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Valve: Linuxunterstützung ist keine Priorität

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 11.04 (Natty Narwhal)
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ubuntu91

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30. Dezember 2008

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Gabe Newell gibt bekannt, dass die Unterstützung für Linux keine Priorität hat. Wird wohl nichts mit Steam für Linux. 😢 Quelle: http://steamcommunity.com/groups/steamnux/announcements/detail/1047299695734146747

Moderiert von tomtomtom:

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kamijou

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Eine vernünftige wirtschaftliche Entscheidung. Na ja, wenn Ubuntu die von Sektenführer Shuttleworth angestrebten 200 Millionen Benutzer zusammengeklaubt hat, kann man ja nochmal bei Valve anklopfen. 🙄

plantoschka

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Naja wirtschaftlich soooo vernünftig? Man muss auch mal die Chance sehen.

Wenn Valve es schaffen würde, mit Steam eine gute Gaming Plattform für Linux Systeme aufzubauen wird Linux in nächster Zeit sicher eine Menge zulauf bekommen. Davon würde wiederum Valve profitieren, da sie ja praktisch ein Monopol auf den kommerziellen Linux Gaming Sektor hätten.

Ohne ein Gewisses Risiko gewinnt man selten 😉

Siehe z.B. Android. Als Google das aufgekauft hat und mit der Entwicklung begonnen hat, waren die momentanen Erfolge sicher nicht absehbar.

Trollkiller

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3. Juni 2009

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kamijou schrieb:

Eine vernünftige wirtschaftliche Entscheidung. Na ja, wenn Ubuntu die von Sektenführer Shuttleworth angestrebten 200 Millionen Benutzer zusammengeklaubt hat, kann man ja nochmal bei Valve anklopfen. 🙄

Und du bist der Sektenbeauftragte der microsoftischen Kirche oder heißt dein Benedikt eher Stephanus Jobus?

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Wobei Steam ja erst der Anfang ist, und sicher die leichteste Übung. Problematischer wird es dann die Spiele zu portieren. Und diese dann mit Wine laufen zu lassen unter einem nativen Steam ist auch eine ziemliche Krücke.

Interessanter ist da wahrscheinlich der Desura Client: Siehe hier und hier.

plantoschka

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18. Januar 2011

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Ich denke alle Spiele, die auch auf dem Mac laufen, sollten recht leicht auf Linux zu portieren sein.

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21. Februar 2006

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Na, dann ab und machen.

"Leicht" in Verbindung mit 3D OpenGL Spielen ist wohl schon sehr gewagt.

plantoschka

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18. Januar 2011

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UrbanFlash schrieb:

Na, dann ab und machen.

... Was sollen solche blöden Antworten? ...

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21. Februar 2006

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sorry wenn ich dir auf die Füße getreten bin, aber es ist eben nicht leicht ein OpenGL Spiel zu schreiben, bzw zu portieren. Möglich? Ja! Sinnvoll? Aus der Sicht eines Linuxnutzers, ja!

Aber mehrere Monate eines professionellen Programmiererteams kosten viel Geld wenn man in dieser Liga spielt. Das sind nunmal keine Indiegames, viele davon laufen überhaupt nur auf Direct3D, die meisten verwenden neben OpenGL auch noch DirectX Komponenten und das umzuschreiben ist nunmal viel Aufwand.

Deshalb sehe ich die Zukunft nicht bei portierten "alten" Spielen, sondern in einem neuen Markt, der aus dem derzeitigen Indiesektor kommt. Dafür wäre dann Desura die Plattform.

plantoschka

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18. Januar 2011

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UrbanFlash schrieb:

sorry wenn ich dir auf die Füße getreten bin, aber es ist eben nicht leicht ein OpenGL Spiel zu schreiben, bzw zu portieren. Möglich? Ja! Sinnvoll? Aus der Sicht eines Linuxnutzers, ja!

Aber mehrere Monate eines professionellen Programmiererteams kosten viel Geld wenn man in dieser Liga spielt. Das sind nunmal keine Indiegames, viele davon laufen überhaupt nur auf Direct3D, die meisten verwenden neben OpenGL auch noch DirectX Komponenten und das umzuschreiben ist nunmal viel Aufwand.

Deshalb sehe ich die Zukunft nicht bei portierten "alten" Spielen, sondern in einem neuen Markt, der aus dem derzeitigen Indiesektor kommt. Dafür wäre dann Desura die Plattform.

Wenn die Games aber schon auf Mac portiert sind, laufen die ja bereits über OpenGL. Und davon sprach ich, Mac Games portieren nicht Windows, da diese meistens auf DirectX aufsetzen. Klar kostet so ein Linux Port dann auch Aufwand und Zeit, aber erheblich weniger als ein Port von DirectX → Linux als, Mac-> Linux.

Merkt man ja daran, dass Games die auch für den Mac verfügbar sind meist über Wine ebenfalls relativ gut laufen.

seaman

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plantoschka schrieb:

Wenn die Games aber schon auf Mac portiert sind, laufen die ja bereits über OpenGL. Und davon sprach ich, Mac Games portieren nicht Windows, da diese meistens auf DirectX aufsetzen. Klar kostet so ein Linux Port dann auch Aufwand und Zeit, aber erheblich weniger als ein Port von DirectX → Linux als, Mac-> Linux.

Ich bin selber auch kein Programmierer und habe wirklich nur minimale Kenntnisse von C und C++, aber für mein Verständnis hast du hier eigentlich vollkommen recht. Ich meine (für mich als absoluten Laien auf diesem Gebiet), es sollte doch wirklich kein großes Problem darstellen, Spiele von MacOSX nach Linux zu portieren, oder?

Aber darüber hinaus, bin ich mittlerweile auch eher ein großer Fan von Indie-Games. Es gab bei mir ein Zeit (einige Jahre) in denen ich am PC absolut gar nicht gespielt habe. Vor dieser Zeit habe ich in aller Regel aber auch nur Spiele von den Mainstream-Herstellern (EA, Valve, UbiSoft usw.) gespielt. Doch seit etwa zwei Jahren, steigt die Lust wieder hin und wieder am PC zu zocken (gerne auch ältere Spiele) und da kommt mir die Indie-Game-Branche und deren derzeitiger zunehmender Erfolg gerade recht. Außerdem verzichtet die Indie-Game-Branche komplett auf DRM bzw. Kopierschutz, was für mich ein (weiterer) gewaltiger Pluspunkt gegenüber den Mainstream-Spiele-Herstellern ist. Da finde ich es schon super, vom Desura Client zu lesen 👍. Das werde ich definitiv weiter beobachten und bei Gelegenheit auch selber testen.

kamijou

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30. Dezember 2010

Beiträge: 232

Trollkiller schrieb:

Und du bist der Sektenbeauftragte der microsoftischen Kirche oder heißt dein Benedikt eher Stephanus Jobus?

Sprechen da die Minderwertigkeitskomplexe? Meine Aussage ist völlig ernst gemeint. Zwischen den Zeilen zu lesen, sollte keine so schwere Übung sein. Wenn Gabe Newell sagt, dass man gerne einen Linux-Client hätte, aber es andere Dinge gibt, die höher priorisiert sind, dann heißt das im Klartext nichts anderes als: "Wir können zur Zeit nicht sehen, wie Linux uns zusätzlichen Profit bringen kann." Und aus dieser kapitalistischen Perspektive heraus ist es dann eine vernünftige Entscheidung, die einzig vernünftige Entscheidung, Linux hintenan zu stellen.

Was den Sektenbeauftragten angeht: mir völlig egal, ich bin Atheist. Auch digitaler. 😇 Abgesehen davon: was soll an meiner Aussage schlimm sein? Shuttleworth hat 200 Millionen Benutzer als Ziel ausgegeben. Das wäre ja durchaus ein Pfund, mit dem man wuchern könnte, würde man es erreichen. (Dazu müsste man die Zahl der Benutzer natürlich auch irgendwie messen können.) Eine Linux-Distribution mit solch einer Benutzerbasis würde sicher lukrativer für manch kommerziellen Entwickler erscheinen. Andererseits gäbe es natürlich die Gefahr, dass für Ubuntu und nicht für Linux entwickelt wird. Ob das schlimm wäre? Ich weiß es nicht, denn das ist eine zutiefst subjektive Frage. Schaut man zu einem Nischenmarkt, der Visual-Effects-Industrie, dann ist es auch dort so, dass von den kommerziellen Softwareherstellern offiziell nur bestimmte Linux-Distributionen unterstützt werden. Vielfach ist das dort einfach Redhat Enterprise Linux (oder inoffiziell CentOS). Insofern wäre es für kommerzielle Software wohl besser, würde Shuttleworth sein Ziel erreichen. Ob das wünschenswert hinsichtlich irgendwelcher moralisch-ethischer Standpunkte ist, dieses Fass mache ich nicht auf. ☺

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plantoschka schrieb:

Ich denke alle Spiele, die auch auf dem Mac laufen, sollten recht leicht auf Linux zu portieren sein.

Das Problem bei Linux ist nicht die Portierung, sondern der Support. Bei Windows gibt es beispielsweise XP, Vista und 7. Bei Mac OSX gibt es auch nicht wirklich viele verschiedene Versionen. Und jetzt schau mal auf den Linux-"Markt". Da gibt es unendlich viele Linux-Distributionen mit so vielen verschiedenen Versionen von benötigten Bibliotheken. Gut, der Entwickler könnte sagen: Entwickel ich nur für Ubuntu, aber da gibt es ja auch etliche Version mit etlichen verschiedenen Bibliotheksversionen.

Zu garantieren, dass das Spiel einwandfrei im breit gefächerten Linux-"Markt" funktioniert, ist nicht einfach und der Aufwand im Vergleich zum "Marktanteil" ist den meisten Spieleentwicklern nicht genehm.

Und es macht auch einen Unterschied, ob man von vornherein eine Linux-Version mitentwickelt oder erst im Nachhinein eine Linux-Version liefert.

plantoschka

Anmeldungsdatum:
18. Januar 2011

Beiträge: 30

ChemicalBrother schrieb:

plantoschka schrieb:

Ich denke alle Spiele, die auch auf dem Mac laufen, sollten recht leicht auf Linux zu portieren sein.

Das Problem bei Linux ist nicht die Portierung, sondern der Support. Bei Windows gibt es beispielsweise XP, Vista und 7. Bei Mac OSX gibt es auch nicht wirklich viele verschiedene Versionen. Und jetzt schau mal auf den Linux-"Markt". Da gibt es unendlich viele Linux-Distributionen mit so vielen verschiedenen Versionen von benötigten Bibliotheken. Gut, der Entwickler könnte sagen: Entwickel ich nur für Ubuntu, aber da gibt es ja auch etliche Version mit etlichen verschiedenen Bibliotheksversionen.

Zu garantieren, dass das Spiel einwandfrei im breit gefächerten Linux-"Markt" funktioniert, ist nicht einfach und der Aufwand im Vergleich zum "Marktanteil" ist den meisten Spieleentwicklern nicht genehm.

Und es macht auch einen Unterschied, ob man von vornherein eine Linux-Version mitentwickelt oder erst im Nachhinein eine Linux-Version liefert.

Naja viele Games werden als Binarys mit Installern angeboten, die alle notwendigen Bibliothek mitbringen. Klar wenn man weiterhin mit der Paketverwaltung der jeweiligen Distributionen "kämpft" wird das ein Problem. Darum sollte auf lange Sicht auch mal was einheitliches für Linux her.

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17. Mai 2007

Beiträge: 3136

plantoschka schrieb:

Naja viele Games werden als Binarys mit Installern angeboten, die alle notwendigen Bibliothek mitbringen.

Ganz besonders toll ist es, wenn die mitgebrachten Bibliotheken dem System im Weg stehen und das Spiel deswegen nicht mehr startet.

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