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Verspielt Ubuntu den guten Ruf von Linux?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal)
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der_Flo

Anmeldungsdatum:
10. April 2009

Beiträge: 147

Stabilität und Sicherheit waren die Hauptargumente weswegen ich vor einigen Jahren von MS Windows auf Ubuntu umgestiegen bin. Dann erfuhr ich mehr über den Gedanken der open-source-software. Zu Beginn war ich als typischer Endanwender vom Ubuntu-Konzept total begeistert: "Unter der Haube" ein echtes Linux-System gepaart mit einer, auch für Laien, leicht zu bedienenden graphischen Oberfläche. In der letzten Zeit scheint sich in der Philosophie von Ubuntu jedoch einiges geändert zu haben. Seitdem ich auf Ubuntu 11.04 gewechselt habe, macht mein Computer ständig Probleme indem er ständig einfriert oder sonstige Macken aufweist. Man gewinnt den Anschein, dass Canonical auf "Teufel komm raus" alle sechs Monate eine neue Version auf den Markt wirft, egal wie unausgereift sie auch sein mag. Hauptsache ist, dass möglichst viele neue "hippe" Funktionen und Features implementiert sind. Gab es innerhalb der Linux-Gemeinschaft nicht einmal die Maxime "It's done when it's done"? Wenigstens sollte man eine Version wie 11.04 wie beim Debian-Projekt als "unstable" und "nicht für den produktiven Einsatz geeignet" kennzeichnen. Ich habe den Eindruck dass sich Ubuntu immer stärker an Windows oder Mac OS orientieren will, dabei aber seine eigene Identität aufgibt. Dies beginnt bei so Kleinigkeiten, wie dass seit einige Versionen keine Bootmeldungen beim hochfahren mehr angezeigt werden, pflanzt sich wohl aber auch in ganz anderen Bereichen fort. Meiner Meinung nach verspielt Ubuntu jedoch seine größten Trümpfe. Wer ein Windows-Like System benutzen will wird auch immer das "echte" Windows bzw. Mac OS benutzen und nicht auf Ubuntu umsteigen. Diese andere Philosophie war doch genau das, was die große Resonanz auf Ubuntu, auch in der "normalen" Bevölkerung bewirkt hat. Wenn ihr jetzt sagen wollt, dass ich mir mein System immer noch selbst konfigurieren kann, solltet ihr eine Sache bedenken: 99% der Computerbenutzer sind wie ich Endanwender, die oft weder die Kenntnis noch die Muse haben das System nach all ihren Wünschen "per Hand" einzustellen. Genau deshalb war ich bisher ja von Ubuntu so fasziniert. Ich denke wenn sich Ubuntu so weiter entwickelt wie bisher werden viele entweder den nächsten Schritt gehen und auf Debian umsteigen oder zu Mac OS/Windows zurückkehren. Was denkt ihr?

Flo

kutteldaddeldu Team-Icon

Anmeldungsdatum:
1. Juli 2008

Beiträge: 3586

Was denkt ihr?

Dass es der Lesbarkeit Deiner Texte nicht schaden würde, wenn Du den einen oder anderen Absatz setzen würdest?

Ich denke wenn sich Ubuntu so weiter entwickelt wie bisher werden viele entweder den nächsten Schritt gehen und auf Debian umsteigen …

Das haben schon einige Leute getan und werden weitere tun. Sehe ich generell nicht als problematisch.

… der zu Mac OS/Windows zurückkehren.

Glaube ich generell eher nicht, dass das ein allzu großes Problem sein wird: wer sich einmal intensiver mit Linux beschäftigt und sich darin eingearbeitet hat, bleibt im Zweifelsfall IMHO auch – zumindest als Zweitsystem, wenn ein anderes Erstsystem aus welchen Gründen auch immer erforderlich ist – auch dabei.

Was denkt ihr? [II]

Dass das schon mehr als umfassend diskutiert wurde.

PS: Dieser Beitrag ist nicht ganz so abweisend gemeint, wie er vielleicht klingen mag – allerdings wurde das Thema wirklich schon bis zum Gehtnichtmehr durchgekäut.

user_unknown

Avatar von user_unknown

Anmeldungsdatum:
10. August 2005

Beiträge: 17594

Wohnort: Berlin

Dies beginnt bei so Kleinigkeiten, wie dass seit einige Versionen keine Bootmeldungen beim hochfahren mehr angezeigt werden,

Beim Booten, wenn Grub für ein paar Sekunden vor dem Starten anhält, eine Taste drücken, und den Booteintrag mit E dit beeinflussen: splash löschen, quiet löschen - bei Gefallen permanent bei Grub ändern - das Wiki erklärt glaube ich, wie man permanente Änderungen an Grub 2 vornimmt.

Wenn Grub bei Dir durchbootet musst Du auch nochmal extra fragen, wie man das beeinflusst. Die detaillierten Meldungen sind natürlich wünschenswert, damit man im Fehlerfall eine grobe Ahnung hat, wie es ohne Fehlerfall aussehen würde - wenn man es im Fehlerfall erstmalig sieht, hat man keine Muße zu enträtseln, was die einzelnen Zeilen bedeuten, was man aber sonst durchaus nach und nach häppchenweise könnte. Es wäre also gar nicht schlecht per Voreinstellung die Meldungen auszugeben.

pflanzt sich wohl aber auch in ganz anderen Bereichen fort.

Ich kann mit solch vagen Aussagen gar nichts anfangen.

Wenn Du persönlich nicht den flotten Releasezyklen folgen willst, dann nimmst Du nur die LTS-Versionen. Andere Forenbiester tun das auch.

Während Apple und MS eigentlich nicht dafür bekannt sind 2x im Jahr eine neue Version rauszubringen. ☺

jug Team-Icon

Ehemalige
Avatar von jug

Anmeldungsdatum:
19. März 2007

Beiträge: 12335

Wohnort: Berlin

Das Thema erinnert mich sehr an Quo vadis Linux?. Und genau so wie dort mit Hinweis auf Erwartungen an Ubuntu/Linux wurden nicht erfüllt geschlossen wurde, stellt sich hier die Frage: Warum sollten ich nicht schließen?

Ich könnte noch eine ganze Reihe ähnlicher Themen anfügen, die sich genau mit der Frage aus dem Titel befassen. Oder sich um die Benutzeroberfläche Unity drehen, oder die über die Zukunft von Linux/Ubuntu philosophieren …

Keines dieser Themen wird eine eindeutige Antwort finden, alle dieser Themen arten irgendwann in mehr oder weniger heftigen Streit aus. Die Energie, die in diese Diskussionen gesteckt wird, ist immer in konkreten Projekten besser aufgehoben ‒ diskutieren, warum etwas schlechter ist als es sein könnte oder daran arbeiten, dass es besser wird.

Also, bitte nur ein Argument, dass sich zu diskutieren lohnt!

~jug

Yanneck

Avatar von Yanneck

Anmeldungsdatum:
25. September 2009

Beiträge: 1216

Warum sollte ich nicht schließen?

Weil Diskussionen in Foren zu Linux gehören. Ohne wäre es sicherlich nur halb so lebendig, lustig und manchmal auch traurig.

V_for_Vortex Team-Icon

Avatar von V_for_Vortex

Anmeldungsdatum:
1. Februar 2007

Beiträge: 12091

Wohnort: Berlin

Diskutieren kann man wunderbar in den von jug verlinkten gleichartigen Themen. Wir möchten hier im Forum nunmal zig Paralleldiskussionen vermeiden, unter denen die Auffinbarkeit anderer Themen leiden würde.

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