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Coreutils in Rust

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Mylin

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Hallo zusammen,

die coreutils werden in Rust neu geschrieben und sollen mit 25.10 implementiert werden und mit 26.04 Standard.

https://discourse.ubuntu.com/t/carefully-but-purposefully-oxidising-ubuntu/56995

Wer mag kann ab 24.04 (nobel) die Tools installieren und testen. Viel Spaß dabei

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Mylin schrieb:

die coreutils werden in Rust neu geschrieben und sollen mit 25.10 implementiert werden und mit 26.04 Standard.

Weiß man ob die coreutils dann unter einer anderen Lizenz als der GPL der Free Software Foundation stehen werden?

Ist das bislang nur ubuntu, welches als Distribution so einen Weg verfolgt?

Erinnere mich noch gut daran, wie ich für meine LPIC-1 die ganzen Optionen und Switches können musste. Habe aber trotzdem viel gelernt.

Ruth-Wies

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Im ersten Moment kam ich mir ein wenig veralbert vor. Da gibt es eine Toolsammlung, die schon in 24.04 verfügbar ist, aber ein Jahr später wird das erst publik gemacht. (Aber man bekommt halt nicht alles mit.) Debian hat es schon ein wenig länger und jetzt ist eben der Umschalter oxidizr fertig, der das Testen erleichtert.

Entwickelt wird das Ganze übrigens seit 2. Aug. 2013 und ist auch in anderen Distros verfügbar. z. B. Fedora oder im AUR.

Mankind75 schrieb:

Weiß man ob die coreutils dann unter einer anderen Lizenz als der GPL der Free Software Foundation stehen werden?

MIT – das wurde im Netz schon mehrfach beadauert.

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Ruth-Wies schrieb:

MIT – das wurde im Netz schon mehrfach beadauert.

Eigentlich GNU und deren Copyleft "voll ausgehebelt".

Finde so Sachen wie beispielsweise GNU Hurd (als Systemkern) durchaus noch spannend. Kommt aber irgendwie auch schon lange nicht mehr voran wobei mein Eindruck ist, dass die Free Software Foundation jetzt auch mehr Lobbyarbeit macht als dass aktiv programmiert wird. Bleibe trotzdem immer noch Fan von Richard Stallman und was unter ihm alles geschaffen wurde sowohl technisch als auch juristisch.

user_unknown

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Tja, ich bin noch skeptisch, ob es bis 26.04 soweit ist, dass die Tools input/output-Äquivalent sind, bis auf mögliche Fehler der GNU-Utils, die im Zuge der Neuentwicklung gefunden werden.

Gibt es eigentlich - außer LLMs - Tools, die C-Code in Rust transformieren, so dass man eine grobe Ausgangsbasis hat, die man dann vielleicht nur anpassen muss? Ich meine for-loops, Verzweigungen, Funktionsaufrufe - das lässt sich doch gewiss in großen Teilen mechanisch umsetzen.

Die erklärte Abkehr von GNU, die damit einhergeht, schmeckt mir jedenfalls nicht.

Für meinen Geschmack ist es per se keine so gute Idee, denn die GNU-Tools sind seit Jahrzehnten plattformübergreifend getestet. Und die Probleme, die Rust im Ggs. zu C besser löst, scheinen mir dort sehr selten - jedenfalls bekomme ich im Alltag keine segfaults oder sonstigen Fehler.

Bei jungen Programmen, die noch nicht 30, 40 Jahre praxiserprobt sind, ist es vielleicht eine bessere Idee.

Aber in 15.10 sollen sie das ruhig mal ausprobieren und sich vielleicht eine blutige Nase holen.

Der YT-Kanal The Lunduke Journal hat auch ein Video dazu gemacht.

frostschutz

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18. November 2010

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Das könnte vielleicht auch als Busybox-Alternative interessant sein. Busybox verhält sich ziemlich anders als die Standard-Werkzeuge und hat viele Bugs. Und viele Alternativen gibt es nicht dazu (Toybox und dann nicht mehr viel).

Einen Unterschied habe ich schon auf Anhieb gefunden:

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# zramctl --find --size=10G
/dev/zram0
# time shred -v -n 1 /dev/zram0
shred: /dev/zram0: pass 1/1 (random)...
shred: /dev/zram0: pass 1/1 (random)...2.5GiB/10GiB 25%
shred: /dev/zram0: pass 1/1 (random)...5.5GiB/10GiB 55%
shred: /dev/zram0: pass 1/1 (random)...8.5GiB/10GiB 85%
shred: /dev/zram0: pass 1/1 (random)...10GiB/10GiB 100%

real	0m16.649s
user	0m2.460s
sys	0m14.154s
1
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5
6
# time uu-shred -v -n 1 /dev/zram0
uu-shred: /dev/zram0: Not a file

real	0m0.002s
user	0m0.000s
sys	0m0.002s

Wenn mit 100% Kompatibilität nur die Testsuite gemeint ist. Die testet leider auch nicht alles.

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