Hanisch schrieb:
Inzwischen dürfte doch wohl klar sein, daß meine Angabe, Xubuntu 12.04 zu benutzen, fehlerhaft war.
Da hast du vollkommen Recht. Bei dir sollte man immer damit rechnen, dass du falsche oder unvollständige Angaben machst.
Mein Xfce4 4.10 stammt aus dem PPA
deb http://ppa.launchpad.net/landronimirc/xfce/ubuntu precise main
Dagegen ist ja wohl nichts einzuwenden.
Der Begriff Fremdquellen ist dir geläufig?
Du fährst ein nicht mehr unterstütztes System. Fertig.
1) Welche .buntu-Variante hat ein Nutzer, der wie ich mehrere Oberflächen (Unity, KDE-Plasma, Xfce, GNOME, Cinnamon, Fluxbox) unter dem Oberbegriff Ubuntu 12.04LTS benutzt?
Du hast unterstützte Pakete für Unity und KDE und nutzt ansonsten ein vollständig unsupportetes System. Da ein System so sicher wie die unsicherste Stelle ist hast du also ein nicht unterstütztes System.
2) Man kann doch nach der Grundinstallation z.B. von einer .buntu-ISO beliebige Pakete aus dem Pool der Ubuntu-Repos dazuinstallieren.
Was nichts daran ändert, dass nicht oder nicht mehr unterstützte Pakete nicht (mehr) unterstützt werden.
Nicht jeder Benutzer ist mit dieser Zusammenstellung zufrieden und installiert sich weitere Pakete nach seinem Geschmack.
Und jeder Nutzer ist für sein System selbst verantwortlich, muss sich also z.B. darüber informieren, was er da tut und aus welchen Quellen er was installiert.
Wie z.B. bei mir ist der Krusader ein unverzichtbares Werkzeug unter allen Oberflächen.
Krusader gehört zu keinem offiziellen Flavour und hat überhaupt keinen LTS-Status. Wie viele andere nachinstallierbare Pakete auch.
Das hat auch bisher problemlos funktioniert, weil bei der Installation die Bibliotheksabhängigkeiten automatisch gelöst wurden.
Das nennt sich Paketverwaltung und ist eine Grundlage dieser Linux-Distribution. Hat aber nicht das geringste mit dem Support-Status zu tun.
Mit der Möglichkeit, Fremdquellen über PPA's einzubinden wird die Nutzung nicht offizieller Pakete ermöglicht.
Noch eine Grundlage.
Mit der Nutzung von Fremdquellen entscheidet sich der Nutzer aktiv dafür, keinen Support zu bekommen.
So wie bei Windows die Nutzung von Fremdquellen überhaupt die Norm ist.
Linux ist nicht Windows.
Die Systeme sind auch nicht im geringsten vergleichbar, weil Windows keine solche Paketverwaltung kennt.
Aber seit qt5 wird das erheblich eingeschränkt, so daß man z.B. 'dolphin' in einer Nicht-KDE-Oberfläche nur dann voll nutzen kann, wenn man notwendige Pakete (welche sind das?) selbst dazu installiert.
Dolphin braucht seit der ersten Version seine entsprechende Umgebung. War noch nie anders. Welche das sind steht für das qt5-basierende Dolphin in den Abhängigkeiten von dolphin (ab Ubuntu 15.04, vorher ist das ebenfalls für das Qt4-Paket) und für das Qt4-basierende Dolphin in den Abhängigkeiten von dolphin4.
Was wiederum Grundlagen der Paketverwaltung darstellt.
Der Weg soll wohl zur generellen Installation nur einer Oberfläche und einer sauberen offiziellen .buntu Variante führen –> Windows läßt grüßen!
Lesen und verstehen...
Aber gerade die Möglichkeit, verschiedene Oberflächen in einer Installation zu vereinen, machte einst den Vorzug von Linux aus.
Und nicht unterstützte Pakete werden nicht unterstützt. Das ist ein Fakt, den kannst du nicht wegdiskutieren.
So werden z.B. auf dem Lernstick http://www.imedias.ch/projekte/lernstick/ alle derzeit gängigen Oberflächen zum Kennenlernen für die Schüler angeboten.
Bezug zum Thema: Absolut keiner.
3) Mir hat sich der tiefere Sinn der .buntu Varianten auch nach Jahren nicht vollkommen erschlossen.
Das wundert mich nicht.
Sind das nun einfach Softwarezusammenstellungen für gewisse Zielgruppen von Nutzern, oder sollen damit gewisse Entwicklungsrichtungen von unterschiedlichen Oberflächen auseinander gehalten werden?
Wir haben hier ein so genanntes Wiki, in dem du gerne lesen darfst. Das wird schon im Artikel Einsteiger (Abschnitt „Ubuntu-Kubuntu-Xubuntu-Lubuntu-Ubuntu-GNOME“) angesprochen.
Das die Projekte, die dort für die jeweiligen Benutzeroberflächen sich meist bemühen, so viel wie möglich an Software, die zur eigenen Oberfläche gehört, zu nutzen, dürfte klar sein.
Der Benutzer aber wählt aus der Fülle des Angebots das für ihn Passende ohne Rücksicht auf diese künstliche offizielle Unterteilung. Und bisher hat das auch immer ganz gut funktioniert.
Nochmal: Der Benutzer ist verantwortlich für das, was er tut. Wenn er entscheidet, nicht unterstützte Software zu installieren, ist das seine Entscheidung. Das bringt ihm aber keinen Support für die nicht unterstützten Pakete.
4) Was also soll ein Nutzer mit verschiedenen Oberflächen im Forum als .buntu Variante angeben? Er hat einen Mix aus mehreren Oberflächen.
Nun, wenn man sein System wild durchmischt könnte man das zum Beispiel in seiner Problemstellung angeben und nicht Seiten später beiläufig fallen lassen.
Siehe auch Richtig fragen.
Die strenge offizielle Festlegung auf eine bestimmte .buntu Variante kann eigentlich in diesem Fall nicht angewendet werden.
Ich warte noch auf das erste ernstzunehmende Argument dafür.
Für die Support-Laufzeit ergibt das, daß einige Pakete vor anderen den Support verlieren. Viele Pakete aber, die unabhängig von der speziellen .buntu Variante überall benötigt werden, haben eine Supportlaufzeit von z.B. 5 Jahren für Ubuntu 12.04LTS.
So auch nvidia-304; daher wird es in das NVIDIA-Update von Ubuntu 12.04LTS einbezogen. Und hat einen Bug, der natürlich supportet werden muß.
Nicht im Zusammenhang mit nicht unterstützter Software. Klingt vielleicht logisch, ist aber so.
Wegen defekter proprietärer Nvidia-Treiber darfst du dich im Übrigen bei Nvidia auskotzen, die kommen nämlich von denen...
5) Gibt es denn überhaupt Nutzer, die ausschließlich Pakete aus den offiziellen .buntu Varianten installiert haben?
42. Die Nutzung von python-popcon bzw. python3-popcon ist ja keine Pflicht.
D.h. kein einziges Programm zusätzlich
Falsch, denn es gibt mehr Pakete mit LTS-Status als auf einem Installationsträger vorhanden...
oder gar aus einem PPA.
PPAs sind seit sie existieren nicht unterstützte Fremdquellen. Nicht neues. Sie waren auch nicht dafür gedacht, wofür sie seit Jahren missbraucht werden.
Ich kann leider jetzt nicht sagen, ob die unterschiedlichen .buntu Varianten auch unterschiedliche Paketquellen in der sources.list haben.
Das könnte man natürlich herausfinden, indem man Wikiartikel wie Einsteiger und sources.list liest.
Woran erkennt man, welches Paket zu welcher .buntu Variante gehört und welches allen gemeinsam ist?
Den Supportstatus erkennst du z.B. an den Paketquellen. Es gibt keine Pakete, die zu einer Variante gehören, sondern nur Varianten, die aus unterschiedlichen Pakete zusammengestellt werden.