ubuntuusers.de

Vi/Emacs vs. graphische IDE's - lohnt sich das Lernen?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Kein Ubuntu
Antworten |

MoerkB

Anmeldungsdatum:
8. April 2007

Beiträge: Zähle...

Tag zusammen!

Bevor irgendein Flame losbricht - ich möchte keineswegs einen Editor-War oder ähnliches ins Forum bringen; die Frage ist gezielt und praktischer Natur und richtet sich in erster Linie an Leute, die erfahren mit Vi/Emacs artigen Editoren sind.

Und zwar programmiere ich sehr viel und arbeite z.Z. mit IDEs wie Eclipse oder graphischen Editoren wie gedit/PSPad. Das geht auch recht zügig, aber oftmals muss man mit der Maus sich doch schonmal an alte CS-Zeiten erinnern...

In vi/emacs-Editoren (also die mit Tastatur effizient bedient werden können) habe ich mich kurz eingearbeitet, frage mich aber, ob sie auf Dauer tatsächlich einen Vorteil gegeüber den "1st Person Editor" bringen. Ob jetzt in einer Konsole, als GUI oder als IDE-Plugin ist ja egal.

Die Vergleiche, die ich findne konnte beziehen sich i.d.R. auf Konsolen oder sind schon ein paar jahr(zehnt)e alt.

Deswegen die Frage: Bringen tastaturgesteuerte Editoren auf Dauer einen Effizienzvorteil gegenüber den graphischen?

Vielen Dank für Antworten. Ich hoffe ich mach mich nicht unbeliebt mit dem Thema...

jug Team-Icon

Ehemalige
Avatar von jug

Anmeldungsdatum:
19. März 2007

Beiträge: 12335

Wohnort: Berlin

MoerkB schrieb:

Die Vergleiche, die ich findne konnte beziehen sich i.d.R. auf Konsolen oder sind schon ein paar jahr(zehnt)e alt.

Deswegen die Frage: Bringen tastaturgesteuerte Editoren auf Dauer einen Effizienzvorteil gegenüber den graphischen?

Allein die Zeit, die man benötigt um von der Tastatur nach der Maus zu greifen und danach wieder zurück. Das summiert sich mit der Zeit. Daran dürfte sich in den letzten Jahrzehnten kaum etwas geändert haben. Und genau das ist eines der stärksten Argumente für reine Tastaturbedienung.

~jug

diesch Team-Icon

Avatar von diesch

Anmeldungsdatum:
18. Februar 2009

Beiträge: 5072

Wohnort: Brandenburg an der Havel

MoerkB schrieb:

Tag zusammen!

Bevor irgendein Flame losbricht - ich möchte keineswegs einen Editor-War oder ähnliches ins Forum bringen; die Frage ist gezielt und praktischer Natur und richtet sich in erster Linie an Leute, die erfahren mit Vi/Emacs artigen Editoren sind.

Und zwar programmiere ich sehr viel und arbeite z.Z. mit IDEs wie Eclipse oder graphischen Editoren wie gedit/PSPad. Das geht auch recht zügig, aber oftmals muss man mit der Maus sich doch schonmal an alte CS-Zeiten erinnern...

In vi/emacs-Editoren (also die mit Tastatur effizient bedient werden können) habe ich mich kurz eingearbeitet, frage mich aber, ob sie auf Dauer tatsächlich einen Vorteil gegeüber den "1st Person Editor" bringen. Ob jetzt in einer Konsole, als GUI oder als IDE-Plugin ist ja egal.

Die Vergleiche, die ich findne konnte beziehen sich i.d.R. auf Konsolen oder sind schon ein paar jahr(zehnt)e alt.

Deswegen die Frage: Bringen tastaturgesteuerte Editoren auf Dauer einen Effizienzvorteil gegenüber den graphischen?

Falsche Frage 😉 Einerseits gibt es sowohl für Emacs als auch für vim (die wohl populärste vi-Weiterentwicklung) GUI-Versionen, andererseits ist z.B. auch pico ein voll per Tastatur bedienbarer Editor, der aber nur für eher einfache Aufgaben geeignet ist.

Das interessante an vim und Emacs ist meiner Meinung nach vor allem der enorme Funktions- und Konfigurationsmöglichkeiten, die sie bieten. Um die nutzen zu können, muss man aber natürlich Zeit für die Einarbeitung investieren. Ob sich das für dich lohnt, hängt natürlich davon ab, wie viel Zeit du mit einem Editor verbringst, und ob dir das Rumspielen mit Konfigurationsmöglichkeiten und das Erlernen von irgendwelchen Tastatur-Tricks Spaß macht oder eher lästig ist. Und es kommt natürlich auch darauf an, was du mit dem Editor machen willst, also z.B. mit welche(r|n) Programmiersprache(n) du arbeitest, welche Werkzeuge du dafür benutzt (z.B. Versionsverwaltung), usw.

Ich arbeite seit einigen Jahren hauptsächlich mit Emacs für Python-Code, LaTeX, Restructured Text und was so an Shell-Skripts, Konfig-Dateien usw. anfällt. Außerdem lese ich Mails und Newsgroups mit Emacs (Gnus) und benutze ihn als IRC-Client (ERC) und für ein paar Spiele-Klassiker (Tetris, Pong, Snakes, ...). Ich finde es praktisch, das alles über ein einziges Programm machen zu können.

Für kleinere Sachen benutze ich manchmal auch vim, vor allem, wenn ich auf entfernten Rechnern arbeite.

:wq

Apfelfrisch

Avatar von Apfelfrisch

Anmeldungsdatum:
12. August 2006

Beiträge: 652

Zumal Emacs für mich eigentlich eher in den Bereich der normalen Editoren fällt (wobei normal relativ ist). Das Praktische an vi/vim ist ja nicht das er sich ausschließlich mit der Tastatur bedienen lässt sondern das die Bedienung, bedingt durch drei Arbeitsmodi, einfach sauschnell ist. Ich würd jeden empfehlen mal einen Monat ausschließlich mit vim zu arbeiten und dann zu entscheiden ob einem dieses Modell gefällt. Ich möchte es nicht mehr missen.

DeJe

Anmeldungsdatum:
2. Januar 2008

Beiträge: 2377

Die Frage ist in der Tat verwirrend formuliert.

Eine IDE bringt (idealerweise) einen leistungsfähigen Editor UND alle anderen Projekt-/Management Tools (Compiler, Linker, Dokumentation, Debugger, ...) unter einen Hut, in einer konsistenten Bedienung. Mit "graphisch" oder Mausbedienung hat das wenig zu tun. Auch alle bekannten Editoren wie vi/emacs sind mittlerweile "graphisch" und mit Maus bedienbar, man muß nicht in die virtuelle Konsole. 😉 Genauso lassen sich die Editoren der großen und bekannten IDEs problemlos Tastatur-only bedienen.

Emacs mal außen vor (das ist eigentlich eine IDE!) arbeite ich lieber mit IDEs (Eclipse, Netbeans, Visual Studio) für große Projekte. Für kleine Dinge wie ein paar shell-scripte oder 2 oder 3 Source-Dateien Projekte reicht der Editor...welcher auch immer gerade verfügbar ist. 😀

Antworten |