Ich möchte hier nach Erfahrungen mit dem Mate Desktop fragen. Die Bedienung ist wohl mit Gnome2 identisch, nette Sache. Ich kenne einige Leute, die auf Linux Mint umgestiegen sind. Wenn jetzt Mate auch unter Ubuntu erhältlich ist, dann ist das nicht mehr nötig. Wie seht ihr das?
Erfahrungen mit dem Mate Desktop?
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Generell ja eine nette Sache, wirkt auf mich - ganz persönlich - aber wie ein Toter an der Herz-Lungen-Maschine. Und hier im Forum kennt sich quasi niemand mit aus, kaum ein Hilfegesuch kann kompetent beantwortet werden. Mein Denken: entweder Mint mit Mate (im Mint-Forum kann man bestimmt besser Hilfe bekommen) oder Ubuntu und ein anderer Desktop. Ubuntu mit Mate ist wohl nix halbes und nichts ganzes. |
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Nein, Mate ist unter Ubuntu NICHT erhältlich, vgl. den Wikiartikel Mate. Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Wenn du experimentier- und bastelfreudig bist, kannst du es natürlich probieren. Wenn du eine zuverlässig funktionierende Desktopumgebung willst, solltest du dich nicht darauf einlassen. Es gibt genug wunderbare Alternativen, die ein Navigieren über Panels ermöglichen (Lubuntu, Xubuntu, Gnome3-Fallback). Ein Sonderfall ist noch Cinnamon, was sich inzwischen über Universe installieren lässt. Auch damit bist du besser bei Mint aufgehoben als bei Ubuntu. Was die Unterstützung hier im Forum angeht, sieht es jedenfalls auch da ziemlich dürftig aus. |
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Ich kann mich der Kritik meiner Vorredner nicht anschließen. Mir persönlich gefällt Mate großartig - ich will nix anderes mehr. Frühere Versionen hatten noch ein paar Kinderkrankheiten, aber seit ich die aktuelle Version 1.6 verwende, funktioniert Mate bei mir unter Ubuntu 12.04 LTS völlig reibungslos. Zum Vergleich läuft auf einem Zweitrechner Mint 13 (→ auf Ubuntu 12.04 basierend) mit Mate, und zwar genauso gut wie das Ubuntusystem. Zwar werde ich vermutlich demnächst komplett auf Mint umsteigen, jedoch aus anderen Gründen als wegen etwaiger Konflikte mit Mate. Der Support zum Thema Mate ist hier im Forum in der Tat leider etwas mau; das ist ein klarer Minuspunkt. Bis dato habe ich aber zu jedem Problem hier oder anderswo kompetente Hilfe gefunden. Tipp: Wenn man sich zur Installation von Mate (http://wiki.mate-desktop.org/download) unter Ubuntu entschieden hat, ist folgende Anleitung aus dem Mate-Wiki recht nützlich → http://wiki.mate-desktop.org/replace_unity_by_mate
Ich denke, moonwalker3 wollte damit nur ausdrücken, dass Mate als DE unter Ubuntu verfügbar ist, wenn auch nur per PPA und nicht in den offiziellen Paketquellen. |
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Und ist damit eine auf Fremdquellen basierende Desktopumgebung. Wer es unbedingt trotzdem nutzen möchte, möge sich mit eingeschränkter Unterstützung und den übrigen Konsequenzen abfinden. Viele schätzen jedoch gerade die uneingeschränkte Unterstützung durch das Paketverwaltungssystem, das Wiki und das Forum. Denen sei eine der unterstützten Varianten empfohlen. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 2262 |
Vielen Dank für deine Hinweise und den Tipp. Die geäußerten Bedenken sind auch nicht so zu verstehen, dass hier viele Menschen furchtbar schlechte Erfahrungen mit Mate-Ubuntu gemacht hätten. Die Mahnung zur Vorsicht ist eher grundsätzlicher Natur. Eben weil Mate weder von Ubuntu noch von uu.de gut unterstützt ist. Es hier im Forum nur wenige, die damit Erfahrung haben, bzw. die bei Problemen unterstützen können. Wenn man so will, geschieht es eben "auf eigene Verantwortung" (ist ja sowieso alles auf eigene Verantwortung 😇 ) Würde mich noch interessieren, warum du "ganz" zu Mint wechseln wirst. |
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Nun, das gehört zwar nicht wirklich hierhin, aber es ist auch kein Geheimnis - ich bin stinksauer über die letztjährige Amazon-Affäre und Shuttleworths Reaktion darauf. Ein derartiges Verhalten ist aus meiner Sicht völlig inakzeptabel und hat zur Folge, dass ich beschlossen habe, meine mehrjährige Treue zu Ubuntu aufzukündigen. Logische Nachfrage: Warum bin ich ein Jahr später immer noch hier? Weil ich nicht nur dutzende Distributionen teils sehr gründlich ausprobiert habe, sondern gleichzeitig auch eine neue Desktopumgebung finden musste (vorher Lucid mit Gnome 2.32 bis zum bitteren Ende genutzt). Beides zusammen hat deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht. Noch ein paar Gedanken von mir zum Thema Mate: Ich habe, wie oben schon gesagt, lange nach einer neuen DE Ausschau gehalten. Ein wichtiger Grund dafür, dass ich erst recht spät zu der eigentlich logischen Wahl, dem Gnome 2.x-Fork Mate, gekommen bin, liegt darin, dass Mate in vielen Foren von vielen Usern grundlos negativ bewertet wird. Es ist stereotyp die Rede von veraltetem Design, fehlender Zukunftsfähigkeit, Unbenutzbarkeit wegen vieler Bugs, Chancenlosigkeit im Wettkampf mit konkurrierenden DEs, usw. Dieses Verhalten konnte ich über das ganze Spektrum gestreut bei Anhängern der verschiedensten Distros und Desktops beobachten. Erst nach eigenen Experimenten mit Mate und einer gewissen Einarbeitung in die Materie habe ich gemerkt, dass die meisten dieser Behauptungen jeglicher objektiven Grundlage entbehren. Ich habe den Eindruck, dass nur wenige der Kritiker tatsächlich eigene Erfahrungen mit Mate gemacht haben; und wenn, dann mit frühen Versionen, die in der Tat noch instabil waren. Es scheint mir, dass diese Negativerlebnissse zu verfrühten Urteilen und Meinungen führten, die jetzt von vielen einfach übernommen und weiterverbreitet werden, ohne zu berücksichtigen, dass Mate ein sehr junges Projekt ist und sich noch weiterentwickeln muss (und hoffentlich auch wird). Ein Beispiel für diese Entwicklung - und gleichzeitig ein Argument kontra mangelnder Zukunftsfähigkeit - ist die Portierung auf GTK3, an der momentan gewerkelt wird. → http://wiki.mate-desktop.org/status:gtk3 Was den häufig anzutreffenden Vorwurf des veralteten Designs betrifft, so halte ich persönlich das Erscheinungsbild von Gnome2/Mate für wunderbar ausgereift und praktisch optimal. Wer unbedingt hypermodernes Design und/oder bunte Bildchen braucht, darf sich von mir aus gerne mit Gnome 3 oder Unity herumschlagen und glücklich werden. 😛 |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 2107 |
Im Großen und Ganzen geb ich dir recht, aber mit 2 Einschränkungen: zum einen machen viele schlechte Erfahrungen gar nicht mit Mate selbst, sondern in der Kombination mit Compiz (welches schon so viele Unity-spezifische Patches hat) und Emerald - und beide werden quasi nicht mehr fortgeführt. Das führt natürlich zu Problemen! Und zum "praktisch optimal": kommt darauf an. Zumindest die Standardeinstellungen würden mir gar nicht passen. Heutzutage werden die Displays immer breiter, und wenn man dann noch jeweils oben und unten eine Leiste hat, verstärkt das dieses Phänomen noch. Da würde mir ja kaum noch Platz für einen Browser bleiben... |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 2262 |
Ob man wirklich "von Ubuntu" weg ist, wenn man Mint nutzt, ist natürlich Ansichtssache. Für meine Gefühl ist das nicht viel anderes als der Wechsel der Desktopoberfläche (z.B. zu K-, L-, Xubuntu). Interessant ist vielleicht die auf Debian aufsetzende Variante - aber warum dann nicht gleich zu Debian wechseln? Gehört natürlich nur indirekt hierher. |
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: Beiträge: 767 |
Ich glaube, dass Ubuntu und Mint besser für Desktops geeignet sind. |