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"Umstieg von Windows auf Linux im Test"

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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maverick

(Themenstarter)
Avatar von maverick

Anmeldungsdatum:
13. Dezember 2005

Beiträge: 50

Wohnort: Schweiz

drakedante hat geschrieben:

Naja, bei jedem Experiment gibt es eine zweite Gruppe von Probanden, die mit der ersten vergleichbar ist und dem Experiment nicht ausgesetz ist. Also, einfach jemanden ein paar Tage vor einen PC setzen, nicht einschalten und dann vergleichen. 😉

Ne, jetzt mal Spass beiseite. Für einen Test braucht ihr mehr Probanden und Bewertungsbögen mit Kriterien die mit schlecht bis gut, schwer bis leicht zu bedienen und/oder einfach bis kompliziert, usw.
Aber das spreng dann wohl schon den Rahmen eures Experiments.

Die Testperson wird Ubuntu Installieren, Hardware einrichten und konfigurieren, Treiber zusätzlich installieren und zusätzliche Software installieren.

Zudem wird die Person diverse Tests durchführen im Bereich Internet, Email, Office als Beispiel.

Danach bekommt sie einen Berwetungsbogen von 1-10 (schwer - leicht) um das ganze anhand der Kriterien, die getesetet wurden, bewerten.

Durch diesen Bewertungsborgen erstellen wir einen Fragekatalog über die Kriterien und werden auch hier eine Skala von 1-10 haben. Dieser Bewertungsbogen wollen wir Online verfügbar machen und auf diversen Communitys publizieren. So können wir dann eine Representative Aussage bekommen. Und am Schluss können wir die Umfrage mit dem Bewertungsbogen der Testperson vergleichen, damit wir rausfinden, wie erging es unserer Testperson und wie erging es unzähligen anderen Leute ☺!

Mehrere Testpersonen haben wir nicht zur Verfügung und das ist halt das Problem, weshalb wir dadurch auch eine Umfrage machen wollen, um eben genau eine Representative Aussage zu bekommen.

glasen

Anmeldungsdatum:
5. November 2004

Beiträge: 2690

Ihr solltet eine Sache aber nicht machen, nämlich die Installation von Ubuntu mit der von Windows vergleichen. Gerade Endanwender haben in ihrem Leben noch nie ein Betriebssystem installiert. Sie kaufen einen PC mit vorinstalliertem OS, mit vorinstallierten Treibern und vorinstallierten Programmen. Ein reiner Endanwender würde nämlich im Leben darauf kommen ein anderes Betriebssystem zu benutzen. Die meisten dieser Anwender wechseln nicht einmal eine bestimmte Software. Wenn sie z.B. Outlook als Emailprogramm gewohnt sind, werden sie nie von alleine auf Thunderbird wechseln. Der Mensch ist nämlich von Natur aus bequem und ein Gewohnheitstier.

Das heißt ein fairer Vergleich zwischen den beiden Systemen müsste folgendermaßen ausschauen :

Test 1 :
Ein Proband wird vor einen komplett konfigurierten Ubuntu-PC gesetzt und dann gebeten verschiedene Aufgaben zu erfüllen (Internet surfen, Emails schreiben usw.). Dem Probanden soll auch eine Hardwareaufgabe gestellt werden, wie z.B einen neugekauften Scanner und/oder Webcam zu installieren (Das würde den Bereich Treiberinstallation abdecken).
Voll konfiguriert soll heißen, das die beim PC mitgelieferte Hardware konfiguriert und einsatzfähig ist, das das Universe -und Multiverse-Repo freigeschaltet ist und alle Multimediacodecs installiert sind.

Test 2 :
Ein Proband wird vor einen PC ohne vorinstalliertes OS gesetzt und er wird gebeten diesen in einen arbeitsfähigen Zustand zu versetzen. Soll heißen dem Probanden wird eine Anzahl von CDs in die Hand gegeben und er soll das OS, die benötigten Treiber usw. selbst installieren. Als Dokumentation ist, bis zur Einrichtung des Internetzugangs, nur die mitgelieferte Dokumention erlaubt. Da bei Ubuntu nicht direkt ein Handbuch mitgeliefert wird, sollte hier eine Kopie des Ubuntu-Anwenderhandbuchs beiliegen (Boxed Version von Ubuntu?).

einfach_Marcus

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Anmeldungsdatum:
30. November 2004

Beiträge: 155

Wohnort: Würzburg

maverick hat geschrieben:

Anhand der Kriterien und den Erlebnissen/Eindrücke der Testperson werden wir eine Online-Umfrage erstellen, damit das ganze Representativ wird! Durch das Ergebniss der Umfrage, werden wir die Punkte mit dem Testresulat der Testperson vergleichen und aufzeigen, wie es unserer Testperson und wie es in einem grossen Bereich (Online Umfrage) erging.

Ok, es wird ein spannendes Experiment, aber um ein repräsentatives Ergebnis zu bekommen bedürfte es schon ein wenig mehr...

Ob und wie schnell ein Win-Anwender mit Linux klarkommt, dass kommt sehr darauf an, warum er es tut. Die meisten, die gehört haben, Linux wäre jetzt auch desktoptauglich, glauben ja, sie könnten ihre bisherigen Erkenntnisse 1:1 umsetzen. Können Sie eben nicht. Und gerade da, wo es nicht mehr um "anwenden" geht, sondern um "administrieren", setzt es dann aus - und dann is Linux plötzlich "Kompliziert" und sowas...weil runterladen und auf "ausführen" klicken ist nämlich einfach. Runterladen, anklicken und das Passwort eingeben dagegen ist erbärmlich schwer 😉
Wir haben halt alle nur den Himmel gemeinsam, nicht den Horizont...

Andy1

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24. August 2005

Beiträge: 1362

Wohnort: Thüringen

Derzeit bin ich bei einem Bildungsträger mit genau dieser Aufgabe betraut.

Unbedarfte, egal ob Windowsuser, bekommen in etwa identische Umgebungen, sprich (Textbearbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation und Internet) die gleichen Aufgabenstellungen und dann werden wir sehen, in erster Linie geht es nicht um Vergleiche zwischen den OS sondern um die Usability (Bedienbarkeit).
Entsprechende Studien mit Menschen (ca 100 Personen pro OS) liegen schon seid längerer Zeit vor.
Wobei dort der Hauptaugenmerk darauf gelegt wurde, das die Personen vorher keinen Umgang mit einem PC hatten.
Ergebnisse der Studie waren in Kurzform, das die Benutzer von Linux, selbständiger sich Hilfe suchten, über ihr System besser informiert waren, die Ergebnisse der Benutzung lagen in etwa gleich auf, sprich was das von mir oben angesprochene betraf.
Der positive Nebeneffekt der eintrat war folgender, die Personen welche Linux nutzten identifizierten sich mit dem OS und konnten für ihren weiteren Werdegang wertvolle Erfahrungen und Impulse mitnehmen die im Gedanken der Open Source Software begründet liegen. 😉

Hagalaz667

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Anmeldungsdatum:
24. Dezember 2005

Beiträge: 89

System-Migration und Usabilty waren unter Anderem auch Thema in meiner Techniker-Arbeit, da habe ich auch eine Studie zu diesem Thema herangezogen, die 2003 von relevantive durchgeführt wurde. Weil hier gerade keiner was Passendes findet, habe ich meine TA nochmal rausgekramt und nachgeschaut, wo ich das damals gefunden habe. Wen es interessiert, der findet die Studie unter http://relevantive.de/Linux-Usabilitystudie.html links unten bei den Downloads im PDF-Format (4MB).

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