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Online Backup unter Linux/ Ubuntu

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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Fjunchclick

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18. Februar 2010

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CDrewing schrieb:

Ich habe derzeit rund 120 GBytes zum backupen. Bei einem Upload von 1 MBit/s sollte das ganze in 273 Stunden durch sein, also etwa 12 Tagen. Das ist nicht so schlimm, vor allem wenn der sendende Client ein Laptop ist und die Daten eh auf einem NAS liegen.

Naja, wenn ich bedenke, dass ich jede Woche ein Backup mache...

Übrigens, wenn meine Mutter in Miami überwintert, habe ich einen Schlüssel für ihr Haus. Was machst du, wenn die (natürlich ganz besonders preiswerte) Firma, die dein Backup hat, in die Binsen geht? 😉

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So kann man immer argumentieren. Was machst Du, wenn der Lagerort Deiner Festplatte abbrennt oder selbige einfach kaputt geht? (Hoster machen meist Backups der bei Ihnen gelagerten Daten.)

Und Hand aufs Herz, wie oft spielt man bei fern gelagerten Platten Datenkurier? Ich lagere meine auf der Arbeit und tausche die Platten trotzdem zu selten. 😇 Habe mir jetzt extra Wechselrahmen für "nackte" Platten gekauft, um es mir noch einfacher zu machen.

Beide Methoden haben Vor- und Nachteile:

Lokales Backup

  • zumeist preiswerter

  • von vorhandener Internetverbindung unabhängig

  • schneller

Online-Backup

  • leichter automatisierbar

  • von jedem Ort mit Internetverbindung aus abrufbar

  • bequemer

Um nur die Wichtigsten zu nennen.

In diesem Thread sollte es mehr um das Wie als um das Warum gehen.

Ciao

V.

CDrewing

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V for Vortex schrieb:

Ich hatte mal ausgerechnet, wie lange ca. 180 GB bei 384 (512?) K/s Upstream (DSL 6000) dauern würden und bin auf ca. drei Monate gekommen. 😬

OK, allen Befindlichkeiten für Onlinespeicher: unter 1 MBit/s Upstream würde ich es mir auch verkneifen 😮

CDrewing schrieb:

Uuuuh, fancy! Mal abgesehen davon dass man somit den Speicher lokal 2x belegen muss. Ansonsten aber eine sehr schöne & saubere Lösung!

Wieso 2x ? Die kopierten Sachen landen doch im Onlinespeicher.

Korrigiere mich wenn ich falsch liege:

* Du hast ein Verzeichnis/NAS/Drive wo die Nutzdaten liegen die gesichert werden sollen * Du hast ein Verzeichnis, wo diese Daten verschlüsselt gespiegelt werden * Und Du hast den Onlinespeicher

Oder gehst Du davon aus, dass die Daten remote in Deine Verzeichnisstruktur eingebunden werden? Das wird bei Memopal aber nicht klappen, da der Upload nur per closed source Client geht. Der Zugang per WebDAV (Kann man so was mounten? Naja, FTP/samba geht ja schliesslich auch) ist leider readonly.

Daher: die EncFS Daten wirst Du wohl nochmal lokal ablegen müssen, sonst entföllt das "Enc" 😢

edit: Da es bei mir eine zeitlang nicht lief (jetzt aber wieder dank sehr professioneller Hilfe hier bei UU), hatte ich es noch nicht erwägt: GPGdir. Die Benutzung geht zwar nur über die Kommandozeile, dafür ist es jedoch ein sehr mächtiges (rekursiv ☺) Tool, um ganze Directories inklusive Dateinamen zu verschlüsseln, symmetrisch und asymmetrisch. Klar entspricht das nicht den Ansprüchen professioneller Onlinebackuplösungen, aber als USB-Heimplattenersatz ist das gar nicht so schlecht. Vor allem weil man sich wirklich sicher sein kann, dass die Daten so verschlüsselt sind wie man es auch braucht.

Wie ist das denn bei EncFS? wie sieht so ein Verzeichnis im Klartext aus? Ist das etwas, das per FTP noch händlebar ist?

Schaue gerade bei Wikipedia nach. Insbesondere die Blockschreibweise bei einem inkrementellen Backup macht ja Sinn. Aber dazu muss ich ja dennoch die Daten lokal gespiegelt vorhalten, sofern das Remoteverzeichnis beim Backuphoster nicht mountbar ist.

Fjunchclick

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18. Februar 2010

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V for Vortex schrieb:

In diesem Thread sollte es mehr um das Wie als um das Warum gehen.

Ja, das stimmt.
Darauf zielte übrigens mein Hinweis auf die möglichst preiswerte (um nicht zu sagen billigste) Firma. Denn, wenn man sich schon entschließt, wichtige Daten online zu sichern, sollte man da nicht so auf den Preis achten, sondern mehr auf die Sicherheit achten. Darum geht es ja schließlich. Wenn die Daten wirklich so wichtig sind, sollte sie auch ein wenig Geld wert sein. Und ich weiß nicht, wie die Infrastruktur bei irgendwelchen Billighostern aussieht. Schließlich muss die ja auch bezahlt werden. Und wenn meine Daten dann vielleicht irgendwo auf einem Server in einer Scheune beim Bauern in der Mongolei dahinrotten... 😀

Ist wie bei Webseiten. Wenn meine private Seite mal nicht erreichbar sein sollte, who cares? Aber bei einer Firma, die vielleicht noch im IT-Bereich tätig ist, macht so etwas natürlich einen sehr schlechten Eindruck. Da sollte man also auch nicht das "1,00 Euro/Monat-Alles-Drin-Paket" nehmen.

Also Fazit:
Sollte ich mal ein Online-Backup in Erwägung ziehen (was ganz bestimmt nicht vorkommen wird), dann würde ich mir den Anbieter sehr genau angucken und der Preis würde da nur eine zweitrangige Rolle spielen.

CDrewing

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Fjunchclick schrieb:

Sollte ich mal ein Online-Backup in Erwägung ziehen (was ganz bestimmt nicht vorkommen wird), dann würde ich mir den Anbieter sehr genau angucken und der Preis würde da nur eine zweitrangige Rolle spielen.

ACKN! Im Firmenbereich würde ich Dir da voll und ganz zustimmen, zumal ich dort Bauchweh mit Onlinehostern hätte (Firmengeheimnisse!). Privat konkurriert der Onlinespeicher jedoch mit der USB-Platte bei Mutti in der Schublade, da hat Onlinespeicher natürlich gewisse Attraktivität.

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CDrewing schrieb:

Oder gehst Du davon aus, dass die Daten remote in Deine Verzeichnisstruktur eingebunden werden? Das wird bei Memopal aber nicht klappen, da der Upload nur per closed source Client geht. Der Zugang per WebDAV (Kann man so was mounten? Naja, FTP/samba geht ja schliesslich auch) ist leider readonly.

Ja, ich war immer von einem Mount ausgegangen, der auf den Online-Speicher zeigt. Das wäre für mich immer ein Kriterium für einen Hoster. Ich habe das z.B. früher per sshfs + encfs gemacht.

Ciao

V.

CDrewing

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Wie gesagt, mount bei Memopal nur readonly. Besser als andersrum 😉 OK, das support Ticket ist noch offen. Ich gebe Bescheid sobald ich ne Antwort habe.

timbolino

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Fjunchclick schrieb:

Oder habe ich irgend etwas vergessen, was es sinnvoll macht, meine Daten gegen Geld auf irgendwelchen Servern zu sichern, die ich weder kontrollieren noch selber absichern kann?

Hab gerade mal einen Testlauf mit memopal gemacht. Es sollte das Verzeichnis ~/.Verschlusselt übertragen werden. Als ich dann geschaut habe, ob die Daten angekommen waren konnte ich sehen, dass auch die Datei /boot/grub/menu.lst und ein paar Dateien aus /etc/java-6-openjdk/ übertragen wurden. Jetzt habe ich mal bei memopal nachgefragt was das soll.

CDrewing

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Habe soeben antwort bekommen.

Meine Frage:

Dear Walter,

Web File Manager... is that anything I have to worry about? Am I in danger to loose system-side based access to my files replaced by some 'adventures' written in Java or Flash? Adrive.com did that and... it was worst :-/

Nothing is more useful than a mapped network drive. 😀

Best regards Christian

Und die Antwort:

Dear Christian,

it's simply the easisest way to give all users (skilled and not skilled)a way to manage teh files ☺

regards,

Walter

Irgendwie wenig befriedigend... Naja, bevor nicht klar ist, ob ich wenigstens meine Daten readonly mounten kann, werde ich da keinen Vertrag abschliessen.

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Finde ich sehr billig abgespeist. Es ist vor allem kein Grund, neben der (diskutierbar) "einfachsten" Methode auch andere Zugangsarten zu ermöglichen. Würde ihnen ggf. einen größeren Kundenkreis erschließen. Aber naja, wer nicht will...

CDrewing

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Kleines Update: SmartDisk bei Alice für €3,95/Monat mit unbegrenzt Speicher und WebDAV Zugang. Reselling von Humyo.

Schlaffi

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19. November 2006

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Jetzt ein konkurenzlos billiges Angebot: (leider auf schwedisch, aber Tante Google uebersetzt)

www.diino.se

Backup: Unbegrenzt Upload Files: 100 GB Preis: ~ 49 Euro

MfG

CDrewing

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Hallo,

also ich habe es jetzt geschafft, die Smartdisk von Alice zum kompletten Onlinebackup zu nutzen. Hier ein paar Codezeilen dazu:

Erst alles mounten: sudo mount -t davfs http://dav.disk.alice.de /media/Alice

Und dann kopieren: sudo cp -uvR /media/ALL6250/Dokumente/ /media/ALL6250/backup/ /media/Alice/home/

Oder rsyncen: sudo rsync -h -v --progress -r --size-only /home/cdrewing/Bilder/Bilder/ct /media/Alice/home/backup/rescue/ct

Das allerwichtigste ist dabei: Superuserrechte! Sonst geht gar nichts. Ich habe zwar keinen blassen Schimmer warum ich die unbedingt brauche, aber wenn man die erst mal nimmt, geht alles prima. Alice (=Humyo) ist zwar nicht die schnellste Lösung, aber wenn man ein Notebook dafür nimmt und einfach mal ein paar Tage anlässt, ist auch eine 500 GBytes HDD kein Problem. Und rsync ist sehr sehr emsig was das syncen angeht und vergibt Leitungsabbrüche.

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1. Februar 2007

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Ich würde ja keine unverschlüsselten Daten fremden Firmen überlassen... schau Dir zu diesem Zweck mal EncFS an, das kann man noch vor den davfs-Mount hängen.

CDrewing

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6. November 2007

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Die Daten die sensibel sind, sind selbsrverständlich verschlüsselt, aber danke für den Tipp. Schränkt den Zugriff (unverschlüsselter Daten) halt auch immens ein. Unterwegs mit dem Androiden drauf zuzugreifen kann man sich dann wohl sparen.