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Commodor Amiga

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Mythor

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4. August 2023

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Gibt es für Commodore Amiga Ubuntu als Os?

voxxell99

Avatar von voxxell99

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23. September 2009

Beiträge: 3931

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Nein, gibt es nicht für die Motorola 680x0 Architektur.

von.wert

Anmeldungsdatum:
23. Dezember 2020

Beiträge: 11730

Eine belustigende Frage, die Dein enormes Unwissen zeigt. Überlege, welche Hardware Ubuntu mittlerweile benötigt, um halbwegs laufen zu können!

...und nun nehmen wir einen Amiga, wohlgemerkt einen Commodore Amiga, also original (keinen Escom Amiga, kaum verändert, oder irgendwelche spätere mehr oder weniger Lizenzbauten irgendwelcher Klitschen mit PPC).

Wir fangen auch nicht unten bei Konsolenrechnern an, sondern wir nehmen als Beispiel meinen letzten Amiga:

  • C= Amiga 4000 im Desktop-Gehäuse

  • CPU-Turbokarte mit MC68ec030 25 MHz und FPU mit 40 MHz (für diese FPU-Frequenz habe ich einen extra Quartz löten müssen)

  • 2 MiB ChipRAM, 4 MiB FastRAM (RAM ist geteilt gewesen mit Vor- und Nachteilen); die 4x1 MiB PS/2 EDO-RAM haben übrigens 400 DM gekostet, wobei vorher nicht klar gewesen ist, ob der A4k überhaupt mit EDO klarkommt (i486er nämlich nicht, die haben nur FPM gefressen)

  • Zorro-3-Slots (kann man sich optisch vorstellen ähnlich ISA, technisch eher Vesa Local Bus), 2 ISA-Slots (man hat eine Brückenkarte, die einen Zorro- und einen ISA-Slot verbunden hat, darauf einen i386SX, stecken können - habe ich aber nicht gehabt)

  • Grafik: AGA (als Teil der Custom-Chips auf dem Mainboard, die der CPU Arbeit abgenommen haben, so bspw. die Paula, zuständig für Audio und das spezielle Amiga-Diskettenlaufwerk (keine fixe Geschwindigkeit wie PC-FDD)

  • SCSI2-Controller als Zorro-2-Karte und PATA-Controller auf dem Mainboard (daran auch ein ATAPI-Platinchen, um ein 2fach-CDROM nutzen zu können)

  • Flickerfixer (andere Bezeichnung Scandoubler) mit einem krummen Wert unter 128 KiB als "Grafikspeicher", um einen VGA-Monitor anschließen zu können

Sehr kurz habe ich mal eine Picasso mit 2 MiB gesteckt gehabt, eine Grafikkarte, die ihre 2 MiB prinzipbedingt allerdings ins FastRAM gespiegelt hat (sprich 2 MiB RAM-Verlust).

Wie gesagt, dieser A4k ist vergleichsweise wirklich gut ausgestattet gewesen, auf jeden Fall schweineteuer. Die Turbokarte (aufgesteckt auf dem CPU-Sockel) hat beim Anschalten des Rechners kurz eine Wahlmöglichkeit des Bootens vom regulären Amiga OS (sprich vom Kickstart-ROM und dann im zweiten Schritt ggf. der Workbench) oder - tata - einem Commodore Unix bzw. Amiga Unix gehabt.

Theoretisch. Denn gesteckt gewesen ist wie gesagt ein MC68ec030 gewesen. "ec" bedeutet hier ohne MMU, die aber für Unix oder später Linux68k (fast ausnahmslos) zwingend ist.

Wenn Du nun wenigstens einen A4000(T) mit PPC-Turbokarte genannt hättest. Da hat's zumindest mal Yellow Dog Linux als bekannteste Linux-Distribution für die PowerPC-Architektur gegeben. Aber auch das ist schon ewig vorbei.

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