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Bereitstellen von Treibern für Hersteller zur Pflicht machen?

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 10.10 (Maverick Meerkat)
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Yanneck

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25. September 2009

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Kanns nicht auch mal ein propietärer Treiber sein?

Gibt es nicht sowieso Open-Source-Treiber, die auf lizensierte Firmware angewiesen sind, die nicht quelloffen ist (die unter Ubuntu einfach mal ootb installiert wird)? 😉

oligei

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23. November 2010

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Yanneck schrieb:

Kanns nicht auch mal ein propietärer Treiber sein?

Gibt es nicht sowieso Open-Source-Treiber, die auf lizensierte Firmware angewiesen sind, die nicht quelloffen ist (die unter Ubuntu einfach mal ootb installiert wird)? 😉

Na dann gibt es ja keine Probleme mehr.

user_unknown

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oligei schrieb:

Windows halt sich preislich noch im Rahmen.

Das denke ich auch. Wenn der Threatstarter sogar bereit war seine Hardware auszutauschen oder zum kauf eines geeigneten Rechners rät, wäre er mit einer Windows OEM-Lizenz billiger bei weggekommen.

Wenn man nur Windows kauft - vielleicht. Ich kenne Leute, die zahlen noch 30 Ocken/Jahr für die Antivirensoftware. Plus 300 für MS-Office. Plus dies, plus das, Steuerberatungsprogramme und sowas. Und der alte Scanner wird von Windows 7 nicht mehr unterstützt, und der Drucker, der noch vollkommen in Ordnung ist, und nicht billig war - keine neuen Treiber: wegschmeißen und neu kaufen. Und wenn dann reihum alles neu gekauft ist kommt ein neues Windows raus, und das kommt mit so wenig Speicher/ alter CPU nicht aus den Pötten. Und dann muss ein neuer Rechner her, und da ist wieder ein neues Windows drauf, und das Spiel geht von vorne los. Und die Bekannten schicken Dokumente im neuen Wordformat, und dann kaufen sie das auch nochmal, weil man will ja kein Spielverderber sein, und sich beschweren.

Und wer nicht gerade durch Schule oder Beruf gezwungen ist muß kein Office kaufen. Da brechen keine Revolutionen gegen Microsoft aus.

Sowenig wie Windows.

Kanns nicht auch mal ein propietärer Treiber sein?

Nein, weil das gar nicht in das Firmenkonzept passt. Jeden Monat prüfen, ob der Treiber noch zum Kernel passt?
Der Kernel ist ein bewegliches Ziel, und Linux stellt nicht den Support ein, nur weil ein Hersteller mal wieder was verkaufen will. Außerdem will man keine Software im Kernel haben, die man nicht gesehen hat - oder jmd. dem man vertraut.

Zinni

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20. Januar 2010

Beiträge: 164

MalteP schrieb:

Wie würdet ihr die (politische) Forderung bewerten, die Hersteller von Hardware zur Bereitstellung von Treibern nicht nur für Windows zu verpflichten? Und was müsste man bei der Formulierung beachten, damit die Treiber am Ende auch eingebunden werden können und nicht als zusätzliche Treiber separat installiert werden müssen?

Jedes Unternehmen hat die Freiheit das zu verkaufen und zu Unterstützen was es will (Unternehmensfreiheit). Wir als Verbraucher haben ebenfalls die Wahl darüber welches Unternehmen es wert ist das man dessen Produkte konsumiert und welches nicht. Leider scheitert es auf der Konsumentenseite leider an der nötigen Konsequenz (Faulheit? Gier? Notwendigkeit? Nutzwert?)

Eigentlich ist das aber ein Thema für den Politikbereich...

user_unknown

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10. August 2005

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Zinni schrieb:

Leider scheitert es auf der Konsumentenseite leider an der nötigen Konsequenz (Faulheit? Gier? Notwendigkeit? Nutzwert?)

Bei einem derartigen Monopol ist es für den Konsumenten aber auch schwer dagegen zu halten, Das packen nur die excellentesten der Charactere. 😉

oligei

Anmeldungsdatum:
23. November 2010

Beiträge: 126

user unknown schrieb:

oligei schrieb:

Windows halt sich preislich noch im Rahmen.

Das denke ich auch. Wenn der Threatstarter sogar bereit war seine Hardware auszutauschen oder zum kauf eines geeigneten Rechners rät, wäre er mit einer Windows OEM-Lizenz billiger bei weggekommen.

Wenn man nur Windows kauft - vielleicht. Ich kenne Leute, die zahlen noch 30 Ocken/Jahr für die Antivirensoftware. Plus 300 für MS-Office. Plus dies, plus das, Steuerberatungsprogramme und sowas. Und der alte Scanner wird von Windows 7 nicht mehr unterstützt, und der Drucker, der noch vollkommen in Ordnung ist, und nicht billig war - keine neuen Treiber: wegschmeißen und neu kaufen. Und wenn dann reihum alles neu gekauft ist kommt ein neues Windows raus, und das kommt mit so wenig Speicher/ alter CPU nicht aus den Pötten. Und dann muss ein neuer Rechner her, und da ist wieder ein neues Windows drauf, und das Spiel geht von vorne los. Und die Bekannten schicken Dokumente im neuen Wordformat, und dann kaufen sie das auch nochmal, weil man will ja kein Spielverderber sein, und sich beschweren.

Naja, die Antivirensoftware bekommst Du doch kostenlos, ebenso ein OpenOffice oder LibreOffice fürs HomeOffice. Auch mußt Du keine 300 Euro für MS-Office hinlegen. Die Home-Version kostet um die 100. Es sei denn Du brauchst unbedingt noch Outlook oder Access. Wers beruflich nutzt schreibts sowieso ab bzw. ist vernachlässigbar und wär meint es privat unbedingt haben zu müssen weil damit alles besser geht...bitte schön. Die Hardware muss dann allerdings auch schon einiges auf dem Buckel haben und die Regel ist es doch auch nicht das es nicht läuft bzw. keine Treiber gibt.

Und wer nicht gerade durch Schule oder Beruf gezwungen ist muß kein Office kaufen. Da brechen keine Revolutionen gegen Microsoft aus.

Sowenig wie Windows.

Kanns nicht auch mal ein propietärer Treiber sein?

Nein, weil das gar nicht in das Firmenkonzept passt. Jeden Monat prüfen, ob der Treiber noch zum Kernel passt?
Der Kernel ist ein bewegliches Ziel, und Linux stellt nicht den Support ein, nur weil ein Hersteller mal wieder was verkaufen will. Außerdem will man keine Software im Kernel haben, die man nicht gesehen hat - oder jmd. dem man vertraut.

Also, was meinste, woran liegts das die Firmen nichts bereitstellen?

oligei

Anmeldungsdatum:
23. November 2010

Beiträge: 126

user unknown schrieb:

Zinni schrieb:

Leider scheitert es auf der Konsumentenseite leider an der nötigen Konsequenz (Faulheit? Gier? Notwendigkeit? Nutzwert?)

Bei einem derartigen Monopol ist es für den Konsumenten aber auch schwer dagegen zu halten, Das packen nur die excellentesten der Charactere. 😉

Ehrlich, das Monopol will doch keiner brechen. Für die meisten überwiegen doch die Vorteile und haben subjektiv keine Nachteile ein Windows zu verwenden. PC gibts günstig damit und alle andere Hardware auch. Software bis der Arzt kommt. Von umsonst bis teuer. Gibt doch auch Apple noch. Da hör ich eigentlich nie so ein Gejammer dass dies und das nicht geht/nicht gibt. Stell Dir mal vor ein Hardwarehersteller springt auf, liefert der Linuxgemeinschaft alles an Hardwaretreibern und baut sich mit der lieferbaren Hardware ein Monopol auf. Schweineteure Drucker und Scanner auf denen ein Tux klebt. Wahrscheinlich würde es gekauft werden. Im Planeten hat sich einer eine Ubuntumaus incl. Frachtkosten zu einem horrenden Preis gekauft.

DeJe

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2. Januar 2008

Beiträge: 2377

MalteP schrieb:

Wie würdet ihr die (politische) Forderung bewerten, die Hersteller von Hardware zur Bereitstellung von Treibern nicht nur für Windows zu verpflichten?

Solch eine Forderung wäre einfach nur absurd.

Fjunchclick

Anmeldungsdatum:
18. Februar 2010

Beiträge: 550

oligei schrieb:

Naja, die Antivirensoftware bekommst Du doch kostenlos, ebenso ein OpenOffice oder LibreOffice fürs HomeOffice. Auch mußt Du keine 300 Euro für MS-Office hinlegen. Die Home-Version kostet um die 100.

Und wenn ich einfach kein Windows benutzen will?
Ich z.B. habe seit Jahren keins mehr, Vista und Windows 7 kenne ich nur vom Hörensagen. Wine oder ähnliches nutze ich auch nicht.

Und mit Treibern habe ich auch keine Probleme. Hardware, die unter Linux nicht läuft, kaufe ich nicht. Im schlimmsten Fall wird das Teil eben zurück gegeben, so einfach ist das.

oligei

Anmeldungsdatum:
23. November 2010

Beiträge: 126

Fjunchclick schrieb:

oligei schrieb:

Naja, die Antivirensoftware bekommst Du doch kostenlos, ebenso ein OpenOffice oder LibreOffice fürs HomeOffice. Auch mußt Du keine 300 Euro für MS-Office hinlegen. Die Home-Version kostet um die 100.

Und wenn ich einfach kein Windows benutzen will?

Ist auch jedem selbst überlassen.

Ich z.B. habe seit Jahren keins mehr, Vista und Windows 7 kenne ich nur vom Hörensagen. Wine oder ähnliches nutze ich auch nicht.

Ich würde noch eine Wallfahrt nach Finnland in die Heimat Linus Torvalds machen.

Und mit Treibern habe ich auch keine Probleme.

Dann sind wir schon 2.

Hardware, die unter Linux nicht läuft, kaufe ich nicht.

Ist logisch. Gilt übrigens auch für andere Systeme.

Im schlimmsten Fall wird das Teil eben zurück gegeben, so einfach ist das.

Passt.

DeJe

Anmeldungsdatum:
2. Januar 2008

Beiträge: 2377

Fjunchclick schrieb:

Und wenn ich einfach kein Windows benutzen will?

❓ 🙄
Dann nutze es eben einfach nicht. Wo ist das Problem? 😉

In diesem Fred geht es es aber nicht darum, wer auf welches BS verzichten kann. Hier geht es um die alles entscheidende Frage, ob man Hersteller weltweit dazu verdonnern sollte für jedes exotische BS Treiber zur Verfügung zu stellen.

btw. ich bin dafür und verlange für jedes Gerät Treiber für (Free)DOS. 😈

Blubbie

Anmeldungsdatum:
5. Januar 2011

Beiträge: 186

Am besten gleich der Piratenpartei vorschlagen, dann hätten sie ja Ideen für den Wahlkampf.

Ich wäre im übrigen auch dafür, dass jeder der Zubehör für den VW Golf herstellt das auch für den JinBei Brilliance BS6 tun muss.

user_unknown

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10. August 2005

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Wohnort: Berlin

oligei schrieb:

Wenn man nur Windows kauft - vielleicht. Ich kenne Leute, die zahlen noch 30 Ocken/Jahr für die Antivirensoftware. ...

Naja, die Antivirensoftware bekommst Du doch kostenlos,

Nein. Es geht nicht um mich.

Ich spreche da von Leuten, die nahezu keine Ahnung haben. Die nicht wissen was es gibt, die nicht wissen, was sie wollen, und die mit einer Tasche voller Geld mal bei xy-Markt auftauchen, und in der Wühlkiste stöbern, ob da was ist, was sie brauchen. Die, wenn der Drucker kaputt ist, losfahren, und sich einen neuen kaufen, weil der alte war ja eh schon 3 Jahre alt.

ebenso ein OpenOffice oder LibreOffice fürs HomeOffice. Auch mußt Du keine 300 Euro für MS-Office hinlegen. Die Home-Version kostet um die 100. Es sei denn Du brauchst unbedingt noch Outlook oder Access. Wers beruflich nutzt schreibts sowieso ab bzw. ist vernachlässigbar und wär meint es privat unbedingt haben zu müssen weil damit alles besser geht...bitte schön.

Ja, Leute die man sich so vorstellt, die kann man gedanklich dies und jenes tun lassen. Es ging mir darum zu sagen, dass die Leute in einer Monopolsituation, wenn sie einen Windows-only-Drucker kaufen damit nicht sagen "Ich bin der souveräne Konsument - ich will es so!", sondern viele sagen damit nur "Mein Nachbar macht es auch so " und damit teils von Ausgabe zu Ausgabe stolpern. Die einzelne Ausgabe sieht auch nicht so heftig aus, aber so wie sie den Rechner nutzen, folgt dann auch Ausgabe auf Ausgabe, und das ist auch nicht zufällig so, sondern das ist überhaupt das Ziel der ganzen proprietären Lösungen, der Rundum-sorglos-Versprechen, des Vendor-lock-in.

Wenn man sich auskennt, dann kann man unter Windows-7 ein Windows-2000 in einer virtuellen Maschine laufen lassen, und dort den Drucker dann laufen lassen, und mittels Freigaben dann den Drucker doch aus Windows-7 nutzen. Gut - probiert habe ich's noch nicht, vielleicht ist das doch komplizierter als gedacht. Jemandem, der keine Ahnung hat, wird man sowas nicht unbedingt empfehlen, es sei denn, dass dieser sparen muss.

Die Hardware muss dann allerdings auch schon einiges auf dem Buckel haben und die Regel ist es doch auch nicht das es nicht läuft bzw. keine Treiber gibt.

Unter Windows ist das offenbar nicht selten.

Der Kernel ist ein bewegliches Ziel, und Linux stellt nicht den Support ein, nur weil ein Hersteller mal wieder was verkaufen will. Außerdem will man keine Software im Kernel haben, die man nicht gesehen hat - oder jmd. dem man vertraut.

Also, was meinste, woran liegts das die Firmen nichts bereitstellen?

Zuwenig Linuxuser, als dass es sich wirtschaftlich bemerkbar machte. Bei Hardware, die auch im Serverumfeld eingesetzt wird, und daher tendenziell teurer ist, ist es dann oft umgekehrt. M.W. gibt es für die teuren HP-Drucker auch Linuxtreiber - außer vielleicht diese 4-in-1-Produkte.

Fjunchclick

Anmeldungsdatum:
18. Februar 2010

Beiträge: 550

DeJe schrieb:

Fjunchclick schrieb:

Und wenn ich einfach kein Windows benutzen will?

❓ 🙄
Dann nutze es eben einfach nicht. Wo ist das Problem? 😉

In diesem Fred geht es es aber nicht darum, wer auf welches BS verzichten kann. Hier geht es um die alles entscheidende Frage, ob man Hersteller weltweit dazu verdonnern sollte für jedes exotische BS Treiber zur Verfügung zu stellen.

Genau.
Ich bezog mich aber auf die Meinung von oligei zum Thema. Demnach ist es ja ganz einfach, sämtliche Treiberprobleme zu lösen, indem man einfach Windows benutzt (ob er für die Werbung bezahlt wird?). Genau das wäre aber für mich nun mal überhaupt keine Lösung und inakzeptabel.
Also kaufe ich nur Hardware, die unter Linux funktioniert und Hersteller, die das nicht auf die Reihe bekommen müssen eben auf mein Geld verzichten. Das ist der einzig machbare Weg, denn Linuxtreiber (oder andere) zu erzwingen ist ja nun mal Unfug.

oligei schrieb:

Ich würde noch eine Wallfahrt nach Finnland in die Heimat Linus Torvalds machen.

Naja, nach dem, was du hier so schreibst warst du mit Sicherheit schon öfters in Redmond als ich in Helsinki. 😉

user_unknown

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Anmeldungsdatum:
10. August 2005

Beiträge: 17595

Wohnort: Berlin

oligei schrieb:

Bei einem derartigen Monopol ist es für den Konsumenten aber auch schwer dagegen zu halten, Das packen nur die excellentesten der Charactere. 😉

Ehrlich, das Monopol will doch keiner brechen. Für die meisten überwiegen doch die Vorteile und haben subjektiv keine Nachteile ein Windows zu verwenden.

Aha. Also objektiv doch Nachteile?

PC gibts günstig damit und alle andere Hardware auch. Software bis der Arzt kommt. Von umsonst bis teuer. Gibt doch auch Apple noch. Da hör ich eigentlich nie so ein Gejammer dass dies und das nicht geht/nicht gibt.

Bei mir deshalb nicht, weil ich kein Apple habe - was soll ich klagen? Aber ich höre eigentlich dauernd Klagen über mangelnde Kompatibilität. Vielleicht besuchst Du da die falschen Foren oder schaust nicht richtig hin.

Stell Dir mal vor ein Hardwarehersteller springt auf, liefert der Linuxgemeinschaft alles an Hardwaretreibern und baut sich mit der lieferbaren Hardware ein Monopol auf. Schweineteure Drucker und Scanner auf denen ein Tux klebt. Wahrscheinlich würde es gekauft werden. Im Planeten hat sich einer eine Ubuntumaus incl. Frachtkosten zu einem horrenden Preis gekauft.

Wie oben geschrieben - da wo es um den Servermarkt geht, da sind die Hersteller offenbar nicht zimperlich.