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Ubuntu 20.04 mag nicht mehr Fritzbox-Samba

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Xubuntu 20.04 (Focal Fossa)
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Udalrich

Anmeldungsdatum:
15. Mai 2019

Beiträge: 533

Guten Abend zusammen,

Ubuntu 20.04 mag nicht mehr über das Samba-Protokoll auf die heimische Fritzbox und deren USB-Speicher zugreifen (die Fritzbox kann nur SMB oder FTP). Die früheren Ubuntu-Versionen mochten dies noch.

Angenommen, in in der Fritzbox wurde der Samba-Servername als „Fritzchen“ vergeben, dann konnte ich bisher immer eine Verbindung herstellen mit:

gio mount smb://fritzchen/usbmedium

Danach konnte man im Thunar, d.h. dem Dateiverwalter von XFCE, auf diese geöffnete Samba-Netzwerverbindung zugreifen.

Doch nun kommt in der Konsole diese Fehlermeldung:

gio: smb://fritzchen/usbmedium/: 
Einhängen der Windows-Freigabe ist fehlgeschlagen: Das Programm verursachte den Abbruch der Verbindung.

Gleich verhält es sich, wenn man statt obigem Konsolenaufruf direkt im Thunar den Menüpunkt „Ort öffnen“ aufruft und eingibt:

smb://fritzchen

Es kommt nun diese Fehlermeldung:

Dateisystem konnte nicht geöffnet werden.
Empfangen der Freigabenliste vom Server ist gescheitert: Das Programm verursachte den Abruch der Verbindung

So etwas ähnliches hatten wir früher bei älteren Raspbian-/Debian-Versionen des Raspberry Pi, da war dann die Sicherheitsstufe des Samba-Protokolls entweder auf Raspbian- oder auf Fritzbox-Seite nicht hoch genug, und man mußte irgendetwas im Raspbian konfigurieren. Leider weiß ich überhaupt nicht mehr, was. 😐

Moderiert von ChickenLipsRfun2eat:

Thema in einen passenden Forenbereich verschoben. Bitte beachte die als wichtig markierten Themen („Welche Themen gehören hier her und welche nicht?“) in jedem Forenbereich. Danke.

Chemnitzsurfer

Anmeldungsdatum:
26. April 2011

Beiträge: 878

Wohnort: Chemnitz

Ich hatte hier das selbe Problem. Als Workaround hat bei mir geholfen, die aktuelle Laborversion 7.19 (ist eine Betaversion!) der Fritzboxfirmware bei AVM herunterzuladen und auf die Fritzbox zu spielen (habe eine 7530) https://avm.de/fritz-labor/frisch-aus-der-entwicklung/frisch-aus-der-entwicklung/

Diese kann endlich SMB3 und damit konnte ich unter Ubuntu Mate 20.04 wieder auf die freigegebene USB Festplatte an der Fritzbox zugreifen. Bugs konnte ich durch die Beta Firmware noch keine feststellen, allerdings sollte man bei den Laborversionen immer etwas Vorsicht walten lassen, so ging z.B. vor einen Jahr bei einer Laborversion die VOIP Telefonie bei mir nicht richtig.

Cranvil

Anmeldungsdatum:
9. März 2019

Beiträge: 990

Die Release Notes haben dazu einen eigenen kurzen Abschnitt. Es ist nur schade, dass AVM es in den letzten paar Jahren, die es bereits unter Windows nicht mehr funktioniert, nicht genutzt hat, die eigene Implementierung auf neuere Versionen zu adaptieren.

Das Wiki zeigt schonmal in Richtung der richtigen Konfiguration: Link. Das min protocol müsste auf 1 gesetzt werden, soweit ich informiert bin.

Udalrich

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
15. Mai 2019

Beiträge: 533

Danke Chemnitzsurfer und Cranvil!

Für meine etwas betagte Fritzbox 7360 ist die AVM-Unterstützung für neuere Fritz!OS-Versionen leider abgelaufen, also auch keine neue Laborversion, soviel ich sehe.

Somit könnten noch Cranvils Hinweise auf eine Veränderung der Samba-Konfiguration auf Ubuntu-Seite zu einer Lösung führen. Das schaue ich mir genauer an und melde mich dann hier, egal wie es ausgeht.

Vielen Dank nochmal für die Hinweise.

Dieter_Ubuntu

Anmeldungsdatum:
4. Juli 2007

Beiträge: 442

Ich habe eine älterer FritzBox 7272, die super funktioniert. Ein Update aus dem Fritz-Labor bekomme ich somit nicht und damit ist der Zugriff auch nicht möglich.

Eigentlich müsste Ubuntu so angepasst werden, dass mit Version 20.04 der Zugriff wieder möglich ist. Mit Ubuntu 19.10 klappt es ja auch.

Grüße aus Südbaden

Schmetterhand

Anmeldungsdatum:
16. Mai 2015

Beiträge: 126

Hier taucht bei Xubuntu 20.04 das gleiche Problem auf, ebenfalls mit einer Samba-Freigabe auf einer Fritzbox. In /etc/samba/smb.conf den Parameter client min protocol = NT1 zu setzen hilft zwar (man kann sich verbinden), allerdings werden dann im Thunar (und auch in der Konsole, wenn man zum gemounteten Dateisystem navigiert) die ganzen Dateien als Ordner angezeigt und lassen sich nicht öffnen…

Gruß
Schmetterhand

Cranvil

Anmeldungsdatum:
9. März 2019

Beiträge: 990

Was passiert, wenn du SMB1 statt NT1 setzt?

Schmetterhand

Anmeldungsdatum:
16. Mai 2015

Beiträge: 126

SMB1 wird gar nicht angenommen. Laut man smb.conf sind mögliche Werte:

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client max protocol (G)

           The value of the parameter (a string) is the highest protocol level that will be supported by the client.

           Possible values are :

                  •   CORE: Earliest version. No concept of user names.

                  •   COREPLUS: Slight improvements on CORE for efficiency.

                  •   LANMAN1: First modern version of the protocol. Long filename support.

                  •   LANMAN2: Updates to Lanman1 protocol.

                  •   NT1: Current up to date version of the protocol. Used by Windows NT. Known as CIFS.

                  •   SMB2: Re-implementation of the SMB protocol. Used by Windows Vista and later versions of
                      Windows. SMB2 has sub protocols available.

                             •   SMB2_02: The earliest SMB2 version.

                             •   SMB2_10: Windows 7 SMB2 version.

                             •   SMB2_22: Early Windows 8 SMB2 version.

                             •   SMB2_24: Windows 8 beta SMB2 version.

                      By default SMB2 selects the SMB2_10 variant.

                  •   SMB3: The same as SMB2. Used by Windows 8. SMB3 has sub protocols available.

                             •   SMB3_00: Windows 8 SMB3 version. (mostly the same as SMB2_24)

                             •   SMB3_02: Windows 8.1 SMB3 version.

                             •   SMB3_10: early Windows 10 technical preview SMB3 version.

                             •   SMB3_11: Windows 10 technical preview SMB3 version (maybe final).
 Manual page smb.conf(5) line 1297 (press h for help or q to quit)

Cranvil

Anmeldungsdatum:
9. März 2019

Beiträge: 990

Na toll, das habe ich nun davon, dass ich meine Nase in Dinge gesteckt habe, die mich nichts angehen. 😬

Der Artikel behauptet, für sein NAS musste er auf die Minimalstufe CORE runtergehen und den Dienst smbd neustarten.

Wenn also NT1 nicht passt, vielleicht nochmal den Dienst neustarten und wenn es weiterhin nicht klappt, schrittweise (oder komplett) in die Zeit zurückreisen.

Vielleicht hilft das.

chr123

Anmeldungsdatum:
19. Juli 2018

Beiträge: 1632

Warum denn client min protocol setzen? Das bringt doch nichts, da Ubuntu dann trotzdem das maximal verfügbare Protokoll auswählt. Also max protocol auf NT1 setzen. Das geht auch, ohne die kompletten Pakete von Samba zu installieren. Z. B. so:

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echo "client max protocol = NT1" | sudo tee /etc/samba/smb.conf

Max-Ulrich_Farber

Avatar von Max-Ulrich_Farber

Anmeldungsdatum:
23. Januar 2007

Beiträge: 8002

@ chr123:

client max protocol = NT1

funktionierte früher, bringt nun aber leider auch nichts mehr. Siehe dazu auch

https://forum.ubuntuusers.de/topic/fritz-nas-nach-update-auf-20-04-ohne-freigabe/

Gruß – Max-Ulrich

Cranvil

Anmeldungsdatum:
9. März 2019

Beiträge: 990

Danke für die Info. Ich habe die Dokumentation bisher so verstanden, dass die beteiligten Systeme sich auf die höchstmögliche Version einigen, die beide unterstützen.

Ergänzend habe ich irgendwo gelesen, dass folgende Änderung in der /etc/samba/smb.conf notwendig sein kann:

ntlm auth = ntlmv1-permitted

Wichtig ist, dass alle hier genannten Einstellungen jeweils in der [Global]-Sektion stehen.

p.selbst

Avatar von p.selbst

Anmeldungsdatum:
19. Oktober 2007

Beiträge: 17

Hi Community,

nach einem Update auf 20.04 kann ich auf die USB-Festplatte an der Fritzbox nicht mehr zugreifen. Es erscheint die Fehlermeldung "Einhängen des Ortes nicht möglich. Einhängen der Windows-Freigabe ist fehlgeschlagen: das Programm verursachte den Abbruch der Verbindung." Ich hab auf zwei Rechnern von 18.04 und 19.10 upgedatet, bei beiden gab es nie Probleme mit dem Zugriff, an den Konfigurationen wurde nichts geändert. Was ist also jetzt zu tun, damit die Festplatte wieder über Nautilus eingehängt werden kann? Besten Dank für Hilfen ☺

Moderiert von Cranvil:

Das Thema ist mit diesem zusammengeführt worden, da es sich um die gleiche Fragestellung handelt.

Chemnitzsurfer

Anmeldungsdatum:
26. April 2011

Beiträge: 878

Wohnort: Chemnitz

siehe hier https://forum.ubuntuusers.de/topic/ubuntu-20-04-mag-nicht-mehr-fritzbox-samba/ entweder schauen ob es eine aktuelle Laborversion der Firmware gibt oder die config von Ubuntu anpassen um smb1 wieder zuzulassen.

Max-Ulrich_Farber

Avatar von Max-Ulrich_Farber

Anmeldungsdatum:
23. Januar 2007

Beiträge: 8002

In früheren Versionen von Ubuntu bzw. Samba klappte der Zugriff und das Browsen immer mit dem Eintrag

client max protocol = NT1

im Teil [global] der Datei smb.conf. Dies klappt nun offenbar auch nicht mehr. Dies gilt auch für den Zugriff auf andere Samba-Freigaben z.B. auf einem Synology-NAS.

Offenbar handelt es sich hier um ein neues, echtes Problem. Sollte hier in den nächsten Tagen nicht Abhilfe geschaffen werden, dann ist eine Fehlermeldung angebracht.

Gruß – Max-Ulrich

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