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Dateien auf Desktop ziehen

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 20.04 (Focal Fossa)
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atmos

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1. November 2018

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Hallo!

Nach einem etwas chaotischen Einstieg und nicht erfüllten Erwartungen bei Lubuntu 20.04, bin ich nun wieder zurück bei Ubuntu 20.04 LTS ☺ Und ich bin sehr glücklich diese Entscheidung getroffen zu haben. So viel mal vorweg..

Es funktioniert allerdings nicht, Dateien von einem Datenträger, für den ich schon Rechte gesetzt habe, einfach auf den Desktop/Schreibtisch zu kopieren/verschieben/verknüpfen...

Nichts davon funktioniert... Von Dateimanager-Fenster zu Dateimanager-Fenster, kein Problem. Aber von Dateimanager-Fenster zur blanken Desktopoberfläche..keine Chance.... Der Desktop scheint mir irgendwie wie "gesperrt" zu sein.

Woran kann das liegen?

Viele Grüße

Moderiert von sebix:

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tomtomtom Team-Icon

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atmos schrieb:

Woran kann das liegen?

Daran, dass GNOME das seit 9 Jahren nicht mehr vorsieht und es in aktuellen Versionen nicht mehr möglich ist. Das da überhaupt was auf dem Desktop angezeigt wird ist schon nur durch eine GNOME-Shell-Extension möglich.

atmos

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1. November 2018

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oh okay... finde ich ziemlich schade! Ich frage mich auch, was die Entwickler daran stört, bzw. was der Grund für diese Eindämmung ist?

Habe es jetzt so gelöst, dass ich die Dinge, die ich auf dem Desktop haben möchte, via Dateimanager in den Ordner "Schreibtisch" gezogen habe. Hier lassen sich dann auch ganz normal symbolische Verknüpfungen erstellen (bei gedrückter Alt-Taste).

Dass dieser Umweg gegangen werden muss, ein einfaches draufziehen jedoch unterbunden wird, ist mir bei einem offenbar an Einfachheit orientiertem System nicht klar..

Nichtsdestotrotz ist mir GNOME allemal lieber als LXQt, damit bin ich nicht wirklich warmgeworden..

Thomas_Do Team-Icon

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atmos schrieb:

oh okay... finde ich ziemlich schade! Ich frage mich auch, was die Entwickler daran stört, bzw. was der Grund für diese Eindämmung ist?

Weil sonst der Desktop halt z.T. sehr voll wird: Bild

atmos

(Themenstarter)

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1. November 2018

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na gut, sowas hat dann meiner Meinung nach aber mit fehlender Struktur und inkonsequentem Handeln des Nutzers zu tun - da kann die Desktopoberfläche und deren Möglichkeiten/Freiräume wenig dafür, oder?

Aber gut, ich will hier keine Grundsatzdiskussion antreten und danke vielmals für eure Hilfe!

tomtomtom Team-Icon

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atmos schrieb:

na gut, sowas hat dann meiner Meinung nach aber mit fehlender Struktur und inkonsequentem Handeln des Nutzers zu tun - da kann die Desktopoberfläche und deren Möglichkeiten/Freiräume wenig dafür, oder?

Fakt ist:

Die GNOME-Shell ist seit dem Beginn ihrer Entwicklung im Jahre 2008(!) darauf ausgelegt, keinen klassischen Desktop mit Icons und Dateien/Ordnern zu haben. Das wurde auch nie anders kommuniziert.

Ebenso ist Fakt, dass es etliche Oberflächen gibt, die weiterhin ein klassisches Desktop-Konzept anbieten.

Find ich schon lustig, dass sich Jahren Leute, die sich für eine Oberfläche entschieden haben, die dieses Konzept eben nicht mehr hat, und dann darüber aufregen, dass sie das Konzept nicht hat. 😎

atmos

(Themenstarter)

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1. November 2018

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Naja, aufregen wäre jetzt imo nicht der treffendste Ausdruck.. ich frage mich nur nach dem Sinn..

Also bzgl. der Tatsache, dass es via Drag&Drop nicht geht, aber über einen Umweg dann doch. Wenn man schon keinen Desktop anbieten will, dann doch entweder ganz oder garnicht? Aber okay, hier hat jeder seine anderen Ansichten, die ich auch nicht schlecht reden oder mich beschweren will - aus meiner Perspektive nur einfach nicht begreiflich, aber das ist so manches nicht ☺

Die Vorteile des GNOME Desktops überwiegen für mich persönlich ganz klar, weshalb ich auch dabei bleibe und diesen kleinen Umweg zur Desktopverknüpfung mit einem wertschätzenden Blick zu den Entwicklern dieser schönen Oberfläche, dankend in Kauf nehme ☺

charly-ax

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19. März 2013

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tomtomtom schrieb:

Fakt ist:

Die GNOME-Shell ist seit dem Beginn ihrer Entwicklung im Jahre 2008(!) darauf ausgelegt, keinen klassischen Desktop mit Icons und Dateien/Ordnern zu haben. Das wurde auch nie anders kommuniziert.

Und trotzdem funktioniert es bis 18.04 noch völlig problemlos, man kann Dateien und Ordner direkt auf dem Desktop ablegen und erstellen. Wer dann den LTS-Sprung von 18.04 auf 20.04 macht, steht halt plötzlich vor dem Problem.

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atmos schrieb:

Also bzgl. der Tatsache, dass es via Drag&Drop nicht geht, aber über einen Umweg dann doch. Wenn man schon keinen Desktop anbieten will, dann doch entweder ganz oder garnicht?

GNOME bietet das auch nicht an, auch nicht über einen Umweg.

Das wird vielmehr von einem Entwickler einer inoffiziellen Shell-Extension, die nicht vom GNOME-Projekt kommt, angeboten. Genauso wie das Menü, das ebenfalls nicht zum Konzept von GNOME gehört etc. pp.

Es ist Open Source, da kannst du schlecht jemandem verbieten etwas zu entwickeln was Dinge ermöglicht, die du in deinem Desktop nicht haben willst. 😛

tomtomtom Team-Icon

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charly-ax schrieb:

Und trotzdem funktioniert es bis 18.04 noch völlig problemlos, man kann Dateien und Ordner direkt auf dem Desktop ablegen und erstellen. Wer dann den LTS-Sprung von 18.04 auf 20.04 macht, steht halt plötzlich vor dem Problem.

Das liegt daran, dass in 18.04 Teile einer damals schon veraltete GNOME-Version verwendet wurde. Wurde auch schon x-mal durchgekaut. Ja, GNOME hat das vor 9 Jahren (!) angekündigt und dann auch gesagt, ab Version XY geht es nicht mehr. Und vor 3 Jahren haben sie es dann halt auch endlich mal durchgezogen.

atmos

(Themenstarter)

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1. November 2018

Beiträge: 735

Das wird vielmehr von einem Entwickler einer inoffiziellen Shell-Extension, die nicht vom GNOME-Projekt kommt, angeboten. Genauso wie das Menü, das ebenfalls nicht zum Konzept von GNOME gehört etc. pp.

Ah verstehe, danke für die Erklärung ☺

Bleys

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13. August 2006

Beiträge: 6172

atmos schrieb:

Naja, aufregen wäre jetzt imo nicht der treffendste Ausdruck.. ich frage mich nur nach dem Sinn..

Einen Sinn dahinter nachzufragen ist, glaube ich, der falsche Ansatz.

In den letzten Jahren haben wir in allen Bereichen, weltweit, sehr viele Menschen die anderen ihre eigene Sichtweise aufzwingen möchten. Leider sind immer mehr Menschen darunter die auf die eine oder andere Weise Macht haben und jede Kritik einfach ignorieren. Und vor allem sind sehr viele einfach nicht fähig Fehler zuzugeben. Das die Gnome Entwickler bewusst oder unbewusst wissen, das diese Design Entscheidung nicht wirklich optimal war, siehst Du an der Implementierung einer API die die Shell Extensions möglich gemacht haben.

Ich möchte wetten das Gnome heute nur noch ein Nischenprodukt wäre ohne die Shell Extensions. Nautilus z.B. hat keine API und ich kenne nur sehr wenige die Nautilus als Haupt Dateimanager nutzen. Bei wirklich fast allen (und ich habe eine Menge Ubuntu Nutzer in meiner Umgebung) ist eine der ersten Aktionen nach einem Update oder einer Neuinstallation die zusätzliche Installation von Nemo.

Mit nacktem Gnome und Nautilus sind eigentlich nur Anwender zufrieden, die den PC zum Browsen im Internet, EMail und Bilder/Videos ansehen, nutzen. Wer tatsächlich an seinem PC arbeitet hat entweder seinen Desktop per Extensions funktional gemacht oder nutzt einen anderen Desktop. Ich vermute stark das der Aufwind von KDE in den letzten Jahren auch damit zu tun hat.

atmos

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
1. November 2018

Beiträge: 735

Verstehe, was du meinst.... Mit nautilus bin ich prinzipiell schon zufrieden, nachdem ich mir noch

nautilus-admin nautilus-sendto nautilus-image-converter

hinzugefügt habe..

Lediglich die zweigeteilte Ansicht wäre noch ein nettes Add-On, die für meine Nutzungsweise allerdings nicht zwingend einen Umstieg auf Nemo rechtfertigen würden.

Wird das denn langfristig supported?

Und wie wäre Deine konkrete Vorgehensweise, um einen nahtlosen Umstieg von Nautilus auf Nemo hinzubekommen? Ist die Anleitung hier bei ubuntu 20.04 noch so anwendbar? Vor allem, dass das dunkle Theme nahtlos auf Nemo übergeht wäre mir wichtig.

https://wiki.ubuntuusers.de/Nemo/#Als-Standarddateimanager-einrichten

(Hier werden zwei Möglichkeiten erklärt..welche in meinem Fall die bessere wäre, fällt mir schwer zu beurteilen!?)

Ich habe halt gerade neu installiert und alles eingerichtet, wo ich jetzt ungern wieder von vorn anfangen möchte, falls etwas nicht klappt.. Denn nautilus scheint mir ja schon ziemlich fest und auf vielfältige Art und Weise ins System integriert zu sein...so etwas "herauszureissen" hat bei mir in der Vergangenheit oft zu Problemen geführt (was auch an meiner mangelnden Kompetenz gelegen haben kann ☺ )

In solchen Fällen bleibe ich dann eigentlich, wenn es nur ein Nachteil ist, meistens lieber bei der mitgelieferten Software, um irgendwelche Bugs in Zukunft zu vermeiden... wenn es jedoch ne sichere Sache ist und Nemo auch langfristig entwickelt wird (scheint ja nach wie vor der Standard-Dateimanager von LinuxMint Cinnamon zu sein) wäre es durchaus eine Überlegung wert.

EDIT: Habe mich soeben gegen Nemo entschieden, siehe folgender Thread: https://forum.ubuntuusers.de/topic/umstieg-nautilus-nemo/

Bleys

Anmeldungsdatum:
13. August 2006

Beiträge: 6172

atmos schrieb:

Lediglich die zweigeteilte Ansicht wäre noch ein nettes Add-On, die für meine Nutzungsweise allerdings nicht zwingend einen Umstieg auf Nemo rechtfertigen würden.

Da könnte ich noch drauf verzichten. Es sind die vielen anderen Kleinigkeiten die einfach nur nerven. "Öffnen mit" z.B., oder das es im Nautilus nicht möglich ist für jedes Verzeichnis eine eigene Darstellung einzustellen. Bilder möchte ich nicht in der Listenansicht haben, normale Dateien aber schon. Die fehlende Baumansicht in der Seitenleiste. u.s.w.

Wird das denn langfristig supported?

Mit Sicherheit, ist ja der Standard Dateimanager in einigen sehr erfolgreichen Desktops.

Und wie wäre Deine konkrete Vorgehensweise, um einen nahtlosen Umstieg von Nautilus auf Nemo hinzubekommen? Ist die Anleitung hier bei ubuntu 20.04 noch so anwendbar? Vor allem, dass das dunkle Theme nahtlos auf Nemo übergeht wäre mir wichtig.

Unter 20.04 geht im Moment nur die parallele Installation. Ein Ersetzen ist noch nicht möglich. Das reicht mir aktuell aber auch noch.

Ich habe halt gerade neu installiert und alles eingerichtet, wo ich jetzt ungern wieder von vorn anfangen möchte, falls etwas nicht klappt.. Denn nautilus scheint mir ja schon ziemlich fest und auf vielfältige Art und Weise ins System integriert zu sein...so etwas "herauszureissen" hat bei mir in der Vergangenheit oft zu Problemen geführt (was auch an meiner mangelnden Kompetenz gelegen haben kann ☺ )

Wie gesagt, Nemo zusätzlich aus den Quellen installieren und für die normalen Operationen nutzen. Nervt zwar ein bisschen das bei Standard Anfragen anderer Programme immer Nautilus nach vorne kommt aber alles in allem kann man zumindest mit dem Rest vernünftig arbeiten.

Hab den unter Lubuntu mal kurz angetestet und finde ihn super - solange der bei ubuntu auch das dunkle Theme übernehmen würde ♥

Siehe Screenshot.

Bilder

atmos

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
1. November 2018

Beiträge: 735

Wie gesagt, Nemo zusätzlich aus den Quellen installieren und für die normalen Operationen nutzen. Nervt zwar ein bisschen das bei Standard Anfragen anderer Programme immer Nautilus nach vorne kommt aber alles in allem kann man zumindest mit dem Rest vernünftig arbeiten.

Also einfach

sudo apt install nemo

und das war es? Oder noch etwas zusätzlich nötig?

Was meinst du genau mit den "Standard Anfragen" anderer Programme? Könntest du hier bitte noch einige Beispiele nennen?

Meinst du sowas wie z.B. wenn ich mit LIbreOffice eine Datei speichern möchte, das Dateimanagerfenster, das sich dann öffnet, etc?

Kann ich dann mit beiden Dateimanagern Desktop-Icons erstellen, und diese auch in beiden Dateimanagern sehen bzw. nutzen, oder?

Das mit dem Dateipfad oben, und die Leiste links, finde ich dann doch wieder ziemlich interessant... bin hin- und hergerissen ☺

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