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Mint oder Ubuntu für Windows-Umsteiger?

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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M.V.

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hakel schrieb:

Also ich persönlich kann bei Mint keinen Sinn erkennen, wirklich nicht - noch nie!

Mir fehlt die Erfahrung mit Mint, deswegen halte ich da meine Klappe, aber ich glaube, Debian Anwender kommen sofort mit Ubuntu klar, das gleiche auch umgekehrt. Beide Systeme geben sich gefühlt nichts. Ich sehe da meist eher die Unterschiede in kosmetischer Natur und eine bessere Treiberunterstützung bei Ubuntu. Bin seit Woody mit Debian unterwegs und überlege derzeit tatsächlich ernsthaft, zu (X)Ubuntu zu wechseln.

(ist ein wenig OT, man möge mir dies verzeihen)

tomtomtom Team-Icon

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phoenix66 schrieb:

Das Linuxmintuser-Forum ist sehr gut in der Unterstützung. Aber manches können sie auch nicht.

Wählt Linux Mint, es ist sehr gut? 😈

Stellt sich halt die Frage, warum du dann hier aufschlägst. Wenn ich mit einem OpenSUSE-Problem in der openSUSE-Community nicht weiterkomme gehe ich ja auch nicht hat bei Fedora fragen.

Zebrafax

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Clevere Mint-Nutzer, die hier fragen, wissen, dass sie besser nicht "Mint" sagen sollten 😈.

Ali_As

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itoss Wie kommt das, das Mint so verbreitet ist, machen die mehr Werbung oder Verlangt der Markt einfach nur nach "schlechteren" Produkten ?!

Neben den bereits erwähnten Punkten, z.B. in der deutschen Medienlandschaft, gibt es aber auch einen "hausgemachten" Grund. Der Aufstieg von Mint, das ja vorher jahrelang vor sich hin dümpelte, fing recht genau da an, wo Ubuntu auf Unity umstieg. Lefebvre hat hier alle Register gezogen, durch die Unterstützung des Mate-Projekts und die Eigenentwicklung Cinnamon, sich von Ubuntu zu emanzipieren und enttäuschten Ubuntunutzern "eine neue Heimat" zu bieten. Auch hat er immer darauf geachtet, dass Mint bei Distrowatch als eins erscheint, obwohl es auch mehrere Versionen gibt, während jedes *buntu für sich gelistet ist. In der Folge stand man immer schön oben an erster Stelle und konnte damit hausieren gehn. Dazu noch strategische Verbindungen zu den KDE-Sponsoren, etc., etc. Von "Marketing" im Linuxbereich hat er mehr verstanden als andere oder auch nur im richtigen Moment das Richtige gemacht.

Aber nicht alles was gut vermarktet ist, ist auch gut. Diese Erkenntnis ist aber nun wirklich nichts neues.

tomtomtom schrieb:

Stellt sich halt die Frage, warum du dann hier aufschlägst.

Wär doch langweilig hier, ohne die (angeblich) bösartigen und uneinsichtigen Mintnutzer. Früher hat man halt die Wubinutzer in die Ostfriesenecke gestellt, den Part haben eben jetzt die Grünen übernommen. Insofern sind die ja die dankbareren Opfer, denen kann man immerhin (verbal) die rote Karte zeigen. Wubi hatte hier dummer Weise "einen Anspruch" auf Support.

Und wenn sie nicht gestorben sind,.........!?

L.G.

Benno-007

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hakel schrieb:

  • Mint - Stabilität ist "Alles"

  • Debian - Server, Profis

  • Ubuntu - Tja, ein gesunder Kompromiß würde ich sagen.

Da sich das wiederholt: Ich sehe 1. nicht so. Es ist eher durch viele nicht wirklich aufeinander SICHER abgestimmte Paketquellen und Pakete instabiler. Im Sinne von nicht so gut durchgetestet, fremden Paketen vertrauend, dass sie schon nix crashen werden.

Dem wirken sie durch Zurückhaltung von bestimmten Systemaktualisierungen entgegen - Ergebnis: Unsicher und trotzdem instabiler. Dafür mehr Paketversionen von Anwendungen zur Auswahl. Ob es das wert ist? Für manche ja, für mich eher weniger.

Ali_As

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Benno-007 schrieb:

Ergebnis: Unsicher und trotzdem instabiler. >Dafür mehr Paketversionen von Anwendungen zur Auswahl. Ob es das wert ist? Für manche ja, für mich eher weniger.

Womit man bei einem weiteren Grundproblem ist. Die Relevanz ist ja nur Leuten mit tieferem Einblick, wie Linux/Ubuntu tickt, klar. Und das sind genau wie viel Prozent der Mintnutzer oder Ubuntunutzer? Der gemeine Nutzer will ein System mit einer ihm gefälligen GUI, das stabil läuft. Und diese Kriterien erfüllt Mint (Ubuntu auch) zu Genüge. Die Kenntnis der Problematik, insofern sie überhaupt verstanden wird, führt aber noch lange nicht dazu, etwas gewohntem den Rücken zu kehren.

Schlechtes Bsp., aber trotzdem vergleichbares Phänomen: XP mit extrem hoher Nutzerzahl nach 3 1/2 Jahren EOS.

Gruß

k1l

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Wie man reinen Gewissens Mint empfehlen kann, kann ich echt nicht nachvollziehen. Von Seite gehackt und Downloads ausgetauscht zu Sicherheitsupdates absichtlich zurückhalten weil das Update inkompatibel zu den eigenen Änderungen ist und das Team zu klein um es zeitnah anzupassen.

Bei allem Verständnis für die "gnome2" Fans und die Nische, die Mint da besetzt hat, ist das echt ein maximal verzerrtes Bild. Mate und Cinnamon kann man auch bei ubuntu nutzen; auch direkt vorinstalliert mit Mate-Ubuntu z.B.

swkh

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hakel schrieb:

Kurz, es ist wies es ist. 😀

Soisses, leider.

Ich finde diese gelegentlich anklingenden Evangelisationsversuche gegenüber Mint-Usern so überflüssig wie ein Kropf. Gleiches gilt für die verbreitete Praxis, Mint-User hier gnadenlos "vor die Tür zu setzen".

Lektüretip: Unorthodox. Gibt's natürlich auch beim Lieblingsbuchhändler vor Ort. 😉

Frieder108

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k1l schrieb:

Wie man reinen Gewissens Mint empfehlen kann, kann ich echt nicht nachvollziehen.

geht mir genau so

Von Seite gehackt und Downloads ausgetauscht

das würde ich jetzt mal als einmalige Geschichte betrachten, da haben die bestimmt daraus gelernt.

Aber unabhängig davon, was ich seit Jahren nicht verstehe und mir auch niemand schlüssig erklären konnte, ist das mit den Supportzeiten.

Beispiel: Mint 18.xy basieren alle auf 16.04 → Xubuntu oder auch Kubuntu bieten bei dieser auf 16.04 basierenden Version einen Support von 3 Jahren an → Mint hingegen bietet für seine auf Ubuntu basierenden Versionen mit XFCE und KDE5 (oder nutzen sie doch auch Plasma5) 5 Jahre Support an → da frag ich mich dann, warum sich die Plasma und XFCE Macher nicht einfach dran hängen und auch 5 Jahre Support anbieten? 😇

Bei allem Verständnis für die "gnome2" Fans und die Nische, die Mint da besetzt hat, ist das echt ein maximal verzerrtes Bild. Mate und Cinnamon kann man auch bei ubuntu nutzen; auch direkt vorinstalliert mit Mate-Ubuntu z.B.

Ich sag mal so:

  • bei Mate tu ich mich generell schwer mit 2 Standardleisten → ist für mich ein Relikt aus Zeiten der 4:3 Monitore - aber ja, alles Geschmacksache und unter Ubuntu bestimmt nicht schlechter, als unter Mint

  • Cinnamon - ja gut, wem das gefällt und es nutzen will, der ist bei Mint wahrscheinlich am besten untergebracht (m.E ist Cinnamon aber nur ein Nachbau von KDE/Plasma) → ist deren Flaggschiff und damit geben sie sich auch Mühe.

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22. August 2008

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Frieder108 schrieb:

Mint hingegen bietet für seine auf Ubuntu basierenden Versionen mit XFCE und KDE5 (oder nutzen sie doch auch Plasma5) 5 Jahre Support an

Es gibt kein KDE5. 😛

Und Mint liefert weder Xfce noch Plasma5 aus den Ubuntu-Quellen aus, sondern aus entsprechenden PPAs.

da frag ich mich dann, warum sich die Plasma und XFCE Macher nicht einfach dran hängen und auch 5 Jahre Support anbieten? 😇

Das Upstream-Projekt legt den Supportzeitraum seiner Software fest, nicht die Distribution, die die Software nutzt.

Mate und Cinnamon kann man auch bei ubuntu nutzen; auch direkt vorinstalliert mit Mate-Ubuntu z.B.

In anderen Versionen und nicht unbedingt in der selben "Integrationsstufe". Denn weder MATE noch Cinnamon werden in Mint aus den Ubuntu-Quellen ausgeliefert.

apt-ghetto

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tomtomtom schrieb:

da frag ich mich dann, warum sich die Plasma und XFCE Macher nicht einfach dran hängen und auch 5 Jahre Support anbieten? 😇

Das Upstream-Projekt legt den Supportzeitraum seiner Software fest, nicht die Distribution, die die Software nutzt.

Das stimmt nicht in allen Fällen. Beispielsweise ist Kernel 3.13 kein Longtermkernel, wird aber von Canonical 5 Jahre lang mit Sicherheitsaktualisierungen versehen.

zephir

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k1l schrieb:

Wie man reinen Gewissens Mint empfehlen kann, kann ich echt nicht nachvollziehen. Von Seite gehackt und Downloads ausgetauscht zu Sicherheitsupdates absichtlich zurückhalten weil das Update inkompatibel zu den eigenen Änderungen ist und das Team zu klein um es zeitnah anzupassen.

Sicherheitsupdates zurückhalten ist in der Tat ein nogo, wenn das immer noch so ist, wäre das das erste Argument gegen Mint was ich nachvollziehen kann. Nach meinem bisherigem Kenntnisstand setzt Mint einfach nur auf die Ubuntu Quellen und bieten nur wenige eigen Pakete aus anderen Quellen an. Damit unterscheidet es sich dann nicht groß von den offiziellen Ubuntu Derivaten, die meist auch nur von sehr wenigen Personen gepflegt werden und meist auch keinen LTS Support genießen.

Das die Website mal gehackt worden ist, ist unschön, aber wie oft lädt man da schon was runter? maximal einmal das ISO, wenn man das nicht ohnehin per torrent zieht. Und die Prüfsumme überprüft man eh nochmal. Oder geht es um Mint spezifische Paketquellen? Das wäre in der tat übel.

Ich kann trotzdem ehrlich gesagt nicht so ganz verstehen, warum man hier nicht einen Forenbereich inoffizielle Ubuntu Derivate dulden kann. Hier wird doch niemand von Canonical bezahlt?

apt-ghetto

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3. Juni 2014

Beiträge: 2943

zephir schrieb:

Das die Website mal gehackt worden ist, ist unschön, aber wie oft lädt man da schon was runter? maximal einmal das ISO, wenn man das nicht ohnehin per torrent zieht. Und die Prüfsumme überprüft man eh nochmal.

Falls die Cracker mal vergessen sollten, nicht nur das ISO, sondern auch die Prüfsumme auszutauschen, kann das Überprüfen der Prüfsumme in der Tat hilfreich sein.

Ich kann trotzdem ehrlich gesagt nicht so ganz verstehen, warum man hier nicht einen Forenbereich inoffizielle Ubuntu Derivate dulden kann.

Es wäre der richtigen Linux Mint-Gemeinschaft gegenüber unfair, wenn wir ihnen die Leute wegnehmen würden. Ausserdem müssten sich allfällige Supporter Wissen zu zwei Distributionen aneignen.

Hier wird doch niemand von Canonical bezahlt?

Stimmt, hier wird niemand von Canonical bezahlt. Und auch niemand von Linux Mint. Der Verein unterstützt schon andere Projekte. Da muss man nicht auch noch eine andere Distribution unterstützen, zumal es bereits mindestens ein deutschsprachiges Linux Mint-Forum gibt.

Am besten machst du selbst ein Forum auf. www.ubuntumint.de scheint beispielsweise noch frei zu sein und du bekommst dann auch ansatzweise eine Idee, welche Kosten auf dich zukommen, wenn du selbst ein solches Forum, Wiki etc betreiben willst. Aber keine Angst, Canonical drängt sich da sicherlich nicht auf, irgendwelche Kosten übernehmen zu wollen.

eider

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5. Dezember 2009

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zephir schrieb:

Ich kann trotzdem ehrlich gesagt nicht so ganz verstehen, warum man hier nicht einen Forenbereich inoffizielle Ubuntu Derivate dulden kann. Hier wird doch niemand von Canonical bezahlt?

Im Gegenteil ist die Unabhängigkeit von Canonical elementar. Auch gibt es nicht wenige Aktive, die Ubuntu nicht auf ihrem Rechner installieren würden, oder nur, um sich vor Augen zu halten, welche Probleme andere so haben können. Jede/r möge sich installieren was gefällt. Doch diese unzähligen "inoffziellen Derivate"; ihre Betreuer und Fans mögen bitteschön für sich selber sorgen. 😛

Aber: Die Hälfte aller Installationen der hier Angemeldeten scheint Windows zu sein. Windows zu unterstützen (was hier teilweise real geschieht oder wie erginge es den Windowsrechnern anderenfalls?) wäre konsequent, davon würden die offiziellen Ubuntuianer massenhaft profitieren! 😈

tomtomtom Team-Icon

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22. August 2008

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apt-ghetto schrieb:

Das stimmt nicht in allen Fällen. Beispielsweise ist Kernel 3.13 kein Longtermkernel, wird aber von Canonical 5 Jahre lang mit Sicherheitsaktualisierungen versehen.

Bestätigt also genau das geschriebene...

Das Upstream-Projekt legt den Supportzeitraum seiner Software fest. Punkt, aus. Will die Distribution diese trotzdem länger nutzen, muss sie sie selbst supporten.

An der Supportzeit des Upstream-Projekts ändert das nicht das geringste.