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E-book Reader mit Ubuntu Linux nutzen

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 11.10 (Oneiric Ocelot)
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janx

Anmeldungsdatum:
28. September 2008

Beiträge: 12

Hallo! Ich würde mir gerne meinen ersten e-Book Leser kaufen, bin aber unsicher ob dieser problemlos mit Linux funktionieren wird. Um es vorweg zu nehmen: Es soll nicht der Kindle werden (da dieser kein EPUB öffnen kann) sondern vermutlich der Sony PRS-T1. Soweit ich gelesen habe sind e-Books, die man beispielsweise von Libri kaufen kann, üblicherweise DRM geschützt. Dazu benötigt man wohl die Software Adobe Digital Editions, die es nicht für Linux gibt. Heißt das dass ich zum Überspielen der DRM geschützten Bücher auf den e-Book Leser jedesmal die (Windows) Adobe Software benötige? Oder ist diese nur einmalig nötig um das e-Book mit meinem Nutzeraccount zu verknüpfen? Falls Letzteres zutrifft, werden e-Book Leser als gewöhnliche Massenspeicher eingebunden so dass ich auch (nach einer einmaligen Initialisierung unter Windows) Bücher unter Linux auf meinen Leser kopieren kann?

Vielen Dank für Eure Unterstützung.

altendorfer78

Anmeldungsdatum:
30. Juli 2011

Beiträge: 85

Wohnort: Essen

Ich persönlich würde all diese Quellen wo es die ePUB mit DRM überhaupt nicht antasten, weil man bei jedem Kauf deren Politik unterstützt. Ich würde meine Bücher wo anders kaufen, dort wo es keinen Kopierschutz gibt und mir das ewige Gefrickele, mit einer solchen Software wie diese von Adobe echt sparen.

Ist meine Meinung.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass E-Book-Reader als USB-Massenspeicher, sofern sie einen USB-Anschluss haben, erkannt werden. Aber da lege ich meine Hand nicht ins Feuer.

Vielleicht braucht man die Software auch nicht, wenn man diese Dateien nur zum Übertagen benötigt. Ich denke, wenn sie auf dem Rechner liegen, dann sie halt normale Dateien, die man beliebig verschieben kann, so wie man auf einen Linux-Rechner auch exe.Dateien liegen hat, die man beliebig verschieben kann. Erst wenn man darauf klickt, fragt sie nach einem geeignetem Programm. Also das kaufen, und verschieben auf dem Rechner wird wohl klappen. Nur Lesen ohne entsprechende Software(s), die man wie auch immer in einer virtuellen Umgebung betreibt, wird auf einem Ubuntu-Rechner nicht klappen.

dirkolus

Anmeldungsdatum:
17. Mai 2011

Beiträge: 2178

Wohnort: dahoam

Moin,

Ich nenne einen PRS-600 mein eigen. Ich kann mit dem unter Windows und Linux problemlos Bücher, Bilder, Musik etc. austauschen und auf dem Reader auch ansehen (Musik hab ich bislang nicht genutzt, für Hörbücher gibt's andere Geräte), grundsätzlich funktioniert das Gerät als USB Massenspeicher.

Mit Calibre kann man seine Ebooks auch ganz schön verwalten, Metadaten anpassen etc. etc. Was ich an Calibre besonders schätze ist die Möglichkeit, RSS-Feeds von verschiedenen Nachrichtenquellen zu sammeln und auf den Reader zu spielen. Das funktioniert sehr gut, zumal es eine Menge guter Online-Nachrichtenquellen gibt, die man offline auch gut lesen kann.

Auch recht gut ist hier die Möglichkeit, Buch-Dateien in andere Formate zu konvertieren. PDFs lassen sich zwar am Reader anzeigen, allerdings ist das Handling etwas eigenartig: Bei jedem Seitenwechsel muss man per Hand in die Seite hineinzoomen, weil sonst die Schrift einfach zu klein ist. Konvertiert zu einem EPub fällt das weg, allerdings ist hier die Umsetzung von Tabellen etc. noch nicht ideal.

❗ Wozu ich nichts sagen kann, ist der Umgang mit DRM und kommerziellen Ebooks. Es gibt eine Software für Windows, aber ich habe nie Lust verspürt sie oder die DRM geschützten Bücher auch zu nutzen.

Vielleicht noch ganz interessant zu wissen: Der PRS-600 fährt intern auch Linux, die unter der GPL stehenden Teile kann man auf einer Sony-Seite herunterladen.

Dirk

frostschutz

Avatar von frostschutz

Anmeldungsdatum:
18. November 2010

Beiträge: 7791

janx schrieb:

Heißt das dass ich zum Überspielen der DRM geschützten Bücher auf den e-Book Leser jedesmal die (Windows) Adobe Software benötige?

Wenn du die Bücher nicht direkt auf dem Sony über den Sony-Shop per Wifi kaufst - ja.

Falls Letzteres zutrifft, werden e-Book Leser als gewöhnliche Massenspeicher eingebunden so dass ich auch (nach einer einmaligen Initialisierung unter Windows) Bücher unter Linux auf meinen Leser kopieren kann?

Gewöhnlicher Massenspeicher ja, DRM-freie Bücher ja, Calibre ja, aber DRM nein. Dazu brauchst du Windows oder Mac und ADE. Windows in einer VM kann funktionieren, muss aber nicht.

Ich kaufe vorzugsweise DRM-freie Bücher und wenn das nicht geht, boote ich eben Windows (ist ein Dual-Boot-System für das gelegentliche Spiel zwischendurch).

astaroth80

Anmeldungsdatum:
2. Mai 2010

Beiträge: 98

Calibre unterstützt kein DRM, das Problem ist, das ADE auch unter Linux den Reader nicht wirklich erkennt. Also muss man zwangsläufig auf Windows umsatteln, wenn man DRM-geschützte E-Books lesen will. Ich hab das Sony PRS1 und die mitgelieferte Software erledigt unter Windows ihren Job schnörkerlos.

peeph0Oo

Anmeldungsdatum:
25. Oktober 2007

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janx schrieb:

Hallo! Ich würde mir gerne meinen ersten e-Book Leser kaufen, bin aber unsicher ob dieser problemlos mit Linux funktionieren wird. Um es vorweg zu nehmen: Es soll nicht der Kindle werden (da dieser kein EPUB öffnen kann) sondern vermutlich der Sony PRS-T1. Soweit ich gelesen habe sind e-Books, die man beispielsweise von Libri kaufen kann, üblicherweise DRM geschützt. Dazu benötigt man wohl die Software Adobe Digital Editions, die es nicht für Linux gibt. Heißt das dass ich zum Überspielen der DRM geschützten Bücher auf den e-Book Leser jedesmal die (Windows) Adobe Software benötige? Oder ist diese nur einmalig nötig um das e-Book mit meinem Nutzeraccount zu verknüpfen? Falls Letzteres zutrifft, werden e-Book Leser als gewöhnliche Massenspeicher eingebunden so dass ich auch (nach einer einmaligen Initialisierung unter Windows) Bücher unter Linux auf meinen Leser kopieren kann?

Du erhältst anstelle des Buches immer nur eine ACSM-Datei zum Download, mit der Du zumindest unter Linux nichts anfangen kannst.

Eine Lösung besteht darin, dass DRM unter Windows (z.B. in einer VMWare) zu "optimieren", so dass man überall lesen "darf". Gerade das DRM von Adobe verschwindet immer mal wieder durch "Bedienfehler" des Anwenders. Es gibt auch entsprechende DRM-Plugins für Calibre, aber die haben zumindest bei mir nicht funktioniert, wahrscheinlich weil man eine spezielle Calibre Version dafür braucht.

Also lange Rede kurzer Sinn: Die Adobe-Software einfach unter Windows installieren (VMWare reicht), das DRM-eBook herunterladen und dann die entsprechenden Tools anwenden. Natürlich darf ich hier keine Anleitung dazu geben oder gar auf die entsprechenden Seiten verweisen, aber suche im Netz doch mal nach "Apprentice Alf", vielleicht kann der Ausserirdische helfen.

Hier kannst Du auch mal schauen: http://www.olivere.de/blog/archives/2012/05/28/drm_und_ebooks/

Natürlich enthält der Blogeintrag keinen direkten Hinweis auf die verwendete "graue" Software, aber das Drumherum wird beschrieben. Das sollte Dir genügend Hinweise geben, so dass Du nicht wie der Verfasser einen kompletten Nachmittag opfern musst.

Übrigens sind Privatkopien völlig legal, durch DRM und das neue Urheberrecht wird man aber in eine rechtliche Grauzone gedrängt. Leider.

bremer

Anmeldungsdatum:
13. August 2006

Beiträge: 437

VMWare nur für Adobe D.Editions (s.a.) ist etwas übertrieben, da ADE mit Wine läuft

mit Calibre läuft die eBook-verwaltung sehr gut - die von peeph0Oo erwähnten plugins gibt's hier: bei mir funktioniert es damit bei epubs am unkompliziertesten, für pdfs brauche ich das oben im blog erklärte standalone-python. (die offizielle variante lief gar nicht, s.a. Onleihe App für Android - drm ist halt wiedermal gängelung der zahlenden kundschaft)

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