Mumpitz
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2010
Beiträge: 55
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Ich danke allen fleißigen Händen für die hilfreichen Tipps rund um Ubuntu! Ich nutze das Wiki sehr gerne, weil man dort zu nahezu allen Problemen eine Lösung findet. 👍 Beitragen kann ich mangels vertiefter Kenntnisse leider kaum etwas. 😐 Doch zur Sache: Ich habe mir eine SSD eingebaut, danach Kubuntu 11.04 darauf installiert und wundere mich schon etwas darüber, dass aus den etwa 10 Sekunden Startzeit bei Kubuntu 10.04 mit einem konventionellen SATA-2-Laufwerk (ich meine die Zeit vom Laden von GRUB bis zum Login-Fenster) trotz erheblich schnellerer SSD-Platte plötzlich 30 Sekunden werden. Da mich die Grundlagen-Artikel zum Thema SSD bisher ganz gut "beraten" wurde, wollte ich nun auch mal andere Sheduler testen. Dummerweise ist die SSD-Platte bei mir als /dev/sdc/ eigehängt, im Artikel sind nun aber alle Befehle auf /dev/sda/ zugeschnitten, und ich habe infolgedessen sehr lange mit dem Testen einer rotierenden Platte verbracht ☹ Ich schlage daher vor, einen entsprechenden Hinweis unter den ersten Befehl zu setzen. Viele Grüße
Mumpitz P.S.: Wenn mir jemand eine Erklärung für lange Startzeit liefern kann, bin ich natürlich auch sehr dankbar.
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ingo2
Anmeldungsdatum: 15. Juni 2007
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Mumpitz schrieb:
P.S.: Wenn mir jemand eine Erklärung für lange Startzeit liefern kann, bin ich natürlich auch sehr dankbar.
Ich vermute mal, das ist ein GRUB2 oder Ubuntu-Problem, und wurde schon öfters beobachtet, wenn Ubuntu nicht auf sda installiert ist, GRUB2 aber im MBR von sda installiert ist. Such' mal im Forum zu diesem Thema. Mit der SSD hat das sicher nichts zu tun. Viele Grüße, Ingo
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UbuntuFlo
Anmeldungsdatum: 8. Februar 2006
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Mumpitz schrieb: Dummerweise ist die SSD-Platte bei mir als /dev/sdc/ eigehängt, im Artikel sind nun aber alle Befehle auf /dev/sda/ zugeschnitten (...) Ich schlage daher vor, einen entsprechenden Hinweis unter den ersten Befehl zu setzen.
Der ist schon da - zu finden im ersten Kasten eines jeden Artikels (Hervorhebungen von mir):
Hinweis:Dieser Artikel ist Teil der Artikelserie SSD, welche das Thema Solid State Drives behandelt. Dieser Artikel geht in allen Beschreibungen davon aus, dass die SSD als /dev/sda im System eingebunden ist. Die Befehle müssen bei davon abweichenden Systemen daher gegebenenfalls angepasst werden.
Liebe Grüße, Flo
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7651
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noisefloor schrieb: Demnach ist der Artikel SSD/Scheduler inhaltlich suboptimal, weil darin aktuell CFS und I/O Scheduler durcheinander gewürfelt werden. ALLERDINGS habe ich auch keine Ahnung, in wie weit der CFS mit dem I/O interagiert bzw. ob eine Änderung des CFS auf Scheduler XYZ auch auf I/O Einfluss hat.
Vielleicht indirekt, ein Prozess der keine CPU bekommt kann ja auch keine I/O auslösen. Andererseits ist I/O ja um Größenordnungen langsamer daß es vielleicht auch wieder egal ist...?
Bei konventionelle HDs macht das Umsortieren Sinn, um die Bewegung der Schreib- / Leseköpfe zu minimieren. Eine SSD macht das ja intern über den Controller.
Es kann aber trotzdem Sinn machen falls es dazu führt, daß kleine benachbarte Zugriffe dann zu einem zusammenhängenden Zugriff zusammengefasst werden. Wenn die SSD für zwei Zugriffe die gleiche Speichereinheit anfassen muss. Das ist aber zugegeben, ein sehr unwahrscheinlicher Fall. Kann mir aber nicht vorstellen daß das so einen negativen Einfluss auf die Performanz haben soll. Das Umsortieren kostet praktisch nichts und den RAM-Cache will man ja auch bei SSD immer noch haben. Gibts dafür überhaupt eine Einstellung? IMHO ist das alles Mikrooptimierung die nicht viel bringt. 😉 Alignment, TRIM, etc. ist da viel wichtiger...
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Mumpitz
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2010
Beiträge: 55
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ingo2 schrieb: Ich vermute mal, das ist ein GRUB2 oder Ubuntu-Problem, und wurde schon öfters beobachtet, wenn Ubuntu nicht auf sda installiert ist, GRUB2 aber im MBR von sda installiert ist.
Danke für den Hinweis (auch an UbuntuFlo), manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Im BIOS war eine andere Boot-Reihenfolge eingestellt. Ich habe GRUB2 nun auf der SSD instaliiert und diese als erste Boot-Platte laufen lassen. Das bringt allerdings nur vier Sekunden weniger!? Viele Grüße
Mumpitz
Bearbeitet von Lsall: Flo repariert 😉 .
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ingo2
Anmeldungsdatum: 15. Juni 2007
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Mumpitz schrieb: ingo2 schrieb: Ich vermute mal, das ist ein GRUB2 oder Ubuntu-Problem, und wurde schon öfters beobachtet, wenn Ubuntu nicht auf sda installiert ist, GRUB2 aber im MBR von sda installiert ist.
Danke für den Hinweis (auch an UbuntuFlo), manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Im BIOS war eine andere Boot-Reihenfolge eingestellt. Ich habe GRUB2 nun auf der SSD instaliiert und diese als erste Boot-Platte laufen lassen. Das bringt allerdings nur vier Sekunden weniger!?
Ich habe jetzt mal selbst im Wiki gestöbert und diesen Absatz gefunden. Dort heißt es: Die Festplatten werden im System (hardwaremäßig) in der Regel nach der Zuordnung zu den SATA- bzw. IDE-Ports eingeordnet und damit die Reihenfolge festgelegt. Die Auswahl bzw. Zuordnung im BIOS, von welcher dieser Festplatten als "erste" Festplatte gebootet wird, hat hierauf keinen Einfluss.
Danach reicht es eben nicht, nur im BIOS die Konfiguration zu verändern, damit aus /dev/sdc jetzt /dev/sda wird. Wahrscheinlich mußt du die Kabel auf dem MB auch umstecken und die Boot-SSD an den 1. Port hängen! Bitte versichere dich noch mal im Forum wegen des Boot-Delays, war mE gerade unter Lucid ein häufiges Problem/Thema, wenn das System nicht auf der 1. Festplatte installiert war. Ich persönlich kann dazu nicht viel sagen, bei mir hängt die SSD am 1. Port und ist somit /dev/sda. Ich nutze weiterhin grub-legacy auf einer kleinen separaten GRUB-Partition, damit mir kein System in die Konfiguration pfuscht. Die Bootzeiten (z.B. Debian-Squeeze auf sda5) beträgt ca. 10 -15 sec. - natürlich ohne ureadahead und ohne upstart. Mit grub2 kenne ich mich nicht aus - weiß nur, daß es sich nicht in den PBR einer logischen Partition installieren läßt. Viele Grüße, Ingo EDIT: habe soeben den Post im Forum gefunden!
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Mumpitz
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2010
Beiträge: 55
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ingo2 schrieb: Danach reicht es eben nicht, nur im BIOS die Konfiguration zu verändern, damit aus /dev/sdc jetzt /dev/sda wird. Wahrscheinlich mußt du die Kabel auf dem MB auch umstecken und die Boot-SSD an den 1. Port hängen!
Danke für den Hinweis, ich habe die SSD nun auf Port 1 umgesteckt, und sie wird nun auch als sda eingehangen. Die Platte und die root-Partition haben beide auch den bootflag, außerdem habe ich GRUB2 dort neu installiert. Das Ganze ändert leider nichts an den 25 Sekunden, die das System immer noch braucht. Auch wenn es eigentlich wider dem Linux-Kodex geht, werde ich wohl erst mal damit leben müssen. Nach dem Login geht es ja recht fix, und auch alle Programme starten enorm schnell (gimp mit diversen Erweiterungen braucht 2 bis 3 Sekunden). Ich hoffe einfach darauf, dass mit der nächsten LTS Besserung eintritt.
Bitte versichere dich noch mal im Forum wegen des Boot-Delays, war mE gerade unter Lucid ein häufiges Problem/Thema, wenn das System nicht auf der 1. Festplatte installiert war. [...] Mit grub2 kenne ich mich nicht aus - weiß nur, daß es sich nicht in den PBR einer logischen Partition installieren läßt. [...]
EDIT: habe soeben den Post im Forum gefunden!
Wie bereits angedeutet, habe ich alle Tipps beherzigt. Im Forum findet sich unter "GRUB startet langsam" derart viel, dass ich keinen Nerv habe, jedes Thema einzeln durchzugehen (nichts für ungut, ich weiß, dass alle Foristi ihr Bestes geben). Die Zeit, die ich darauf verwenden würde, ist vermutlich weit länger als die paar Sekunden gesparte Startzeit, die ich dadurch gewinnen könnte, summiert über alle Bootvorgänge. 😀 Viele Grüße
Mumpitz
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ingo2
Anmeldungsdatum: 15. Juni 2007
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Zwei Dinge sind mir noch nachträglich eingefallen: a) Offenbar hast du ja 3 HD's mit mehreren Systemen. Du könntest, um das zeitaufwändige Suchen von Grub2 zu unterbinden, auf good old grub-legacy umstellen. b) Ich weiß leider nicht, wie ureadahed genau arbeitet, aber ein "Reprofiling" könnte eventuell auch was bringen, s. hier und auch im Wiki. Eigentlich ist ureadahead bei einer SSD ganz überflüssig. Viele Grüße, Ingo
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Mumpitz
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2010
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ingo2 schrieb: Zwei Dinge sind mir noch nachträglich eingefallen: a) Offenbar hast du ja 3 HD's mit mehreren Systemen. Du könntest, um das zeitaufwändige Suchen von Grub2 zu unterbinden, auf good old grub-legacy umstellen.
Nein, ich habe ein System mit drei Platten. sda ist eine 60 GB-SSD, auf der /root installiert wird. sdb ist hat eine 490 GB-Partition für /home und eine 10 GB-Partition für swap. sdc schließlich ist eine verschlüsselte 250 GB-Platte mit Mediendateien. Letztere läuft noch auf ext3, mal sehen, vielleicht schalte ich das bei Gelegenheit um. Die Home-Platte hat genug freien Speicher, um die Daten dort vorübergehend abzulegen. Auf Grub[1] möchte ich nur ungern zurück, da die SSD-Unterstützung nicht allzu gut läuft. Wie gesagt, ich werde mit dem jetzigen Zustand leben können. So, das ist hier mein letzter Beitrag, weil es definitiv offtopic ist. 😉 Ich kann gerne weiter diskutieren, dann aber lieber in einem neuen Fred oder in Fortsetzung eines passenden alten. Viele Grüße
Mumpitz
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UbuntuFlo
Anmeldungsdatum: 8. Februar 2006
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Huhu! Artikel wurde aktualisiert. Schaut mal drüber, ob das so passt. Drin sind nun:
Liebe Grüße, Flo
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noisefloor
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Hallo, Precise ist noch nicht erlaubt (frühsten ab Beta2) → rausgenommen. Einfache Zeilenumbrüche sind auch in Hinweisboxen bösen → rausgenommen. Sonst ok. Gruß, noisefloor
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UbuntuFlo
Anmeldungsdatum: 8. Februar 2006
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Huhu! Precise raus kann ich verstehen. Aber rein ebenfalls 😀 Die einfachen Zeilenbrüche sind in allen SSD-Artikel in den Artikelserie-Hinweisboxen 😬 Liebe Grüße, Flo
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noisefloor
Ehemaliger
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Hallo,
Die einfachen Zeilenbrüche sind in allen SSD-Artikel in den Artikelserie-Hinweisboxen
Nicht mehr. 😬 Gruß, noisefloor
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maix
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prost, Ich hab quasi keine Ahnung, deshalb will ichs nicht selbst ändern, und vielleicht stimmts auch unter Ubuntu nicht, aber laut ArchWiki ist das ganze nicht mehr nötig ("According to the discussion page, the CFQ scheduler can detect SSDs and modifies its behavior appropriately, so there is no need to change the I/O scheduler."). grüße, maix
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noisefloor
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Hallo, Notiz für zukünftige Edits: Ab Kernel 4.12 gibt es zwei neue Scheduler, den Budget Fair Queuing Scheduler (BFQ) und den Kyber I/O Scheduler. Erster soll wohl für konventionelle HDDs geeignet sein, letzter einen effizienten Durchsatz bei SSDs haben. Wie gesagt, kann man dann in den Artikel einbauen, wenn dieser für einen Ubuntu-Release getestet wird, für den es Kernel 4.12 (oder neuer) gibt. Gruß, noisefloor
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