ubuntuusers.de

Mehrere Linux-Distributionen parallel installieren

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Kubuntu 7.04 (Feisty Fawn)
Antworten |

Daniel_L

Anmeldungsdatum:
17. Dezember 2006

Beiträge: 161

Ich hab mal eine Frage, weiß aber nicht genau, ob diese a) hier hin gehört und b) bereits gestellt wurde (habe jedenfalls über meine Suchbegriffe nichts finden können).

Ist es möglich, mehrere verschiedene Linux-Distributionen auf verschiedenen Partitionen zu installieren, die dann alle auf dasselbe home-Verzeichnis zugreifen (das wiederum auf einer eigenen Partition liegt), sodass ich beim Booten selbst entscheiden kann, welche Distri ich starten möchte? (Bevorzugter Desktop: KDE)

Gäbe es da Schwierigkeiten mit der Installation des GRUB?

Ich würde gerne Kubuntu, OpenSuse und Mandriva parallel installieren.

stylesuxx

Avatar von stylesuxx

Anmeldungsdatum:
29. November 2005

Beiträge: 2997

Wohnort: /home/stylesuxx

Sofern dein Home auf einer eigenen Partition liegt sollte das alles kein Problem darstellen.

Mit grub gibt es wegen deinem Home kein Problem, grub interessiert dein home eigentlich herzlich wenig 😉

uname

Anmeldungsdatum:
28. März 2007

Beiträge: 6030

Wohnort: 127.0.0.1

Es stellt kein Problem dar mehrere Linux-Versionen parallel zu betreiben. Auch ist es kein Risiko eine gemeinsame HOME-Partition zu nutzen. GRUB macht keine Probleme. Merk Dir aber welches GRUB in welchem /boot-Verzeichnis zuständig für das Booten ist. Alternativ kannst Du eine eigene /boot-Partition anlegen.

Nur bei der Anlage der Benutzer sollte man vorsichtig sein. Da die Benutzer ihre Konfigurationsdaten in Punktverzeichnissen und Punktdateien im HOME-Verzeichnis (/home/benutzer) ablegen kann es zu Problemen kommen wenn man unterschiedliche Linux-Distributionen oder auch nur unterschiedliche Linux-Versionen mit den gleichen Benutzer einsetzt. Hierdurch kann es unter Umständen zu Problemen in den Konfigurationen kommen.
Wenn Du jedoch namentlich unterschiedliche Benutzer anlegst, die nebenbei auch unterschiedliche UIDs haben, so kannst du ohne Probleme damit arbeiten. Mit einem entsprechenden Testbenutzer mit einem festen Namen und einer festen UID über alle Systeme kannst Du ja mal ausprobieren was passiert, wenn der Benutzer doch auf allen Systemen die gleiche UID und das gleiche Benutzerverzeichnis hat.

Daniel_L

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
17. Dezember 2006

Beiträge: 161

Also, ich würde gerne nur einen Benutzer verwenden, weil ich ja unter allen Distris bspw. auf meine Emails von KMail oder Lesezeichen aus Konqueror zugreifen möchte.

Mit GRUB-Problemen meinte ich, ob die Installation der nächsten Linux-Distri automatisch erkennt, das ein GRUB vorhanden ist und den eigenen Eintrag dort hinzufügt.

Letztendlich sieht es dann in etwa so aus:

c: windows
partition 2: Kubuntu
partition 3: OpenSuse
partition 4: Mandriva
partition 5: /home
partition 6: swap

und irgendwo dann noch der GRUB, sogenau kenn ich mich da nicht aus. 😉

t.fossi

Anmeldungsdatum:
21. Dezember 2007

Beiträge: Zähle...

Hi,

im Prinzip kann man das machen. Ob es richtig funktioniert kann ich nicht sagen, ich persönlich würde das wegen des Aufwands nicht empfehlen:
Grub:
OK.
Die Auswahlliste ("menu.lst") ist evtl. manuell anzupassen.
Durch ein gemeinsame /boot-Verzeichnis (Am Bestem auf einer eigenen Partiion 😉
Da dort auch die verschiedenen Kernels & initrds liegen ggfs etwas größer als die üblichen 100MB (bei meinen System jedenfalls ☺

Root:
Die Rootverzeichnisse '/' sind getrennt, OK

Home:
Vorsicht!
Die Homeverzeichnisse '/home' werden gemeinsam genutzt. OK- Kein Problem 'etc/fstab' ggfs. entsprechend anpassen
Aufpassen mit den Usernamen und der UID. Der erste User bei Ubuntu hat die UID 1000, bei OpenSuse / Mandriva können es andere UIDs sein. Also Berechtigungen überprüfen und ggfs. anpassen.

Der Haken:
Es werden die persönlichen Einstellungen/Konfigurationen (meist in versteckten Dateien/Verzeichnissen) im /home/"user"-Verzeichnis abgelegt. Wenn also verschiedene Versionen desselben Programms verwendete werden, was bei verschiedenen Distributionen durchaus sein kann, kann das zu Problemen kommen. Auch können bei gleichen Programmen die Konfigurationen zwischen den Distributionen von einander abweichen, z.B. bei Differenzen in den Pfadangaben.

Kann aber auch gut gehen, nur ist das nicht besonders zukunftssicher, weil bei jedem Update die Unsicherheit belibt, ob die Systeme danach wieder miteinander können.

Mögliche Lösung:
1. Verschiedene Homeverzeichnisse einrichten und die austauschbaren Daten über Rsync o.ä. "syncronisieren".
2. User Homeverzeichnis über ln -s /nfs o.ä- einbinden incl. der Konfigdateien, die austauschbar sind (thunderbird evtl.)

Gruß

tom

demwz

Anmeldungsdatum:
20. September 2006

Beiträge: 281

Wohnort: stuttgart

wenn du mit einem einzigen bemutzer arbeiten möchtest musst du besonders darauf achten, dass die
installierte software auf allen systemen in Etwa auf dem gleichen Stand ist. Praktisch hatte ich damit noch nie Problem,
theoretisch könnte es jedoch welche geben.

Pass auf, dass deine numerische user ID auf allen systemen die Selbe ist !

ob die Installation erkennt, dass bereits ein grub installiert ist und in diesem Fall nur die menu.lst anpasst
hängt sicher von der distri ab und kommt auf einen versuch an.
in jedem Fall /boot immer schön sichern und notfalls eben mauell mergen.

Daniel_L

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
17. Dezember 2006

Beiträge: 161

t.fossi hat geschrieben:

Home:
Vorsicht!
Die Homeverzeichnisse '/home' werden gemeinsam genutzt. OK- Kein Problem 'etc/fstab' ggfs. entsprechend anpassen
Aufpassen mit den Usernamen und der UID. Der erste User bei Ubuntu hat die UID 1000, bei OpenSuse / Mandriva können es andere UIDs sein. Also Berechtigungen überprüfen und ggfs. anpassen.

Der Haken:
Es werden die persönlichen Einstellungen/Konfigurationen (meist in versteckten Dateien/Verzeichnissen) im /home/"user"-Verzeichnis abgelegt. Wenn also verschiedene Versionen desselben Programms verwendete werden, was bei verschiedenen Distributionen durchaus sein kann, kann das zu Problemen kommen. Auch können bei gleichen Programmen die Konfigurationen zwischen den Distributionen von einander abweichen, z.B. bei Differenzen in den Pfadangaben.

Also müsste ich das beizeiten einfach mal ausprobieren. Ich hab mir ja erhofft, dass wenn ich in einer Distri meine Programme konfiguriere, diese in den anderen Distris automatisch übernommen wird (also quasi "vorkonfiguriert" sind), wenn alle auf ein und dasselbe home-Verzeichnis zugreifen.

demwz

Anmeldungsdatum:
20. September 2006

Beiträge: 281

Wohnort: stuttgart

Also müsste ich das beizeiten einfach mal ausprobieren. Ich hab mir ja erhofft, dass wenn ich in einer Distri meine Programme konfiguriere, diese in den anderen Distris automatisch übernommen wird (also quasi "vorkonfiguriert" sind)

das wäre nicht schlecht 😀
aber das ist gar nicht so aus der Welt. die Vorfahren unserer modernen Linux Systeme haben
in der Tat /usr von einem gemeinsamen Netzlaufwerk gemountet.
Dort waren alle Applikationen installiert und standen grundsätzlich immer und überall zur Verfügung.

Inzwischen hat man diesen Ansatz aber zu Gunsten besserer Usability etwas vernachlässigt

Antworten |