligei
Anmeldungsdatum: 23. November 2010
Beiträge: 126
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Fjunchclick schrieb: DeJe schrieb: Fjunchclick schrieb: Und wenn ich einfach kein Windows benutzen will?
❓ 🙄 Dann nutze es eben einfach nicht. Wo ist das Problem? 😉 In diesem Fred geht es es aber nicht darum, wer auf welches BS verzichten kann. Hier geht es um die alles entscheidende Frage, ob man Hersteller weltweit dazu verdonnern sollte für jedes exotische BS Treiber zur Verfügung zu stellen.
Genau. Ich bezog mich aber auf die Meinung von oligei zum Thema. Demnach ist es ja ganz einfach, sämtliche Treiberprobleme zu lösen, indem man einfach Windows benutzt (ob er für die Werbung bezahlt wird?).
Nein werde ich nicht. Genau das wäre aber für mich nun mal überhaupt keine Lösung und inakzeptabel. Also kaufe ich nur Hardware, die unter Linux funktioniert und Hersteller, die das nicht auf die Reihe bekommen müssen eben auf mein Geld verzichten. Das ist der einzig machbare Weg, denn Linuxtreiber (oder andere) zu erzwingen ist ja nun mal Unfug.
Stimme ich Dir zu. Du bist auf Linux fixiert und für Dich natürlich der einzig gangbare Weg. oligei schrieb: Ich würde noch eine Wallfahrt nach Finnland in die Heimat Linus Torvalds machen.
Naja, nach dem, was du hier so schreibst warst du mit Sicherheit schon öfters in Redmond als ich in Helsinki. 😉
In die USA reise ich nicht, ansonsten war es ein Scherz.
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oligei
Anmeldungsdatum: 23. November 2010
Beiträge: 126
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user unknown schrieb: oligei schrieb: Bei einem derartigen Monopol ist es für den Konsumenten aber auch schwer dagegen zu halten, Das packen nur die excellentesten der Charactere. 😉
Ehrlich, das Monopol will doch keiner brechen. Für die meisten überwiegen doch die Vorteile und haben subjektiv keine Nachteile ein Windows zu verwenden.
Aha. Also objektiv doch Nachteile?
Ja. Monopol und Vorteil? Objektiv gesehen, kennst Du eines? PC gibts günstig damit und alle andere Hardware auch. Software bis der Arzt kommt. Von umsonst bis teuer. Gibt doch auch Apple noch. Da hör ich eigentlich nie so ein Gejammer dass dies und das nicht geht/nicht gibt.
Bei mir deshalb nicht, weil ich kein Apple habe - was soll ich klagen? Aber ich höre eigentlich dauernd Klagen über mangelnde Kompatibilität. Vielleicht besuchst Du da die falschen Foren oder schaust nicht richtig hin.
Stell Dir mal vor ein Hardwarehersteller springt auf, liefert der Linuxgemeinschaft alles an Hardwaretreibern und baut sich mit der lieferbaren Hardware ein Monopol auf. Schweineteure Drucker und Scanner auf denen ein Tux klebt. Wahrscheinlich würde es gekauft werden. Im Planeten hat sich einer eine Ubuntumaus incl. Frachtkosten zu einem horrenden Preis gekauft.
Wie oben geschrieben - da wo es um den Servermarkt geht, da sind die Hersteller offenbar nicht zimperlich.
Was aus der einfachen Fragestellung dieses Threads sich so für eine Diskussion entwickelt.
Mr. Spok würde sagen: "Faszinierend".
Ich glaube wir beide bekommen vermutlich keinen gemeinsamen Nenner. Lass es uns halten wie der Alte Fritz: "Soll doch jeder nach seiner Fasson.........."
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
Beiträge: 17597
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oligei schrieb: Ich sehe da immer noch keine Problematik.
Punkt 1) Bitte keine Vollzitate. Ein paar Stichworte reichen, damit man weiss worauf es sich bezieht. Wenn man mehr als eine Erinnerung braucht kann man leicht zum Beitrag zurückfinden, und dort alles nochmal nachlesen.
Ich denke die Leute sind Ihr eigener souverän und können dies selbst entscheiden für wen und für was sie Ihr Geld ausgeben. Und das Sie nicht wissen was Sie tun glaube ich nur zum Teil.
Die meisten Marktwirtschaften haben nicht zufällig Kartellbehörden. Die Markt'gesetze' funktionieren nicht mehr, wenn Quasi-Monopolisten mitmischen. Man kauft dann ein lieber ein minderwertiges Produkt, für das man leicht einen Drucker bekommt, bzw. Support vom Enkelsohn. Die Druckerhersteller können genötigt werden, exklusiv für ein OS zu produzieren, die Händler können unter Druck gesetzt werden, die Fachpresse wird abhängig und unter Druck gesetzt - die Möglichkeit sich neutral zu informieren wird schwieriger und schwieriger. Die Gründe sind mannigfaltig, wieso der Verbraucher nicht souverän ist.
Schau Dir doch nur die vielen Technikaffinen an die glücklich sind wenn Sie sich im Vierteljahresrhytmus was neues kaufen können.
Ich kann mir monatelang alle Technikaffinen anschauen, ohne zu erfahren, was Durchschnittsuser tun und wollen. Was soll das - ausser mich abzulenken?
Erst hatten sie einen CD Spieler, danach DVD und jetzt gleich noch Blueray dazu.
Aber mit Technikaffinen kannst Du nichts über Technikferne aussagen.
Zuwenig Linuxuser, als dass es sich wirtschaftlich bemerkbar machte.
Da stimme ich Dir zu.
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Renate55
Anmeldungsdatum: 13. Januar 2009
Beiträge: 716
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user unknown schrieb:
Ja, Leute die man sich so vorstellt, die kann man gedanklich dies und jenes tun lassen. Es ging mir darum zu sagen, dass die Leute in einer Monopolsituation, wenn sie einen Windows-only-Drucker kaufen damit nicht sagen "Ich bin der souveräne Konsument - ich will es so!", sondern viele sagen damit nur "Mein Nachbar macht es auch so " und damit teils von Ausgabe zu Ausgabe stolpern. Die einzelne Ausgabe sieht auch nicht so heftig aus, aber so wie sie den Rechner nutzen, folgt dann auch Ausgabe auf Ausgabe, und das ist auch nicht zufällig so, sondern das ist überhaupt das Ziel der ganzen proprietären Lösungen, der Rundum-sorglos-Versprechen, des Vendor-lock-in.
Das ist eine gute Beschreibung des heutigen Konsumverhaltens überhaupt. Dieses "Kauf mich" ist allgegenwärtig, keineswegs nur bei Elektronikartikeln. Da wenn Leute nur einen Spaziergang machen ist hier die Würstchenbude, da das "Schleck mich" Schild der Eisbude, dann noch einen Kaffee trinken. Da kostet der Spaziergang schon 20 Euro. Danach im Kino werden die Eisschokolade-Plätzchen unter die Nase gehalten. Es wird gekauft, weil auch die anderen kaufen. Die einzelne Ausgabe muß nicht hoch sein, aber es läppert sich. Im Supermarkt werden die Häppchen in den Mund geschoben. Die Mode, die Kosmetikindustrie, die vielen vielen Gesundheitspillen. 😉 Dieses Kaufverhalten entsteht nicht nur bei Firmen wie Microsoft, die sich dem Monopol nähern. Es ist für mich eher die Folge einer allgegenwärtigen Reklame. Man muß das Neueste haben, um dazu zu gehören. Es sind noch viele Leute mit XP unterwegs. Die haben das Treiberproblem allenfalls bei dem Windowsme-Uraltgerät. Soweit ich informiert bin, verdient Microsoft an dem Windows und an Office-Produkten. Wenn einer sich alle halbe Jahre den neuen Drucker oder sonstwas für ein Gerät und jede Menge Software mit hübschen bunten Bildchen kauft hat Microsoft zunächst nichts davon. Microsoft kann allenfalls die Chancen von anderen Betriebssystemen verschlechtern, wenn sie die Hersteller nötigen, nur Windows-Treiber anzubieten. Zumindest Apple-Treiber sind allerdings meistens auch dabei.
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Blubbie
Anmeldungsdatum: 5. Januar 2011
Beiträge: 186
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user unknown schrieb: Die meisten Marktwirtschaften haben nicht zufällig Kartellbehörden. Die Markt'gesetze' funktionieren nicht mehr, wenn Quasi-Monopolisten mitmischen. Man kauft dann ein lieber ein minderwertiges Produkt, für das man leicht einen Drucker bekommt, bzw. Support vom Enkelsohn. Die Druckerhersteller können genötigt werden, exklusiv für ein OS zu produzieren, die Händler können unter Druck gesetzt werden, die Fachpresse wird abhängig und unter Druck gesetzt - die Möglichkeit sich neutral zu informieren wird schwieriger und schwieriger.
Die Aufgabe von Kartellbehörden ist aber sicher nicht die Förderung von Produkten, die sich auf Grund ihrer Minderwertigkeit (du siehst das ist subjektiv 😉 ) nie richtig durchgesetzt haben, oder doch? Linux tut doch selbst nichts, um attraktiver für die Leute zu werden (das schließt auch Hardwarhersteller ein), statt dessen wird erwartet, dass alle sich anpassen sollen (z. B. alle Treiber als Open Source veröffentlichen, damit sie in den Kernel integriert werden), tjo wollen halt die meisten nicht. Nur dann sollte man sich auch nicht wundern, dass eben kaum ein Hersteller direkt für Linux Treiber entwickelt. Und gerade die Open Source Treiber (z. B. für Intel und ATI Grakas) sind so grottenschlecht, dass man die sicher nicht als gutes Beispiel vortragen kann.
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Fjunchclick
Anmeldungsdatum: 18. Februar 2010
Beiträge: 550
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oligei schrieb: Du bist auf Linux fixiert und für Dich natürlich der einzig gangbare Weg.
Ich bin nicht auf Linux fixiert, ich nutze nur kein Windows. Warum nicht? Ganz einfach, es gefällt mir nicht. Aber das ist wohl etwas, was dein eigenes Vorstellungsvermögen übersteigt. yollywau schrieb: Wenn einer sich alle halbe Jahre den neuen Drucker oder sonstwas für ein Gerät und jede Menge Software mit hübschen bunten Bildchen kauft hat Microsoft zunächst nichts davon.
Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Wenn auf jedem Hardwarekarton der Vista- oder Windows 7-Aufkleber prangt und überall eine CD mit Treibern für Windows beiliegt, der größte Teil der produzierten Software nur für Windows produziert wird und auf 99% der verkauften PCs Windows vorinstalliert ist, hat Microsoft nichts davon? Na, ich weiß ja nicht.
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seaman
Anmeldungsdatum: 27. August 2008
Beiträge: 1612
Wohnort: Berlin
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Ich habe mir jetzt mal das gesamte Thema durchgelesen, aber komme irgendwie auf keinen "grünen Zweig"! Die Diskussion dreht sich doch hier im Kreis. Wo wir uns wohl alle einig sind, ist die Tatsache, dass eine Verpflichtung der Hersteller für Linux-Treiber absoluter Schwachsinn wäre. Außerdem scheinen wir uns wohl alle einig zu sein, dass weder Windows, noch Linux bzw. Ubuntu und auch MacOSX nicht perfekt sind. Den einzigem Kommentar dem ich mich voll anschließen kann, ist folgender: Blubbie schrieb: Die Aufgabe von Kartellbehörden ist aber sicher nicht die Förderung von Produkten, die sich auf Grund ihrer Minderwertigkeit (du siehst das ist subjektiv 😉 ) nie richtig durchgesetzt haben, oder doch? Linux tut doch selbst nichts, um attraktiver für die Leute zu werden (das schließt auch Hardwarhersteller ein), statt dessen wird erwartet, dass alle sich anpassen sollen (z. B. alle Treiber als Open Source veröffentlichen, damit sie in den Kernel integriert werden), tjo wollen halt die meisten nicht. Nur dann sollte man sich auch nicht wundern, dass eben kaum ein Hersteller direkt für Linux Treiber entwickelt. Und gerade die Open Source Treiber (z. B. für Intel und ATI Grakas) sind so grottenschlecht, dass man die sicher nicht als gutes Beispiel vortragen kann.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Die einzige Linux-Distri die wirklich versucht Linux für DAUs und auch Hardware-Hersteller attraktiver zu machen ist (meiner Meinung nach) Ubuntu. Aber der Weg ist noch weit, bis Ubuntu die "Attraktivität" von Windows (7) und MacOSX eingeholt hat. Ich meine damit vor allen Dingen die nahtlose Benutzeroberfläche, die Windows und MacOSX mitbringen. Unter Ubuntu wirken GNOME, aber auch teilweise KDE, immer noch irgendwie ein bisschen wie Fremdkörper und unprofessionell. Wobei ich denke, dass das Ökosystem rund um KDE sich immer noch am besten und "professionellsten" verhält, weswegen ich auch KDE verwende. Aber wenn erstmal eine gewisse "Attraktivitätsstufe" erreicht ist, dann kommen die Hardware-Hersteller von alleine und werden Treiber für Linux bzw. Ubuntu veröffentlichen. Davon bin ich überzeugt. Natürlich darf dann auch die Werbung und das Marketing nicht zu kurz kommen, ansonsten kann sich auch das beste Betriebssystem nicht verbreiten bzw. keine breite Unterstützung bekommen.
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oligei
Anmeldungsdatum: 23. November 2010
Beiträge: 126
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@ Fjunchclick: Ich bin nicht auf Linux fixiert, ich nutze nur kein Windows. Warum nicht? Ganz einfach, es gefällt mir nicht. Aber das ist wohl etwas, was dein eigenes Vorstellungsvermögen übersteigt.
Nimm mal hier die Schärfe etwas raus. @ Seaman:Ob Du dir mit diesem Text hier viele Freunde schaffst bezweifle ich. Ansonsten fand ich den Text gut.
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Renate55
Anmeldungsdatum: 13. Januar 2009
Beiträge: 716
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Fjunchclick schrieb:
yollywau schrieb: Wenn einer sich alle halbe Jahre den neuen Drucker oder sonstwas für ein Gerät und jede Menge Software mit hübschen bunten Bildchen kauft hat Microsoft zunächst nichts davon.
Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Wenn auf jedem Hardwarekarton der Vista- oder Windows 7-Aufkleber prangt und überall eine CD mit Treibern für Windows beiliegt, der größte Teil der produzierten Software nur für Windows produziert wird und auf 99% der verkauften PCs Windows vorinstalliert ist, hat Microsoft nichts davon? Na, ich weiß ja nicht.
Indirekt hat Microsoft etwas davon. Wenn es für jede erdenkliche Hardware Windowstreiber und dann noch Software für Windows ohne Ende gibt, dann schaun die Leute nicht so sehr nach alternativen Betriebssystemen. Das heißt nun aber auch nicht, daß Microsoft an den Windows-Treibern für die Hardware direkt verdient.
Es ist ein Teufelskreis. Die Leute haben Windows. Ohne Windowstreiber bleibt der Hersteller auf der Hardware sitzen. Auf der anderen Seite nehmen die Leute Windows, weil sie damit jede Hardware verwenden können. Selbst ein vorinstalliertes Betriebssystem wird von vielen in die Tonne getreten, wenn da der Drucker nicht will, dort das WLAN. Und dann die Spiele, Software xy usw. Das Problem mit Hardware-Treibern haben die Leute bei Windows allenfalls bei der nächsten Version. Das heißt für viele spätestens wenn XP keine Updates mehr kriegt. Und bei Leuten, die sich im Elektronikladen jeden Schrott auf Grund der hübschen Reklamebildchenkaufen und vielleicht noch nichtmal die Hälfte davon wirklich nutzen, das ginge auch ohne Microsoft. Dieses Konsumverhalten ist in meinen Augen keine Folge des Quasi-Microsoft Monopols.
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
Beiträge: 17597
Wohnort: Berlin
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seaman schrieb: Wo wir uns wohl alle einig sind, ist die Tatsache, dass eine Verpflichtung der Hersteller für Linux-Treiber absoluter Schwachsinn wäre.
Nein, da sind wir uns nicht einig. Bei Superlativen werde ich meist zögerlich, und ich habe ja bereits gesagt, dass die EU bei Akkuladegeräten für Handies auch den Herstellern Vorschriften macht. Also mit Biegen und Drücken kann man auch bei Treibern vielleicht etwas von der Idee retten, wenn ich auch der Idee so pauschal eher eine Abfuhr erteile.
Die einzige Linux-Distri die wirklich versucht Linux für DAUs und auch Hardware-Hersteller attraktiver zu machen ist (meiner Meinung nach) Ubuntu. Aber der Weg ist noch weit, bis Ubuntu die "Attraktivität" von Windows (7) und MacOSX eingeholt hat.
Ich weiss nicht seit wann Du Computer nutzt, aber für mich hatte Windows noch nie eine hohe Attraktivität. Meinen ersten linuxfähigen Rechner habe ich ½ Jahr als Dualbootsystem betrieben, und dann war's das für Windows gewesen. Und ich glaube die meisten hier benutzen Linux überwiegend oder ausschließlich, und zwar weil es für sie attraktiver ist, und nicht weil es Doofe oder Masochisten sind.
Ich meine damit vor allen Dingen die nahtlose Benutzeroberfläche, die Windows und MacOSX mitbringen.
Was ist denn 'nahtlos' in diesem Zusammenhang?
Unter Ubuntu wirken GNOME, aber auch teilweise KDE, immer noch irgendwie ein bisschen wie Fremdkörper und unprofessionell.
Kannst Du das an etwas spezifischem festmachen, oder ist das so ein vages Gefühl blos? Im letzteren Fall würde ich es nämlich für ein Vorurteil halten. Ein 'Fremdkörper'! Inwiefern? Unprofessionell - das heißt ja entweder, es ist ein aufgeblasenes Marketingwort, das letztlich gar nichts bedeutet, und nur Geschwafel ist, oder das die Programmierer für das Entwickeln nicht bezahlt worden sind, was m.W. z.T. richtig ist, und zum Teil falsch - aber für mich als Nutzer sehr unerheblich, oder dass die Anwender nicht beruflich damit arbeiten. Auch da gibt es solche und solche. Natürlich werden KDE und Gnome beruflich eingesetzt. Aber es geht wohl mehr darum Begriffe wie einen Fetisch auf den Altar zu stellen, dass sich alle niederknien, denn dass Leute Linux beruflich nutzen müsstest Du selbst leicht festgestellt haben können.
Wobei ich denke, dass das Ökosystem rund um KDE sich immer noch am besten und "professionellsten" verhält, weswegen ich auch KDE verwende.
So endet es dann immer, in 'Tüttelchen'. Es soll halt irgendwas bedeuten, was sich der Adressat gefälligst ausdenken soll; dann ist dieser auch selbst schuld, wenn ihm nichts passendes einfällt.
Aber wenn erstmal eine gewisse "Attraktivitätsstufe" erreicht ist, dann kommen die Hardware-Hersteller von alleine und werden Treiber für Linux bzw. Ubuntu veröffentlichen. Davon bin ich überzeugt.
Wenn Du das so siehst, dann müsstest Du ja auch erklären können, wieso, obwohl die Attraktivitätsstufe 'professionell' noch nicht erreicht ist manche Hardwarehersteller ganz unbeherrscht schon Linuxtreiber bereitgestellt haben, oder die Informationen dafür. Wie konnte Asus einen ganzen Eee-PC mit Linux auf den Markt bringen?
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Kelhim
Anmeldungsdatum: 18. September 2006
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Wohnort: Köln
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Um mal von diesem elenden Windows VS. Linux und den vielen Verunglimpfungen auch in den jüngsten Beiträgen wieder etwas wegzukommen ... user unknown schrieb: Bei Linux reicht es wenn man die Informationen zur Verfügung stellt, damit die Kernelhacker den Treiber selbst schreiben, das machen die dann schon.
Wäre das denn ein gangbarer Weg? Also keine Pflicht zur Bereitstellung von Treibern, sondern eine Pflicht, anderen das Schreiben eigener Treiber zu ermöglichen.
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Blubbie
Anmeldungsdatum: 5. Januar 2011
Beiträge: 186
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Kelhim schrieb: Um mal von diesem elenden Windows VS. Linux und den vielen Verunglimpfungen auch in den jüngsten Beiträgen wieder etwas wegzukommen ... user unknown schrieb: Bei Linux reicht es wenn man die Informationen zur Verfügung stellt, damit die Kernelhacker den Treiber selbst schreiben, das machen die dann schon.
Wäre das denn ein gangbarer Weg? Also keine Pflicht zur Bereitstellung von Treibern, sondern eine Pflicht, anderen das Schreiben eigener Treiber zu ermöglichen.
Daran werden sie doch nicht gehindert (reverse engineering). Und selbst wenn man ihnen die genauen Specs gibt, ist das kein Garant für gute Treiber, außerdem haben einige Hersteller ein berechtigtes Interesse, dass ihre Specs nicht bekannt werden, da so die Konkurrenz auch Einblicke in die genaue Funktionsweise erlangt.
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
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@Kelhim: Der Staat oder die EU muss ja, um ein Gesetz zu erlassen, ein überwiegendes öffentliches Interesse behaupten, um ein Gesetz veranlassen zu können - sonst ist die Berufsfreiheit, die vom Grundgesetz geschützt ist, der Hersteller betroffen, und diese klagen vor den Verfassungsgerichten das Gesetz weg. Die Hersteller werden natürlich von Patenten und Geschäftsgeheimnissen reden. Vielleicht wird mit Android Linux mehr Aufmerksamkeit bekommen, und mit anderen Geräten - Tablets wären eine weitere Chance - nochmal soviel Schub bekommen, dass mehr Firmen sich für Linuxkunden interessieren. Ich denke so 5% müssen es schon sein.
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Fjunchclick
Anmeldungsdatum: 18. Februar 2010
Beiträge: 550
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user unknown schrieb: Ich weiss nicht seit wann Du Computer nutzt, aber für mich hatte Windows noch nie eine hohe Attraktivität. Meinen ersten linuxfähigen Rechner habe ich ½ Jahr als Dualbootsystem betrieben, und dann war's das für Windows gewesen. Und ich glaube die meisten hier benutzen Linux überwiegend oder ausschließlich, und zwar weil es für sie attraktiver ist, und nicht weil es Doofe oder Masochisten sind.
Sehr richtig. Für Windowsnutzer scheint das aber nicht zu gelten. Ich habe jedenfalls noch nie erlebt, dass Linuxnutzer über ihr System herziehen und dauernd darüber herziehen, was für Kasper das doch bei Canonical sind, wie bescheuert die Leute bei Suse, wie dämlich die Entwickler bei Debian und wie unfähig Menschen wie Linus Torvalds doch sind. Bei Windows ist das völlig normal. Das fängt bei "M$" und "Windoof" an und endet in wahren Hassorgien auf Gates, Ballmer und Microsoft allgemein. Und das in Windowsforen. Und obwohl sie alle meckern und zetern benutzen sie es trotzdem. Für mich völlig unverständlich.
seaman schrieb: Wobei ich denke, dass das Ökosystem rund um KDE sich immer noch am besten und "professionellsten" verhält, weswegen ich auch KDE verwende.
So unterschiedlicher Meinung kann man sein. Ich finde KDE ziemlich überladen und verspielt weswegen ich schon seit Jahren Gnome verwende.
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