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Linux & Unix vergleich

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 10.10 (Maverick Meerkat)
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agaida

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Also meiner bescheidenen Meinung nach haben Arch und Gentoo einen ganz entscheidenden Vorteil vor anderen Linuxen - der Anwender wird am Anfang der jeweiligen Karriere nicht gleich mit X belastet und überfordert. Das finde ich seht vorbildlich und benutzerfreundlich, denn so fallen gleich ca. 90 - 95 % der Probleme beim Einstieg in Arch oder Gentoo weg 😈 (Kofferräume, Schlösser und Schlüssel inbegriffen). Es wird bei den beiden Distris auch nicht vorkommen, dass X auf einmal und plötzlich nicht mehr funktioniert. Eher das Gegenteil ist der Fall. Das schärft vor allem den Blick auf die wesentlichen Dinge eines Linux-Systems.

Das spiegelt sich dann auch in der Qualität der Fehlermeldungen wieder. Es heisst dann: "Arch (Gentoo) funktioniert eigentlich vorzüglich, nur der (Schimpfwort eigner Wahl)-X VersionX.Y.Z geht wieder mal nicht, weiss jemand was? Das ... und das ... gemacht." statt: "Ubuntu, Suse,... funktioniert überhaupt nicht.Hab nur eine Konsole (schwarzer Schirm, ...)! HILFE!!! oder ich geh zurück zu Windows."

Das kann die Sache ungeheuer erleichtern.

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Es wird bei den beiden Distris auch nicht vorkommen, dass X auf einmal und plötzlich nicht mehr funktioniert. Eher das Gegenteil ist der Fall.

Das Gegenteil? Nach 10Stunden Kompilierzeit funktioniert X dann auf einmal und plötzlich? 😛

Grüße, Keba.

Webdesign

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agaida schrieb:

Das spiegelt sich dann auch in der Qualität der Fehlermeldungen wieder. Es heisst dann: "Arch (Gentoo) funktioniert eigentlich vorzüglich, nur der (Schimpfwort eigner Wahl)-X VersionX.Y.Z geht wieder mal nicht, weiss jemand was? Das ... und das ... gemacht." statt: "Ubuntu, Suse,... funktioniert überhaupt nicht.Hab nur eine Konsole (schwarzer Schirm, ...)! HILFE!!! oder ich geh zurück zu Windows."

Das kann die Sache ungeheuer erleichtern.

Du willst analog dem Motto "Friss oder stirb" Leute von Linux abschrecken. 😈

agaida

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Nein, dass ist eigene Erfahrung. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, welche Glücksgefühle einen überkommen, wenn man es geschafft hat, den ersten eigenen X ohne Wiki und fremde Hilfe aus der freien Hand zu konfigurieren. Die Erkenntnis, dass für einige Leute ein Linux auch ohne X vollständig ist und X nur ein Programm von vielen - die kommt dann mit der Zeit auch.

Eins muss ich aber auch zugeben: Ohne die Erfahrungen mit Arch hätte ich mich nicht nach knapp einem Jahr (fast) ohne Probleme nicht an Sid und aptosid gewagt. debian war mir zu kompliziert und die stable-Propagierer waren und sind mir irgendwie suspekt. Wenn alles stabil sein muss und man schon böse ist, wenn man Pakete aus testing oder noch schlimmer sid nimmt. Sid mit ein wenig experimental gemischt (nur wenn es sein muss) macht doch Spass und wird wenigstens nicht ganz so langweilig. Vor allem fallen diese dämlichen Release-Wechsel weg.

Das ist nicht nur Polemik, ich hab nach dem heutigen Tag wieder mal einen dicken Hals ob der Release-Politik von debian. Ich hab einen Arsch voll Arbeit und muss mich mit einem svn, Version 1.6.12 (r955767) rumprügeln, was Fehler hat, die in der aktuellen Version .15 gefixt sind. Leider trifft mich einer der gefixten Fehler mit permanenter Boshaftigkeit. Es existiert ein 1 Jahr alter Würgaround - oder ich greife dem experimental vor und baue den Mist ohne wenn und aber selbst - bis er dann irgendwann mal bei debian erscheint. (Andere Möglichkeit, ich arbeite einfach mit Arch weiter, dann habe ich aber noch ein paar Probleme mit dem KDE-Pim.) Alles nicht unbedingt schöne Alternativen. Hätte ich auch gerne alles funktionierend in einer Distribution.

@Keba: 10 Stunden oder länger kann es dauern, auch ohne Kompilieren - wenn man z.B. Arch die Chance gibt, zu funktionieren, ohne dass man als Dau erst mal alle wesentlichen Einstellungen verfrickelt hat - durch die Erkenntnis, dass der Computer doch recht hat. Ein uraltes, aber sehr passendes Zitat:

In /etc steht, was Du denkst. In /proc steht, was das OS denkt.

  • - Lutz Donnerhacke in de.org.ccc

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Webdesign schrieb:

agaida schrieb:

Das kann die Sache ungeheuer erleichtern.

Du willst analog dem Motto "Friss oder stirb" Leute von Linux abschrecken. 😈

Quatsch, agaida will nur Gebissträger ohne Gebiss warnen, sie sollten nicht dem zähen Stück rohen Rindfleisches die Schuld geben, daß es nicht so einfach zu essen ist, wie ihr gewohner Sahnepudding.

agaida

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Püriert geht auch das sehr gut, schade nur, wenn der Schredder grad kaputt ist und man keinen stumpfen Löffel zum schaben zur Hand hat. Alternativen gibt es immer 😀

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agaida schrieb:

Püriert geht auch das sehr gut, schade nur, wenn der Schredder grad kaputt ist und man keinen stumpfen Löffel zum schaben zur Hand hat.

Wer rohes Rindfleisch püriert, trinkt sein Bier auch aus kleinen Gläsern!! 😈

Alternativen gibt es immer 😀

ja, Hirsebrei

kerasi

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nightsky schrieb:

Bei deinem zusammengebauten Gentoo Porsche ist aber leider keine Kofferraumtür dabei 😉 man muss zum Ein- und Ausladen immer das halbe Heck außeinander bauen.

cool

kerasi

(Themenstarter)

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7. Juli 2008

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Antiqua schrieb:

OT
Porsche und Trecker widerspricht sich nicht ☺
\OT

  • Debian-Stable ist eher der 12-Tonner-Lastwagen, dessen Basis auch als Muscle-Car umgebaut werden kann.

  • die richtigen 40-Tonner sind dann *BSD und die anderen Unices auf den richtig dicken Kisten.

  • Ubuntu ist der gemotzte 316d BMW, der nach 270 PS aussieht, aber nur 115 hat, dafür vier 10"-Subwoofer und 1000-Watt-Soundanlage (besschissener Klang, aber laut) im Kofferraum. tiefergelegt und 275er Schlappen drann. Durch das gefriggel ab und zu Fehleranfällig, aber es gibt einiges an Zubehöranbieter

  • Gentoo und Arch sind der Porsche-Bausatz der in 20 Kisten kommt (auf Wunsch auch mit verschiedenen Porsche-Motoren, DTM-Rennfahrwerk und Airodynamik-Kit) .

  • openSuSE und Fedora sind der 320i BMW, ganz nett, aber langweilig und ab und zu Fehleranfällig, gibt aber auch einige Zubehörhändler für dieses Modell

  • Slackware ist der Ford GT, nix für Anfänger und der Motor ist auch für einen Lastwagen brauchbar. Gute Schrauberfähigkeiten werden benötigt.

  • Debian-Sid und dessen Abkömmlinge sind die gemotzten Kisten aus den Tuningwerkstätten. TÜV ist Glückssache, manche sind nur ShowCars.

Hi wauh was für ein Erklärung echt super dein vergleich jetzt erst verstehe das ganze mit den verschiedenen Distros

danke an alle voll cool

ich stehte auf Porsche hm dann muss ich mir mal arch per Virtualbox anschauen ob ich alles so hinbekomme wie ich es will, obwohl ich auch sehr gerne den BMW 330 Touring mit neuem Facelift sehr mag

BaraMGB

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Ich nominiere diesen Thread zum "THREAD DES MONATS Februar". Sehr gelacht 😀

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kerasi schrieb:

ich stehte auf Porsche hm dann muss ich mir mal arch per Virtualbox anschauen ob ich alles so hinbekomme wie ich es will,

klar, Porschefahren kann man gut auf der Playstation mit einem der Gran-Tourismo-Teile gut üben 😀

obwohl ich auch sehr gerne den BMW 330 Touring mit neuem Facelift sehr mag

ach so, du suchst das Leasingfahrzeug als Geschäftsauto für den Profi, das dürfte dann RHEL sein, kost halt was (immerhin ist die Probefahrt kostenlos) ☺

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