Hmm, ich war eine ganze Ecke Linux-abstinent gewesen (und hatte zwischenzeitlich erstmals den arg verunglückten winxp-Nachfolger win7 hergenommen). 3 Festplatten galt es auch noch neu zu kaufen und die verschütteten Daten neu zusammenzuflicken.
Ich hatte mich dann entschieden nicht mehr 10.04 LTS sondern gleich 11.04 zu installieren um mal auf dem allerletzten Stand zu sein. Gesagt getan und natürlich schlug mal wieder die PC-Hardware so richtig zu - ACPI und so Sachen (s. auch mein Thread "Erfahrungsbericht....").
Zum einen finde ich die wikis zwar richtig und entsprechend fundiert ausgearbeitet aber irgendwie fehlen manchmal Fallkonstellationen damit man weiß wo man überhaupt ansetzen kann. Der Otto-Normal-Umsteiger ist win-verwöhnt (da sitzen Treiber "richtig" auch bei Problemhardware) und das kann bei etwas ausgefallener Hardware in der Linux-Ecke durchaus abschreckend wirken.
Zum anderen hatte ich dann bei der Installation auch ziemlich geflucht. Ich finde die alles andere als anwenderfreundlich wobei ich zwei Problemkreise hatte.
1. Partitionsauswahl: Der Installer schlägt flott vor oder springt (bei Installations-Alternative 2) hier direkt auf die zweite Festplatte die nur 3 Partitionen hat und will dort installieren. Dummerweise erkennt er nicht das diese 3 Partitionen die gesamte Festplatte belegen. Ich habe es zwar nicht bis zum Ende durchgespielt aber vermutlich (es tauchte nirgendwo ein Hinweis auf oder der Partitionierer poppte auf) hätte diese Installationsart eine der drei Partitionen gekillt. Es fehlt also, so finde ich, in dieser Installationsart ein entsprechender Hinweis wo was installiert werden soll. In der dritten Installationsalternative finde ich die Verkleinerung und/oder Umwandlung einer bestehenden Linux-Partition nur arg schlecht gelöst. Der Installer sollte von sich aus anbieten hier eine SWAP-Partition einzurichten und nicht nur lakonisch sagen da ist keine also gibt es die auch nicht. Per Default sollte auch als Mount-Point das / vorgegeben werden, nicht jeder der win-User weiß das. So nebenbei: In der ausgesuchten Hardware-Konfiguration dauert das Einlesen der Laufwerke ein paar Minütchen. Wechselt man über Zurück zu einer anderen Installationsart werden die Laufwerke erneut komplett neu eingelesen was dann wieder dauert. Unpraktisch finde ich, die ermittelte Hardware ist dabei ja schließlich die gleiche geblieben.
2. Parameter-Durchreichung: Was mich ebenfalls verwundert hat ist die Tatsache das die Einstellungen zur Installation (hier acpi=off ... , deutsche Tastaturbelegung, Netzwerkeinrichtung) nicht durchgehend bis zur ersten richtigen Inbetriebnahme durchgereicht wird. Nach dem ersten Reboot ins Grundsystem direkt nach der Installation mußte ich also alle Parameter neu manuell eintippen. Ubuntu kannte die Netzwerkeinstellungen nicht mehr, GRUB folgte seinen eigenen Standards, die dt. Tastatur war perdu. Ich meine das sollte noch entsprechend geändert werden damit es andere einfacher haben.
Proprietär hin oder her: Canocial ist einen pragmatischen Weg gegangen indem man nicht nur "Open spurce und was anderes kommt nicht in die Hardware rein" sagte sondern auch ClosedSource mit einband. Es sollten daher nach der Erstinstallation auch zumindest die passenden Grafikkarten-Treiber automatisch zur Installation angeboten werden.
Moderiert von hefeweiz3n:
Thema in das richtige Forum verschoben, bitte beachte die als Wichtig markierten Themenstickies ("Welche Themen gehören hier her und welche nicht?"). Danke!
Bearbeitet von hefeweiz3n:
Bitte wähle in Zukunft einen aussagekräftigen Titel. Danke!