Die Nero AG hat ihr gleichnamiges CD/DVD-Brennprogramm in der mittlerweile dritten Linux-Version vorgestellt.
Nero Linux 3 unterstützt das Brennen von Daten auf HD-DVD- und Blu-ray-Discs. Neben den, durch vollständige UDF-Unterstützung ermöglichten, Brennfunktionen für HD-DVD und Blu-ray-Discs unterstützt Nero Linux 3 nun auch 64-Bit-Systeme. Um die weltweite Nutzung zu ermöglichen, unterstützt Nero Linux 3 auch für Unicode. Die Neugestaltung der Brennapplikation soll darüber hinaus die Benutzerfreundlichkeit bei der Nutzung der neuen Disc-Formate erhöhen. Dazu wurde das Design und die Bedienungseigenschaften der Linux-Version an Nero Burning ROM 7 angeglichen. Die Applikation setzt zudem auf GTK+ 2.0 auf.
Neben einem großen Paket von Bearbeitungs- und Aufnahme-Tools für CD, DVD, Blu-ray-Disc und HD-DVD enthält Nero Linux verschiedene Audio-Funktionen. Audio-Tracks lassen sich auf die Festplatte kopieren und FreeDB liefert automatisch Disk-Informationen über das Internet. Durch einen eingebundenen Ogg, Flac, Wav und MP3 Audio Encoder/Decoder/Transkoder, können Nutzer ihre Musiksammlung organisieren.
Nero Linux 3 ist nach Angaben des Herstellers kompatibel mit zahlreichen Linux-Distributionen, einschließlich der folgenden und allen späteren Versionen: Red Hat Enterprise Linux 4, SuSE Linux 10.0, Fedora 4, Debian GNU/Linux 3.1 und Ubuntu 5.10. Die Applikation ist im Nero Online Shop als Download-Version für 19,99 Euro erhältlich.
Quelle :
http://www.pro-linux.de/news/2007/11236.html
Ich hab das Programm jetzt ca. 1,5 Monate getestet (Betaversion) und bin sehr zufrieden damit. Die Installation unter Feisty beschränkte sich auf einen Doppelklick auf das DEB-Paket oder (wer die Kommandozeile lieber mag) auf ein "sudo dpkg -i nerolinux-3.0.0.0-x86.deb". Das Programm war, trotz Betastatus, 100% stabil und produzierte (zumindest bei mir) keine fehlerhaften CDs und DVDs.
Der große Vorteil im Vergleich zu K3b ist, das es sich 100% in den GNOME-Desktop einfügt und nicht wie ein Fremdkörper wirkt. Zudem ist es 100x ausgereifter als jedes bisherige GNOME-basierte Brennprogramm. Anders als z.B. bei Serpentine werden MP3-Dateien ohne vorherige, sehr zeitaufwendige Konvertierung direkt auf eine AudioCD gebrannt.
Auf das Brennen von Daten-CDs und -DVDs klappt reibunglos und ohne Probleme. Für Video-DVDs muss leider das Material schon im passenden Format vorliegen. NeroLinux unterstützt, anders als die Windowsversion, keine Konvertierung des Videomaterials. Dafür muss man dann weiterhin auf die bekannten Linux-Tools wie z.B. transcode oder ffmpeg zurückgreifen.
Gerade Windowsumsteiger, die sehr häufig eine OEM-Version von Nero dem Rechner beliegen haben, werden auf Anhieb mit der Linuxversion zurechtkommen.
Der Preis von 20€ ist, finde ich, sehr angemessen. Zudem kann man sich das Programm einfach herunterladen und 30 Tage lang auf Herz und Nieren testen. Wem es nicht gefällt, weil er z.B. mit K3b zufrieden ist oder dem 20€ für das Programm zu teuer sind, kann es jederzeit wieder deinstallieren.
P.S. :
Bevor ich es ganz vergesse :
Wer eine Retailversion von Nero7 für Windows besitzt, bekommt die Linuxversion kostenlos. Ob das auch für die OEM-Version von Nero7 gilt, kann ich leider nicht sagen.