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Warum Open-Source bei "DAU"s keine chance hat!

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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kamijou

Anmeldungsdatum:
30. Dezember 2010

Beiträge: 232

tgsflash schrieb:

Unix ist die Grundlage aller Betriebssysteme (...). Ohne Unix gäbe es kein Windows, ohne BSD kein MAC OX und ohne Minix kein Linux.

Die Geschichte von Windows fängt, wenn überhaupt, mit CP/M an, aber garantiert nicht mit Unix.

themroc

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Anmeldungsdatum:
5. November 2006

Beiträge: 1551

Wohnort: JWD bei Berlin

Tuxogereo schrieb:

Und was ist mit Firefox, hat der bei DAUs etwa keine Chance?

Der DAU weis nicht, wo Firefox ist, wenn der Button auf dem Desktop fehlt. Der echte DAU nimmt den IE.

Diese DAUs müssen doch ganz schön clever sein. Sie verwenden Software erst dann, wenn man vernünftig damit arbeiten kann.

Nein, der DAU nimmt das was alle nehmen. Klarkommen tut er ja eh nicht.

... In der Tat ist wohl Firefox mit Abstand das einzige Stück Opensource-Software, das man als Anwender bedenkenlos verwenden kann.

Du hast keine Ahnung, was alles (auch unter Windows) Opensource ist.

Der DAU hat oft andere Kernkompetenzen. Er ist vielleicht Arzt von Beruf, Musiker, Journalist oder Politiker. Er delegiert den PC-Kram kurzerhand an jemanden, der das für ihn erledigt. Dann kann er sich um seine eigentliche Aufgaben kümmern.

Das ist aber in Wirklichkeit ein großes Problem. Während der Arzt z.B. für seine Arbeit sein Geld erhält, erhalte ich es für "die kurze Computerhilfe" (die oft sehr lange dauert) nicht!

...Irgendwie sind diese DAUs ganz schön clever.

Das heißt Outsourcing und ist ganz normal. Es ist weder clever noch dumm. Und es macht nicht nur der DAU, sondern irgendwo auf irgendeinem Gebiet jeder.

Du reparierst dein Auto ja vermutlich auch nicht selber, oder?

Wobei ich es teilweise mittlerweile sogar selber mache. Aber ich bin auch nicht normal.

seaman

Anmeldungsdatum:
27. August 2008

Beiträge: 1612

Wohnort: Berlin

themroc schrieb:

Tuxogereo schrieb:

Und was ist mit Firefox, hat der bei DAUs etwa keine Chance?

Der DAU weis nicht, wo Firefox ist, wenn der Button auf dem Desktop fehlt. Der echte DAU nimmt den IE.

Ja, da kann ich 100%ig zustimmen! Das trifft wirklich zu!

Diese DAUs müssen doch ganz schön clever sein. Sie verwenden Software erst dann, wenn man vernünftig damit arbeiten kann.

Nein, der DAU nimmt das was alle nehmen. Klarkommen tut er ja eh nicht.

Ja, auch hier 100%ige Zustimmung.

... In der Tat ist wohl Firefox mit Abstand das einzige Stück Opensource-Software, das man als Anwender bedenkenlos verwenden kann.

Du hast keine Ahnung, was alles (auch unter Windows) Opensource ist.

Naja, hierzu muss auch gesagt werden, dass hinter Firefox von Beginn an (oder zumindest relativ früh in der Entwicklungsphase) ein Milliardenschweres Unternehmen (=Google) hinter Firefox und Mozilla stand. Ohne Google wäre Firefox niemals erfolgreich geworden. Der Erfolg von Firefox ist ein lupenreines Marketing, welches von Google gemanagt wurde. Zudem kommt natürlich noch dazu, dass es damals keine echte Konkurrenz zum Firefox gab.

Firefox ist bei weitem nicht (mehr) die einzige OpenSource-Anwendung die heute ein DAU bedenkenlos verwenden kann! Es ist absoluter Schwachsinn so etwas zu behaupten und zeigt, dass derjenige offenbar von der gesamten Thematik keine Ahnung hat!

Der DAU hat oft andere Kernkompetenzen. Er ist vielleicht Arzt von Beruf, Musiker, Journalist oder Politiker. Er delegiert den PC-Kram kurzerhand an jemanden, der das für ihn erledigt. Dann kann er sich um seine eigentliche Aufgaben kümmern.

Das ist aber in Wirklichkeit ein großes Problem. Während der Arzt z.B. für seine Arbeit sein Geld erhält, erhalte ich es für "die kurze Computerhilfe" (die oft sehr lange dauert) nicht!

Ja, das ist auch ein großes Problem. DAUs fehlt häufig einfach das Verständnis dafür, dass man sich mit seinem PC eigentlich auch mal auseinandersetzen muss und das es auch Arbeit ist, wenn man anderer Leute Computer wartet bzw. repariert. Leider ist für viele DAUs der Computer nur ein Arbeitstier und das Internet nur ein großes Nachschlagewerk. Viele kapieren einfach nicht, dass man sich mit einem Betriebssystem, Programme und dem Internet auch auseinandersetzen muss, gerade im Hinblick auf die eigene Sicherheit und Privatsphäre.

Ich meine jeder Autobesitzer bringt sein Auto ganz selbstverständlich regelmäßig zum TÜV. Ok, das ist ja auch gesetzlich vorgeschrieben. Aber bei seinem PC macht der DAU halt. Und solange das Ding noch startet und man den Webbrowser noch problemlos benutzen kann, ist aber aus Sicht eines DAUs alles in Butter. Das empfinde ich als großen Fehler. Man sollte sein Betriebssystem schon in gewissermaßen kennen und man sollte wissen, wie man seinen eigenen Daten und seine Privatsphäre im Internet schützt. Aber das bedeutet eben auch, dass man sich ein bisschen Zeit nehmen muss, um sich damit auseinanderzusetzen und zu verstehen, wie und warum "es" funktioniert.

thom_raindog

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20. Mai 2005

Beiträge: 2848

seaman

Naja, hierzu muss auch gesagt werden, dass hinter Firefox von Beginn an (oder zumindest relativ früh in der Entwicklungsphase) ein Milliardenschweres Unternehmen (=Google) hinter Firefox und Mozilla stand. Ohne Google wäre Firefox niemals erfolgreich geworden. Der Erfolg von Firefox ist ein lupenreines Marketing, welches von Google gemanagt wurde. Zudem kommt natürlich noch dazu, dass es damals keine echte Konkurrenz zum Firefox gab.

Wo hast du den Zusammenhang mit Google denn bitte her? Wenigstens Wikipedia weiß davon nach kurzer Recherche mal nichts. Und wo bitte gab es denn keine echte Konkurrenz? Zu der Zeit waren wohl gefühle 90% der Anwender mit einer Version der Internet Explorers unterwegs, wenn das mal keine Konkurrenz ist....

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Was er wahrscheinlich meint, ist der Exklusivdeal den Google und Mozilla lange Zeit laufen hatten wegen der ootb eingestellten Suchmaschine. Dafür bekommt Mozilla einen guten Batzen Geld von Google, das hat die Stiftung lange Zeit praktisch alleinig über Wasser gehalten.

Mittlerweile ist der Deal nicht mehr exklusiv soviel ich weiß, aber trotzdem noch am Laufen, obwohl natürlich jeder was anderes geschrien hat als Google Chrome vorgestellt hat. Aber diese Schreihälse haben einfach keine Ahnung von der Google Geschäftspolitik, die Idee, dass es für Google eine Rolle spielt welchen Browser man verwendet ist einfach lachhaft. Einzig und allein die Möglichkeit Werbung zu sehen ist für Google relevant, deshalb fördern sie auch die Mozilla Stiftung und investieren Unmengen an Geld in OpenSource. Billigere Software heißt mehr Leute können ins Netz, heißt mehr Leute suchen auf Google, heißt mehr Leute generieren Klicks auf Werbung.

Soviel zu diesem Seitenthema ☺

seaman

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27. August 2008

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UrbanFlash schrieb:

Was er wahrscheinlich meint, ist der Exklusivdeal den Google und Mozilla lange Zeit laufen hatten wegen der ootb eingestellten Suchmaschine. Dafür bekommt Mozilla einen guten Batzen Geld von Google, das hat die Stiftung lange Zeit praktisch alleinig über Wasser gehalten.

Ja genau, das habe ich gemeint! Gerade im Sektor der Browser ist ein gutes Marketing und sehr sehr viel Geld notwendig, um den Browser bekannt zu machen und ihn zu etablieren, das alles hat aber absolut gar nicht mit OpenSource oder ClosedSource zu tun. Außerdem konnte man damals beim IE6 nicht wirklich von Konkurrenz sprechen, denn im Grunde genommen gab es damals keinen anderen Browser auf dem Markt, als den IE6. Opera hat(te) zwar schon immer einen erstklassigen und leicht bedienbaren Browser, aber erstens habe sie auch heute nur sehr begrenzte finanzielle Mittel und außerdem war er damals noch kostenpflichtig, als Firefox das Web erobert hat(te).

Um nochmal auf das eigentlich Thema zurückzukommen, muss noch gesagt werden, dass es dem normalen Anwender völlig gleichgültig ist, ob etwas Closed- oder OpenSource ist oder ob es auf dem Mars entwickelt wurde. Letztlich entscheidet einzig und allein die Bedienerfreundlichkeit eines Programmes und wie stark der Geldbeutel für ein entsprechendes Marketing gefüllt ist. Letzteres ist bei der meisten OpenSource-Software leider ganz und gar nicht vorhanden, weswegen viele gute OpenSource-Software nicht den großen Sprung schafft. Dazu kommt aber noch, dass es bei (einigen) OpenSource-Projekten häufig an Designern, Grafikern und ähnlichem mangelt, weswegen (einige) OpenSource-Programme optisch eher als Albtraum einzustufen sind. Das Auge arbeitet bzw. bedient schließlich mit!

Mittlerweile ist der Deal nicht mehr exklusiv soviel ich weiß, aber trotzdem noch am Laufen, obwohl natürlich jeder was anderes geschrien hat als Google Chrome vorgestellt hat. Aber diese Schreihälse haben einfach keine Ahnung von der Google Geschäftspolitik, die Idee, dass es für Google eine Rolle spielt welchen Browser man verwendet ist einfach lachhaft. Einzig und allein die Möglichkeit Werbung zu sehen ist für Google relevant, deshalb fördern sie auch die Mozilla Stiftung und investieren Unmengen an Geld in OpenSource. Billigere Software heißt mehr Leute können ins Netz, heißt mehr Leute suchen auf Google, heißt mehr Leute generieren Klicks auf Werbung.

Genau. Aber vor etwas längerer Zeit habe ich mal gelesen, dass dieser Deal zw. Google und Mozilla dieses oder nächstes Jahr ausläuft, aber ich bin mir nicht 100%ig sicher. Habe jetzt aber auch keine Lust mich diesbezüglich zu erkundigen. 😉

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21. Februar 2006

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Der Deal ist bereits vor 1-2 Jahren ausgelaufen, wurde aber verlängert, das habe ich mit dem zweiten Part gemeint, es ist kein Exklusivdeal mehr aber es gibt ihn noch.

Was du zu übersehen scheinst, ist dass es für das durchschnittliche OpenSourceprodukt irrelevant ist wieviele Benutzer es hat. Die meisten Projekte haben nicht die geringste Ahnung von ihrer Verbreitung. Es bringt weder den Dolphinentwicklern, noch den Benutzern einen Vorteil wenn es 1000 statt 10 Benutzern gibt. Der einzige wirkliche Vorteil ist die Anzahl der Augen, also die Qualitätskontrolle. Aber da stellt sich ein weiteres Phänomen ein, je untechnischer die Benutzerbasis wird, desto schlechter funktionieren offene Bugtracker. Die Infos werden irgendwann unwichtig und nicht mehr zu warten. Das wird für viele große Projekte (KDE, Gnome, Ubuntu, sind da ganz vorne) eine große Herausforderung.

HasserDesErfolges

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19. August 2010

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UrbanFlash schrieb:

Der einzige wirkliche Vorteil ist die Anzahl der Augen, also die Qualitätskontrolle. Aber da stellt sich ein weiteres Phänomen ein, je untechnischer die Benutzerbasis wird, desto schlechter funktionieren offene Bugtracker. Die Infos werden irgendwann unwichtig und nicht mehr zu warten. Das wird für viele große Projekte (KDE, Gnome, Ubuntu, sind da ganz vorne) eine große Herausforderung.

Als ob viele Köche den Brei verderben würden. 🤣

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21. Februar 2006

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Ein wahrhaft abwegiges Konzept 😉

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