John_Smoke
Anmeldungsdatum: 26. November 2007
Beiträge: 32
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Hallöchen allerseits,
ich würde gern von euch mal hören wie ihr zum Terminal steht und wie Zeitgemäß ihr den Desktop aktuell findet. Ich persönlich finde das die Terminals wie sie aktuell im Umlauf sind, total überaltert sind und bestenfalls für abgespeckte alte Rechner Verwendung finden sollte. Wie haben einerseits interaktive 3D desktops mit optischen & technischen Raffinessen und andererseits ein stumpfes ödes Terminal, wo ich mich bei jedem Copy&Paste eines Pfades über mangelnde Benutzerfreundlichkeit ärgere.. Ich hoffe ihr versteht mich nicht falsch, aber die Terminals die ich bisher gesehen habe sind einfach zum aktuellen Zeitpunkt ein Witz. Vor allem wenn man bedenkt das Ubuntu mit Einsteigerfreundlichkeit wirbt.. Ihr kennt ja bestimmt den Spruch:
"Windows Chauffiert sein User durch die Gegend, Linux gibt dir die Autoschlüssel in die Hand."
Für mich erweckt es mehr den Eindruck das ich eine Werkstat bekomme und das nötige know/how irgendwo her bekommen kann. Dazu dann das man zwar alles benötigte an Werkzeug hat, diese aber veraltet und ineffizient sind. Einem erfahrenen User mag das vllt nicht mehr auffallen, oder er meint sogar: das müsse so sein, da es für ihn auch harte Arbeit war. Aber ich finde man könnte einiges in diesem Bereich tun und mMn. würden davon Neulinge wie alteingesessene Profitieren. Um mal meine Vorstellung etwas zu beschreiben:
Terminal wird in den Dateibrowser eingefügt Eingabehilfe für schnellere Eingabe der Befehle (Texteingabe) Graphische Befehlseingabe (befehl klicken, dateien drag&drop, optionen/parameter klickbar) Konfigurierbare Leiste mit "häufigsten genutzten Befehlen" (im Dateibrowser & wenn man per Tastenkürzel ein Befehl ausführen will)
Es ist für mich einfach ein Unding, das ich im Jahre 2011 dazu genötigt werde ein ödes Terminal zu benutzen. Es ist wie bei einem Spiel das man wahlweise mit Tastatur, Maus oder beidem steuern kann, nur wer beides ausgiebig nutzt hat volle Effizienz. Und die Nutzbarkeit einer Maus geht in heutigen Terminals meist nicht über die Copy&Paste Funktion hinaus. Sogar bei Windows hatte ich eher das Gefühl mehr auf mein System zugreifen zu können, ohne dabei befehle tippen zu müssen oder irgendwelche Dateien zu editieren.
Ist es wirklich ein zu großer Aufwand zu erwarten das man auf alles ein graphischen Zugriff hat? Um die Sache abzurunden würde ich mir wünschen im Rechtsklick contextmenü (für markierte texte/befehle) eine Funktion zur Onlinesuche zu haben. Dabei sollten als Standartsuchmaschinen Ubuntuwiki, Google & Wikipedia zur Verfügung stehen (anpassbar wie im Browser bitte). Diese Suche sollte Systemweit (also auch in Programmen mit rechtsklick menü) zur Verfügung stehen. Ich denke das hierdurch auch die Akzeptanz des Ubuntuwikis gestärkt wird, da man nicht manuel sucht und ggf wo anders sucht/landet. Das Wiki wiederum sollte an die richtige Stelle im Forum für Fragen und Probleme mit dem jeweiligen Thema führen und direkt alle passenden Themen dazu raussuchen. So wird die Suche bei Fragen/Problemen beschleunigt und effizienter. Des weiteren wird vermieden das man vllt nach dem falschen Stichwort sucht (da das Ding vllt mehrere Namen hat, was in der PC welt auch nicht gerade selten ist). Des weiten finde ich das Desktopmanagment ganz anders gehandhabt werden muss. Diese Komplettangebote ala Unity/Gnome/Xfce sind zu unflexibel wenn man bedenkt wie flexibel Linux ansonsten sind. Das Komplette Destopmanagment muss Modular (ähnlich addons bei Spielen) erfolgen, damit nicht jeder das Rad neu erfinden muss nur weil er eine Kleinigkeit ändern will. Aber auch an anderen Ecken würde ich mir ähnliches wünschen.
Erweiterbarkeit (Möglichkeiten/Schnittstellen für Addons) sollte zum Standard werden in jeglichem Bereich von Linux. Denn es wird viel zu viel Zeit damit verschwendet immer wieder den selben Kram zu programmieren um dann ein paar Sachen anders zu machen: ne eigene Oberfläche noch dazu entworfen und neues Programm rausgebracht (was dann wieder keiner erst mal kennt). Dabei wäre ein kleines Addon (mit der Änderung) und nen Skinn vllt schon ausreichend gewesen? Und man hätte viel mehr Leute erreicht, da das eigene Werk über das Ursprüngliche bekannt wird.
Ich kann beim besten Willen nicht verstehen warum wir eigentlich nicht mehr Schnittstellen für Addons haben (bzw, diese zum Teil nicht graphisch mit Menüs implementiert sind). Was haltet ihr von den angesprochenen Punkten & wie denkt ihr über euren Terminal & Desktop? Findet ihr es Zeitgemäß & Benutzerfreundlich? Oder habt ihr eigene Anregungen was geändert werden sollte?
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uname
Anmeldungsdatum: 28. März 2007
Beiträge: 6030
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Ich liebe diese Diskussionen und möchte auch gleich was dazu sagen. Das in Terminal Cut-and-Paste usw. nicht funktioniert und auch mal Sonderzeichen nicht in Ordnung sind ist bedauerlich. Darauf möchte ich gar nicht groß eingehen. Es ist aber so, dass Ubuntu oder auch ein anderes Linux im Grund nur textbasierte Betriebssysteme sind. Soll heißen die bunte Grafik ist nur ein Addon. Bei Windows ist es anders, dort funktioniert ohne Grafik nicht viel. Nun gibt es zwei Strategien: Windows-User/Ubuntu-Einsteiger: Administriert wird über die Grafik und was die Grafik hergibt. Ob Ubuntu genug geeignete Tools anbietet weiß ich nicht. Diese Usergruppe kennt zwei Problemlösungen. Grafisch irgendwo hinklicken in der Hoffnung das es wieder läuft oder ... Neuinstallation Linux-Fortgeschritten: (Fast) jedes System kann man über die Konsole retten. Das ist der Grund für die Konsole. Zudem ist es so, dass Experten die Tools für Experten schreiben. Warum somit ein grafisches Tool für die erste Benutzergruppe schreiben. Sollen die Leute doch ein paar Konsolenbefehle lernen. Wer die Befehle (die im übrigen 40 Jahre alt sind und sich kaum ändern) nicht lernen will wird in der ersten Gruppe sein Leben lang bleiben und falls Windows mehr tolle Klickibunti-Admin-Möglichkeiten bietet zu Windows zurückwechseln. Mir persönlich egal.
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UrbanFlash
Anmeldungsdatum: 21. Februar 2006
Beiträge: 5549
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Alles hab ich jetzt nicht gelesen, ich bin aber schon mit dem Beginn nicht einverstanden. Das Terminal ist weder veraltet, noch unpraktisch. Das ist nur der Eindruck den man zu Beginn hat. Manche Sachen macht man einfach schneller im Terminal, vor allem wenn es um Tätigkeiten geht die man starten kann und dann laufen lässt, zB Kopieren, Paketverwaltung, bearbeiten von Dateien... Ich bin mindestens ums doppelte schneller wenn ich im Terminal 'sudo apti<tab> i<tab> ged<tab><enter>' schreibe, als wenn ich aufs SoftwareCenter klick, warte, gedit reinschreib, warte, anklick, Passwort eingebe, <enter>, warte. Das selbe gilt für Dateien, speziell mit Rootrechten, bearbeiten: sud<tab> kat<tab> /e<tab>X<tab>xo<tab>. Das machst du mir niemals nach, mit keiner GUI. Dazu kommt, dass ich dafür die Maus garnicht verwenden will, es gibt ein paar Ansätze einer (halb)grafischen Shell, aber wenn ich da zwischendurch zur Maus muss, dann ist ja der ganze Vorteil weg. Ein weiterer Grund ist die Übersichtlichkeit, mein Terminal ist weiß auf schwarz mit farblichen Hervorhebungen (zsh als Shell, mit stark konfigurierter Konfig), super Autovervollständigung auch für Optionen, Parameter und praktisch alles Andere, Fehlerkorrektur für Eingaben und noch ein paar Goodies. Keiner verlangt von dir, dass du das Terminal verwendest, aber meines bekommst du nur über meine Leiche. Edit: Copy & Paste soll nicht gehen? In welcher Welt? Strg+Shift+X|C|V gehen, Shift+Einfg|Entf gehen, Markieren und Mittelklick geht, Rechtsklick + Kopieren|Einfügen|Ausschneiden geht, Bearbeiten + Kopieren|Einfügen|Ausschneiden gehen. In vim habe ich ein permanentes Clipboard (auch zur nächsten Session), wo ich grafisch auswählen kann, alles was rausgeschnitten wird, wird gespeichert und ist wieder abrufbar mit 2-3 Tastendrückern. Wieviel Möglichkeiten braucht man wirklich?
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John_Smoke
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. November 2007
Beiträge: 32
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UrbanFlash schrieb: Alles hab ich jetzt nicht gelesen, ich bin aber schon mit dem Beginn nicht einverstanden. Das Terminal ist weder veraltet, noch unpraktisch. Das ist nur der Eindruck den man zu Beginn hat.
Um ein paar Missverständnisse aus dem Weg zu Räumen (da du ja nicht alles gelesen hast hoffe ich das du zumindest das ließt..):
Ich will das Terminal nicht abschaffen! Würde mir nur mehr Oberfläche & Bedienerfreundlichkeit wünschen. Und ich gehe jede Wette ein das du nicht leugnen kannst das die Implementierung eines Dateibrowsers (oder umgekehrt wie oben geschrieben, Terminal im Dateibrowser implementieren) die Bedienung beschleunigen würde. Da kannst du noch so schnell Tippen oder umständlich das Verzeichnis aus dem Dateibrowser kopieren&einfügen. Wenn beides kombiniert ist, hätte man weniger Eingabe.
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UrbanFlash
Anmeldungsdatum: 21. Februar 2006
Beiträge: 5549
Wohnort: Wien
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Ich habe in jedem meiner Dateibrowser natürlich ein Terminal, in Nautilus mit Elementaryerweiterung auf F8 und in Dolphin per Standard auf F4. Außerdem habe ich ein Drop-Down Terminal auf F12 und unter Compiz verwende ich den Widgetlayer für ein Fullscreenterminal mit Terminater gesplittet in 2 Terminals. Ich glaub ich hab genug davon 😉 Ich hab dich schon richtig verstanden. Abschaffen wäre auch nicht möglich, aber ich halte halt nichts vom umgekehrten Weg, also Mausbedienung im Terminal. Das hindert mich mehr an der Arbeit als es mir helfen würde. Du kannst dir aber mal Hotwire ansehen, das ist so ein Ansatz, funktioniert aber nicht besonders großartig.
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kutteldaddeldu
Anmeldungsdatum: 1. Juli 2008
Beiträge: 3586
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… das die Implementierung eines Dateibrowsers (oder umgekehrt wie oben geschrieben, Terminal im Dateibrowser implementieren) die Bedienung beschleunigen würde. … Wenn beides kombiniert ist, hätte man weniger Eingabe.
Ich habe jetzt auch nicht alles gelesen, aber: Du kannst die Funktion „Im Terminal öffnen“ leicht in Nautilus nachrüsten, zudem gibt es Dateibrowser mit integriertem Terminal – und schließlich gibt es auch noch nette Dateibrowser für das Terminal. Wie immer (und das ist recht häufig) wenn eine derartige Diskussion aufkommt, sehe ich daher den Sinn dahinter nicht so ganz.
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Totschka
Anmeldungsdatum: 25. April 2011
Beiträge: 191
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Kuttel Daddeldu schrieb: Wie immer (und das ist recht häufig) wenn eine derartige Diskussion aufkommt, sehe ich daher den Sinn dahinter nicht so ganz.
Meist vermute ich den Sinn hinter solchen Diskussionen, dass der Eröffner sich ein Linux wünscht, dass wie Windows funktioniert. Da er das nie bekommen wird, sind solche Diskussionen eher überflüssig. Ein schönes Tool, dass mich an meine DOS-Zeit erinnert, als Windows 2.0 noch ein Aufsatz auf das gute alte Disc Operating System war, ist meiner Meinung nach der Midnight-Commander. Er erinnert nicht nur dem Namen nach an den Norton Commander, der damals ein toller pseudo-grafischer Ersatz für die Kommandozeile war und eine schicke, aber hinderliche Mausbedienung bot. Ansonsten stimme ich den anderen Postern zu, dass es erstens der schnellste Weg ist, bestimmte Arbeiten im schnöden Terminal zu erledigen (das auch noch eine tolle History-Funktion hat, mit der man sich regelmäßig wiederkehrende Tipparbeit noch weiter abkürzt), und dass es zweitens weitestgehend distributions- und oberflächenunabhängig möglich ist, mit dem Terminal Unterstützung für die Problemlösung anderer Nutzer zu geben. Wenn ich den Rechner hochfahre, dann ist "sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade" in der halben Zeit gelaufen, die die Aktualisierungsverwaltung braucht, um mir zu sagen, dass es neue Updates gibt ... 😛
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John_Smoke
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. November 2007
Beiträge: 32
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Kuttel Daddeldu schrieb: … das die Implementierung eines Dateibrowsers (oder umgekehrt wie oben geschrieben, Terminal im Dateibrowser implementieren) die Bedienung beschleunigen würde. … Wenn beides kombiniert ist, hätte man weniger Eingabe.
Ich habe jetzt auch nicht alles gelesen, aber: Du kannst die Funktion „Im Terminal öffnen“ leicht in Nautilus nachrüsten, zudem gibt es Dateibrowser mit integriertem Terminal – und schließlich gibt es auch noch nette Dateibrowser für das Terminal. Wie immer (und das ist recht häufig) wenn eine derartige Diskussion aufkommt, sehe ich daher den Sinn dahinter nicht so ganz.
Der Sinn ist für mich folgender: Warum Ubuntu mit einem minimalistischen Terminal daher kommt? Wie gesagt Einsteiger- & Bedienerfreundlichkeit sollen Ubuntu ja ausmachen. Daher finde ich ein etwas graphisch gestärktes Terminal für sinnvoll. Die Mangelnde Doumentation/Hilfe die bei Ubuntu mitgeliefert wird, könnte man so durch online Suche/Links ausgleichen. Ich will mehr Struktur für Ubuntu. Wenn Ich mit einem Befehl nicht klarkomme, dann würde ich gern mit einem rechtsklick mehr erfahren (ubuntu wiki) und wenn das immer noch nicht reicht direckt ein Link zum richtigen Forum finden. Das mag zwar nach vorgekauter Kakke klingen, aber bedenkt mal wieviele Post weniger dann an flascher Stelle/doppelt gepostet werden würden. Etwas mehr Ordnung halt. Das man dies mit anderen Terminals vllt kann schön & gut, aber warum enthält es Ubuntu nicht? (Wie gesagt, das aktuelle Terminal würde ich eher in eine Minimal-Distribution stecken.
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Totschka
Anmeldungsdatum: 25. April 2011
Beiträge: 191
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John Smoke schrieb: Die Mangelnde Doumentation/Hilfe die bei Ubuntu mitgeliefert wird, ...
Das ist jetzt nicht Dein Ernst ?!?!
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kutteldaddeldu
Anmeldungsdatum: 1. Juli 2008
Beiträge: 3586
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Die Mangelnde Doumentation/Hilfe die bei Ubuntu mitgeliefert wird, …
Diese Aussage halte ich für extrem gewagt, wenn man sich ansieht, wie umfassend die Manpages sind.
Wenn Ich mit einem Befehl nicht klarkomme, dann würde ich gern mit einem rechtsklick mehr erfahren …
Der „Rechtsklick“ ist letztlich schon implementiert; er geht so:
man Befehlsnahme … Ich will mehr Struktur für Ubuntu.
Strukturiert ist Ubuntu bzw. Linux meiner Meinung nach sehr. Ich glaube daher nicht, dass das Dein eigentliches Problem ist. (Ich würde – aber das ist natürlich eine Interpretation – eher sagen, Du suchst in bestimmten Bereichen mehr Komfort bzw. eine weniger steile Lernkurve.)
… aber bedenkt mal wieviele Post weniger dann an flascher Stelle/doppelt gepostet werden würden.
Ich glaube nicht, dass die vielen Posts hier im Forum mit mangelnder Dokumentation zusammenhängen; die Hauptprobleme sind eher andere. (Mangelnde Bereitschaft, sich einzuarbeiten; mangelnde Nutzung von Suchfunktion und Wiki; mangelnde Hardwareunterstützung; …) Deine Lösung würde überdies eine irrsinnige – und wohl nicht umsetzbare – Komplexität haben.
Das man dies mit anderen Terminals vllt kann schön & gut, aber warum enthält es Ubuntu nicht? (Wie gesagt, das aktuelle Terminal würde ich eher in eine Minimal-Distribution stecken.
Als minimal würde ich die Dash nicht ansehen, auch wenn ich selbst die ZSH benutze. Wer wirklich mehr Funktionen will (und sich dessen bewusst ist), kann sich diese dann meist auch recht einfach selbst besorgen – ist dann aber meiner Meinung nach schon weit über dem Kenntnis-Stadium hinaus, dass Du, glaube ich, für Deine Vorschläge als Grundlage nimmst.
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Keba
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 24. Juli 2007
Beiträge: 3802
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Hallo, John Smoke schrieb: Um mal meine Vorstellung etwas zu beschreiben:
Gibt es, zumindest bei den verbreiteten Dateibrowsern. Ich sehe da zwar keinen Sinn drin, aber kannst du haben, wenn du willst.
Noch schneller? Wie denn? <tab> macht es doch schon verdammt schnell. History und Aliases sind auch nett…
Das Problem beim Klicken ist immer, dass die Hände von der Tastatur wegmüssen. Das kostet mMn. zu viel Zeit. und wenn du sowas wie Terminal - Rechsklick - System - Installation (apt-get) - Rechtsklick(Parameterauswahl) - installieren - Rechtsklick - Spiele - Teeworlds oder so haben willst, ist ein Terminal überflüssig. Das könnte dann irgndeine Gui besser. Man kann nicht schneller klicken, als apt-<tab> in<tab> teewo<tab> zu tippen, bei entsprechenend Aliasen evtl nur in teew<tab> , oder so.
Aliase gibt es. Tastenkürzel können die meisten Fenstermanager und Desktopumgebungen wohl, das ist kein Problem.
Es ist für mich einfach ein Unding, das ich im Jahre 2011 dazu genötigt werde ein ödes Terminal zu benutzen.
Wirst du nicht. Wann brauchst du konkret das Terminal?
Ist es wirklich ein zu großer Aufwand zu erwarten das man auf alles ein graphischen Zugriff hat?
Kommt drauf an, was ist alles?
Um die Sache abzurunden würde ich mir wünschen im Rechtsklick contextmenü (für markierte texte/befehle) eine Funktion zur Onlinesuche zu haben. Dabei sollten als Standartsuchmaschinen Ubuntuwiki, Google & Wikipedia zur Verfügung stehen (anpassbar wie im Browser bitte). Diese Suche sollte Systemweit (also auch in Programmen mit rechtsklick menü) zur Verfügung stehen. Ich denke das hierdurch auch die Akzeptanz des Ubuntuwikis gestärkt wird, da man nicht manuel sucht und ggf wo anders sucht/landet.
Ein Befehl dafür zu schreiben wäre kein großes Problem, das Kontextmenü aller Programme anzupassen schon. Ich behaupte mal, dass es da keine Lösung gibt.
Des weiten finde ich das Desktopmanagment ganz anders gehandhabt werden muss. Diese Komplettangebote ala Unity/Gnome/Xfce sind zu unflexibel wenn man bedenkt wie flexibel Linux ansonsten sind.
Dann nutze keine Desktopumgebung, sondern einen Fenstermanager, wenn du kein „Komplettangebot“ willst.
Das Komplette Destopmanagment muss Modular (ähnlich addons bei Spielen) erfolgen, damit nicht jeder das Rad neu erfinden muss nur weil er eine Kleinigkeit ändern will.
Wo muss man denn das Rad neu erfinden, um eine Kleinigkeit zu ändern? Dass sich etliche Leute denken „Pff, alles doof, ich mach meine eigene Software, ohne auf andere zurückzugreifen“, kann man natürlich schlecht finden, letztlich ist es aber die Entscheidung der Entwickler.
Ich kann beim besten Willen nicht verstehen warum wir eigentlich nicht mehr Schnittstellen für Addons haben (bzw, diese zum Teil nicht graphisch mit Menüs implementiert sind).
Viele Programme haben APIs, Addons oder riesige Konfiguration-Möglichkeiten, mit denen man fast alles machen kann.
Was haltet ihr von den angesprochenen Punkten & wie denkt ihr über euren Terminal & Desktop?
Für mich wären die angesprochenen Punkte nichts, für andere vielleicht schon, keine Ahnung.
Findet ihr es Zeitgemäß & Benutzerfreundlich?
Was ist Zeitgemäß eigentlich? Modern, bunt und verspielt? Dann ist mein Desktop nicht zeitgemäß. Benutzerfreundlich ist wieder so eine Sache, ich habe mir meinen Desktop so eingerichtet, dass ich ihn gut und schnell benutzen kann. Ob damit sonst einer klar kommt, ist mir herzlich egal. Grüße, Keba. //Edit: Oh, dieser Tab war Ewigkeiten offen, bevor ich geantwortet habe. Ich hab nur den ersten Post gelesen.
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birtuma
Anmeldungsdatum: 23. Oktober 2010
Beiträge: 27
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UrbanFlash schrieb: Manche Sachen macht man einfach schneller im Terminal, vor allem wenn es um Tätigkeiten geht die man starten kann und dann laufen lässt, zB Kopieren, Paketverwaltung, bearbeiten von Dateien... Ich bin mindestens ums doppelte schneller wenn ich im Terminal 'sudo apti<tab> i<tab> ged<tab><enter>' schreibe, als wenn ich aufs SoftwareCenter klick, warte, gedit reinschreib, warte, anklick, Passwort eingebe, <enter>, warte. Das selbe gilt für Dateien, speziell mit Rootrechten, bearbeiten: sud<tab> kat<tab> /e<tab>X<tab>xo<tab>. Das machst du mir niemals nach, mit keiner GUI.
Ich halte dagegen... Wenn man die Zeit für das Aussuchen und Auswendig-lernen der Befehle zu deiner superschnellen Eingabe dazurechnet, kompensiert es sich. 😀 Auch dass man das Terminal öffnen muss, um superschnell Programme zu installieren, muss man irgendwie in Erfahrung bringen, was auch etwas dauert... Die Geschichte mit dem SoftwareCenter sieht komplett anders aus, man muss nichts lernen oder Befehle suchen, anklicken eventuell suchen, installieren... Klar, das dauert zwei Sekunden länger als mit dem Terminal, aber ich denke, dass diese Zeit jeder finden kann. Ich persönlich habe nichts gegen das Terminal, von mir aus kann das jeder benutzen, wenn er es will. Allerdings ist es ein Überbleibsel aus dem Mittelalter und entspricht einfach nicht mehr der Benutzerfreundlichkeit und intuitivem Bedienen der modernen Anwendungen. Ich würde auch nicht selbst eine Anwendung für normale Menschen entwickeln, die keine GUI hat.
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UrbanFlash
Anmeldungsdatum: 21. Februar 2006
Beiträge: 5549
Wohnort: Wien
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Ich halte dagegen... Wenn man die Zeit für das Aussuchen und Auswendig-lernen der Befehle zu deiner superschnellen Eingabe dazurechnet, kompensiert es sich. 😀 Auch dass man das Terminal öffnen muss, um superschnell Programme zu installieren, muss man irgendwie in Erfahrung bringen, was auch etwas dauert...
Als ich die Befehle schon beherrscht habe, gabs noch kein SoftwareCenter, und du musst dann genauso die Entwicklungszeit dazurechnen 😉 Wie gesagt, bei mir ist mind. ein Terminal nicht weiter als einen Tastendruck entfernt, Yakuake und Guake sei dank. Die laufen auch, dh Startzeit fällt weg. Außerdem verschwinden sie wenn ich rausklick und machen ihre Arbeit weiter. Auch das kann ein GUI Programm nicht. Suchen tu ich praktisch nie, dafür gibts die Tabulatortaste. Vor allem mit Zsh sehr praktisch, weil da zB java6-bin zu sun-java6-bin vervollständigt wird und auch Tippfehler automatisch korrigiert werden.
Ich persönlich habe nichts gegen das Terminal, von mir aus kann das jeder benutzen, wenn er es will. Allerdings ist es ein Überbleibsel aus dem Mittelalter und entspricht einfach nicht mehr der Benutzerfreundlichkeit und intuitivem Bedienen der modernen Anwendungen.
Keiner sagt, das Terminal sei etwas für jeden User, das wäre ja eine Art Zwang und gegen sowas verweigere ich strikt. Aber für mich und für sehr viele Andere, ist es das beste Werkzeug für viele Aufgaben, und zwar genauso wie es ist. Nicht grafisch bunt, nicht mit der Maus zu bedienen, sondern Text, wenig Farben und alles zu schreiben. Aus dem gleichen Grund benutzt man ja auch Vim als Texteditor, weil man schneller ist wenn mans kann.
Ich würde auch nicht selbst eine Anwendung für normale Menschen entwickeln, die keine GUI hat.
Ich würde selbst kein Programm entwickeln, das nur aus einer GUI besteht, das empfinde ich als schlechten Stil. Die Logik läuft in einem Teil, unabhängig von der Grafik, damit ist ein CLI dann mind. genauso leicht umgesetzt wie ein GUI. Davon abgesehen, wie kommst du dazu Menschen als normal zu bezeichnen, was sind dann die Anderen? Abnormal, unnormal, Abartig? Ein wenig sehr arrogant, findest du nicht?
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fuchsfuchsfuchs
Maskottchen
Anmeldungsdatum: 23. Juni 2008
Beiträge: 5649
Wohnort: Confoederatio Helvetica
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John Smoke schrieb:
Um mal meine Vorstellung etwas zu beschreiben:
Gibt es, nennt sich kparts und dolphin/konqueror
Gibt es, nennt sich Tabulatortaste
Gibt es, nennt sich Visual Shell und ist ein usabilitytechnischer Bloedsinn. Beim Wechsel Tastatur <> Maus gehen Sekunden verloren.
Gibt es so nicht direkt, laesst sich einrichten.
Es ist für mich einfach ein Unding, das ich im Jahre 2011 dazu genötigt werde ein ödes Terminal zu benutzen.
Wer genau steht hinter Dir mit einer geladenen Pistole?
Es ist wie bei einem Spiel das man wahlweise mit Tastatur, Maus oder beidem steuern kann, nur wer beides ausgiebig nutzt hat volle Effizienz. Und die Nutzbarkeit einer Maus geht in heutigen Terminals meist nicht über die Copy&Paste Funktion hinaus. Sogar bei Windows hatte ich eher das Gefühl mehr auf mein System zugreifen zu können, ohne dabei befehle tippen zu müssen oder irgendwelche Dateien zu editieren.
Das taeuscht. Kann man beurteilen, wenn man sowohl Linux wie auch Windows ueber mehrere Jahre eingesetzt hat, privat und geschaeftlich.
Ist es wirklich ein zu großer Aufwand zu erwarten das man auf alles ein graphischen Zugriff hat?
Ja.
Um die Sache abzurunden würde ich mir wünschen im Rechtsklick contextmenü (für markierte texte/befehle) eine Funktion zur Onlinesuche zu haben. Dabei sollten als Standartsuchmaschinen Ubuntuwiki, Google & Wikipedia zur Verfügung stehen (anpassbar wie im Browser bitte). Diese Suche sollte Systemweit (also auch in Programmen mit rechtsklick menü) zur Verfügung stehen.
Technisch nicht realisierbar, ausser Canonical pfuscht wieder an fremden Anwendungen rum. Was sie hoffentlich nicht tun. Des weiten finde ich das Desktopmanagment ganz anders gehandhabt werden muss. Diese Komplettangebote ala Unity/Gnome/Xfce sind zu unflexibel wenn man bedenkt wie flexibel Linux ansonsten sind. Das Komplette Destopmanagment muss Modular (ähnlich addons bei Spielen) erfolgen, damit nicht jeder das Rad neu erfinden muss nur weil er eine Kleinigkeit ändern will.
Das musst Du nun aber ausfuehren. EWMH laesst Dich die Fensterverwaltung frei austauschen, XDG Desktopdateien die Dateizuordnungen (und somit bevorzugten Programme), ... also das ist jetzt schon flexibel. Was genau geht aktuell nicht, und was ist ein valider Usecase dafuer?
Was haltet ihr von den angesprochenen Punkten
Dass sie fuer einen Anwender gegebenenfalls noch nachvollziehbar, technisch, usabilitymaessig und politisch aber ziemlicher Unsinn sind.
& wie denkt ihr über euren Terminal & Desktop?
Ich nutze beides. Fuer einige Tasks ist das Terminal _deutlich_ effizienter als jede GUI, fuer einige Tasks (Beispiele: Bildbearbeitung, Fotoverwaltung, ...) taugt das Terminal weniger.
Findet ihr es Zeitgemäß
Ja.
& Benutzerfreundlich?
Ja.
Oder habt ihr eigene Anregungen was geändert werden sollte?
Besseres Durchsetzen der Freedesktop Standards, und eine Shell die mit Objekten umgehen kann wie die Powershell. Dann noch etwas wie die mmc unter Windows, und zwar Desktopuebergreifend. Fuer Dich: ich denke, dass Du Linux einfach noch zu wenig kennst und Windows erwartest. Wenn Du ein paar Jahre damit gearbeitet hast, dann duerften sich einige Aussagen und Ansichten aendern. Fuchs
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encbladexp
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2007
Beiträge: 17518
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John Smoke schrieb: ...total überaltert sind und bestenfalls für abgespeckte alte Rechner Verwendung finden sollte.
Hmm, wie soll ich dann meine Mailinglisten und sonstige Mails lesen? Wie bekomme ich raus was für ein Dateityp eine Datei hat? Wie fixe ich eine nicht funktionierende grafische Oberfläche? Wie...
Ihr kennt ja bestimmt den Spruch...
Ja, den kenne ich. Stimmt wirklich! Der Windows User kommt nicht mehr ins Krankenhaus wenn der Chauffeur Krank ist, der Linux User flickt sein gebrochenes Bein einfach selbst.
...und das nötige know/how irgendwo her bekommen kann.
Genau so ist es auch. Wir haben so viel SPAM und Malware weil die Leute unfähig sind Updates zu installieren oder sich mit IT Grundlagen zu befassen, soll ja funktionieren wie ein Auto, ist aber keins 😉
...diese aber veraltet und ineffizient sind.
Warum wurde der vi Editor nie groß verändert? Der bekommt mehr Features, klar, aber der Rest ist so wie 19xx geblieben und Poweruser verwenden den bestimmt nicht weil die auf SM stehen.
...Terminal wird in den Dateibrowser eingefügt
Blos nicht, dann kann ich ja via SSH keine Dateien mehr kopieren und darf mich mit dem bald sterbenden X Fowarding rumärgern!
Eingabehilfe für schnellere Eingabe der Befehle (Texteingabe)
Jede Tastatur hat eine Tabulator Taste, die ist die perfekte Eingabehilfe.
Graphische Befehlseingabe (befehl klicken, dateien drag&drop, optionen/parameter klickbar)
2h Arbeit mit einem GUI Tool das man auf der Shell normal in weniger als 2 Sekunden erledigt hat?
Konfigurierbare Leiste mit "häufigsten genutzten Befehlen" (im Dateibrowser & wenn man per Tastenkürzel ein Befehl ausführen will)
So einen Müll hat schon mal jemand gecoded, der User lernt nichts davon und steht wieder auf dem Schlauch wenn der Befehl nicht mehr geht. Man lernt Konzepte!
...nur wer beides ausgiebig nutzt hat volle Effizienz.
Pro Gamer nutzen die Maus eigentlich nur um Sachen rumzuschubsen, den Rest machen die alle mit dem Keyboard 😉
Ist es wirklich ein zu großer Aufwand zu erwarten das man auf alles ein graphischen Zugriff hat?
Ja, du weist wie viel Sachen man auf nem Unix System machen kann? Lies dir mal die Manpage von bash durch, und dann mach mal dafür eine GUI die alles so abgedeckt das man genauso effizient ist wie ohne dem GUI Teil!!!
...damit nicht jeder das Rad neu erfinden muss nur weil er eine Kleinigkeit ändern will.
Selbst KDE/GNOME in neuen Versionen sind flexibler als der Windows Desktop 😉
...sollte zum Standard werden in jeglichem Bereich von Linux.
Schon mal in einem voll modularen System nen Fehler gesucht? Viel Spaß, eine schraube falsch und das ding fällt auseinander ▶ One Job, One Tool!
Was haltet ihr von den angesprochenen Punkten...
Finde ich kompletten Müll, du darfst/musst/sollst einfach nicht den ganzen Tag am PC arbeiten und dadurch sollen auch die fortgeschrittenen Leute oder Profis genauso ineffektiv sein wie du.
...wie denkt ihr über euren Terminal & Desktop?
Terminal läuft den ganzen Tag, selbst unter Windows braucht man das Ding wenn man einen ping absetzen will oder in einem Script ein Netzlaufwerk verbinden möchte.
Findet ihr es Zeitgemäß & Benutzerfreundlich?
Auf keinen Fall, ich muss nach wie vor Text in die Tastatur eingeben und der Maus sagen wo die hin muss. Das ist dämlich wie sonstwas, ein neuronales Interface wäre hier effektiver und könnte Energie sparen da auch kein Monitor mehr benötigt wird. mfg Betz Stefan
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