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Ein paar Fragen zu Debian... und Gentoo

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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joeb72

Anmeldungsdatum:
11. Oktober 2006

Beiträge: 232

Irgendwie hat mich der Reiz gepackt auch mal eine andere Distri auszuprobieren... vor allem Debian oder gleich Gentoo...
Ist die Installation bei Debian immer noch sehr kompliziert, ist schon ewig her das ich mal mit Debian rumgespielt habe und damals war es in meinen Augen nur für die echten Cracks. Schafft man es inzwischen einigermaßen "Anwenderfreundlich" eine GNOME Umgebung zum laufen zu kriegen? Wie ist es mit WLAN? Muss man da immer noch alles über die Textebene konfigurieren? Nur mal so einige der Fragen... wär dankbar wenn mit jemand seine Erfahrungen mitteilen würde.
Dann interessiert mich noch Gentoo... heftig, ich weiss. Ist das wirklich so kompliziert wie man so hört? Wie sind da eure Erfahrungen?
Wie ist der Vergleich von Debian / Gentoo zu Ubuntu?
Danke schonmal für jeden Tipp oder Hinweis...

rincewind

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6. Dezember 2004

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Zum Thema Gentoo: Lies Dir einfach mal das Installationshandbuch auf www.gentoo.de durch. Wenn Du nach der Lektüre meinst es verstanden zu haben, lies Dir die Dokumentation zum Desktop durch. Falls dann Dein Interesse noch besteht, probiere es aus, aber plane ausreichend Zeit ein.
Mit Gentoo bekommst Du alle Freiheiten, die Dir ein Linux-System bieten kann, allerdings muss man mit den Freiheiten auch umgehen können. Dabei hilft die unglaublich gute und vollständige Dokumentation des Gentoo-Projekts und natürlich die manpages. Aber Du musst schon ein paar Wochen einrechnen, bis Du Dich vom totalen Einsteiger zum Benutzer entwickelt hast und ein System konfiguriert hast, das genau so läuft wie Du es willst. Wenn Du Sitzfleisch hast und damit klar kommst, dass ein gemachter Fehler bei der Konfiguration Dich ein oder zwei Tage zurückwerfen kann, kann ich Dir Gentoo nur empfehlen, denn lernen kann man dabei eine Menge. Für die Installation musst Du aber kein "Crack" sein, sondern lediglich genau nach dem Handbuch vorgehen ☺
Für die ganze Lernerei und aufgewendete Zeit bekommst Du am Ende ein System heraus, dass nicht nur schnell läuft sondern dass Du auch komplett verstehst, weil Du es selbst eingerichtet hast.

Falls Du dazu Fragen hast, kannst Du mich auch per ICQ oder email anschreiben.

joeb72

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11. Oktober 2006

Beiträge: 232

Ok... vielen Dank schonmal. Werde mir morgen die Lektüre mal durchlesen, der Reiz ist schon groß. Wie ist es bei Gentoo eigentlich mit Updates, Sicherheitspatches, usw., wenn man dann mal ein laufendes System hat? Ist das ähnlich wie bei Ubuntu geregelt?

Tobse

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11. November 2004

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Ich habe ungefähr vor nem halben Jahr mit nem Freund eine Debian Online Installation versucht also über FTP. Das Setup ging aber das System das sich einem nach der Install. präsentiete wirkte mehr als unausgereift und für nicht Cracks absolut unkonfigurierbar und ich bin wirklich kein Linux Neuling. Also Debian von der Idee her schön und gut aber man braucht einiges an Zeit um es gut zum laufen zu bekommen. Also ich versuchs so schnell nicht wieder. Das neue geplannte Debian soll ja Benutzer freundlicher sein, bin ich mal gespannt.

joeb72

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
11. Oktober 2006

Beiträge: 232

So hab ich es auch in Erinnerung...
Das ist halt das schöne an Ubuntu... die Installation läuft leichter wie bei jedem anderen System (sogar Win) und anschließend hat man ein (fast) fertiges multimediafähiges Linux das für alle Alltagsaufgaben völlig ausreicht und sehr gut zu konfigurieren ist. An den meisten Distris hat mich schon immer gestört das man 1000e Programme installiert hat die man gar nicht braucht. Ubuntu hingegen hat sehr gute "Standartprogramme" und ist einfach schön aufgeräumt. Dazu eine absolut geniale Packet- und Updateverwaltung. Von daher denke ich auch nicht das Ubuntu ein "Hype" ist, sondern setzt sich so einfach von den anderen Distris ab und darauf haben viele User gewartet.

Tobse

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Anmeldungsdatum:
11. November 2004

Beiträge: 249

Wohnort: der Süden

Ubuntu ist auf jeden Fall ne sehr gute Distro, obwohl ich schon denke das auch ein leichter Hype dabei ist. Aber der kann ja nicht schaden, hauptsache Linux wird bekannter. Ich hab durchaus auch gute Erfahrungen mit anderen Distros gemacht, manchmal find ich es fast ein bisschen Schade das viele heute im Schatten von Ubuntu stehen und deshalb kaum Beachtung bekommen. Eine absolute Perle ist zum Beispiel PCLinuxOS. Von der Einsteigerfreundlichkeit her kaum zu überbieten selbst Ubuntu könnte sich da manchmal ne Scheibe abschneiden. Anderseits sind viele Distros auch sehr entäuschend wie zB. Debian oder Fedora. Die beide sehr entäuschend für mich waren. Suse hatt mich auch nie wirklich begeistert.

Kalli

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15. Oktober 2005

Beiträge: 83

Tobse hat geschrieben:

Ich habe ungefähr vor nem halben Jahr mit nem Freund eine Debian Online Installation versucht also über FTP. Das Setup ging aber das System das sich einem nach der Install. präsentiete wirkte mehr als unausgereift und für nicht Cracks absolut unkonfigurierbar und ich bin wirklich kein Linux Neuling. Also Debian von der Idee her schön und gut aber man braucht einiges an Zeit um es gut zum laufen zu bekommen. Also ich versuchs so schnell nicht wieder. Das neue geplannte Debian soll ja Benutzer freundlicher sein, bin ich mal gespannt.

Hi!

Ich kann Dir da nicht ganz zustimmen.Ich nutze debian seit ca.6Monaten und bin sehr zufrieden damit.
Die Installation ist nicht viel anders wie bei Ubuntu auch,da sollte es für jemanden der Ubuntu nutzt keine Probleme geben.
Gut es mag nicht auf dem neusten stand sein,aber dafür sehr stabil.
Wenn Du up to date sein möchtest gibt es ja noch kanotix.
Das ist debian sid und ist als Live-Cd einfach eine wucht.Erstklassige Hardware Erkennung
und der support ist auch sehr gut.
Solltest Du vllt mal testen.

Kalli

mickymike

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23. Oktober 2006

Beiträge: 26

Wohnort: Neustadt / CO

Debian: Wenn Du ubuntu hast, hast Du ja eigentlich schon Debian auf der Kiste. Bei der Installation mit der alternate-CD fällt das auch gleich auf...
Gentoo: Da kann ich rincewind nur zustimmen. Allerdings sollte man außerdem genau wissen was so an Hardware im Rechner steckt und welche Kernelmodule dafür zuständig sind! Am besten stellt man sich einen 2. Rechner daneben um alles nachlesen zu können. (jaja, geht auch an der Konsole - ist aber mühselig.) Ein bisschen schnell sollte der Gentoo-Rechner dann natürlich auch sein - sonst sonst kompilierst Du wirklich wochenlang... Ich hab's schon mal versucht, bin aber dann nach einigen Tagen Fummelei wieder zu einer "fertig gebauten" Distri zurück. Unterm Strich würd ich sagen dass man sich schon ganz schön gut ("Crack") mit Linux auskennen sollte. Vielleicht nicht um es nur zum Laufen zu bekommen, aber auf jeden Fall um auch Vorteile aus der unbegrenzten Konfigurierbarkeit/Anpassbarkeit ziehen zu können.
Da ich aber auch "angefixt" bin und das Wissen täglich wächst werd ich eines kalten Wintertages nochmal nen Versuch starten... 8)

sisko78

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28. Juli 2006

Beiträge: 470

Also meiner Meinung nach muß man gar nicht soo der Linux Crack sein, um Gentoo auszuprobieren. Die Installationsanleitung ist wirklich sehr gut und schon wenn man eine einzige Installation hinter sich hat, hat man meist mehr gelernt als 6 Monate Suse und Konsorten zu verwenden, ist zumindest meine Meinung. Gut, natürlich treten hier und da Schwierigkeiten auf, und die Konsole darf man keinesfalls meiden wollen, aber wer was lernen will, der ist da sicher gut aufgehoben.

Und wenn man des Englischen etwas mächtig ist, dann findet man auch zu fast jedem Problem in den Foren eine Lösung (oder aber den Hinweis auf einen Bug)

Gruß
Sisko78

st3f

Avatar von st3f

Anmeldungsdatum:
26. November 2005

Beiträge: 62

mickymike hat geschrieben:

Gentoo: Da kann ich rincewind nur zustimmen. Allerdings sollte man außerdem genau wissen was so an Hardware im Rechner steckt und welche Kernelmodule dafür zuständig sind! Am besten stellt man sich einen 2. Rechner daneben um alles nachlesen zu können. (jaja, geht auch an der Konsole - ist aber mühselig.) Ein bisschen schnell sollte der Gentoo-Rechner dann natürlich auch sein - sonst sonst kompilierst Du wirklich wochenlang... Ich hab's schon mal versucht, bin aber dann nach einigen Tagen Fummelei wieder zu einer "fertig gebauten" Distri zurück. Unterm Strich würd ich sagen dass man sich schon ganz schön gut ("Crack") mit Linux auskennen sollte. Vielleicht nicht um es nur zum Laufen zu bekommen, aber auf jeden Fall um auch Vorteile aus der unbegrenzten Konfigurierbarkeit/Anpassbarkeit ziehen zu können.
Da ich aber auch "angefixt" bin und das Wissen täglich wächst werd ich eines kalten Wintertages nochmal nen Versuch starten... 8)

Da kann ich dir nur zustimmen. Ich hab vor einiger Zeit schonmal Gentoo installiert auf einem meiner Rechner. Es hat ein ganzes Wochenende gedauert den Kernel zu kompilieren und der Rechner ist am Stück gelaufen, danach war egtl. alles wunderbar und ich finde die Hilfe der Gentoo-Community super. In #gentoo-anfaenger (oder so ähnlich) kann man so doofe Fragen stellen, ohne, dass man doof angemacht wird. Und dort gibt es die Regel, dass niemand antwortet, man solle doch die Anleitung lesen, wobei auch diese gut ist.

Ich persönlich bleibe bei Ubuntu / Debian, fragt mich nicht warum, komme damit nur besser zurecht und inzwischen hab ich wohl auch schon einige Sachen darüber gelernt. Die Installation von Debian fand ich nicht sonderlich schwer. Auch dort ist die Anleitung prima!

- st3f

da1l6

Avatar von da1l6

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29. August 2005

Beiträge: 3825

Meine Erfahrungen:

Debian: War die erste Linux-Distribution mit der ich mich anfreunden konnte und die Installation (Sarge) war auch nicht besonders schwer. Ist eigentlich genau wie die Ubuntu Text Installation, nur das ein paar mehr Fragen gestellt werden. Der Debian Installer ist wirklich gelungen und Text Modus hin oder her, ist mag ihn und installiere auch heute noch Ubuntu mit dem Debian-installer von der alternate CD.
Das System lief sehr gut und war auch für mich als Anfänger gut zu bedienen, alle Hardware lief sofort.

Gentoo: Nachdem ich einige Zeit Ubuntu benutzt hatte schwärmte ein Freund von Gentoo. Hab mich ein Wochenende hingesetzt und Gentoo im zweiten Anlauf ans laufen bekommen. Alles in allem funktionierte es gut (vorallem schnell), aber das Aufwand/Nutzen-Verhältnis (Alles lokal kompilieren dauert einfach zu lange und das ewige Config-Dateien-anpassen nervt auf Dauer) sprach eindeutig für Ubuntu, also bin ich wieder bei Ubuntu, und besagter Freund übrigens auch 😉
Lernen tut man aber auf jeden Fall was dabei!

SirSiggi

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Anmeldungsdatum:
12. September 2005

Beiträge: 823

st3f hat geschrieben:

... Es hat ein ganzes Wochenende gedauert den Kernel zu kompilieren und der Rechner ist am Stück gelaufen, ...
- st3f

Hast du deinen 386er wieder ausgegraben? 😉

🙄

st3f

Avatar von st3f

Anmeldungsdatum:
26. November 2005

Beiträge: 62

SirSiggi hat geschrieben:

Hast du deinen 386er wieder ausgegraben? 😉

🙄

So ungefähr. Naja, war ein 1,6 GHz Pentium IV Mobile (Notebook) ... Ist von Freitag Abend bis Sonntag Mittag durchgelaufen glaub ich. War schon hart. Und damals hatte ich nur den Computer bei mir im Zimmer. Musste zum Nachlesen immer nach nebenan laufen - was sehr oft vorkam!!!

- st3f

mickymike

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23. Oktober 2006

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@SirSiggi

Wohl eher ein PII 266... (hab ich auch mal probiert... 😢 )

joeb72

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
11. Oktober 2006

Beiträge: 232

Danke erstmal für die vielen Hinweise und Tipps...
Also, am allerallerliebsten würd ich halt direkt mit einem "reinen" Debian arbeiten. Reizt mich eigentlich schon immer.
Vielleicht auch wegen der "Politik" oder "Einstellung" der Debianer, keine Ahnung ob es das ist. Wobei ich auch die Einstellung von Mark und was er mit Ubuntu bezwecken will, gut finde. Also das ist es nicht.
Nur... in meinen Linuxanfängen vor einigen Jahren bin ich aber immer an verschiedenen Stellen bei Debian gescheitert. Hab da ein bisschen Panik vor WLAN und Sound z.B. Aber wenn ich so höre das es nicht mehr sooo viel Unterschied zu Ubuntu ist, geb ich mir vielleicht doch eine Debianinstallation, bevor ich mich mit Gentoo rumschlage oder, was ich eigentlich vor hatte, auf Edgy update. Die neuesten Programme brauch ich auch nicht unbedingt.
Eines find ich allerdings noch unschlagbar bei Ubuntu... eine fertige Distribution auf einer CD! Welche CDs muss ich für eine Debianinstallation eigentlich runterladen, oder brauch ich alle? Eine FTP Installation möchte ich nicht durchführen, hab das System schon lieber auf CDs daheim rumliegen. Diese Auskunft wär echt schonmal eine Riesenhilfe für einen Debianeinstieg.
Also, danke nochmal...

PS kann man eigentlich von der neuen Debian, die im Dezember erscheinen soll, schon irgendwo sowas wie eine Beta runterladen, oder ist es momentan besser noch bei 3.1 zu bleiben?

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