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MS kauft Skype

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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DerMaex

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3. Januar 2009

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serenity schrieb:

Ich denke einfach nicht das es eine Rolle für sie spielt. Zuviel Aufwand für das bisschen gute Werbung. Aber wir werden sehen.

Das würde dann ja wahrscheinlich auch bedeuten, dass auf Android auch kein Skype mehr verfügbar wäre, oder?

Ich glaub nicht, dass MS sowas machen wird. Das würde dann das Zeitalter einläuten, wo jeder Dau mitbekommt, dass es X andere Clients, zb. über den SIP-Standard, gibt, die genau das gleiche liefern.

Das kann nun wirklich nicht der Wunsch von MS sein. 😀

Giesi35

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30. Januar 2011

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http://www.heise.de/newsticker/meldung/Microsoft-bestaetigt-Uebernahme-von-Skype-1240838.html

Die Beweggründe von MS: Ihre eigenen Platformen unterstützen (die das dringend nötig haben)!
Die Entwickler bleiben ja großteilig dieselbe... nur die Firma dahinter ändert sich (wie schon öfters geschehen bei Skype)

primus_pilus Team-Icon

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DerMaex schrieb:

serenity schrieb:

MS schert die schlechte Publicity nicht. Selbst wenn das Geschreie groß ist, dann ist nach 2 Wochen alles wieder vergessen (zuvor wurden natürlich ca 3 ePetitionen erstellt bei denen jeweils ca 500 Leute mitgemacht haben).

Aber gute Publicity, bei der sie unter Beweis stellen können, dass sie ja überhaupt nicht evil sind, weil sie den freiheitsliebenden Linux-Nutzern selbstverständlich auch weiterhin "neue" Versionen zur Verfügung stellen, stört MS mit Sicherheit auch nicht.

Du meinst Microsoft interessiert sich im Zweifel für die Interessen einer, im Vergleich winzigen Anzahl von Linux-Desktop-Nutzern, von denen wiederum nur ein Teil Interesse an Skype hat? Sicher nicht.

Relevante schlechte Presse werden sie wohl nicht bekommen. Den Durchschnittsbürger interessiert es nicht einmal, wenn einige Kommunen essenzielle Bereiche wie die Kanalisation an irgendwelche Heuschrecken verscherbeln. Glaubst du die Masse kauft jetzt kein Windows 8 mehr nur weil in der IT-Fachpresse eine Schlagzeile „Skype für Linux eingestellt“ erscheint? Es werden sich ein paar Leute einen Freitag lang unter dem entsprechenden Heise-Artikel aufregen und es Samstag Morgen vergessen haben.

Vermutlich interessiert sich Microsoft für die ausgereifte Technik von Skype, das sich ja recht erfolgreich durch NAT und Firewalls bohrt. Das sie es generell einstellen halte ich für unwahrscheinlich. Das macht man nur wenn man für sein eigenes Angebot die Konkurrenz aus dem Weg räumen will. Microsoft war auf diesem Markt aber bis Heute nicht vertreten. Jetzt sind sie es, und zwar auf einen Schlag mit der bekanntesten Marke und der größten user-base in diesem Bereich.

Das ist vor allem in der IT-Welt ein übliches Vorgehen. Oder erinnert sich noch jemand daran dass YouTube früher nicht zu Google gehörte? 😉

Aber eines ist ganz sicher: Dass wir beide traurig sind, weil wir in Zukunft möglicherweise nicht mehr unter Linux mit Tante Erna in Australien skypen können, wird in Redmond nicht mal in der Kaffeepause eine Rolle spielen. Noch weniger wird es sie interessieren, dass ein Heise-Troll den drölftausensten „M$ WINDOOF ist evil“ Kommentar tippt.

Gnomeye

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24. September 2006

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Wenn die Entwicklung für Linux gestoppt wird, können wir nur offen, dass das Skype Protokoll wie ICQ / MSN usw. offen zur Verfügung steht, damit ein opensource Client dafür entwickelt werden kann.

Bisher war das Skype Protokoll wenn ich mich nicht täusche Tabu...

serenity

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Weder MSN noch ICQ sind offen. Wikipedia schreibt bei MSN dazu:

Auszug aus dem Lizenzvertrag:

„Bei der Nutzung des Diensts ist Ihnen Folgendes untersagt: […]

  • Verwendung einer nicht genehmigten Software bzw. eines nicht genehmigten Diensts eines Drittanbieters für den Zugriff auf das Sofortnachrichten-Netzwerk von Microsoft (derzeit als .NET Messenger-Dienst bekannt); […]

Es wird geduldet, aber nicht aktiv unterstützt. Bei ICQ sieht die Situation genauso aus. Merkt man immer schön, wenn am Protokoll gebastelt wird und niemand mehr seine Leute erreichen kann: das Forum ist dann in kurzer Zeit voll von Threads zum Thema. ☺

Gnomeye

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24. September 2006

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Okay, klar sind diese nicht offen. Mit offen meinte ich die Möglichkeit mit einem anderen Client auf das Protocol zuzugreifen (Falsches Wort genommen, sorry) Dies kann man momentan mit Skype nicht.

Mhae

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27. April 2008

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Gnomeye schrieb:

Okay, klar sind diese nicht offen. Mit offen meinte ich die Möglichkeit mit einem anderen Client auf das Protocol zuzugreifen (Falsches Wort genommen, sorry) Dies kann man momentan mit Skype nicht.

Da gabs ja immerhin schon Ansätze...: http://www.golem.de/1006/75951.html

Die Frage ist nur, wie sich das jetzt alles weiter entwickelt. Sicher wird sich nicht von heute auf morgen alles ändern, so dass Microsoft Skype ausschlachtet, alles weg wirft was es nicht unmittelbar braucht. Das wäre nämlich ein teuerer Spaß gewesen. Schließlich hat nicht Microsoft einen Ruf zu verlieren, sondern Skype selbst. Sie haben Skype ja gekauft, weil es eben einen guten Ruf hat, und am besten funktioniert. Ich denke, dass die dafür eher ihren eigenen Messenger einstampfen 😉 . Das Beispiel oben mit YouTube gefällt mir da auch ganz gut.

Letztlich muss man abwarten, wie sich das entwickelt. Erstmal haben sie jetzt versprochen, dass andere Plattformen auch weiter unterstützt werden. Wie lange das so bleibt weiß keiner. Konsequenterweise müssten sie aber dann die Mac-, iPhone-, und Android-Version auch einstellen. Und das kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen ^^

Soo viel Aufwand ist es ja auch wieder nicht, die Linux-Version in dem Umfang zu pflegen, wie es bisher geschehen ist...

Gnomeye

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24. September 2006

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Gemäss eine News von OMG-Ubuntu soll Microsoft auf Ihr NewsCenter folgendes Angegeben haben:

“Microsoft will continue to invest in and support Skype clients on non-Microsoft platforms”

Tids Team-Icon

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29. Oktober 2008

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Ich denke, dass hier ist jetzt Microsofts große Chance der Community zu zeigen "Hey, wir sind nicht Oracle". Ich hoffe doch sehr, dass sie was daraus machen und unseren Clienten nicht einfach einschlafen lassen oder mit Bugs verbauen. (Erinnert sich jemand an MSN für Mac? 😛). Sollte es aber eine nächste Version des Linux Clienten noch geben wird er sicherlich:

  • mit Werbung vollgestopft sein

  • eine Bing Suche mitbringen

  • fälschlicherweise einen Spielereiter mitbringen, der dir sagt dein DirectX sei nicht aktuell und deswegen nicht funktioniert

  • bei einem Klick auf nen Link die Fehlermeldung bringt, dass der Internet Explorer nicht gefunden wurde

mehr getrolle fällt mir nicht ein 😀 Wobei die ersten beiden sogar gar nicht so undenkbar sind..

Gnomeye

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24. September 2006

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Ich bin sehr gespannt ob das M$ wirklich durchzieht. Frage ist auch was M$ unter non-M$ platforms versteht... (evtl. nur Mac?)

DerMaex

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3. Januar 2009

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Gnomeye schrieb:

Gemäss eine News von OMG-Ubuntu soll Microsoft auf Ihr NewsCenter folgendes Angegeben haben:

“Microsoft will continue to invest in and support Skype clients on non-Microsoft platforms”

Das ist natürlich eine gute Nachricht, über die ich mich, als jemand, der Skype seit gut 6 Jahren täglich benutzt, sehr freuen würde.

Warum ich daran auch glaube ist unter anderem, weil mit der Linux-Einstellung auch Android-Handies betroffen wären, und das glaube ich nicht, dass MS sich und Skype das antun würde.

Wegen den ca. 1% Linux-Desktop-Nutzern glaube ich leider an die Argumente von Serenity und primus pilus mindestens genauso viel wie an meine eigenen hier im Thread gebrachten.

Trollkiller

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3. Juni 2009

Beiträge: 62

DerMaex schrieb: anhören wird. Und marketingtechnisch gesehen(ist ja mein Beruf) ist nichts so, wie es ist, sondern immer nur so, wie es aussieht.

Bevor wer auf die Idee kommt nachzufragen... nein, ich habe keine Zahlen, Belege, oder sonstigen Beweise für meine oben aufgestellte These. 😀

Scheint mir ein marketing- und werbebranchenübliches Phänomen 😉

seaman

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27. August 2008

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Gnomeye schrieb:

Ich bin sehr gespannt ob das M$ wirklich durchzieht. Frage ist auch was M$ unter non-M$ platforms versteht... (evtl. nur Mac?)

Ich denke, dass Microsoft unter "non-MS platforms" vorrangig MacOSX, iOS und Android zählt. Ob unter diese Kategorie auch Linux für den Desktop fällt, wird sich früher oder später zeigen. Ich hoffe es sehr, aber auf der anderen Seite, darf man es MS auch nicht wirklich übel nehmen, wenn sie keine Lust haben, 2-3 Entwickler für die Linux-Version abzustellen bzw. einzustellen (mehr waren es wohl in der Vergangenheit auch nicht, wenn man sich mal die Linux-Version anschaut). Es ist leider Fakt, dass Linux auf dem Desktop ein Nischenprodukt ist und bleibt, wo sich kaum etwas verdienen lässt (rein von der Nutzerzahl betrachtet). Dahingehend glaube ich auch nicht daran, das Ubuntu es bis 2015 schafft ca. 200 Millionen Nutzer zu bekommen, was Mark Shuttleworth ja letztens als Ziel angesetzt hat.

DasIch

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2. November 2005

Beiträge: 1130

Wieso sollte Microsoft die Clients für andere Platformen aufgeben? Skype hat ein Monopol, die Alternativen kennt keiner oder sind irrelevant, gibt man andere Platformen auf tritt man da einen nicht unwesentlichen Teil des Marktes ab. Irgendwer würde diese Lücke füllen und könnte Skype eventuell angreifen. Das ist doch ein Risiko was Microsoft nicht mal eben eingeht, mal abgesehen davon dass die Kosten für die Linux und OS X Clienten sicherlich nicht erwähnenswert sind.

DerMaex

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3. Januar 2009

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Wohnort: Las Palmas/Gran Canaria

Trollkiller schrieb:

DerMaex schrieb: anhören wird. Und marketingtechnisch gesehen(ist ja mein Beruf) ist nichts so, wie es ist, sondern immer nur so, wie es aussieht.

Bevor wer auf die Idee kommt nachzufragen... nein, ich habe keine Zahlen, Belege, oder sonstigen Beweise für meine oben aufgestellte These. 😀

Scheint mir ein marketing- und werbebranchenübliches Phänomen 😉

Da kann ich Dir nichtmal widersprechen. 😬