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USB-Stick besser als UDF formatieren

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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mmLinuxer

Anmeldungsdatum:
21. September 2006

Beiträge: 417

Mal eine Frage. USB-Sticks und andere Flash-Speicher haben doch das Problem, dass sie nur eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen aushalten, ganz ähnlich wie bei wiederbeschreibbaren optischen Medien wie DVD-RAM od DVD+RW, etc. Besonders groß ist das Problem beim Inhaltsverzeichnis des Dateisystems, welches bei jeder Dateiänderung neu beschrieben wird. Da kommen sehr schnell tausende Schreibzyklen zusammen. Und für genau diesen Problem wurde doch das Dateisystenm UDF entwickelt. Aus Wikipedia:

... Für ein optisches Medium ist jeder Schreibzugriff eine Belastung. Verschiedene optische Medien halten unterschiedlich viele solcher Belastungen aus, und dies an jeder Stelle des gesamten Speicherbereichs. Um die Lebensdauer des Mediums möglichst hoch zu halten ist es daher notwendig, es möglichst gleichmäßig zu belasten. ... Eine der häufigsten Belastungen beim Beschreiben von optischen Medien stellt das Aktualisieren des Inhaltsverzeichnisses dar. Jedes Mal, wenn sich eine Datei ändert, und sei es nur der Dateiname, muss diese Änderung ins Inhaltsverzeichnis geschrieben werden. UDF ab Version 1.50 ist deswegen so gut geeignet, weil es das Inhaltsverzeichnis an verschiedenen Stellen am optischen Medium speichert und somit die Belastung verteilt. ... Ein anderes Problem stellt die Verwaltung des freien Speicherplatzes dar. Auf Festplatten werden Dateien kurzerhand dort geschrieben, wo sonst keine Datei steht – mit anderen Worten dort, wo zum Beispiel gerade eine Datei gelöscht wurde und jetzt wieder freier Speicher ist. Auf optischen Medien würde dies jedoch bedeuten, dass bereits belasteter (da beschriebener) Speicherbereich erneut belastet (da erneut beschrieben) wird. UDF-Versionen 1.50 und höher führen daher eine Liste von Bereichen, welche schon beschrieben wurden und wie oft diese beschrieben wurden. Wenn in einem solchen UDF-Dateisystem eine neue Datei gespeichert wird geschieht dies daher an einer Stelle, die noch nicht oder noch nicht so oft belastet wurde, die Gesamtbelastung des optischen Mediums wird somit in etwa auf gleich gehalten. (Vergleiche: „Sparing Table (englisch)“) Des weiteren bietet UDF ein Defekt-Management, welches bereits verbrauchte (überbelastete, kaputte) Bereiche des verfügbaren Speicherbereichs ausblendet. Das optische Medium kann so weiter verwendet werden, auch wenn bereits Teile davon defekt sind. Die Nutzung dieses Defekt-Management hängt jedoch von der Software ab, die das UDF-Dateisystem implementiert.

Also was meint ihr? Sollte man auch für USB-Sticks unbedingt UDF verwenden falls die Daten wichtig sind und er lange leben soll?

adun Team-Icon

Avatar von adun

Anmeldungsdatum:
29. März 2005

Beiträge: 8606

Nein, das bringt nichts, weil ein Flashspeicher im Gegensatz zu einem optischen Medium nicht mit Speicherzyklen an einer physikalischen Adresse limitiert ist, sondern insgesamt.

Man kann Linux verwenden, was den Schreibzugriff buffert, mit dem Nachteil, dass man ihn nicht einfach so rausziehen sollte. (sicher entfernen)

mmLinuxer

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
21. September 2006

Beiträge: 417

adun hat geschrieben:

Nein, das bringt nichts, weil ein Flashspeicher im Gegensatz zu einem optischen Medium nicht mit Speicherzyklen an einer physikalischen Adresse limitiert ist, sondern insgesamt.

Aber es ist doch nicht der Controller oder sonst was der beansprucht wird, sondern die einzelnen Flash-EEPROM-Zellen beim Löschen und Schreiben. Angenommen der USV-Stick hat laut Hersteller eine Lebensdauer von 100.000 Zyklen. Dann müsste deiner Meinung nach der USB-Stick bereits hinüber sein wenn man 100.000 kleine Dateien darauf schreibt. Ich meine dass "nur" die Stelle (Sektoren, Datei) vom Stick hin wird die 100.000 Mal überschrieben wird, aber der Rest unbetroffen bleibt.

herates

Anmeldungsdatum:
16. Dezember 2005

Beiträge: 422

ich habe da jetzt keine ahnung von aber bei wiki steht

In der Regel ist die entgegengesetzte Operation, das Löschen, aber nur in größeren Einheiten, so genannte Sektoren (meistens ein Viertel, Achtel, Sechzehntel usw. der Gesamtspeicherkapazität) möglich

das heisst, ja dass unter umständen bei einer löschoperation mehr angesprochen wird, als nur der teil, wo deine daten liegen.

und ist es überhaupt möglich, stellen als defekt zu markieren?
wenn nicht bringt dir, das eh nichts. zumindst mit wäre es zu kritisch daten auf einem defekten stick zu speichern.

mmLinuxer

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
21. September 2006

Beiträge: 417

herates hat geschrieben:

ich habe da jetzt keine ahnung von aber bei wiki steht

In der Regel ist die entgegengesetzte Operation, das Löschen, aber nur in größeren Einheiten, so genannte Sektoren (meistens ein Viertel, Achtel, Sechzehntel usw. der Gesamtspeicherkapazität) möglich

das heisst, ja dass unter umständen bei einer löschoperation mehr angesprochen wird, als nur der teil, wo deine daten liegen.

Oder weniger. Ist bei Festplatten im Prinzip ähnlich, dort wird auch nicht alles auf Bytes abgebildet, sondern auf z.B. 512 Bytes große Sektoren. Wenn ich auf dem USB-Stick eine einzelne kleine Datei lösche/überschreibe. werden deswegen doch nicht (fast) alle anderen Dateien auch gelöscht und zurückgeschrieben.

herates

Anmeldungsdatum:
16. Dezember 2005

Beiträge: 422

arg, das warn querdenker deluxe.

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