ubuntuusers.de

Einmal Lenny und zurück...

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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bluscreen

Anmeldungsdatum:
6. Dezember 2004

Beiträge: 81

Wohnort: Hannover

Hardy hat mich in letzter Zeit sehr geärgert. Die Krönung waren dann die die fehlerhaften Sprachpakete in Digikam. Ich konnte das dank eines Tipps hier aus dem Forum wieder auf Deutsch einstellen, aber bei den Rechnern in Verwandtschaft und bei Bekannten war das nicht so einfach möglich. Schließlich hatte ich denen ja immer die LTS-Vorzüge gepredigt, damit ich nicht alle paar Wochen wieder bei einem Update helfen muss.

Als nun am Valentinstag Debian 5.0 - Lenny erschien, installierte ich kurzerhand in einer zweiten Partition auf meinem Rechner und meinem Notebook. Die Grundinstallation lief absolut problemlos und Digikam war sogar in deutsch. Dann wollte ich WLAN auf dem alten Centrino Lifebook (ipw2200) einrichten, das war vielleicht eine richtige Aufgabe. Bin ich nun zu verwöhnt von Ubuntu oder zu blöd für GNU/Linux? Na, jedenfalls hat das etliche Forenlektüre gekostet und ein so geniales Wiki wie bei ubunuusers, gibt es leider bei Debian nicht.

Als ich dann noch versucht habe VPNC für die Arbeit einzurichten, habe ich endgültig nach 2 Tagen Lenny aufgegeben. Dann habe ich mal Intrepid Ibex ausprobiert und es ist wie eine Heimkehr mit positiven Überraschungen. Alles funktioniert wie gewohnt und Digikam ist sogar ohne umständliche Konfiguration in deutscher Sprache vorhanden. Fazit: Debian Lenny ist eine feine Sache für Server, aber auf dem Desktop nur was für puristische Profihacker!

..mo

Anmeldungsdatum:
25. April 2005

Beiträge: 510

bluscreen schrieb: Bin ich nun zu verwöhnt von Ubuntu oder zu blöd für GNU/Linux?

Höchstens zu verwöhnt. Debian ist kein Hexenwerk. Manchmal ist wohl etwas mehr handarbeit gefragt.

Na, jedenfalls hat das etliche Forenlektüre gekostet und ein so geniales Wiki wie bei ubunuusers, gibt es leider bei Debian nicht.

Das stimmt leider! Das UU Wiki ist einfach herausragend in seine Fülle und meist auch Qualität.

Fazit: Debian Lenny ist eine feine Sache für Server, aber auf dem Desktop nur was für puristische Profihacker!

Das kann ich absolut nicht nachvollziehen. Habe zwar momentan kein Debian installiert, habe aber lange mit Etch stable als Produktivsystem gearbeitet (bzw. teilweise ein stable/testing Mix) und auch Lenny getestet, als es noch testing war und hatte keine größeren Probleme.

Carnager

Avatar von Carnager

Anmeldungsdatum:
9. Januar 2007

Beiträge: 491

Ich kann das nicht nachvollziehen... Ich nutze kein Ubuntu, sondern ausschließlich Arch Linux und trotzdem helfen mir die Wiki Artikel von Ubuntuusers.de weiter. Wuesste nicht, warum das unter Debian anders sein sollte...

zephir

Avatar von zephir

Anmeldungsdatum:
20. März 2006

Beiträge: 2768

Jup, Ubuntu ist als Desktoprechner einfacher einzurichten, das ist ja nun wirklich kein Geheimnis. Profi hacker muß man aber auch bei Debian nicht sein, und die Artikle aus dem Ubuntu Wiki sind zu 99% auch für Debian zu verwenden, man muß halt manchmal etwas mehr mitdenken, wenn Pakte in etwas anderen Versionen vorliegen, oder andere tools installiert sind.

bluscreen

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
6. Dezember 2004

Beiträge: 81

Wohnort: Hannover

Ich nenne hier nun mal ein paar Beispiele, die mir die Verwendung von Debian Lenny richtig erschweren.

VPNC Verbindung über den Networkmanager. Natürlich findet man im UU-Wiki dazu etwas, aber die ganze Handhabung ist sehr umständlich. X-Server Konfiguration mit NVIDIA-Karten. Zuerst freut man sich, dass die proprietären Treiber sogar in den universe Repositorys drin sind und man die einfach mit Synaptic installieren kann, aber wer dann glaubt, dass die bei der Installation automatisch eingerichtet wird... Da ist immer noch einiges an Handarbeit notwendig.

Ich will Debian auf keinen Fall schlecht reden! Bei vielen Hardware-Problemen sollte man sich ja eh eher an den Hersteller wenden, warum der keine freien Treiber anbietet.

Fazit: Perfektionisten nehmen Debian und Pragmatiker nehmen Ubuntu.

Wulfnoth

Anmeldungsdatum:
29. Juli 2008

Beiträge: 202

bluscreen

VPNC Verbindung über den Networkmanager. Natürlich findet man im UU-Wiki dazu etwas, aber die ganze Handhabung ist sehr umständlich.

Aha und wo macht das Ubuntu einfacher? Einfach KVpnc und vpnc installieren und einrichten. Geht bei mir an der Uni wie geschmiert.

X-Server Konfiguration mit NVIDIA-Karten. Zuerst freut man sich, dass die proprietären Treiber sogar in den universe Repositorys drin sind und man die einfach mit Synaptic installieren kann, aber wer dann glaubt, dass die bei der Installation automatisch eingerichtet wird... Da ist immer noch einiges an Handarbeit notwendig.

ich hatte es schon mal woanders geschrieben, ist sind sagenhafte vier Schritte.

# apt-get install module-assistant nvidia-kernel-common
# m-a auto-install nvidia-kernel${VERSION}-source
# apt-get install nvidia-xconfig nvidia-setting
(ggf. # nvidia-xconfig und nochmal xorg.conf bearbeiten)

Wem das zuviel Handarbeit ist, der ist bei Debian tatsächlich falsch aufgehoben. Nur weil jockey das mit einem Klick installiert heißt das nicht, es wäre hier einfacher. Dazu gibt es deutlich zu viele Supportanfragen.

Fjunch-click-

Anmeldungsdatum:
3. Februar 2009

Beiträge: 174

bluscreen schrieb:

Fazit: Perfektionisten nehmen Debian und Pragmatiker nehmen Ubuntu.

Das sehe ich mittlerweile leider anders. Für mich geht Ubuntu schon seit längerer Zeit den falschen Weg. Es wird immer mehr Augenmerk auf Eyecandys und optischen Firlefanz gelegt. In jeder neuen Version immer mehr neue und nur unzureichend getestete Features, anstatt sich endlich mal um die Fehler zu kümmern, die mit jeder Version immer mehr werden. Ich habe immer mehr den Eindruck, als ob Ubuntu zur reinen Spielwiese mutiert. Bugs, die teilweise schon seit drei oder vier Versionen bekannt sind werden nicht behoben. Anscheinend interessiert sich niemand von den Entwicklern mehr für diese ollen Kammellen. Klar, Cloud-Computing und um drei Sekunden schnellere Bootzeiten sind ja wichtiger.

Nee, nee, da lobe ich mir Debian Stable, da weiß man, was man hat.

Und, dass kritische Threads, wie dieser hier immer gleich von immer denselben Moderatoren mit Hinweis auf immer denselben Thread geschlossen werden, hilft der Sache auch nicht weiter. Dieser Thread, der mittlerweile über 150 Seiten umfasst, ist doch nichts weiter als ein Mülleimer für jedwede Kritik.

Anstatt Kritik einfach zu entsorgen, sollte man lieber mal Canonical wissen lassen, was Sache ist. Sonst ist Ubuntu bald nichts weiter als ein neues Windows. Schönes Äußeres und darunter ein völlig verbugtes, überfrachtetes, lahmes System.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, meine Kritik für mich zu behalten und mir meinen Teil zu denken. Schließlich lese ich schon einige Jahre hier im Forum mit und weiß deshalb, wie so etwas ausgeht. Aber, dass jetzt wieder so ein Ding passiert ist (Sperrung eines kritischen Threads und der übliche Hinweis, wohin man seine Kritik zu stecken hat) nervt mich echt.

primus_pilus Team-Icon

Ehemalige
Avatar von primus_pilus

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8. Oktober 2007

Beiträge: 9144

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Fjunch-click- schrieb:

Schließlich lese ich schon einige Jahre hier im Forum mit und weiß deshalb, wie so etwas ausgeht. Aber, dass jetzt wieder so ein Ding passiert ist (Sperrung eines kritischen Threads und der übliche Hinweis, wohin man seine Kritik zu stecken hat) nervt mich echt.

+1

rockrider

Anmeldungsdatum:
10. November 2007

Beiträge: 766

Fjunch-click- schrieb:

bluscreen schrieb:

Fazit: Perfektionisten nehmen Debian und Pragmatiker nehmen Ubuntu.

Das sehe ich mittlerweile leider anders. Für mich geht Ubuntu schon seit längerer Zeit den falschen Weg. Es wird immer mehr Augenmerk auf Eyecandys und optischen Firlefanz gelegt. In jeder neuen Version immer mehr neue und nur unzureichend getestete Features, anstatt sich endlich mal um die Fehler zu kümmern, die mit jeder Version immer mehr werden. Ich habe immer mehr den Eindruck, als ob Ubuntu zur reinen Spielwiese mutiert. Bugs, die teilweise schon seit drei oder vier Versionen bekannt sind werden nicht behoben. Anscheinend interessiert sich niemand von den Entwicklern mehr für diese ollen Kammellen. Klar, Cloud-Computing und um drei Sekunden schnellere Bootzeiten sind ja wichtiger.

Nee, nee, da lobe ich mir Debian Stable, da weiß man, was man hat.

Und, dass kritische Threads, wie dieser hier immer gleich von immer denselben Moderatoren mit Hinweis auf immer denselben Thread geschlossen werden, hilft der Sache auch nicht weiter. Dieser Thread, der mittlerweile über 150 Seiten umfasst, ist doch nichts weiter als ein Mülleimer für jedwede Kritik.

Anstatt Kritik einfach zu entsorgen, sollte man lieber mal Canonical wissen lassen, was Sache ist. Sonst ist Ubuntu bald nichts weiter als ein neues Windows. Schönes Äußeres und darunter ein völlig verbugtes, überfrachtetes, lahmes System.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, meine Kritik für mich zu behalten und mir meinen Teil zu denken. Schließlich lese ich schon einige Jahre hier im Forum mit und weiß deshalb, wie so etwas ausgeht. Aber, dass jetzt wieder so ein Ding passiert ist (Sperrung eines kritischen Threads und der übliche Hinweis, wohin man seine Kritik zu stecken hat) nervt mich echt.

Sehe ich genauso. Was mich sehr nervt ist dass ich bis jetzt auf 4 PCs folgende Erfahrung machen durfte:

Windows XP läuft um längen besser als irgendein Linux. Wobei Debian stable immer noch am Besten lief(es war z.B. nicht träge). Auf meinem super schnellen Arch ist mir gestern 2 mal KDE eingefroren. Ich habs jetzt ein für allemal satt immer den Alpha Tester zu spielen... 😐

DeJe

Anmeldungsdatum:
2. Januar 2008

Beiträge: 2377

@Fjunch-click-, dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen. Ich bin es mittlerweile ebenfalls leid auf diesen Mißstand zu reagieren, es ärgert mich trotzdem jedesmal.

Zumal man sich insbesondere bei erwähntem Fred fragen muß ob dieses "follow up to" zu /dev/null richtig ist! Aber leider ist es so, Kritik ist in diesem Forum nicht erwünscht...egal ob berechtigt oder nicht.

Vegeta

Avatar von Vegeta

Anmeldungsdatum:
29. April 2006

Beiträge: 7943

Fjunch-click- schrieb:

Anstatt Kritik einfach zu entsorgen, sollte man lieber mal Canonical wissen lassen, was Sache ist. Sonst ist Ubuntu bald nichts weiter als ein neues Windows. Schönes Äußeres und darunter ein völlig verbugtes, überfrachtetes, lahmes System.

Richtig, aber wenn man Canonical über seine Meinung informieren will, ist man bei ubuntuusers definitiv falsch. Hier liest keiner der Entwickler oder Verantwortlichen mit, weswegen der genannte Sammelthread durchaus die richtige Ablage dafür ist.

Fjunch-click-

Anmeldungsdatum:
3. Februar 2009

Beiträge: 174

Vegeta schrieb:

Hier liest keiner der Entwickler oder Verantwortlichen mit, ...

So etwas nennt man dann wohl nahe am Kunden, oder? 😉
Im Ernst, sollte es tatsächlich so sein, dass ein Forum mit fast 100000 Mitgliedern von den Entwicklern einfach ignoriert wird, dann wäre das schon etwas eigenartig. Für wen machen die das denn, wenn die Meinung der User sowieso nicht wahrgenommen wird? Vielleicht sollten sich die Teammitglieder dann mal als Repräsentanten der "größten deutschsprachigen Ubuntu-Community" um bessere Kontakte zu den Entwicklern bemühen. 😉

Ich denke mal, dass das nur eine Ausrede ist, so nach dem Motto: "Kritik? Haben wir nichts mit zu tun!"

..mo

Anmeldungsdatum:
25. April 2005

Beiträge: 510

Fjunch-click- schrieb:

bluscreen schrieb:

Fazit: Perfektionisten nehmen Debian und Pragmatiker nehmen Ubuntu.

Das sehe ich mittlerweile leider anders. Für mich geht Ubuntu schon seit längerer Zeit den falschen Weg. Es wird immer mehr Augenmerk auf Eyecandys und optischen Firlefanz gelegt. In jeder neuen Version immer mehr neue und nur unzureichend getestete Features, anstatt sich endlich mal um die Fehler zu kümmern, die mit jeder Version immer mehr werden. Ich habe immer mehr den Eindruck, als ob Ubuntu zur reinen Spielwiese mutiert. Bugs, die teilweise schon seit drei oder vier Versionen bekannt sind werden nicht behoben. Anscheinend interessiert sich niemand von den Entwicklern mehr für diese ollen Kammellen. Klar, Cloud-Computing und um drei Sekunden schnellere Bootzeiten sind ja wichtiger.

Nee, nee, da lobe ich mir Debian Stable, da weiß man, was man hat.

FULL ACK

Vegeta

Avatar von Vegeta

Anmeldungsdatum:
29. April 2006

Beiträge: 7943

Fjunch-click- schrieb:

So etwas nennt man dann wohl nahe am Kunden, oder? 😉

Das kann man Canonical nicht vorwerfen, sie haben ein offizielles Supportforum, zudem gibt es IRC-Channels, wo sich die Entwickler treffen. Da ist man an der richtigen Stelle, wer mit Canonical in Kontakt treten will, muss schon einen offiziellen Weg wählen. Zudem kannst du nicht erwarten, dass Canonical sämtliche größeren Foren abgrast um Feedback zu bekommen. Wieviel Ubuntu-Foren gibt es alleine in Deutschland, wieviel weltweit? Wieviele Übersetzer müsste Canonical einstellen, um überhaupt bei den größten Communities präsent zu sein?

Ich denke mal, dass das nur eine Ausrede ist, so nach dem Motto: "Kritik? Haben wir nichts mit zu tun!"

Nein ist es nicht, ubuntuusers hat keinerlei Kontakte zu Canonical. Alles was bei Canonical entschieden wird, erfahren wir wie jeder andere aus der Presse.

Bei ubuntuusers wird freiwillig Support geleistet und das leider öfter vorkommende Rumgemeckere aka Kritik nervt einfach, weil hier am falschen Platz genörgelt wird und niemand bei ubuntuusers was daran ändern kann.

..mo

Anmeldungsdatum:
25. April 2005

Beiträge: 510

Vegeta schrieb:

Zudem kannst du nicht erwarten, dass Canonical sämtliche größeren Foren abgrast um Feedback zu bekommen. Wieviel Ubuntu-Foren gibt es alleine in Deutschland, wieviel weltweit?

Wieviele offizielle deutsche Foren gibt es? Darauf ist man doch immer seeeeehr stolz hier.

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