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Umstiegschancen durch externe Festplatten

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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zebra

Anmeldungsdatum:
17. September 2006

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Wohnort: Stuttgart

Wenn ich meinen eigenen Umstieg auf Linux betrachte (erst ein dreiviertel Jahr her), dann war die externe Festplatte sozusagen das Sprungbrett. Früher hatte ich Angst irgendwas Grundsätzliches am System zu machen oder auszuprobieren, weil ich die Maschine einfach dringend zum Arbeiten brauche. Und ich denke Viele haben Angst vor Linux, weil halt beim Umstieg, beim Partitionieren usw Manches abstürzen kann oder der Computer bei Betriebssystem-Basteleien halt für Tage, gar Wochen ausfallen könnte.

Als dann so allmählich die Festplatte voll war, bot die noch recht neue externe Festplatte in Kombination mit der Bios-Einstellung von USB aus zu booten die Chance mit wesentlich weniger Risiko Linux auszuprobieren. Falls Ubuntu nicht (schnell genug) funktioniert hätte, wäre der Computer mit WinXP immer noch der alte gewesen, ohne Partitionierungsschäden an der internen Festplatte.

Eine neue externe Festplatte kostet halt 90 Euro, ein neuer Computer eher 900. Den eingefleischten Computerfreaks leuchtet das vielleicht nicht so ein, weil sie ohnehin zwei oder drei Computer verschiedener Generationen rumstehen haben, da kann man locker mal einen zum Experimentieren benutzen. Aber für die meisten "normalen" Leute ist der Computer doch eher ein notwendiges Luxusgut, mit dem man keine Spirenzchen macht.

Gibt es eigentlich einen Hersteller, der externe Festplatten mit vorinstalliertem Ubuntu anbietet? Dann bräuchten interessierte Käufer nur eine Anleitung wie sie die USB-Bootfähigkeit ihrer Maschine feststellen können. Und schon gäbe es eine niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeit zu Linux.

Oder sehe ich das falsch?

Zebra

Bauer87

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21. August 2006

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Es gibt USB-Sticks mit vorinstalliertem Ubuntu. Allerdings glaube ich, dass eine externe Festplatte nur selten ein "Sprungbrett" ist. Wenn man bedenkt, dass Windows meist ohnehin jedes Jahr neu installiert wird, sehe ich auch keinen Grund für angst vor Datenverlust. Außerdem kann man Ubuntu mittlerweile (mit Wubi) auf einer Windows-Partition installieren...

thelyfox

Anmeldungsdatum:
8. August 2007

Beiträge: 399

Die Installation von Ubuntu auf einer externen USB-Festplatte ist ziemlich schwierig. Siehe Installation_auf_externe_Festplatten man benötigt leider einen Wikiartikel dafür, der stimmt zwar inhaltlich und ich bin dem Autor dafür dankbar aber einen Dau überfordert das (ist natürlich nicht die Schuld des Autors).

Daher wäre es recht praktisch wenn man Ubuntu explizit auf einer externen USB-Festplatte installieren könnte und dies von Haus aus schon unterstützt wird vom Installer und nicht erst über Umwege.

Ich sehe darin eine Chance für Ubuntu! Zwar nur ein kleines Puzzleteil aber es lohnt sich!

zebra

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
17. September 2006

Beiträge: 215

Wohnort: Stuttgart

Hallo Bauer87,
Woher hast du die Info, dass Windows meist jedes Jahr neu installiert würde? Auf meinem Rechner lief WinXP fünf Jahre lang, auf seinem Vorgänger wars glaube ich Win98 auch etwa so lange und wenn ich bei Kollegen und im Bekanntenkreis rumgucke, fühlt sich da kaum einer in der Lage, ein Betriebssystem (gleich welches) selbst zu installieren, sondern man kauft halt einen PC mit installiertem Win und arbeitet damit, solange die Maschine läuft.

Die externe Festplatte mit Linux könnte der nächste Schritt sein, nach dem Reinschnuppern per Live-CD.

Gruß
Zebra

hubaa

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Anmeldungsdatum:
29. September 2006

Beiträge: 851

zebra hat geschrieben:

Hallo Bauer87,
Woher hast du die Info, dass Windows meist jedes Jahr neu installiert würde?

Das traf wohl mehr auf Win98 und WinME zu. Allerdings: nach der Installation von IE7 auf meinem WinXP ging auch nix mehr. Da musste ich nach ca. 2 Jahren mit der Rettungs-CD ran.

Bei Linux habe ich auch schon so einiges zerschossen (→ grub, Serverkonfigurationen usw.), konnte das aber immer wieder mit Bordmitteln gerade biegen. Eine Neuinstallation war da nie erforderlich. Das Wiki ist dein Freund.

linuxpower

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7. September 2006

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Ich glaube es gibt da auch verschiedene Kategorien von Anwendern. Ich habe auch oft Windows neuinstalliert, aber wenn man nicht am PC interessiert ist wird man auch nix neuinstallieren, nur weils danach wieder schneller ist.Ubuntu muss ich aber jedes halbe Jahr neuinstallieren 😀

dergrimm.

Anmeldungsdatum:
10. Dezember 2006

Beiträge: 438

War bei mir auchso, zuerst habe ich Ubuntu auch auf einer externen genutzt ☺ .
Mittlerweile läuf Debian auf meinem Hauptrechner.

conso

Anmeldungsdatum:
25. Oktober 2005

Beiträge: 984

ich würde nie ein betriebssystem auf einer externen festplatte installieren, allein wegen des geschwindigkeitsverlusts. als portables system um auf fremdrechnern linux benutzen zu können... ja bitte, als hauptsystem auf keinen fall. Warum baust du nich einfach eine 2. Festplatte ein. ein kleine gebrauchte reicht ja und der einbau ist total einfach. wenn du dir das nicht selber zutraust kann das jeder 2. zwischen 10 und 30 Jahren.

j4m

Anmeldungsdatum:
9. Oktober 2007

Beiträge: 96

zebra hat geschrieben:

...

Gibt es eigentlich einen Hersteller, der externe Festplatten mit vorinstalliertem Ubuntu anbietet? Dann bräuchten interessierte Käufer nur eine Anleitung wie sie die USB-Bootfähigkeit ihrer Maschine feststellen können. Und schon gäbe es eine niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeit zu Linux.

Oder sehe ich das falsch?

Zebra

Ging mir fast genau so.
Ich hatte eine zweite Festplatte intern verbaut und im Bootmenu eingestellt, dass von dieser zweiten FP gebootet werden soll.
Auf der zweiten FP hatte ich Ubuntu installiert und war begesitert, dass das XP auch von dort über Grub jederzeit gestartet werden kann.
Ich hätte im Bootmenu auch die Bootreihenfolge der FP ändern können, damit direkt nur XP gebootet wird. Die erste FP blieb also von Ubuntu unberührt.
Ich hatte allerdings nie wieder die Bootreihenfolge geändert. Das Win XP hatte ich das letzte mal vor 3 Monaten zum Spielen gestartet.

Ein Ubuntu nur für USB haöte ich alletrdings nicht für notwendig.
Man kann das Booten von USB mittlerweile meist auch im Bios einstellen.

zebra

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
17. September 2006

Beiträge: 215

Wohnort: Stuttgart

...kann das jeder 2. zwischen 10 und 30 Jahren.

hallo conso, das zeigt in welchen Kreisen Du Dich bewegst (ganz gewiss nicht abwertend gemeint). Linux-Leute gehen immer noch viel zu sehr davon aus, dass ihr Bekanntenkreis (Programmierer und Computerfreaks) den Bevölkerungsdurchschnitt repräsentiere. Wenn ich mich in meinem anders gelagerten Bekanntenkreis umschaue, dann sehe ich 80% Leute, die täglich mit dem Computer ihrer Berufstätigkeit nachgehen (die meisten brauchen dafür nur: Word, Outlook, IE, plus ein oder zwei berufsspezifische Programme), gut die Hälfte davon hat außerdem einen privaten PC auf dem sie das jeweils mit der Digitalkamera mitgelieferte Bildbearbeitungsprogramm benutzen und ansonsten dieselben Programme, mit denen sie vom Beruf her vertraut sind. Und das wars dann. Vielleicht liegt es daran, dass ich überwiegend Leute von 40 Jahren aufwärts kenne, aber auch in den Schulklassen, mit denen ich gelegentlich zu tun habe, sind es nur Messengerprogramme und ein paar Multimediaanwendungen, die zusätzlich zum Genannten zum Einsatz kommen. Dieses Herumbasteln am Computer (egal ob an Hard- oder Software), das Du für selbstverständlich hältst, ist für die Mehrheit der Bevölkerung eine Horrorvorstellung. Na ja, vielleicht überteibe ich ein bisschen, aber nur ein ganz kleines bisschen. Und ich bin sicher, meine Beschreibung trifft den Durchschnitt besser als Deine.

Gruß
Zebra

PS
Ich hab zwar schon ab und zu den Kasten aufgeschraubt, aber nur um mit dem Staubsauger das Ventilator-Rad von den angesammelten Staubmassen zu befreien. Vor Jahren hab ich mal versucht, bei einem früheren Rechner eine Ethernet-Karte einzubauen, ging aber daneben und ich weiß bis heute nicht, ob die Karte einfach nichts taugte, oder ob ich sie beim Einbauen kaputt machte. Seither habe ich auf Basteleien keine Lust mehr. Der Computer soll, so wie ich ihn kaufe, mit allem ausgerüstet sein, was ich brauche. Da bin ich -glaube ich - ganz "normal" eingestellt.

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