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Installation parallel zu Windows XP auf separater Festplatte

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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ibu

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21. März 2006

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Hallo,

Auf Festplatte A läuft Windows XP. Die Platte ist in mehrere Partitionen eingeteilt.
Nun habe ich eine zweite freie Festplatte B beschafft, auf welcher ich vorhabe Ubuntu zu installieren und meine allerersten Versuche mit Linux zu starten.

Aus Ubuntu_installieren/Partitionierung kann ich nicht richtig ersehen, ob es etwas Wichtiges zu beachten gibt, wenn Ubuntu parallel zu Windows XP auf einer separaten Festplatte installiert wird.

Wichtig für mich: an den Partitionsbuchstaben auf Platte A darf sich nichts ändern. Dort befindet sich leider noch ein unzugeordneter Bereich mit wichtigen Daten. Dieser GAU trat nach einer Partitionierung mit Partition Magic auf.
Wie mir gesagt wurde, besteht noch Hoffnung zur Rettung dieser Daten. Welche Wege man dazu beschreiten kann, konnte ich noch nicht herausfinden.
Arbeiten kann ich ansonsten mit Platte A.

Auf keinen Fall möchte ich diese Daten in dem unzugeordneten Bereich gefährden. Ob das durch einen Bootmanager oder eben durch "Verwürfelung von Partitionsbuchstaben geschehen kann, weiß ich nicht. Wenn meine Befürchtungen völlig unbegründet sind, umso besser.

Über Hinweise, was bei einer Parallelinstallation in meinem Fall zu beachten ist, würde ich mich freuen.

Danke.

Edit:
Achtung! Es kann zu Problemen mit dem Bootloader Grub kommen.
Was zu beachten ist steht im Thread http://forum.ubuntuusers.de/topic/27327/'''

mamuepa

Anmeldungsdatum:
12. Juli 2005

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Hi!
Ich habe die gleiche Konfiguration, auf der ersten Platte WinXP, auf der zweiten ubuntu.
Bei der Installation wurde Win erkannt, und ich musste nur auswählen, dass ich ubuntu auf der zweiten installieren möchte.
Den grub habe ich in den mbr schreiben lassen, und meine Win-Daten blieben davon unberührt.
Du kannst auch hier das sehr gute Installationsbuch von elyps runterladen: http://www.elyps.de/
Viel Erfolg!

ibu

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Anmeldungsdatum:
21. März 2006

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Danke für den Bericht.
Ein Freund hat mir gerade am Telefon erzählt, er habe gehört man könnte Linux so installieren, dass es nur bootet, wenn eine Diskette eingelegt ist.
Sozusagen ein MBR auf Diskette.
Man könne das später immer noch ändern.

So gehe man kein Risiko ein, auf der Platte A durch den Bootloader etwas "zu verwürfeln".

Wenn meine Befürchtungen wegen des unzugeordneten Bereiches jedoch völlig unbegründet sind, lasst es mich wissen. Dann lasse ich die Installation eben normal laufen.

In dem Buch "Ubuntu Linux" aus Deinem Hinweis, habe ich keine Hinweise auf "Bootloader" auf Diskette gefunden.

Dee Team-Icon

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9. Februar 2006

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Genau so mache ich es auch, also mit Grub auf Diskette, da mir mein Windows-MBR zu wertvoll ist. ☺

Bei der Installation wirst Du in der Mitte ca. gefragt, ob er Grub in den MBR installieren soll. Das verneinst Du und bekommst dann die Möglichkeit mittels "/dev/fd0"-Angabe zu sagen, daß Grub auf einer Diskette Platz nehmen möchte. Ging bei mir ohne Probleme!

Gruß, Dee

BavariaTux

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21. Oktober 2005

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Tach Andreas!

Wenn du zwei Festplatten hast, musst du dir um den MBR der Windows-Platte keine Sorgen machen.
Du solltest bei der Installation nur aufpassen auf welche Platte du installierst. Das sollte aber kein Problem darstellen.

ibu

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21. März 2006

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@Dee
OK, prima. Dann geht das mit Diskette ja klar.

@BavariaTux
Das Aufpassen auf welche Platte ist klar.
Aber was meinst Du mit "musst du dir um den MBR der Windows-Platte keine Sorgen machen"?
Er würde doch von dem Ubuntu-Installer beschrieben, wenn ich das nicht per Entscheidung verhindere, oder?

Oder meinst Du, dass dies ganz sicher keinerlei Auswirkung auf unzugeordnete Bereiche der Windowsplatte haben kann.
Oder sagen wir genauer: auf potentielle Datenrettungsversuche.
Und bei denen geht es ja wohl darum ihrendwelchen Tabellen in den welchen Sektoren zugeordnet werden wieder "in Ordnung gebraucht werden müssen", oder?

mamuepa

Anmeldungsdatum:
12. Juli 2005

Beiträge: 18

Die Möglichkeit mit der Diskette ist natürlich die sicherste, wenn man sich den mbr nicht kaputt machen will. Ich habe aber bis jetzt noch nie Probleme mit grub im mbr gehabt. Außerdem kann man den mbr ja auch reparieren, wenn doch mal etwas schief gegangen sein sollte. Mir wäre es auf Dauer zu umständlich, immer mit der Diskette zu hantieren, aber das muss jeder selbst wissen. Deine Daten auf Windows bleiben meiner Meinung nach völlig unberührt.
Gruß Martin

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Anmeldungsdatum:
9. Februar 2006

Beiträge: 20095

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Naja, ich hatte nach der setn Ubuntu-Install, wo grub im MBR landen durfte das Problem gehabt, daß auch nach einem "fixmbr" von Windows aus, Windows nicht mehr starten wollte. Konnte es natürlich fixen ohne Neuinstall, seitdem landet grub aber nur auf Diskette, woanders darf der sich nicht ausbreiten.

Außerdem: Die Disk bleibt ja im Laufwerk, da muß ich mit nichts hantieren. Von wo grub gestartet wird, ist in der Hinsicht ja egal...

Gruß, Dee

ibu

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21. März 2006

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Ich kann jetzt eine andere Lösung anwenden. Gerade habe ich eine weitere 80GB Festplatte angeschafft.
Die alte 80GB Platte muss ich nun noch auf diese neue duplizieren. Inklusive MBR. Eben ein echter Klon.

Ob und wie das geht habe ich noch nicht herausgefunden.
Beides Platten sind von Maxtor.
Gefunden habe ich dazu
http://www.maxtor.com/portal/site/Maxtor/menuitem.3c67e325e0a6b1f6294198b091346068/?channelpath=/de_de/Weltweiter%20Support/Software-Downloads/Top%20Downloads&downloadID=37

Vermutlich kann ich es nicht benutzen, weil es die Sektoren verändert:

Version 4 für DOS findet auch SATA-Festplatten und kopiert nur noch belegte Soktoren und defragmentiert gleich.

http://www.libe.net/themen/Festplatte-klonen.php

Falls sich von Euch ein Werkzeug kennt, welches wirklich alles unangetastet kopiert, freue ich mich über einen Hinweis.

sediust

Anmeldungsdatum:
16. Januar 2006

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Andreas Borutta hat geschrieben:

@BavariaTux
Das Aufpassen auf welche Platte ist klar.
Aber was meinst Du mit "musst du dir um den MBR der Windows-Platte keine Sorgen machen"?
Er würde doch von dem Ubuntu-Installer beschrieben, wenn ich das nicht per Entscheidung verhindere, oder?

Oder meinst Du, dass dies ganz sicher keinerlei Auswirkung auf unzugeordnete Bereiche der Windowsplatte haben kann.
Oder sagen wir genauer: auf potentielle Datenrettungsversuche.
Und bei denen geht es ja wohl darum ihrendwelchen Tabellen in den welchen Sektoren zugeordnet werden wieder "in Ordnung gebraucht werden müssen", oder?

Hallo Andreas,

bei mir habe ich die gleiche Konstellation wie bei Dir, und auch nach der Installation vieler unterschiedlicher Distros auf meiner Linux-Platte (hda) läuft das XP (auf SDA) immer noch ohne Datenverlust. Die Lösung ist ganz einfach: Grub wird in den MBR der Linux Platte geschrieben, und von dieser bootest Du dann (nach Änderung der Bootreihenfolge im BIOS) Dein System. Ergebnis: Sollte der MBR der Linux-Platte den Bach runtergehen, änderst Du einfach die Bootreihenfolge im BIOS zurück, und voila, Dein Windows bootet ganz von selbst ohne Grub.
Soweit ich weiß, legt Ubuntu Grub automatisch in den MBR der Installationsplatte ab (falls ich da falsch liegen sollte, bitte ich um Korrektur meines Unwissens 😉 )
Die Partitionierung Deiner Windows-HDD bleibt davon gänzlich unberührt, ebenso der Daten"müll" in der defekten Partition.

Viele Grüße

sediust

ibu

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21. März 2006

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@sedius
Im Ubuntu Handbuch steht auf Seite 88 zur Position des Grub:
"Standardmäßig wird GRUB im MBR (Master Boot Record) der ersten Festplatte (hda) installiert."

Dann würde Deine Lösung nicht funktionieren.
Bei mir ist Windows auf der Platte auf IDE1 Master.

Onli Team-Icon

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1. August 2005

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Stimmt definitiv.
Man kann grub auch woanders hin installieren, aber die Standardeinstellung ist der MBR von hda.
Aber: der MBR ist kein unzugeordneter Festplattenplatz, also sollte dieser durch eine Ubuntuinstallation nicht angetastet werden.
Grundsätzlich würde ich mich aber erstmal um meine verlorenen Daten kümmern bevor ich irgendwas systeamadministratives anstelle, bzw bevor ich mich darum kümmere die etwaig vorhandene Daten dabei zu schützen.
Hast du es schon mit solchen Programmen probiert? (Wenn ja, verzeih die blöde Frage, aber ich konnte es nicht aus deinen vorigen posts herauslesen).

ibu

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21. März 2006

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@onli
Im Grunde können wir die Spekulation, ob ein Schreiben auf dem MBR möglicherweise die Daten in unzugeordneten Bereichen beeinflussen kann, beenden.
Denn ich habe ja eine weitere Platte angeschafft um in diesem Punkt Sicherheit zu haben und kein nerviges Booten mit vorher einzulegender Diskette erdulden zu müssen.
Natürlich spielte bei der Anschaffung auch meine Neugier auf die Installation von Ubuntu eine Rolle.

Die neue Platte mit der noch zu klonenden Windowsplatte (ich war etwas naiv und dachte, dass könnte ich heute noch erledigen) wird dann elektrisch getrennt.

Herzlichen Dank für den Link mit den Datenrettungsprogrammen.
Die kannte ich noch nicht.
Ausprobiert hatte ich nur ein anderes, "GetDataBack". Erfolglos.

PC FileRecovery (von Deinem Linkhinweis) bringt auch keinen Erfolg.

Meine Anfrage im Usenet zu der Datenrettung war erfolglos.
Zwei Freunde, die als Admins arbeiten, wußten auch nicht weiter.

Unter den unzugänglichen Daten befinden sich auch Bilder von meiner vor einigen Monaten geborenen Nichte, als sie wenige Tage alt war.
Mein Instinkt sagt mir, es gibt noch Chancen, die Daten zu wieder herzustellen.

dehru Team-Icon

Ehemalige
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2. Oktober 2005

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Hallo Andreas,

der MBR hat mit dem "Nutzbereich deiner Festplatte", also mit den Partitionen, (also mit den unter Windows-Laufwerk-Buchstaben erreichbaren Bereichen der Festplatte) nichts zu tun. MBR steht für MasterBootRecord und ist nur dazu vorhanden, ein kleines Programm unterzubringen, das dann das (oder ein beliebiges) Betriebsystem von der Festplatte startet - in der Regel von der Festplatte. Also hab keine Angst vor dem BootLoader im MBR ;-) Insbesondere dann, wenn du GRUB in der /-Partition installierst, die sich bei dir auf der zweiten Platte befinden würde. Damit du dann den Linux-Kernel booten kannst, musst du aber deinen BIOS dazu bewegen, dass er von der zweiten Festplatte bootet. Bootet dein PC aufgrund BIOS-Einstellungen immer von der ersten Platte, kommst du gar nicht in den Genuß von Linux von der Festplatte :wink: Damit du siehst, ob du mit deinen Daten auf der Festplatte im unpartitionierten Bereich noch etwas anfangen kannst, empfehle ich eine LIVE-CD zu booten (KNOPIX, oder Ubuntu-Live-CD), dann mkdir /tmp/platte gefolgt von fdisk -L dann ein mount -t TYPE /dev/hda[1-9] /tmp/platte - die Zahl [1-9] und TYPE entsprechen dem, was fdisk für den unpartitionoerten Bereich ausgespuckt hat - und dann ls -lR /tmp/platte. Alternativ kannst/MUSST du das Programm parted oder gparted starten, und die Partitionierungstabelle neu schreiben. Keine Angst vor diesem Vorgang, SOLANGE du diesen Bereich der Festplatte nicht formatierst oder veränderst. Die Partition-Table beinhaltet die Daten über die Geometrie der Festplatte, den Partitions-Typ, ... DiePartitionstabelle der Festplatte kannst du beliebig oft überschreiben, SOLANGE du eine Partition nicht formatierst oder beschreibst! Noch Fragen? Dann melden!

ibu

(Themenstarter)
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21. März 2006

Beiträge: 551

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@dehru
Danke für Deine Hinweise zum MBR. Das klingt einleuchtend.

Weil mir die Daten sehr wichtig sind, möchte ich dennoch eine sektorenweise Kopie der Windowsplatte herstellen, bevor ich Ubuntu (auf der dritten Platte) installiere.

Deinen anderen Hinweisen zu der Partition-Table werde ich folgen, sobald Ubuntu hier läuft. Ich bin jetzt neugierig ☺

Vorher muss ich eben nur noch die Aufgabe "exaktes sektorenweises Klonen der Festplatte" lösen. Hoffentlich finde ich heute heraus wie das geht.

Am Rande: der sehr angenehme Stil des Ubuntu-Anwenderhandbuches von Marcus Fischer und hier im bei Euch im Forum hat mein letztes Zögern "Soll ich Ubuntu 'wagen', soll ich für ein Experiment Zeit aufwenden?" ausgeräumt.

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