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Dos - Win - LINUX = Abenteuer ... ?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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schnuddel55

Avatar von schnuddel55

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15. November 2008

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Nachdem ich hier in diesem Unterforum so einige freds durchgelesen habe (einige mit schmunzeln), mal meine unwesentliche Meinung ...

Während meines (Spät) Studiums bekamen wir als Einsteiger erst mal DOS um die Ohren gehauen, später kamen dann Win 3.01, Win 95, 98, XP und nun bin ich bei Linux (Ubuntu) gelandet; vielleicht, weil ich eh' ein wenig chaotisch veranlagt bin 🙄

Mein Fazit nach 2 Wochen Ubuntu:

Als eingefleischter Microsoft-User war ich natürlich erst mal genervt von der Unausgereiftheit des Systems - die Umstellung der OpenOffice Progs auf deutsch war ja noch sehr einfach und komfortabel, aber alles andere wird nur zur hälfte übersetzt und man hat ein mehr oder weniger lustiges "denglish" auf dem Desktop.

Der Desktop - ja - der ist sowas von hässlich mit seinem kack-braun (tschulligung), aber das liegt ja an jedem Einzelnen, wie er den umgestaltet. Nur daß auch die Frame-Rahmen in dieser ekligen Farbe designed sind ist weniger schön.

Die Einrichtung der WLan-Verbindung ist ohne "Schlüsselbund" einfach nur nervend, weil man dauernd nach demselben gefragt wird (für jedes vorhandene Port explizit) - nur habe ich bis heute noch nicht herausgefunden, wie man selbiges Schlüsselbund einrichtet.

Den Netzwerk-Drucker einzurichten war (und ist) eine unendliche Geschichte - der Drucker ist auf einem WinXP-Rechner installiert und wird über WLan angesprochen was mal funzt und beim nächsten mal dann wieder nicht ...

Erfreut und überrascht war ich darüber, daß alle möglichen Datei-Formate von allen Open-Office Progs problemlos und ohne nerviges Nachfragen akzeptiert werden (versuch' das mal einer unter Win ...)

Ansonsten verstehe ich die Mecker einiger hier im Forum nicht, Linux bzw. Ubuntu seien nichts für "Normal-User" und damit könne man niemanden zum Umstieg von Win auf Linux bewegen. Das finde ich sehr wohl - man sollte einfach nur bereit sein, sich auf "ein wenig" frickelei einzulassen und sich mit dem OS als solchem zu beschäftigen. Angenehmer Nebeneffekt: durch eben diese "Frickelei" lernt man das OS wenigstens kennen und versteht, was dahinter steckt (oder eben nicht ...)

Ich für mein Teil versteh' den (noch nicht ganz vollzogenen; WinXP ist noch parallel installiert) Umstieg auf Linux auch ein wenig als Abenteuer in dieser so auf Perfektion getrimmten Welt.

ein (noch etwas) genervter gruß stef

DocBriggs

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7. April 2008

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schnuddel55 schrieb:

Ansonsten verstehe ich die Mecker einiger hier im Forum nicht, Linux bzw. Ubuntu seien nichts für "Normal-User" und damit könne man niemanden zum Umstieg von Win auf Linux bewegen. Das finde ich sehr wohl - man sollte einfach nur bereit sein, sich auf "ein wenig" frickelei einzulassen und sich mit dem OS als solchem zu beschäftigen. Angenehmer Nebeneffekt: durch eben diese "Frickelei" lernt man das OS wenigstens kennen und versteht, was dahinter steckt (oder eben nicht ...)

Die Meckerer sind der Meinung, dass "man sollte einfach nur bereit sein, sich auf "ein wenig" frickelei einzulassen" der Knackpunkt ist.

Thorsten_Reinbold Team-Icon

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10. Juli 2006

Beiträge: 4784

Es kommt immer darauf an, wie man "normale Benutzer" und "ein wenig Frickelei" definiert. Schon mal einen Dvb-T Stick eingerichtet? 😉

Essen ist tödlich - bisher ist noch jeder gestorben, der gegessen hat.

Kann ich so nicht ganz stehen lassen. Es sollen auch schon Menschen gestorben sein die nichts gegessen haben.

schnuddel55

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15. November 2008

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nordlicht.ol schrieb:

Es kommt immer darauf an, wie man "normale Benutzer" und "ein wenig Frickelei" definiert. Schon mal einen Dvb-T Stick eingerichtet? 😉

Essen ist tödlich - bisher ist noch jeder gestorben, der gegessen hat.

Kann ich so nicht ganz stehen lassen. Es sollen auch schon Menschen gestorben sein die nichts gegessen haben.

nein, ich habe noch keinen Dvb-T Stick eingerichtet - bis ich in die Verlegenheit komme dürften noch ein paar Tage vergehen; so weit habe ich mich noch nicht "vorgefrickelt".

"Normal-User" - naja, vielleicht bin ich das nicht; ich bin durch meine DOS-Vergangenheit von vorne herein einiges gewohnt, was für heutige XP- oder Vista User (was ich ja auch [noch]bin) schon eine Zumutung wäre. Meine Definition von "ein wenig Frickelei" ist in diesem speziellen Kontext halt, Probs, die man unter Win nicht hätte, zu lösen und wenn es sein muss "von hinten durch die Dardanellen".

Natürlich setzt das auch die Bereitschaft voraus, "etwas" Zeit zu investieren und auch das ist ein Problem, denn für Linux braucht man Zeit ...

Das mit dem essen *grins* - du hast schon den Sinn dahinter verstanden ?

gruß stef

DocBriggs

Anmeldungsdatum:
7. April 2008

Beiträge: 335

Natürlich setzt das auch die Bereitschaft voraus, "etwas" Zeit zu investieren und auch das ist ein Problem, denn für Linux braucht man Zeit ...

Mir scheint du hast die Meckerer verstanden.

xTOMx

Anmeldungsdatum:
19. Februar 2007

Beiträge: 116

schnuddel55 schrieb:

Als eingefleischter Microsoft-User war ich natürlich erst mal genervt von der Unausgereiftheit des Systems - die Umstellung der OpenOffice Progs auf deutsch war ja noch sehr einfach und komfortabel, aber alles andere wird nur zur hälfte übersetzt und man hat ein mehr oder weniger lustiges "denglish" auf dem Desktop.

Erste Schritte (Abschnitt „Sprachpakete-komplettieren“)

Der Desktop - ja - der ist sowas von hässlich mit seinem kack-braun (tschulligung), aber das liegt ja an jedem Einzelnen, wie er den umgestaltet. Nur daß auch die Frame-Rahmen in dieser ekligen Farbe designed sind ist weniger schön.

GNOME Desktop anpassen

Die Einrichtung der WLan-Verbindung ist ohne "Schlüsselbund" einfach nur nervend, weil man dauernd nach demselben gefragt wird (für jedes vorhandene Port explizit) - nur habe ich bis heute noch nicht herausgefunden, wie man selbiges Schlüsselbund einrichtet.

GNOME Schlüsselbund

aber eigentlich gilt:

Ab Hardy Heron ist Seahorse das Standardprogramm zur Schlüsselverwaltung unter Ubuntu (Gnome) und löst den GNOME Schlüsselbund ab.

darf ich fragen welche Version du installiert hast?

schnuddel55

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15. November 2008

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Wohnort: Eschborn

xTOMx schrieb:

schnuddel55 schrieb:

Als eingefleischter Microsoft-User war ich natürlich erst mal genervt von der Unausgereiftheit des Systems - die Umstellung der OpenOffice Progs auf deutsch war ja noch sehr einfach und komfortabel, aber alles andere wird nur zur hälfte übersetzt und man hat ein mehr oder weniger lustiges "denglish" auf dem Desktop.

Erste Schritte (Abschnitt „Sprachpakete-komplettieren“)

Der Desktop - ja - der ist sowas von hässlich mit seinem kack-braun (tschulligung), aber das liegt ja an jedem Einzelnen, wie er den umgestaltet. Nur daß auch die Frame-Rahmen in dieser ekligen Farbe designed sind ist weniger schön.

GNOME Desktop anpassen

Die Einrichtung der WLan-Verbindung ist ohne "Schlüsselbund" einfach nur nervend, weil man dauernd nach demselben gefragt wird (für jedes vorhandene Port explizit) - nur habe ich bis heute noch nicht herausgefunden, wie man selbiges Schlüsselbund einrichtet.

GNOME Schlüsselbund

aber eigentlich gilt:

Ab Hardy Heron ist Seahorse das Standardprogramm zur Schlüsselverwaltung unter Ubuntu (Gnome) und löst den GNOME Schlüsselbund ab.

darf ich fragen welche Version du installiert hast?

Ubuntu 8.10 intrepid ibex

"erste Schritte" und "GNOME_Desktop_anpassen" -

genau das meinte ich ja - damit habe ich absolut keine Probleme.

Das musste ich ja als erstes in Angriff nehmen um eventuell meine Frau auch von Linux überzeugen zu können ☺

Vor der Schlüsselbund-Geschichte schrecke ich vllt. nur zurück weil ich schon so oft gelesen habe, daß sich jemand damit aus seinem System ausgesperrt hat - bin ich möglicherweise zu alt für Linux ?? 😈

Abgesehen davon gilt wie gehabt meine Begeisterung für dieses OS.

grüße stef

primus_pilus Team-Icon

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8. Oktober 2007

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schnuddel55 schrieb:

Vor der Schlüsselbund-Geschichte schrecke ich vllt. nur zurück weil ich schon so oft gelesen habe, daß sich jemand damit aus seinem System ausgesperrt hat - bin ich möglicherweise zu alt für Linux ?? 😈

Mit dem Schlüsselbund kannst du dich nicht aussperren, er speichert nur Passwörter von Programmen. Mit dem Benutzerpasswort hat er nichts zu tun außer das dein Standardschlüsselbund automatisch beim einloggen mit dem Nutzerpasswort entsperrt wird.

Einrichten musst du da eigendlich auch nichts. Wenn ein Programm mit dem Schlüsselbund/Seahorse zusammenarbeitet, werden alle Passwörter dort sicher gespeichert und bei Bedarf abgerufen.

Ärgerlich ist nur das "nicht Gnome Programme" meist nicht mit dem Schlüsselbund/Seahorse System arbeiten sondern ihre eigene mehr oder weniger sichere Passwortverwaltungen haben.

Grüße
Thomas

schnuddel55

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15. November 2008

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DocBriggs schrieb:

Natürlich setzt das auch die Bereitschaft voraus, "etwas" Zeit zu investieren und auch das ist ein Problem, denn für Linux braucht man Zeit ...

Mir scheint du hast die Meckerer verstanden.

natürlich - habe ja auch genug davon um mich herum - meine Frau meckert über XP, meine Kollegen/innen bei der Arbeit über Win2000. Aber die haben halt alle dieses typische Consumer-Verhalten verinnerlicht - ich bezahle lieber, bevor ich selber was mache.

Für Linux braucht man halt immer noch (leider) den Drang, etwas nicht nur bedienen zu können sondern auch zu verstehen.

naja - ich findś toll, auch wenn nicht immer alles auf Anhieb funzt.

Und - es hat sich ja ungeheuer was getan; wenn ich an die erste Suse-Linux Distri denke, die ich vor 8 Jahren mal ausprobierte sehe ich da Welten zwischen.

gruß stef

edit: was ich unter win nicht geschafft habe, funzt jetzt unter ubuntu - mein linux-rechner zu hause kann mit meinem win2000-rechner am arbeitsplatz kommunizieren. zwar habe ich trotz berechtigung nicht auf alles zugriff (windows-server schuld?), aber dann muss ich halt damit leben, (vorerst) ab und zu mal winxp anschmeißen zu müssen.

schnuddel55

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15. November 2008

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So, jetzt habe ich ein jahr Linux hinter mir, bin seit 1/2 Jahr völlig Windoof-frei und habe nichts bereut -

im Gegentum - nach Umstieg auf neuere Hardware (Athlon Duo-Core) und Upgrade auf Version 9.04 läuft alles wie geschmiert und nachdem ich Linux so einigermaßen verstanden habe und mehr mit dem Terminal arbeite weiß ich sogar, wie und warum ...

Auf meinem alten Laptop (700 Mhz / 256 MB Ram) läuft CrunchBang und es macht einfach Spass.

Fazit:

Linux ist einfach toll - sicher, komfortabel, stabil und extrem konfigurierbar - es würde mir im Traum nicht einfallen, jemals wieder ein Redmonder OS auf meine Hd's zu lassen.

stef

Lothium

Anmeldungsdatum:
6. März 2007

Beiträge: 168

Sag niemals nie! Versteh mich nicht falsch, ich arbeite selber schon seit ca. 5 Jahre nur mit Linux und habe schon ziemlich viele Distris durch und bin jetzt bei arch gelandet und werde da auch sehr lange bleiben. Allerdings sollte man meiner Meinung nach Windows nicht nur als schlecht ansehen. Es hat auch einige gute Ansätze (jetzt werde bestimmt einige Fragen: Welche denn??), auch wenn ich derzeit nicht damit arbeiten möchte, weil für mich persönlich die Vorteile von Linux derzeit sehr sehr stark überwiegen. Jedoch muss ich mich wohl demnächst auch mal in das neue Windows 7 einstudieren, weil ich nach meinen Studium dazu gezwungen sein werden, mit Windows zu arbeiten und auch damit leben zu müssen. Privat wird in absehbarer Zeit allerdings kein Windows von mir verwendet werden.

andreasno

Anmeldungsdatum:
25. März 2009

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stimme zu

Linux ist theoretisch perfekt. Knackpunkte: - Nicht so oft benutzte Programme » Bugs - die Frickelei am Anfang^^

Ein Problem haben Leute, die - wie schon gesagt Programme nur bedienen aber nicht verstehen wollen oder können - Immernoch in der Windows-mentalität denken, dass ein Computer seinen Willen, hat und deswegen ohne Grund nicht läuft, statt zu verstehen, das es unter Linux für jedes Problem eine Lösung gibt. spätestens nachdem man ein paar Tage in ein Problem investiert hat. - nicht auf Programme, die das gleiche Leisten, aber anders aussehen und anders funktionieren, umsteigen können oder wollen - in Firmen arbeiten, die es für Nötig empfinden, für jedes Diagramm oder Präsentation ein komplett umbekanntes Programm zu benutzen und es dann mit dem Diagramm an den Empfänger zu schicken.

Einzige was ich überhaupt an betriebssystemen nicht mag, ist dass sie sich jedes Jahr oder auf jeden Falle alle paar Jahre verändern müssen. Da hat mir das Update-system von Windows doch besser gefallen, nur das es komplett ineffizient war. Nach jedem Distributionswechseln funzen 10% der Programme nicht mehr.

Wäre vielleicht ein Anstoß an unsere tolle Programmierergemeinschaft (DAS IST NICHT IRONISCH GEMEINT!!!), vielleich ein Ubuntu-Ultimatet zu entwickeln. (Wenn ich daran denke das Windows Vista 6000000000$ gebraucht hat und Ubuntu & co von Freiwilligen programmiert wird, frage ich mich warum Microsoft unsere Programmierer reihenweise abwirbt [so nach dem Motto: "Ihr findet Windows schlecht, dann macht es besser und ihr bekommt sogar 5% des Gewinnst"])

schnuddel55

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15. November 2008

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@ Lothium:

ich versteh' dich schon nicht falsch -

ganz zu Anfang erwähnte ich, daß ich mit DOS angefangen habe (das war 1996) und mich dann durch alle Windows-Versionen gewühlt habe und irgendwie nie so richtig zufrieden war.

Erst unter Linux fühle ich mich (rein gefühlsmässig) "zu Hause".

Vllt. hat das ja auch damit zu tun, daß ich leicht chaotisch veranlagt bin und mit Autoritäten nur schlecht umgehen kann und Microsoft ist alleine durch seine Marktposition schon autoritär und durch den Umstand, daß es mich auf dem Weg zur Installation an einer Kasse vorbei zwingt ...

greetz stef

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