noisefloor
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29567
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Hallo, Mankind75 schrieb: Ich wollte auch nochmal kurz Rückmeldung geben und mich schon mal vorab bedanken. Insgesamt ist mein Fazit, dass man nach Möglichkeit ein Team bilden sollte.
Nein, sehe ich nicht so. Ja, kann man, aber nein, muss man nicht. Weil: kommt bei Erfolg zwangsläufig automatisch mit der wachsenden Community. Aus der Python-Welt kann ich dir sagen, dass die heutige (immer noch) populären und vielgenutzten Python Module Flask, Bottle, Pandas und AFAIK auch SQLAlchemy als Einzelprojekte begonnen wurden - und erfolgreich wurden. Und: der Linux-Kernel hat auch als Projekt einer einzelnen Person begonnen. Gruß, noisefloor
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Yabba-Dabba-Doo
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2015
Beiträge: 445
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Mankind75: Für einen Einzelkämpfer stelle ich mir die Komplexität jenseits des reinen Codeschreibens sehr schwer vor.
Ja wenn's einfach wäre hätten's die Schweizer schon erfunden, so wie Ricola. Zuerst solltest du dir mal Gedanken machen, wohin die Reise gehen soll. Dann kommt der Rest von ganz allein.
„Wer nicht genau weiß, wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt.“ ― Mark Twain
Was mir z.B. fehlt, ist ein möglichst universeller Viewer für Dateien mit editierbarem Text, er sollte möglichst viele Formate unterstützen, so wie Bildbetrachter oder VLC für Audio und Video Dateien.
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Mankind75
Lokalisierungsteam
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. Juni 2007
Beiträge: 3335
Wohnort: Wernigerode
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Yabba-Dabba-Doo schrieb: Zuerst solltest du dir mal Gedanken machen, wohin die Reise gehen soll.
Ist weitgehend wie bei pregmatch auch eher theoretisches und akademische Interesse wie erfolgreiche Open Source Projekte entstehen und halt auch Teamstrukturen und Organisation. Es wurden ja sehr gute Beiträge veröffentlicht wo ich mich schon jetzt bedanke. Ich kann leider keine komplexe Software selbst entwickeln, da mir die Fähigkeiten dafür fehlen und ich darin auch nicht meine Stärken sehe. Für ein paar Skripte reicht es aber darüber hinaus komme ich nicht wirklich.
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Yabba-Dabba-Doo
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2015
Beiträge: 445
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Mankind75 Ich kann leider keine komplexe Software selbst entwickeln, da mir die Fähigkeiten dafür fehlen und ich darin auch nicht meine Stärken sehe. Für ein paar Skripte reicht es aber darüber hinaus komme ich nicht wirklich.
Nein das wichtigste ist, erst einmal das du ein Ziel definierst, was erreicht werden soll. Dazu solltest du dich erstmal aus "Echokammern" wie Computerforen oder anderen Programmieren fernhalten, dich mal mit "Normalen Leuten" treffen, um eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen. Und dann kannst du dir Gedanken machen, wie du dieses Ziel erreichst, wie beim Navi. Ohne Ziel kein Weg. Siehe Zitat von Mark Twain unten. Und wenn du erstmal damit anfängst eine Skriptsammlung zu erstellen, die für die Leute hilfreich und nützlich sind, du brauchst ja nur mal durch das Forumsarchiv zu schauen es tauchen seit Jahren immer wieder die gleichen Fragen, auf die jedes Mal mit den gleichen Antworten beantwortet werden, hier könnte man ansetzen. Die Leute würden es dir sehr danken.
Echokammer https://journalistikon.de/echokammer/
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Yabba-Dabba-Doo
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2015
Beiträge: 445
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Was mich z.B. nervt, ist bei Sachen, die lange dauern wie die Installation von Betriebssystemen, dass man da ewig daneben sitzen muss, um in bestimmten Abständen irgendetwas einzugeben. Diese Informationen kann man ganz am Anfang abfragen und sie in einer kleinen Datei abspeichern, aus der sie dann während des Installationsprozesses ausgelesen werden. Dann drückt man den Start Button und kann in der Zwischenzeit was anderes machen und muss nicht daneben sitzen. Noch schlimmer ist es, wenn man mehr als nur einen Rechner installieren muss, hier gibt es Verbesserungspotenzial. Aber auch bei Kopiervorgängen, die Lange dauern, hier gibt es Programme, die warten bei Problemen auf eine User-Interaktion und machen einfach nicht weiter, da man nicht weiß, wann eine solche Meldung kommt, muss man permanent daneben sitzen und warten, manchmal Stunden lang, hier hat FreeFileSync einen guten Ansatz, es überspringt Problemdateien und zeigt am Ende eine Liste mit den problematischen Dateien an, um die man sich dann gezielt kümmern kann. Je nach deinen Fähigkeiten kannst du dich ja mal daran versuchen, ich habe dir mal ein paar Punkte, die mich stören, genannt andere haben bestimmt andere Sachen. Hier kannst du dich mal daran versuchen und wenn der Nutzen größer ist als der Aufwand für die Leute, werden sie es auch nutzen und du wirst dann auch Mitstreiter finden, die dich dabei unterstützen.
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noisefloor
Anmeldungsdatum: 6. Juni 2006
Beiträge: 29567
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Hallo,
Was mich z.B. nervt, ist bei Sachen, die lange dauern wie die Installation von Betriebssystemen, dass man da ewig daneben sitzen muss, um in bestimmten Abständen irgendetwas einzugeben. Diese Informationen kann man ganz am Anfang abfragen und sie in einer kleinen Datei abspeichern, aus der sie dann während des Installationsprozesses ausgelesen werden.
Das gibt es doch... schon lange. Zum einem gibt es cloud-init, wo genau das passiert. Zielt zwar primär auf Server, ist darauf aber nicht beschränkt. Zum anderen gibt es (auch bei Ubuntu) einen Modus namens "OEM Install", wo auch alles automatisiert läuft. Wie halt Firmen das auch machen (müssen, zwangsläufig), die Ubuntu (oder ein anderes Betriebssystem) vorinstalliert auf ihrer Hardware mitliefern. Wenn du mit Cloud Init und Ubuntu mal rumspielen willst geht das ganz passable in Multipass mit virtuellen Ubuntu Instanzen. Gruß, noisefloor
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 55194
Wohnort: Berlin
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noisefloor schrieb: Zum anderen gibt es (auch bei Ubuntu) einen Modus namens "OEM Install", wo auch alles automatisiert läuft.
Also die letzte OEM-Installation, die ich gemacht hab, war zwar mit 16.04, aber automatisiert war da gar nichts. Eher noch mehr manuell zu machen, da man ja das Gerät für den Endkunden vorbeireitet (dieser wird dann nur noch beim ersten Start nach dem gewünschten Benutzernamen und Kennwort gefragt).
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Yabba-Dabba-Doo
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2015
Beiträge: 445
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Hallo tomtomtom
Hallo noisefloor Meine Idee war weniger die Installation zu automatisieren, sondern das man die notwendigen Informationen vor dem Installationsbeginn abfragt, diese in deine Datei schreibt, aus der sie während der Installation ausgelesen werden, ohne das ich daneben sitzen muss und die Informationen häppchenweise angeben muss. In der Zwischenzeit kann ich mich um etwas anders kümmern und wenn ich dann nach ein, zwei Stunden zurückkomme, habe ich ein lauffähiges System. Das war eigentlich meine Vorstellung. Sollte eigentlich relativ einfach machbar sein, hoffe ich zumindest.
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verdooft
Anmeldungsdatum: 15. September 2012
Beiträge: 4366
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Ja, guter Tipp. Wenn man gute Projektideen hat, nicht darauf warten, dass jemand anderes das umsetzt, sondern selbst direkt damit beginnen.
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Yabba-Dabba-Doo
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2015
Beiträge: 445
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Ich kann nur nicht programmieren
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Yabba-Dabba-Doo
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2015
Beiträge: 445
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Da ist mir noch was eingefallen, und zwar Programminstallationen. Es gibt eine Vielzahl verschiedene Paketformate und man muss hoffen das man auch das richtige Paket mit dem richtigen Programm, was man will oder braucht auch in dem Format findet, bei Standard Programmen meist kein Problem, bei speziellen schon. Da gibt es RPM, DEB, TARGZ... dies erschwert allen nur unnötig das Leben, den Programmierern, den Anwendern, den Disributoren... Warum nicht ein universelles Installationsformat für alle Distributionen schaffen, es hätten alle ein Vorteil davon, dadurch wird nur unnötig Energie verbrannt, die an anderer Stelle sinnvoller genutzt werden könnte, wäre doch mal eine Projektidee. Entweder kann man sich daran beteiligen oder was eigenes besseres schaffen.
UPT: Universal Package Management Tool for Linux https://itsfoss.com/upt/ UPT — Universal Package-management Tool https://github.com/sigoden/upt
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Mankind75
Lokalisierungsteam
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. Juni 2007
Beiträge: 3335
Wohnort: Wernigerode
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Yabba-Dabba-Doo schrieb: Da ist mir noch was eingefallen, und zwar Programminstallationen.
Sowas, was Du in deinem ersten Vorschlag geschrieben hast, gibt es zumindest bei RedHat und SUSE: Bei RedHad ist es ein Kickstartfile und bei SUSE hast diese Vorgehensweise Autoyast. Wir können gerne eine Art "Wunschliste" diskutieren aber bitte macht dies in einem anderen Thread, da es hier nicht zu dem Thema passt.
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Yabba-Dabba-Doo
Anmeldungsdatum: 7. Januar 2015
Beiträge: 445
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Mankind75 Wir können gerne eine Art "Wunschliste" diskutieren aber bitte macht dies in einem anderen Thread, da es hier nicht zu dem Thema passt.
Das sehe ich anders. Darf ich dich nochmal an deinen ersten Beitrag erinnern? Deine Frage war:
Mankind75 Mich würde interessieren, wie man im Rahmen eines Open Source Projekts eine große Community aufbaut und was die Erfolgsfaktoren eines Open Source Projektes sind/wären.
Diese Frage wurde von "noisefloor" treffend beantwortet.
noisefloor IMHO ist das relativ einfach: a) eine Software, die genug Leute brauchen und die innovativ ist oder besser als vorhandene Lösungen und b) genug Leute, die die Software geil finden und sich dran beteiligen und
Und dem habe ich zugestimmt und dir im Anschluss verschiedene Punkte aufgelistet, die meines Erachtens Punkt A und B entsprechen.
Yabba-Dabba-Doo Ich würde "noisefloor" in den Punkten A und B zustimmen, eine Software, die niemand braucht, braucht niemand, das ist vergebene Liebesmüh. Also erstmal fragen, was wollen die Leute, was brauchen die Leute, dies wäre der erste Schritt.
Ohne Punkt A und B wird's nichts. Du musst erst mal wissen "wo der Schuh drückt" und du musst eine Idee haben wie du es lösen möchtest, dann wirst du Leute begeistern können, die dich unterstützen, ansonsten kannst du dir auch gleich die Arbeit sparen.
„Genie ist 99 Prozent Transpiration und ein Prozent Inspiration” Thomas Alva Edison (1847 bis 1931)
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