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Mehr als ein Jahr unter Linux....

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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JensNDS

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Anmeldungsdatum:
29. Dezember 2005

Beiträge: 181

Wohnort: Braunschweig

Hi, irgendwie ist mir jetzt mal danach zu schreiben wie so das letzte Jahr war...
Angefangen hat alles mit extem langer Weiler und die Suche nach einer neuen Herausforderung. Ich wusste was Linux war, ich wusste es, dass es das gibt u.s.w. Also mal wieder ein Linux installieren (hatte voher schon Versuche mit Linux gemacht, einmal mit Suse und in einem Praktikum mit Red Had aber mehr als ne Installation war da nicht drin).

Ich hatte damals den Tipp mit Kanotix bekommen also Live CD reingeschmissen und installiert, lief ohne Probleme und ich konnte mit arbeiten. Nun war aber mein Interesse groesser als nur das installierte System zu nutzen, wie installiere ich neue Programme, wie mache ich Systemeinstellungen, was war mit Updates u.s.w.
Genau in diesem Moment traf ich das erste mal auf eine "Linuxgemeinde". Und naja, ich lernte die Shell kennen und erst hier gingen die Erfahrungen erst richtig los, Linuxbefehle lernen, Packetverwaltung mit apt-get etc. Aller Anfang fuer mich und die Leute die mir was zu erklaeren versuchten war damals nicht immer einfach. Nur ich sagte mir damals immer, wenn was nicht funktionierte: "das ist Linux, dass geht, dass muss gehn- dran bleiben". Lesen und Fragen fuehrte nein fuehrt heute noch immer zum Erfolg.

Nach gut 3-4 Monaten kam ich ganz gut mit der Konsole zurecht, hatte die ersten Windowmanager installiert und konfiguriert und machte eigentlich das meiste in der Shell anstatt irgendwo herumzuklicken. Hier muss ich sagen, ich bin an die richtigen Leute geraten, die mir wirklich viel erklaert haben und mir immer wieder klar gemacht haben, dass es ohne die Shell nicht geht. Dann installierte ich zum ersten mal Debian und anhand des Debian- Anwenderhandbuches habe ich es ohne grosse Hilfe damals fuer meine Beduerfnisse eingerichtet bekommen.

Aber da war auch noch Ubuntu, man las mal gutes, mal schlechtes..bla...eigene Meinung machen und ich installierte es. Dank der damaligen Debian und Kanotix Erfahrungen bin ich sehr gut am Anfang auch mit Ubuntu klargekommen auch mit Hilfe des guten ubuntuuseres.de Wiki und Forum und natuerlich auch dem IRC- Channel. Selbst fuer Debian- Anwendungen schaue ich uft ins uu wiki, weil es ja echt aehnlich ist. Fuer mich stellt sich heute immer die Frage Debian oder Ubuntu? 'g'. Und ich weis immer nicht was ich installieren soll aber Ubuntu (Workstation) aufs Notebook und Debian fuer Server- Anwendungen ist meist immer ne gute Loesung. Uebrigens habe ich gestern auf meinem Debian System den Kernel 2.6.17-11 komepeliert, haette mit das jemand vor einem Jahr gesagt, ich haette ihn ausgelacht ☺

Der Weg mit Ubuntu an den Endverbraucher zu gehen ist eine Super Idee aber Linux ohne die Shell geht einfach nicht, dass muss auch dem Endanwender klar werden. Erst wer sich hier zurecht findet, der hat auch nach meiner Meinung spass mit Linux. Und ich wuerde mit wuenschen, dass die Debianer nicht soviel ueber Ubuntu meckern, denn beide Distributionen haben ihre letzendliche Zielgruppe und sollten sich gegenseitig respektieren.

So vllt. bissl langeweilig aber das war mein kleiner Erfahrungsbericht.

PS:Achja, was war mit Windows? .... ☺

Miffi

Anmeldungsdatum:
28. Februar 2005

Beiträge: 200

Wohnort: Hockenheim

Eigentlich die gleichen Erfahrungen die ich gemacht habe! Auch ungefähr ein Jahr bei Linux und die gleichen Fortschritte ☺ Auch das Argument das es ohne Shell nicht geht kann ich nur bestätigen obwohl ich behaupte das es nicht unbedingt notwendig ist wenn man grad mal einen Text schreibt oder mal kurz ins Internet geht. Ein gutes Beispiel war meine Schwester für die nur die paar Programme notwenig waren und wusste wie man das Ding wieder runterfährt ☺

droebbel Team-Icon

Anmeldungsdatum:
19. Oktober 2004

Beiträge: 5388

Ich habe hier gerade ein Notebook vor mir, das ich seinerzeit mit Hoary eingerichtet hatte. Die Nutzer können mit der Konsole nicht umgehen. Die genutzten Anwendungen sind "der übliche Standard": Inet, Email, Office. Ich hatte nach einer kurzen Einführung keinerlei Fragen mehr zu beantworten, alles funktionierte reibungslos. Gerade upgrade ich auf Dapper - für das erste Teilupgrade (hoary → breezy) benötigt man die Konsole ja noch. Mit Dapper hat sich auch das erledigt. (Wer jetzt meint, mit zwei Konsolenbefehlen könne man den upgrade-manager doch einfach und viel schneller ersetzen, der sollte sich einmal gründlich mit selbigem auseinandersetzen...)

Übrigens ist das nicht das einzige Ubuntu-System, das ich eingerichtet habe und das erfolgreich von Leuten genutzt haben, die "Terminal" oder "Konsole" erst mal im Wiki nachschlagen müssten, wenn sie dieses denn kennen würden.

Man kann alles auf der Konsole machen. Aber manche alten Hasen haben offenbar keine Ahnung, was alles inzwischen auch für Normaluser machbar ist. Ganz ru recht wird sie gescholten, diese Mischung aus Blindheit und Arroganz derjenigen, die ihr System gerne als etwas Elitäres ansehen möchten; die nicht in der Lage sind, sich in die Bedürfnisse derjenigen Anwender hineinzuversetzen, die nur alle Jahre mal eine Systemeinstellung ändern wollen und für die (nur ein Beispiel) vi nicht höchste Effizienz, sondern größten Lernaufwand und damit in der Summe reine Zeitverschwendung bedeutet.

Grml. Bei keiner anderen Spezialistengruppe ist mir bisher eine derart hartnäckige Überzeugung begegnet, die eigenen Fähigkeiten seien auch für jeden anderen Menschen von grundlegender Wichtigkeit.

Tazz

Avatar von Tazz

Anmeldungsdatum:
4. August 2006

Beiträge: 44

Och bitte Jungs..

Das kommt immer auch den Charakter desjenigen an...

Ich richte auch viele Systeme ein..schreibe aber keinem was vor...fühle mich aber selber manchmal auf der Konsole wohler.

Vielleicht liegt die negative Einstellung mancher "Profis" daran, das sie dann sich mit den kaputten System der Leute rumschlagen dürfen, da heute keiner mehr bereit ist was zu lernen.

Mir soll es egal sein...mit kaputten Systemen verdiene ich Geld....grins.....

Sid_Burn

Anmeldungsdatum:
23. Oktober 2004

Beiträge: 2159

Fuer mich stellt sich heute immer die Frage Debian oder Ubuntu? 'g'. Und ich weis immer nicht was ich installieren soll aber Ubuntu (Workstation) aufs Notebook und Debian fuer Server- Anwendungen ist meist immer ne gute Loesung.

Ich mache es "noch" genauso. Debian für Server und Ubuntu zur Zeit noch für Workstation. Ubuntu finde ich ehrlich gesagt ziemlich unausgereift für den Server und das System muss sich erstmal bewähren. Auch ist die Patch History nicht gerade erfreulich von Ubuntu. Sie sind zwar die schnellsten für Ihre paar Pakete die Sie haben, aber eine Qualitätsicherung scheint es wohl nicht zu geben. Auf ein produktivsystem würde ich nicht so Risikoreich sein. Trotzdem klang Ubuntu für Server ziemlich Interessant, vor allem die 4 Jahre Support hörten sich nicht schlecht an. Aber mit "Upstarter" hat sich auch Ubuntu für den Server für mich erledigt.

Ich benutze Ubuntu jetzt schon seit der Pre Version als keiner Ubuntu kannte, und am Anfang war es wirklich Klasse. Eigentlich wollte ich nur ein Debian System haben das etwas aktueller ist. Die 6 Monate Release Zyklen waren da wie gekommen. Auch ist es für ein Desktop System weniger schlimm wenn nicht jede Software Supported wird. Oder mal einige Version experimentell sind. Im Produktivsystem ist das immer etwas anderes, da verlasse ich mich nicht auf soetwas. Für einen Server ist es ohnehin fast egal ob dort immer die neuste Version installiert ist. Ursprünglich installiert man einen Server und dieser erfüllt seinen Zweck. Wenn nun eine neue Version kommt mit neuen Features dann installiert man diese nicht gleich sofort. Man hat den Server ja installiert und benutzt ihn und man ist anscheind auch vorher ohne dese Funktion ausgekommen. Zum anderen geht man bei einem Server nicht einfach hin und upgraded mal eben auf eine neue Distribution. Das muss sauber neu installiert werden, und auch getestet werden. Bei einem Server kommt es dann eher darauf an das auch Möglichst alle installierten Programme Supported werden. Was bringt es mir wenn nur ein paar Pakete Supported werden, andere installierte programme aber Sicherheitslücken besitzen und ggf. der Server dadurch Korrumpiert wird.

Für ein Desktop System sicherlich uninteressant, dort macht es auch nichts aus mal eben irgendwo herum zu basteln. Allerdings wenn man den Desktop auch Produktiv benutzt darf soetwas auch nicht passieren. Ich kann mich noch dran erinnern als Ubuntu meinte unbedingt OpenOffice.org2 Beta installieren zu müssen. Bei mir ist das ganze häufig abgestürzt und habe auch einige Texte verloren, und es war einfach nur nervig. Letztendlich habe ich wieder OpenOffice.org1 installiert. Auf einem Produktivsystem ist sowas unbrauchbar, da darf soetwas nicht passieren. Auch erst letztlich das Xserver Problem. Ich möchte nicht zu etlichen Rechnern rennen und dort das Problem fixen, nur weil es anscheind keine Qualitätskontrolle gibt.

Für den Einsatz hallte ich Ubuntu immer noch ziemlich unausgereift, für den privaten gebrauch aber Klasse.

Allerdings entfernt sich aus meiner Sicht Ubuntu immer mehr von Debian. Was man jetzt Positiv oder Negativ sehen kann. Für mich eher Negativ. Da sich bei Debian ja langsam immer mehr tut, und Releases wahrscheinlich nun öfters erscheinen werden wie alle 3-4Jahre gehe ich auch langsam wieder über ggf. Debian auch auf einer Workstation zu nutzen. Wenn es um die Qualität geht dann stellt sich bei mir gar nicht die Frage, ob Debian oder Ubuntu besser ist. Ubuntu muss die nächsten Jahre erstmal Zeigen das es auch mehr sein kann als eine Private Hobby Distribution.

So viel zu Meiner Meinung.

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