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Erwartungen an Ubuntu/Linux wurden nicht erfüllt

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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gogol

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31. Dezember 2009

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Moin zusammen,

@burningspear: nicht dass ich meinerseits falsch verstanden werde - mit Maverick bin ich eigentlich auch recht glücklich (hätte mir nur gewünscht, dass die Entwicklung in diese Richtung weitergeht 😕 )

@tomtomtom: stimmt schon, es gibt sicherlich jede Menge Dinge, die 'zumutbar' sind - aber Zumutbarkeit heißt eben auch, dass man letztlich zu Kompromissen genötigt wird. Und das wiederum ist eben für den einen oder anderen nicht mehr komfortabel. Infolgedessen stellt sich dann die Frage, ob es einem die Sache wert ist, sich damit auseinanderzusetzen (weil's ja eigentlich doch gefällt 😉 ), oder ob man sich direkt nach gangbaren Alternativen umsieht - ich denke beides ist absolut legitim.

In diesem Sinne einen schönen Sonntag

Gogol 😎

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Avatar von V_for_Vortex

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1. Februar 2007

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Die hier trotz meines entsprechenden Hinweises ausgeuferte Grundsatzdiskussion wurde nach Beratung der Moderatoren abgetrennt. Hier nun bitte beim Thema bleiben, danke.

Maksi

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26. Januar 2010

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Ich, 17, benutze seit 7.10 Ubuntu. Bin also schon eine Zeit dabei.

Fakt ist: Ubuntu war meine Lieblingsdistribution. Doch seit diese ganzen Natty-Geschichte (Natty wird auf dem Netbook von mir als höchst praktisch, aber auf dem Desktop als murks gesehen) und sowas hier http://blog.tenstral.net/2011/05/07/warum-copyright-assignments-schlecht/ bin ich stark am überlegen ob ich darauf noch Lust hab. Ich muss sagen: Nein, hab ich nicht. Der einzige Grund, warum ich noch bei Ubuntu bin, ist die super Community. Ubuntuusers.de find ich echt klasse. Gut ein weiterer Grund ist, das man eigentlich zu viel Zeit mit Pc platt- und wieder neumachen verbring (alles halbe Jahr beim neuen Release weil halt doch zu viel im alten System gebastelt wurde.)

Was sagt ihr dazu?

Moderiert von jug:

Ich sage, dass du im großen Sammelthread besser aufgehoben bist …

toron

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27. März 2009

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Wenn du mit Natty so unzufrieden bist, nutz doch Gnome oder Xfce usw... Wo ist das Problem?

Totschka

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25. April 2011

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Nichts. In der langen Zeit solltest Du eigentlich mitbekommen haben, dass es bei den Desktops eine gewisse Auswahl gibt. Da dürfte ja was passendes dabei sein, wie z.B. Kubuntu, Xubuntu. Die diversen Hinweise, dass sich im Anmeldebildschirm Unity abwählen lässt, solltest Du auch schon mitbekommen haben als derart erfahrener Nutzer... 😛

Aber tu, was Du nicht lassen kannst, wir sind ein freies Land.

Nachsatz: Wer bei jedem neuen Release seinen kompletten Rechner plattmacht, ist selbst schuld.

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21. Februar 2006

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Ich frag mich was du damit bezwecken willst?

Unitybashing hinter vorgehaltener Hand? - Davon haben wir schon genug im Forum, häng dich irgendwo an.

Du willst jemand der dir den Austritt ausredet? - Musst weiterwarten, mir ists egal was du verwendest.

Du willst von jemand auf die Schulter geklopft bekommen, weil du so konservativ bist? - Weiterwarten, mir ists egal was du machst.

Mehr fällt mir jetzt nicht ein was mir dein Post sagen soll.

Was sagst du dazu?

Maksi

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26. Januar 2010

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Scheint sich kein Mensch die Mühe gemacht zu haben, mal den Artikel in dem oben verlinkten Blog zu lesen...

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21. Februar 2006

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Kennt man doch... Und?

Das ist die Meinung eines Users, hast du keine Eigene? Ideal finde ich eine CA auch nicht, aber das war ja nicht die Aussage deines Posts...

uname

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28. März 2007

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@Maksi

Im Mittelpunkt steht meiner Meinung nach die einzelne Person. Es gibt unzähliche Linux-Distributionen und dass du überhaupt Linux einsetzt ist doch schon mal toll. Ob du nun Ubuntu oder sonst ein Linux einsetzt ist mir persönlich vollkommen egal. Du musst selbst deine Entscheidung fällen.

Dass du dich ärgerst über die ganzen neuen Versionen kannst du leicht ändern. Du könntest wie andere Leute nur die LTS-Versionen nutzen. Dann hättest du jetzt 10.04 LTS ohne Unity und wer weiß was mit 12.04 LTS den Business-Kunden gegeben wird, vielleicht kein Unity.

Auch ist es immer mal gut andere Linux-Distributionen anzuschauen. Schau dir die Mutter von Ubuntu nämlich Debian an. Du wirst Vor- und Nachteile finden. Vielleicht gefällt dir Squeeze (Stable), schon fast wieder veraltet oder auch Testing bzw. Sid als eine Art "Rolling Release", welches beim Freeze eher holpert. Bevor dort sowas wie Unity Standard wird muss erst mal ein Jahrzehnt diskutiert werden. Und wenn jemand einen Bugreport schreibt wird mal eben z.B. der Firefox in Iceweasel umbenannt. So ist das dort. Ich mag das, andere Leute belächeln die Debianer. Die Community ist im übrigen auch sehr cool. Man sieht sich unter http://www.debianforum.de

Totschka

Anmeldungsdatum:
25. April 2011

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"Desweiteren möchte ich nochmal klarstellen, dass es sich bei dem Beitrag oben natürlich um meine eigene, persönliche Meinung handelt."

(Zitat aus dem verlinkten Artikel)

Bearbeitet von primus pilus:

Bitte verwende den Marker nur um Bereiche in Codeblöcken hervorzuheben. Für Zitate gibt es ein eigenes Syntax-Element.

Maksi

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Anmeldungsdatum:
26. Januar 2010

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Spiegelt aber meine Meinung soweit wieder, sonst würd ich das nicht verlinken ☺ - Außerdem hat ein Blogartikel doch schon oft was mit der speziellen Meinung des Autors zu tun.

Das_Wort

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23. Dezember 2009

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Ich persönlich werde es so handhaben (nicht das er jmd interessiert, aber ...) : bis zum Schluss bleib ich bei maverick und bei der nächsten oder übernächsten Unity Veröffentlichung umsteigen.

Momentan gefällt mir Unity ganz gut aber es fühlt sich wie eine Lightversion an. Wenn man Unity besser konfigurieren kann und auch die Programmintegration weiter fort geschritten ist. Und man auch nach Kategorien und anderes suchen kann.

Und das grösste und nervigste sind die Compiz-Bugs oder unkompatibilität die zu doofen Grafikfehler und oder Abstürzen von Compiz kommen. Außerdem warte ich noch auf die neuen Compizversion

BTW ich frei mich schon auf die Versionen mit Gnome3 und Qt in der regulären Installation. Vielleicht kommen sich Qt/KDE und Gnome naher und die Kompatibilität wird erhöht.

wenex

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13. Dezember 2009

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Ein Unity Bashing Versuch.

Grundsätzlich gilt für mich, dass ich mich schon sehr auf Gnome3 gefreut habe. Bei meinem Dualboot System mit XP und Linux war Linux weit besser. Die Einstellmöglichkeiten waren genial. Mausgesten, Arbeitsflächen, alles top. Nur etwas vertaubt hat es ausgesehen, seit ich Windows 7 gesehen habe. Und ein witziges Gnome3 Vorstellungsvideo auf der Gnome Homepage, gleich als erstes und so in etwa: "Gnome 3 macht arbeiten mit Fenstern leichter! Einfach nach oben ziehen um Fenster zu maximieren, oder an den Rand um Fenster links oder Rechts anzuordnen." Die machen Werbung mit einem Win7 Feature und nicht mit der Shell? Völlig schamlos? lol

Dann haben sich Gnome und Ubuntu getrennt. Die völlig neue Desktop Experience habe ich jetzt wieder nicht. Gnome 3 "break my system". Ich kann es also noch nicht testen ohne auf ein anderes Linux zu wechseln?

Also habe ich Unity angetestet und siehe da: Ich bin die Unity Zielgruppe. So weit, so gut.

Also vergleiche ich einmal Windows 7 mit Unity und auch ein bisschen Gnome 3. Es geht mir hier nicht um Dateisysteme oder Sicherheit und was alles unter der Haube unterschiedlich ist, sondern ausschließlich um die Usability. Was ist einfacher, schöner, praktischer.

So weit ich das von Gnome 3 sagen kann, finde ich hier sehr genial, dass man mehrere Programme aus der Shell einfach auf verschiedene Arbeitsflächen ziehen kann. Mir gefiel zwar meine Desktoptafel mit 2 mal 2 Arbeitsflächen und ich mag auch getrennte Prozesse. Ich meine, wenn ich die Arbeitsfläche wechseln möchte, dann nur das und nicht das Startmenü vor der Nase. Wenn ich Programme starte, dann möchte ich normalerweise nur Starten, und nicht die Arbeitsflächen vor der Nase. Aber für die Möglichkeit Programme auf die Arbeitsflächen zu ziehen, verzichte ich sehr gerne auf meine alten Vorlieben.

Back to Unity: Sobald ich hier die Expo aktiviere, wird mir der Launcher (das Dock links) eingeblendet. Ich kann ihn aber nicht nutzen. Gut, ich kann schon Programme von da aus starten, aber konfortabel geht das nicht gerade. Zuerst muss ich eine Arbeitsfläche wählen, dann vom Launcher aus Starten. Das Menü (die Lense) funktioniert mal nicht. Die Gründe hierfür sind wohl, dass man versucht, auf kleinen Bildschirmen gut auszukommen. Ich habe aber einen Desktop, bald einen breiten Bildschirm, also naja. Diese "wir möchten auf kleinen Bildschirmen auskommen"-Einstellung dürfte, meiner Meinung nach, der Grund für die Trennung von Gnome gewesen sein. Denn viel mehr Unterschied, als das trennen von Arbeitsflächenverwaltung und Starter, fällt mir bisher nicht auf.

Doch! Da ist noch ein Unterschied: Man kann, wenn man eine Nachricht bekommt und diese eingeblendet wird, gleich Antworten. Das ist auch genial.

Was passiert, wenn in Unity eine Nachricht eingeblendet wird? Ich kann sie mir anschauen, aber nicht darauf klicken um zum Beispiel, wenn es sich um eine Twitter Nachricht handelt, gleich zur Webseite zu gehen. Schade.

Was also macht Unity nun so toll? Vor allem, was soll einen Windows Nutzer dazu bewegen, auf Unity umzusteigen. Nehmen wir mich. Ich mache gerne Musik am PC. Ubuntu Studio ist wirklich kein Ersatz für etwa FL Studio, geschweige den Ableton. Das soll jetzt keine Werbung sein, ich kenne nur die drei. Wird meine tolle Soundkarte von Ubuntu erkannt? Nee. Kann ich wenigstens spielen? Auch nicht.

Aber was bleibt mir dann noch? Ich kann im Internet surfen, meine Büroarbeiten erledigen, Musik hören, Filme schauen (die Onboard Soundkarte funktioniert ja, zum Glück), Chatten, Mails senden und empfangen, kurz: Eigentlich eh alles, außer mein wichtigste Hobby, Musik machen oder halt mein Lieblingsspiel spielen. So weit so gut. Es dürfte genug Anwender geben, die ohne Spiel und Musikproduktion auskommen.

Also, der neue PC hat Windows 7 drauf. Der Anwender möchte Ubuntu testen. Was bekommt er? Eine schlechtere Windows 7 Kopie.

Was?! Nur eine schlechte Windows 7 Kopie??? Ja genau. Hier erkläre ich warum:

Unity spart Bildschirmplatz durch das Globalmenü. Endlich, würde ich sagen. Aber sehen wir uns diese Platzersparnis mal genauer an. Das obere Panel geht nicht ausblenden. Die Taskleiste von Windows 7 schon. Wenn ich diese also ausblende und die Menüleiste wieder dazuzähle, ist die Ersparnis null. Genial bei Unity: Das maximierte Fenster hat auch keine Titelleiste mehr, da diese mit dem Globalmenü verschmilzt. Jetzt habe ich eine Zeile gewonnen. Das ist schon mal gut.

Aber hier endet schon die Liste der Vorteile von Unity gegenüber Windows 7. Denn ansonsten, ist Unity mit einem Panel und einem Dock nichts anderes als die Taskleiste von Windows 7. Das Startmenü halten wir mal außen vor.

Taskleiste von Windows 7: Sie sieht sehr gut aus. Man kann Programme hier einfach anpinnen. Sie werden einfach eingerahmt, wenn sie gestartet sind. Sieht gut aus und ist auch übersichtlich. Bei MouseOver bekomme ich die Vorschaubilder. Zeige ich mit der Maus auf eines, Sehe ich groß am Bildschirm das Fenster. Ich kann auch gleich im Vorschaubild zum Beispiel mein Musikprogramm steuern. Klicke ich mir der rechten Maustaste auf einen Task, kann ich hier gleich die Jumplisten einstellen und, denke ich, auch gleich zuletzt verwendetete Dokumente sehen. Alles Easy. Notification und Datum habe ich auch in dieser Leiste. Und ich schätze, ich kann auch von hier aus Fenster schließen. Abmelden und Status setzten, kann ich wohl nur im Startmenü bzw. im Chatprogramm. Tja, was solls.

Jetzt Unity: Das obere Panel kann nicht ausgeblendet werden. Ich habe ein Globalmenü, was mir gefällt, Dafür sind die Tasks und häufig genutzte Programme in den Launcher ausgelagert. Da das Globalmenü so viel Platz braucht, ist das wohl nicht anders möglich. Grundsätzlich begrüße ich, dass der Launcher links ist, da ja Bildschirme immer breiter werden, den kann ich zum Glück ausblenden, ansonsten wäre es nicht so hübsch für mich.

Der Launcher ist also die Taskleiste. Die Jumplisten heißen hier "Quicklists". Selbes Feature, sehr praktisch, aber versuch mal, so eine Quicklist zu erstellen! Da muss man schon im Internet stöbern oder sich Starter mit einer solchen Liste anschauen, um im Texteditor die benötigten Zeilen hinzuzufügen. Auch hier sind die öft benötigten Programme gleichzeitig die Platzhalter für die Tasks oder anders, Starter und Fensterwähler sind verschmolzen. Wenn ich hier nun die Fenster einer Gruppe sehen möchte, habe ich (per default) keine Vorschaubilder, sondern den Skale Mode, welchen ich auch sehr mag, aber jetzt noch nicht viel besser ist als die Windows 7 Lösung, aber hübscher.

Trotzdem bleibt: Usability: Windows 7 ein Punkt, Unity dank komplizierter Jumplistenerstellung Null Punkte.

Das Startmenü

Beginnen wir mit Gnome 3: Ich öffne die Shell, ziehe Programme auf die diversen Arbeitsflächen. Gebe bei bedarf weitere Arbeitsflächen dazu bzw. habe immer eine leere zusätzliche Arbeitsfläche. Sehr praktisch. Allerdings sehe ich alle installierten Programme und muss erst Filtern, um die Auswahl einzuschränken.

Windows 7: Das Startmenü sieht auf den ersten Blick nicht viel anders aus, als bei XP oder Vista. Aber das täuscht. Hier kann ich zusätzlich zu den Programmen auf der Taskleiste, weitere anpinnen. Diese Programme zeigen bei MouseOver gleich die zuletzt verwendetet Dokumente, und zwar nur die zum Programm gehörenden und nicht alle. Wahrscheinlich können sogar hier Jumplisten erstellt werden, aber das weiß ich jetzt nicht. Für alle nicht angepinnten Programme muss ich auf Alle Anwendungen (oder so) klicken und erhalte die alte, unübersichtlich nach Firmennamen geordnete Liste als Menüs mit Untermenüs. Aber ich kann, wenn ich Lust dazu habe, einfach im Dateimanager diese Liste auf meine Bedürfnisse anpassen, sodass ein Menü bleibt, dass einem alten Gnome2 Menü um nichts nachsteht. Dieses Startmenü ist top. Gnome drei hat nur bessere Integration von Arbeitsflächen.

Zuletzt Unity: Hier wird meiner Meinung nach das Pferd von Hinten aufgezäumt. Man denke, niemand möchte bei einem Klick auf das Programmsymbol als erstes die Einstellungen starten, und einen Rechtsklick brauchen, um es zu starten. Genau so kommt mir aber der Unity Launcher vor. Ich konfiguriere nicht täglich meinen Launcher. Es ist mir also ziemlich egal, dass ich einfach die Reihenfolge der Starter verändern kann. Oder dass ich vom Menü (der Lense bzw. Dash) Programme auf den Launcher ziehen kann, damit diese dort bleiben, aber nicht gleich starten. Auch geht das immer nur mit einem. Also Lense öffnen, Programm anklicken, es startet und die Dash wird geschlossen. Na schön.

Lense öffnen, Programm aus der Dash auf den Launcher ziehen, die Dash wird geschlossen, das Programm nicht gestartet. Also zweiter klick um es zu starten, ein weiterer um vorher die Arbeitsfläche auzuwählen. Oder starten, Expo aktivieren und danach die offenen Fenster verteilen, was auch nicht alzu konfortabel geht, da immer wieder, bei großen Fenstern, ein Teil in einen andere Arbeitsfläche schaut. (eine andere Geschichte, passend zum Thema: Wenn von der unteren Arbeitsfläche ein Fenster unten hinausragt, kommt es bei der oberen wieder herein. Die Arbeitsfläche aber auf den selben weg wechseln geht nicht.) Es sollte echt funktionieren, dass ich mehrere Programme aus der Dash auf den Launcher ziehen kann, und die Dash dabei offen bleibt, bis ich einfach auf ein Programm in der Dash oder im Laucher klicke, abgesehen davon, dass ich auch gerne gleich auf verschiedene Arbeitsflächen ziehen möchte. Und diese Programme sollten dann auch nicht im Launcher angepinnt sein. Wie gesagt: Im täglichen gebrauch starte und schließe ich Programme und pinne diese nicht im Launcher an. Da reicht es mir, sie mit Rechtsklick anzupinnen.

Aber es geht ja eigentlich um das Startmenü. Die Apps-Lense zeigt mir Downloadvorschläge. Das ist ja nett. Aber ich habe ein Icontheme, die Downloadvorschläge passen da meistens nicht dazu. Sie sind schlicht häßlich und nebenbei auch noch völlig unnötig. Wenn ich ein Programm nicht habe, kann ich immer noch das Softwarecenter befragen.

Dazu kommt, dass in der "Installiert" Sektion alle Programme angezeigt werden. Auch hier muss ich, wie bei Gnome 3, erst einmal Filtern, über ein Menü. Wenn ich gleich die Kategorien angezeigt bekäme, hätte ich auch mit einem zusätzlichen Klick mein gewünschtes Programm, nur halt übersichtlicher. Dazu kommt, dass immer alle angezeigt werden. Sämtliche Systemeinstellungen und sogar manche doppelt, etwa Evolution. Das Resultat sind etwa 100 Programme am Bildschirm. Auch hier schafft nur der Texteditor abhilfe.

Natürlich darf man hier nicht vergessen, dass viele, teilweise sehr gute, Lenses nachgereicht werden. Dann wird dieses Konzept besser sein, als das jetzige Windows 7 Startmenü. Aber ob jemals diese Funktionalität, wie in Windows 7, bezüglich der zuletzt verwendeten Dokumente, kommen wird, bleibt abzuwarten.

Daher: Gnome 1 Punkt für das Starten von Programmen auf verschiedene Arbeitsflächen, Windows 7 ein Punkt für die zuletzt verwendeten Dokumente, Unity einen Punkt für noch nicht veröffentlichte Dokumente ABER einen Punkt Abzug dafür, dass es praktischer ist, den Launcher zu konfigurieren als Programme zu starten.

Zählt man alles zusammen, bleibt, dass ich Gnome 3 natürlich nicht testen konnte, es aber etwas durchdachter erscheint als Unity und auch einen großen Unterschied zu Windows 7 darstellt, Unity aber nur ein schlechteres Windows 7 ist, dass in Zukunft tolle Lenses bekommt. Diese werden aber für alle, die auf das eine oder andere Windowsprogramm nicht verzichten können (sei es jetzt wegen der Spiele oder aber auch bestimmten Büroanwendungen) nicht genug Gründe liefern, auf Ubuntu umzusteigen.

Was passiert also, wenn ein Windows 7 Nutzer sich einmal Unity ansieht? Er sieht das Globalmenü, und statt einer Taskleiste, zwei, welche das selbe können, aber nicht so einfach zu konfigurieren sind. Das Startmenü hat vor und Nachteile. Da kann man genauso gut bei Windows bleiben. Dort funktioniert alles. Und Tschüss!

Warum man sich entschieden hat, nicht Gnome 3 gemeinsam zu entwickeln, ist mir rätzelhaft. Warum man dem Konfigurieren des Lauchers einen höheren Stellenwert zuschreibt, als ein konfortables Starten von Programmen ist besonders konfus. Und das ist auch DER Hauptgrund, warum ich momentan echt auf Gnome 3 wechseln möchte. Wenn sie das aber ändern, bleibt kaum noch Unterschied zwischen Gnome 3 und Unity. Dann erhält man zwei Distributionen, die sich höchstens vom Globalmenü unterscheiden. Der Vorteil des einen, ist der Nachteil des anderen und umgekehrt. Zwei Distributionen mit guten Ansätzen, die, wenn man sie verbessert eher aufeinander zugehen.

Bei Gnome kann man sagen: "Wow, das ist komplett anders als Windows." Und das, wo man doch eigentlich glaubt, dass man kaum Unterschiede machen kann, da es kaum Spielraum dafür gibt, Fenster und Desktop konfortabel zu bedienen, und gleichzeitig vollig andere Wege zu gehen. Unity geht leider kaum mehr einen anderen Weg als Windows. Es sieht nur ein wenig anders aus und bekommt tolle Lenses.

Ubuntu_Neuling_1981

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wenex schrieb:

Aber was bleibt mir dann noch? Ich kann im Internet surfen, meine Büroarbeiten erledigen, Musik hören, Filme schauen (die Onboard Soundkarte funktioniert ja, zum Glück), Chatten, Mails senden und empfangen, kurz: Eigentlich eh alles, außer mein wichtigste Hobby, Musik machen oder halt mein Lieblingsspiel spielen. So weit so gut. Es dürfte genug Anwender geben, die ohne Spiel und Musikproduktion auskommen.

Kann man mit jedem halbwegs aktuellen Betriebssystem , das einzige was mich auch stört ist das man noch nicht Spielen kann (Wine) mal ausgeschlossen aber das bekommt man bestimmt auch noch hin (das die Games die man im Laden Kauf) dann auch ohne Laufen mal sehen was die Zukunft Bringt...

Auf dem Punkt gebracht: + Gnome 4 Ever....

toron

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Ubuntu Neuling 1981 schrieb:

aber das bekommt man bestimmt auch noch hin (das die Games die man im Laden Kauf) dann auch ohne Laufen mal sehen was die Zukunft Bringt...

Das die "Games die man im Laden kauft" auch ohne Emulator unter Linux lauffähig werden halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Es sind eben Spiele die für Win geschrieben werden. Demnach benötigt man auch die entsprechenden API's etc.. Ich hoffe doch stark, dass so etwas nicht in Linux integriert wird.