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Wechsel von Ubuntu zu Kubuntu?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Kein Ubuntu
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Pluff

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8. Juni 2011

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Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken, mit der Version 11.10 einen Wechsel von Ubuntu zu Kubuntu zu vollziehen. Die KDE Oberfläche gefällt mir auf den Screenshots die ich gesehen habe sehr gut, weshalb ich sie mir mal näher anschauen will. Gibt es irgendwelche Sachen, die es bei einem solchen Wechsel zu beachten gilt? Was für Vor- und Nachteile gibt es, die auf den ersten Blick vielleicht nicht direkt ersichtlich sind?

Gruß Pluff

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mgraesslin Team-Icon

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Unity und Plasma sind so verschieden, dass es denke ich keinen Sinn macht hier im Thread Themen zu suchen ☺ Ich denke im Web findest du genügend Informationen zu Plasma und wie es auch im Vergleich zu Unity ist. Und du kannst ja immer einfach mal ausprobieren wie es dir gefällt - zum Beispiel jetzt schon über eine LiveCD

Alice_wtfiA

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6. Januar 2011

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Hallo Pluff

mit 11.10 werden in Ubuntu mMn grosse visuelle Änderungen umgesetzt. KDE ist mittlerweile seht ausgereift, und stellt eine gute Alternative dar. Allerdings wird es eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen, die entsprechenden Kontrapunkte in KDE-Programmen zu finden, und gut zu finden. Je nachdem, was man so gewohnt war zu benutzen. Insofern, ist's da schwierig genau drauf zu antworten, ohne das Du konkretisierst, wo Deine Schwerpunkte liegen... Jede Desktopumgebung hat Stärken und Schwächen, meiner Ansicht nach, hängt das in erster Linie mit den lieben Gewohnheiten zusammen. Du hast wenig darüber erzählt.

Deine Fragen sind interessant, weil nicht alltäglich. Ich hab' das immer so gehandhabt, eine neues System erstmal in einer virtualisierten Umgebung auszuprobieren, auszutesten (mit Virtualbox) Insbesondere, weil ich mein Produktivsystem (LTS) nicht belasten will/kann. Bin aber auch weit davon weg, immer das Neueste haben zu wollen. Z.B würde ich heute nicht gleich in den ersten 14 Tagen nach der Veröffentlichung aktualisieren, sondern zumindest ca. 3 Monate zu warten. Letzlich sind sowas aber individuelle und auch nicht unbedingt übertragbare Erfahrungswerte. Ist auch etwas davon abhängig, wieviel Zeit man einbringen kann/will. "Neues" kennenlernen, kann ja auch Freude bereiten und spannend sein. Unabhängig davon, das stets alte Fehler behoben sind und völlig neue hinzukommen ☺

Prinzipiell würde ich Dir am ehesten zu einer Neuinstallation raten (Deine persönlichen Daten kannst Du ja sichern und übertragen, wäre sowieso immer ein guter Rat.). Ich bevorzuge mittlerweile eine homogene Umgebung. Das bedeutet, wenn ich eine Anwendung aus der GNOME/Unity Umgebung vermisse, suche ich ich in einem KDE-System eher dort nach einem entsprechendem Programm, anstatt es aus der GNOME-Umgebung (nebst allen Abhängigkeiten) zu installieren. Und das gilt natürlich umgekehrt genauso. Rationell begründen kann ich das jetzt nicht, auf die Schnelle.

Nochmal "prinzipiell": gibt es bei mir zuerst den sicheren Hafen einer LTS Installation als Produktivsystem und bei neueren Versionen 3 Stufen der Erprobung: Live-System (oft mängelbehaftet wegen fehlenden Grafiktreibern), Virtualisiert, Multiboot.

Hoffentlich bin ich jetzt nicht zuweit von Deiner Fragestellung abgewichen? btw: Welche Ubuntu-Version benutzt Du aktuell (Du hadt garnix eingetragen)? Bin mir jetzt nicht ganz sicher, und dennoch der festen Überzeugung, dass es hier im Wiki eine Gegenüberstellung der korrespondierenden Programme von KDE/GNOME geben müsste, das könnte ja evtl. hilfreich sein. Bin jetzt bloss zu müde zum Suchen.

bodensee

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4. November 2006

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Aber es ist doch schon so, dass KDE mehr Ressourcen verbraucht als Gnome oder irre ich da?

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bodensee schrieb:

Aber es ist doch schon so, dass KDE mehr Ressourcen verbraucht als Gnome oder irre ich da?

Öhm, nö (Bzw. Ja). Was sollte denn an der Desktopumgebung mehr verbrauchen? Das was evtl. Ressourcen (Speicher) braucht ist Akonadi/Nepomuk. Ersteres braucht man nur wenn man KMail und Konsorten nutzt (Dann ist es aber auch sinnvoll und genial: Ich möchte es nicht mehr missen), letzteres kommt so langsam in Schwung und man kann außerdem den Speicherverbrauch auch limitieren. Wenn man in Gnome eine Desktopsuchmaschine und Evolution/Thunderbird laufen lässt ist der Speicherverbrauch sicher auch nicht geringer. Prozessor braucht am meisten KWin, und ich denke das Mutter da nicht so viel anders ist. KWin ist vermutlich sogar sparsamer da der Kern bereits länger entwickelt wird und inzwischen lange darauf optimiert wurde, da müsste mgraesslin aber was zu sagen können.

bodensee

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Hefeweiz3n schrieb:

Öhm, nö (Bzw. Ja). Was sollte denn an der Desktopumgebung mehr verbrauchen? Das was evtl. Ressourcen (Speicher) braucht ist Akonadi/Nepomuk. Ersteres braucht man nur wenn man KMail und Konsorten nutzt (Dann ist es aber auch sinnvoll und genial: Ich möchte es nicht mehr missen), letzteres kommt so langsam in Schwung und man kann außerdem den Speicherverbrauch auch limitieren. Wenn man in Gnome eine Desktopsuchmaschine und Evolution/Thunderbird laufen lässt ist der Speicherverbrauch sicher auch nicht geringer. Prozessor braucht am meisten KWin, und ich denke das Mutter da nicht so viel anders ist. KWin ist vermutlich sogar sparsamer da der Kern bereits länger entwickelt wird und inzwischen lange darauf optimiert wurde, da müsste mgraesslin aber was zu sagen können.

Okay danke für die Info. Zu meinen SuSE Zeiten hatte ich immer das Gefühl, dass KDE schon recht mächtig am Speicher und Prozessor nagt. Letztendlich ist aber die Oberfläche auch wohl nur Geschmacksache. Eigentlich bin ich mit GNOME zufrieden oder gibt es bei KDE soviel besseres?

Evolution kann ich eh nciht nutzen, da es sich dummerweise immer mal wieder aufhängt aus unerklärlichen Gründen. Und so habe ich mich eben auf Thunderbird eingeschossen.

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bodensee schrieb:

Eigentlich bin ich mit GNOME zufrieden oder gibt es bei KDE soviel besseres?

Anderes. KDE verfolgt halt ein anderes Benutzungskonzept was sich in den Anwendungen widerspiegelt. Ich nutze aber auch einige GTK/Gnome-Programme da die Qt/KDE-Alternativen mir nicht reichen. Letzten Endes ist halt die Frage: Mit welcher Art zu arbeiten komme ich besser klar? Die Frage habe ich relativ schnell mit KDE beantworten können, und anders als andere hat bei mir der Wechsel zu KDE4 das nur verstärkt.

Pluff schrieb:

Gibt es irgendwelche Sachen, die es bei einem solchen Wechsel zu beachten gilt?

  • Konvertierung der Einstellungen von E-Mail Programm etc. zu den KDE-Pendants (Falls Wechsel gewünscht). Kann natürlich auch erst später in Angriff genommen werden und das Gnome-Programm erst einmal weiterverwendet werden

  • Eingewöhnungzeit einplanen (ich empfehle so nen Monat System intensiv nutzen, nicht nur mal nen Wochenende. Du musst dir schon die anderen Arbeitsabläufe einprägen um sie mit deinen alten vergleichen zu können

  • Eine Zeit für den Wechsel auswählen wo man etwas mehr Zeit hat, also keinen dringenden Abgaben oder aufgaben anstehen (Falls du in der Uni bist: Bachelorarbeit, Hausarbeiten etc. sind definitiv wichtiger als ein Wechsel der DE, dieser sollte nach erfolgreichem Abschluss dieser Arbeiten erfolgen 😀)

Was für Vor- und Nachteile gibt es, die auf den ersten Blick vielleicht nicht direkt ersichtlich sind?

Ok, die offensichtlichen Unterschiede: (Ob Vor- oder Nachteil musst du selbst entscheiden)

  • KDE: Mehr Optionen in den Anwendungen und der Desktopumgebung. Vieles durch Einstellungsdialoge konfigurierbar, einiges zusätzlich über Konfigurationsdateien: Sehr anpassbar an die eigenen Bedürfnisse

  • Gnome: Weniger Optionen, Wenig grafische Einstellungsmöglichkeiten, dadurch auch weniger anpassbar

bodensee

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Hefeweiz3n schrieb:

Anderes. KDE verfolgt halt ein anderes Benutzungskonzept was sich in den Anwendungen widerspiegelt. Ich nutze aber auch einige GTK/Gnome-Programme da die Qt/KDE-Alternativen mir nicht reichen. Letzten Endes ist halt die Frage: Mit welcher Art zu arbeiten komme ich besser klar? Die Frage habe ich relativ schnell mit KDE beantworten können, und anders als andere hat bei mir der Wechsel zu KDE4 das nur verstärkt.

Kannst Du mir da evtl. ein paar Beispiele nennen? Sorry für meine Neugierde.

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15. Juli 2006

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Ich liste dann mal ein paar Anwendungen die damals (und auch heute noch) für mich den Ausschlag gaben, meine Arbeitsabläufe (hauptsächlich die eigens angepassten Tastenkürzel) zu schildern macht eher weniger Sinn.

  • KDEPIM, insbesondere KMail2 und KOrganizer. Als ich umgestiegen bin (Noch auf KDE3 damals) war Thunderbird mit Lighning noch nicht so weit das es benutzbar war und die Kontact-Suite war das Maß der Dinge. Das hat sich mMn nicht geändert, selbst wenn: Mit Akonadi habe ich inzwischen Systemweit einheitlich meine Mails (Plasmoid für IMAP Push, KMail zum richtigen ansehen).

  • Konversation, wunderbarer IRC-Client

  • Kile, für LaTeX einfach unabdingbar

  • K3B, auch wenn in letzter Zeit nicht mehr so häufig benutzt 😀

  • Amarok2 (Jaja, auch wenn viel bescholten: Für mich immer noch die Nr. 1)

  • KDevelop: Das beste aus Eclipse und VisualStudio zusammengepackt, einfach nur schön für die C++-Entwicklung

  • Yakuake: Jaja, ähnliche Programme gibts auch für Gnome 😀

KDE-Anwendungsprogramme

  • Dolphin gefällt mir einfach gut, Ab und an hab ich mal auf anderen Rechnern Thunar oder Nautilus ertragen müssen, die passen nicht mehr zu meinem Arbeitsablauf (schnell mit F4 eine Konsole im aktuellen Verzeichnis unten einblenden, Befehl absetzen, Fertig)

  • Inzwischen der KDE Netzwerkmanagerplasmoid, gibt mehr Infos preis als sein Gnome-Pendant

Und das absolute Über-Tool: Krunner. Es gibt zwar GnomeDo und ähnliche, an KRunner mit seiner Nepomuk, Akonadi, Kopete und Webintegration kommen die aber alle nicht ran.

bodensee

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4. November 2006

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Okay vielen Dank für diese ausführlichen Informationen. Dumm nur, dass Du mich jetzt neugierig gemacht hast.

Ich denke ich muss mir mal ein iso ziehen und in der virtualbox testen 😉
Da ich mein System dummerweise mal auf 64bit aufgesetzt habe, was leider nichts bringt, da mein Board nicht mehr als 4GB RAM nutzen kann, bin ich eh am überlegen mal wieder alles neu zu machen.

dobu

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18. September 2009

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bodensee schrieb:

Okay vielen Dank für diese ausführlichen Informationen. Dumm nur, dass Du mich jetzt neugierig gemacht hast.

Ich denke ich muss mir mal ein iso ziehen und in der virtualbox testen 😉
Da ich mein System dummerweise mal auf 64bit aufgesetzt habe, was leider nichts bringt, da mein Board nicht mehr als 4GB RAM nutzen kann, bin ich eh am überlegen mal wieder alles neu zu machen.

64bit ist aber nicht nur wegen der RAM menge interessant sonder u.a. auch wegen der Anzahl der Register. Wenn dein RAM nicht wirklich zu knapp bemessen ist (64bit Programme haben einen leicht höheren Speicherverbrauch), gibt es mittlerweile nur mehr sehr sehr wenige Gründe warum man auf 32bit umsteigen sollte (vor allem wenn 64bit bereits läuft!).

pitt-admin

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11. Juli 2010

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Hefeweiz3n schrieb:

Ich liste dann mal ein paar Anwendungen die damals (und auch heute noch) für mich den Ausschlag gaben, meine Arbeitsabläufe (hauptsächlich die eigens angepassten Tastenkürzel) zu schildern macht eher weniger Sinn.

  • KDEPIM, insbesondere KMail2 und KOrganizer. Als ich umgestiegen bin (Noch auf KDE3 damals) war Thunderbird mit Lighning noch nicht so weit das es benutzbar war und

  • Inzwischen der KDE Netzwerkmanagerplasmoid, gibt mehr Infos preis als sein Gnome-Pendant

Kann ich Voll und Ganz bestätigen, besonders Kontact und akonadi - die absolute Sahne (inzwischen war ein langer Weg), auch ich bin von Gnome auf KDE (64bit) umgestiegen allerdings schon bei 4.2.

Gruß

bodensee

Anmeldungsdatum:
4. November 2006

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pitt-admin schrieb:

Kann ich Voll und Ganz bestätigen, besonders Kontact und akonadi - die absolute Sahne (inzwischen war ein langer Weg), auch ich bin von Gnome auf KDE (64bit) umgestiegen allerdings schon bei 4.2.

Und soweit zufrieden?

Pluff

(Themenstarter)

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8. Juni 2011

Beiträge: 245

Danke für eure Antworten, sie haben mich ein ganzes Stück weitergebracht. Mit den Informationen, die ich mir jetzt eingeholt habe, werde ich die nächste Kubuntu-Version auf jeden Fall mal ausprobieren!

pitt-admin

Anmeldungsdatum:
11. Juli 2010

Beiträge: 1875

bodensee schrieb:

pitt-admin schrieb:

Kann ich Voll und Ganz bestätigen, besonders Kontact und akonadi - die absolute Sahne (inzwischen war ein langer Weg), auch ich bin von Gnome auf KDE (64bit) umgestiegen allerdings schon bei 4.2.

Und soweit zufrieden?

Ja, KDE läuft jetzt wesentliche schneller und ich kann endlich mein eGroupware-Server mit Kontact ohne Probleme syncronisieren.

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