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Debian im ZDF

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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Jim_Knopf

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19. August 2006

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Auf heute.de ist ein ausführlicher Artikel zu Debian GNU/Linux erschienen, nebst Videostream und Interview mit Debian-Entwickler Martin "Joey" Schulze. Joey informiert darin über die Debian-Philosophie, Ubuntu, Dunc-Tank und Etch.

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Ein interessanter Absatz ist dabei folgender:

Abzug von Entwicklern und Anwendern"

"Normalerweise freuen wir uns, wenn sich andere Projekte Debian als Basis aussuchen", erläutert Schulze. "Ein bisschen anders" sei das bei Ubuntu, der Linux-Distribution, die Mark Shuttleworth gegründet hat, südafrikanischer Millionär und erster Weltraumtourist. Ubuntus Popularität gehe mehr und mehr auf Debians Kosten: "Seine Firma hat Debian-Entwickler eingestellt und zieht einiges an Entwicklungszeit und Anwenderschaft von Debian ab."

Schulze befürchtet darum eine Spaltung, einen "Fork", wie das in Linux-Kreisen heißt: "Es sieht derzeit so aus, dass Ubuntu mehr oder weniger ein 'Fork' von Debian ist. Viele Entwickler haben damit ein Problem." Sollte Ubuntu dauerhaft an Debians Stelle treten, beende das auch die basisdemokratische Organisation: "Ubuntu hat ein anderes Leitungsmodell, hierarchische Strukturen - und der Projektleiter ist erheblich autoritärer."

Stimmt das? Oder kommt das nur davon, weil es ein paar Entwicklern bei Debian einfach zu langsam voran geht?

Jim

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16. Oktober 2004

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Ja, Canonical hat damals Leute eingestellt, die vorher an Debian entwickelt haben. Was für Leute sollte Canonical sonst einstellen, wenn sie vor haben eine Debian-basierte Distri zu machen? Und ja, Ubuntu hat eine andere Struktur, einen Chef. Damit kommen viele von Debian überhaupt nicht klar. Bei Debian wird alles demokratisch ausdiskutiert. Das ist nett, aber deswegen verzögern sich viele Sache bei Debian auch bis ins Unendliche. Und ja, Ubuntu zieht Userschaft von Debian ab. Genauso wie das jede Distribution macht. Fast jeder nutzt eben nur eine Distri, logisch.

Viele waren und sind einfach sehr geschockt, dass ein Debian-Fork (oder auch nicht-fork) in so kurzer Zeit so enorm Populär wurde.

Genaueres über die Beziehung Ubuntu und Debian in aller Ausführlichkeit:

MarkShuttleworth (die Übersetzung dazu in unserem Wiki: Mark Shuttleworth)

ContributingToDebian

GermanWebsiteDebianUndUbuntu (auf deutsch)

Oder auch hier: Lessons From Ubuntu and Debian

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Arghh... hab meine Antwort in den anderen Thread auch nochmal reingeschrieben.

berndix2

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Ubuntu ist eine Folge von debians Versäumnissen, auf den Mainstream einzugehen - nicht mehr und nicht weniger.
Wenn sich Debianer jetzt wegen Ubuntu anpissen, dann haben sie einfach ihren eigenen Fehler noch nicht verstanden. Von solche Meinungsäußerungen, wie beschrieben, halte ich gar nichts. Kurz: Wer nicht kommt zur rechten Zeit...
So Far.

berndix2

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Suzan hat geschrieben:

Bei Debian wird alles demokratisch ausdiskutiert. Das ist nett, aber

Debians Demokratie ist nur die langsamste Form einer Diktatur - so langsam dass es keiner merkt. 😉

Und ehrlich gesagt ist das nicht nett, sondern das ist der Grund, warum debian immer weiter nach unten rutscht. Vergleicht es mal mit einem BSD oder anderen Unix-Derivaten. debian taugt nix und wo es was taugen könnte, nämlich auf dem Desktop, da war Ubuntu eben schneller und OS X schlägt sie eh alle um längen. 😛
Aber debian kann auch nur bedingt was für seinen Missstand, die Qualität des Kernels geht permanent nach unten, damit auch ja der elektr. Dosenöffner von Aldi mit dem Kernel zusammen arbeitet... :evil: Diese Tatsache macht es für mich sehr schwer, irgend ein Linux (nur der Kernel) als Server-OS einzusetzen.

Chrissss Team-Icon

Anmeldungsdatum:
31. August 2005

Beiträge: 37971

Wir haben hier leider zwei Beiträge zu exakt dem selben Thema. Wenn ich die beiden Beiträge zusammenlegen könnte, würde ich es machen, so muss ich leider einen dicht machen. Ich wähle hierzu einfach den als zweites eröffneten Beitrag. Also weiter gehts hier:

Debian / Ubuntu im ZDF (Video Stream)
http://forum.ubuntuusers.de/topic/53963/

Tschuess
Christoph

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