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Schlafen die Ubuntu-Entwickler?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 10.04 (Lucid Lynx)
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Acer54

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6. Juli 2011

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Lasall schrieb:

Hi Acer54,

hier mal das Beispiel Chromium bei den unterstuetzten Desktopvarianten. ....

Gruss Lasall

Hay Lasall,

wo bekomme ich denn so eine Liste her ?
Wäre teils sehr nützlich...

Gehe ich recht in der Annahme dass ich "http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu/ natty-updates/universe amd64 Packages" erst mal als ppa einfügen muss um die Version 14 zu kommen ? (nicht dass ich sie umbedingt brauchen würde ...)
Oder bin ich da grade auf dem falschen Trip...?

EDIT: Uuups, off topic.... egal. Isch gugge selber mal 😉

zephir

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20. März 2006

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Sirius schrieb:

Das man auf der sicheren Seite ist wenn man beim Kauf auf Linuxkompatibilität der Komponenten achtet, halte ich für ein Gerücht. Man siehe sich das Trauerspiel mit dem 855GM Grafikchip von Intel an. Die letzte Ubuntuversion mit der bei meinem ThinkPad alles funktionierte war die 8.04, danach ging es stetig bergab.

Versteht mich nicht falsch, das ist nicht unbedingt die Schuld der Ubuntuentwickler (zumindest was den Grafikteil angeht) aber für ein System was den Anspruch hat als Desktopbetriebssystem eingesetzt zu werden sind solche Sachen einfach ein NoGo. Wer daran Schuld ist ist mir nämlich erstmal egal.

Genau das ist durchaus Schuld von Canonical. Nicht das der neue Treiber fehlerhaft war, sondern das sie trozdem alle neuen Ubuntu Versionen mit dem fehlerhaften Treiber auf den Markt geworfen haben, anstatt zu warten, bis das Problem behoben ist, oder sich gar selbst daran zu beteiligen. Aber da war der feste relasezyklus wichtiger. Und der wird weitgehend dadurch erreicht, das genommen wird was bis dahin fertig ist, egal was es taugt. Abhilfe muss dagegen von engagierten nutzern (Glasen) kommen, die frühzeitig patches oder sogar alternative Kernel angeboten haben. Andere Distributionen bekommen sowas sehr viel besser hin.

Pokernikus

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28. Dezember 2007

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STRAGIC-IT

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3. Januar 2006

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Hallo Sirius, zu Deinem BROTHER-Problem... BROTHER entwickelt meist nur EINEN Treiber pro Gerät für Linux (keine weiteren Aktualisierungen), das liegt auch daran, dass meines Wissens weniger als 5 Personen bei BROTHER sich dafür zuständig fühlen (Linux). Die Support-Center z.B. dürfen teilweise gar keine Linux-Anfragen beantworten.

Ich weis nicht wo Du die Treiber für Deinen MFC her hast, aber das Gerät ist OUT-OF-PROGRAMM-SUPPORT. D.h. entweder verwendest Du die originalen Treiber - und da denke ich sollte das Papierproblem nicht vorhanden sein, oder Du machst Dir die Mühe und extrahierst Dir z.B. einen PPD-Treiber aus einem MAC-Treiberpaket und verwendest diesen.

Die Treiber welche ins Repository gelangen sind meines Wissen nicht von BROTHER eingespielt worden. Man könnte z.B. die Treiber aller BROTHER-Linux-Systeme mit einer hübschen Installationsroutine versehen und es gäbe weniger Probleme und anfragen. BROTHER legt darauf keinen Wert, da ist sogar SAMSUNG ja schon besser geworden.

Bye HS

Sirius

Anmeldungsdatum:
11. August 2005

Beiträge: 55

Also den MFC Treiber hatte ich glaub ich aus Multiverse, weiß ich jetzt grad nicht mehr. Das Problem läßt sich ja auch relativ einfach beheben indem man in der entsprechenden config Datei das Papierformat auf A4 setzt. Aber das ist für jemanden der nicht so in die untiefen von Linux einsteigen will erstmal nicht so offentsichtlich. Es ging mir mehr darum zu zeigen welch blöde Fehler vorhanden sind die nicht sein müßten, zumal sie ja recht einfach zu beheben sind wenn man weiß wie.

Schade das die Treiberentwicklung bei Brother auch nicht so das gelbe vom Ei zu sein scheint, aber immerhin gibt es welche. Was bleiben denn noch für Hersteller die anständigen Treibersupport haben, HP?

dobu

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18. September 2009

Beiträge: 171

hm. Bei allen druckern die ich bis jetzt hatte, funktionierten Samsung, Lexmark und HP am besten bisher. Keine Ahnung ob dir das weiterhilft, ist wahrscheinlich auch Modellabhängig ☺

STRAGIC-IT

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Anmeldungsdatum:
3. Januar 2006

Beiträge: 3456

Wohnort: Fürth

Hallo dobu, hallo Sirius,

BROTHER hat eigentlich sehr gute Treiber die funktionieren, allerdings ist seit Jahren die Politik dabei stehen geblieben, das die Installation nur vom Fachpersonal zu machen sein sollte. Es fehlt an einer einfachen Installationsroutine.

SAMSUNG bemüht sich den Konsumer ein etwas entgegen zu kommen, scheitert allerdings daran, das sie es nicht auf die Beine bringen die unterschiedlichen Linux-Systeme zu akzeptieren (DEB RPM...), manchmal sogar in ihren eigenen Scripten können sie nicht mal ein 32bit von einem 64bit System unterscheiden.

LEXMARK hat für den Konsumer nichts übrig - nur Geräte der Business-Class kommen in den Genuß von Linux-Treibern. Die funktionieren, das wars dann aber auch schon ☺ .

HP hat zumindest eine richtige Mannschaft und auch das Interesse daran.

Bye HS

Fredo Team-Icon

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27. Juni 2005

Beiträge: 5244

Wohnort: Bochum

Um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Ja, ich glaube die Ubuntu-Entwickler schlafen!

Zumindest manchmal, vielleicht nachts oder so.

Aber mal im Ernst: Was genau soll man auf so eine Frage antworten? Warum genau bekommt Canonical Ubuntu nicht besser hin? Weil sie Nutzer ärgern wollen? Weil sie nur unfähige Entwickler einstellen? Weil sie hoffen, niemals Geld mit Ubuntu zu verdienen?

Oder vielleicht einfach deswegen, weil eine Linux-Distribution ein verdammt komplexes Gebilde ist, aus dem man mit begrenzten Ressourcen kein perfektes Produkt machen kann? Wenn es so einfach möglich wäre, die ganzen Bugs, Treiberprobleme, etc. zu beheben, glaube ich, dass die Ubuntu-Entwickler das liebend gerne machen würden.

Dass mit Canonical eine Firma Entwickler für die Erstellung von Ubuntu bezahlt, heißt nicht, dass diese Entwickler alles bewältigen könnten, was so anfällt. Im Vergleich zu der Arbeit, die man in eine Linux-Distribution stecken muss, sind die Entwickler von Canonical nur eine Stecknadel im Heuhaufen. Das hat zwei Konsequenzen:

  • Canonical ist auf die Arbeit der unzähligen anderen, bezahlten oder nichtbezahlten Linux-Entwickler angewiesen, um Ubuntu überhaupt anbieten zu können.

  • Canonical muss sich überlegen, an welchen Stellen sie ihre wenigen Entwickler einsetzen, um mit begrenzten Mitteln das bestmögliche Produkt zu machen.

Jetzt kann es ja sein, dass das nicht funktioniert. Oder dass der eine oder die andere der Meinung ist, dass manche Prozesse zu schlecht koordiniert, manche Schwerpunktsetzungen unglücklich sind. Das kann durchaus seine Berechtigung haben, keine Organisation ist perfekt. Trotzdem bleibt die Frage, was daraus folgt?

  • Man behebt störende Fehler selbst, oder man hilft zumindest bei der Behebung → „Machs doch selbst“ wird hier leider nicht gern gehört.

  • Man kommt zu dem Schluss, dass man Ubuntu aufgrund der Fehler nicht benutzen will und sucht sich ein anderes Betriebssystem. → „Geh doch nach drüben“ kommt hier auch nicht gut an.

  • Man engagiert sich in Ubuntu, um irgendwann auf eine Position zu kommen, auf der man maßgebliche Entscheidungen über Prozesse und Schwerpunktsetzungen fällen kann. → Ein sehr langwieriges Unterfangen mit ungewissem Ausgang, aber nicht unmöglich.

  • Man schimpft in einem Forum auf die Ubuntu-Entwickler, weil man erwartet, dass sie sich daraufhin in Zukunft etwas mehr Mühe geben → unwahrscheinlich.

  • Man will einfach mal ein bisschen Frust von der Seele schreiben. → Dafür gibt es Sammelthreads.

Es gibt einen netten Spruch, der solche Situationen ganz gut auf den Punkt bringt: „Love it, change it, or leave it.“ Entweder, man liebt es, wie es ist, oder man verändert es, bis man es lieben kann, oder man geht. Das könnte auch eine Erklärung dafür sein, dass es hier im Forum auch nur drei Antworten auf solche Threads gibt: Liebe Ubuntu, verbessere es, oder such Dir was anderes. Mehr gibt es einfach nicht. Auch wenn es euch nicht gefällt.

Liebe Grüße
Fredo

Zinni

Anmeldungsdatum:
20. Januar 2010

Beiträge: 164

Mit dem Cups-Update was gerade reingekommen ist, kann man plötzlich das Papierformat im Druckdialog umstellen. Bei Brother Drucker.

Bachsau

(Themenstarter)
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Anmeldungsdatum:
2. November 2008

Beiträge: Zähle...

Für viele Dinge nutze ich ja auch schon professionelle Produkte, so etwa TurboPrint, um ordentlich drucken zu können. Das selbe gilt für proprietäre Grafiktreiber. Die sind bei ATI zwar auch Mist, aber da kann Ubuntu nichts dafür.

Das manche hier immer wieder darauf hinweisen, dass die Entwickler alles in ihrer Freizeit machen, kann ich so aber nicht unterstreichen. Mark Shuttleworth macht eine beträchtliche Menge Geld für Ubuntu locker, und Canonical beschäftigt durchaus bezahlte Entwickler, von denen man dann schon erwarten sollte, dass ein Release zumindest in seiner Ausgangekonfiguration einwandfrei funktioniert. Wenn Shuttleworth wirklich Ubuntu Bug #1 irgendwann fixen will, muss da noch einiges passieren.

DasIch schrieb:

Sowas dauert mindestens 2-3 Tage, vorrausgesetzt die ganzen zuständigen Leute mit dem notwendigen Wissen, die das freiwillig und unbezahlt machen, sind in der Lage sofort zu reagieren.

Das glaube ich dir. Was mir allerdings nicht klar ist, das ist warum es ~12 Tage dauert ein Fix aus den Debian-Quellen nach Ubuntu zu übernehmen.

DasIch schrieb:

Wenn ihr wollt dass diese Dinge schneller und besser ablaufen beteiligt euch oder bezahlt Entwickler, sich hier über die kostenlose Arbeit von Freiwilligen zu beschweren zeigt imho eine erschreckende Anspruchshaltung.

Ja, besonders den Windows-Fanboys lieferst du damit das perfekte Totschlag-Argument, die werden sich nämlich sagen: Super. Ich bezahl lieber ein paar Euro, aber dafür funktioniert es. So geht es mir nämlich auch, nur dass ich nicht mit Windows arbeiten will. Die menschliche Lebenszeit ist dennoch begrenzt, und es kann sich nicht jeder überall beteiligen. Genau deshalb wurde der Handel erfunden.

schlackerjahn schrieb:

Ich als Debian-Nutzer sehe dass ja genau so.

Debian ist ohne Frage ein gutes System, besonders für Server. Leider ist es aber auch mehr Religion als Projekt. Durch seine Immer-mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Mentalität steht sich Debian selbst im Weg. OpenSource auf Teufel komm raus macht es als Desktop-System einfach lächerlich. Ich will nicht mit "Iceweasel" surfen...

DeJe schrieb:

Wenn's kein Anderer macht...WIR (Ubuntu-Team) beheben den Bug nicht. 😈

Danke DeJe, du bringst es auf den Punkt. Genau den Eindruck hab ich nämlich auch!

Fredo Team-Icon

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Anmeldungsdatum:
27. Juni 2005

Beiträge: 5244

Wohnort: Bochum

Bachsau schrieb:

Für viele Dinge nutze ich ja auch schon professionelle Produkte, so etwa TurboPrint, um ordentlich drucken zu können. Das selbe gilt für proprietäre Grafiktreiber. Die sind bei ATI zwar auch Mist, aber da kann Ubuntu nichts dafür.

Das manche hier immer wieder darauf hinweisen, dass die Entwickler alles in ihrer Freizeit machen, kann ich so aber nicht unterstreichen. Mark Shuttleworth macht eine beträchtliche Menge Geld für Ubuntu locker, und Canonical beschäftigt durchaus bezahlte Entwickler, von denen man dann schon erwarten sollte, dass ein Release zumindest in seiner Ausgangekonfiguration einwandfrei funktioniert. Wenn Shuttleworth wirklich Ubuntu Bug #1 irgendwann fixen will, muss da noch einiges passieren.

Ja, das Freizeitargument ist faul. Aber auch wenn man Entwickler bezahlt, können die nicht alles machen. Bei begrenzten Ressourcen kommt es auf Prioritätensetzung an.

Außerdem ist es nicht leicht, zu benennen, was die „Ausgangskonfiguration“ ist, wenn Ubuntu auf so viel unterschiedlicher Hardware läuft. Viele Bugs betreffen nur bestimmte Hardware oder bestimmte Systemzusammenstellungen. Da hat es Apple einfacher, die müssen immer nur ihre handvoll eigener Geräte testen. Und auch Microsoft hat es da einfacher, weil die Hardwarehersteller ihre Hardware (und Treiber) einfach so bauen, dass sie unter Windows läuft.

DasIch schrieb:

Sowas dauert mindestens 2-3 Tage, vorrausgesetzt die ganzen zuständigen Leute mit dem notwendigen Wissen, die das freiwillig und unbezahlt machen, sind in der Lage sofort zu reagieren.

Das glaube ich dir. Was mir allerdings nicht klar ist, das ist warum es ~12 Tage dauert ein Fix aus den Debian-Quellen nach Ubuntu zu übernehmen.

Unter anderem weil der Fix erst getestet werden muss.

DasIch schrieb:

Wenn ihr wollt dass diese Dinge schneller und besser ablaufen beteiligt euch oder bezahlt Entwickler, sich hier über die kostenlose Arbeit von Freiwilligen zu beschweren zeigt imho eine erschreckende Anspruchshaltung.

Ja, besonders den Windows-Fanboys lieferst du damit das perfekte Totschlag-Argument, die werden sich nämlich sagen: Super. Ich bezahl lieber ein paar Euro, aber dafür funktioniert es. So geht es mir nämlich auch, nur dass ich nicht mit Windows arbeiten will. Die menschliche Lebenszeit ist dennoch begrenzt, und es kann sich nicht jeder überall beteiligen. Genau deshalb wurde der Handel erfunden.

Klar, das leuchtet ein. Wenn man lieber Geld bezahlt, und dafür ein rundes System bekommt, dann ist Ubuntu unter Umständen nichts für einen. Und das soll kein Totschlagargument sein, aber es ist vielleicht einfach der Fall. Konkret fällt mir bei „bezahlen, aber kein Windows“ MacOS X ein. Man muss halt wissen, ob es einem das Geld wert ist, aber dann bekommt man ja auch was.

DeJe schrieb:

Wenn's kein Anderer macht...WIR (Ubuntu-Team) beheben den Bug nicht. 😈

Danke DeJe, du bringst es auf den Punkt. Genau den Eindruck hab ich nämlich auch!

Ja, den Eindruck habe ich auch. Aber: Warum ist das so? Ich nehme an, nicht aus Niedertracht, sondern aus Zeitmangel. Und was folgt daraus? Es macht ein anderer, oder die Ubuntu-Entwickler machen es später irgendwann, oder es wird gar nicht behoben. Und soll man jetzt sauer sein? So ist das Leben.

Liebe Grüße
Fredo

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