Hm. Hinter Mir steht Canonical mit seiner Handvoll Entwicklern, die zum großen Teil erstmals an einem DM arbeiten und innerhalb eines Jahres fertig sein sollen.
Woher willst Du das wissen, kennst Du die etwa alle?
Canonical hat nur etwa 500 Angestellte, davon sind nicht alle Entwickler, und von diesen arbeiten viele an den vielen anderen projekten wie lauchpad, Juju oder Upstart. http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTMxNzc http://bazaar.launchpad.net/~mir-team/mir/trunk/changes
Hinter Wayland stehen Riesen wie Intel, Redhat, Samsung, SUSE und viele Distros- und ein großer Teil der XOrg-Entwickler.
Das denkst bzw vermutest Du, genau weißt Du es auch nicht. Auch wenn dem Namen nach Riesen (wobei das relativ ist wer ein Riese oder Zwerg ist) dahinter stehen, so sagt das rein gar nichts über die daran "sitzenden" Entwickler aus.
Gut möglich. Dennoch bleibt, dass Canonical weder über die finanziellen noch über die personellen Ressourcen verfügt, um diese leichtfertig und unnötig zu verschenken. Den lohnenden (!) Gewinn sehen außerhalb von Canonical nur wenige, selbst Entwickler der eigenen Derivate und langjährige Supporter und Projektmitglieder dieser Plattform suchen diesen vergebens.
Hinzu kommt, das Canonical eine ganz andere Richtung einschlägt als die von dir hier aufgezählten "Riesen". Die verfolgen allesamt ganz andere Richtungen und Ziele.
Wayland soll wie auch Mir alle diese Ziele erfüllen: Desktop, Fernseher, Mobile Computing (Smartfones, Tablets, Autoelektronik), Covergence.
Eine Armada an Programmierern, viele davon erfahren.
Das kann auch bei Canonical so sein.
S.o. Es arbeiten nur recht wenige Leute an Mir, Canonical hat nur etwa 500 Angestellte und vergleichsweise geringe finanzielle Resourcen.
Warum sollen die Entwickler dort dümmer sein als andere?
Hat auch niemand behauptet?!?
Manchmal sind neue, unerfahrene Entwickler sogar besser, weil die oft einen ganz anderen Blickwinkel haben als die s.g. alten Hasen die in ihrem denken oft eingefahren sind.
Das erste Mal, dass man Wayland vorwirft, zu konservativ zu sein. 😬
Die erst einmal lange über Specs und Konstruktion gebrütet haben. Die sich Zeit nehmen, um wenig Fehler zu machen, mit den Toolkits und DEs reden und für diese den Umstieg möglichst leicht machen wollen, während selbst die Ubuntuderivate z.Z. schlingern.
Das machen alle bzw sollte alle Entwickler machen, egal ob alter Hase und Frischling im Gewerbe.
Mir-Entwickler haben dies nicht getan und tun dies offensichtlich auch nicht: reden (https://plus.google.com/100409717163242445476/posts/jDq6BAgdpkG, http://blogs.kde.org/2013/05/08/notes-breakout-sessions-mataro-sessions-ii, http://blog.martin-graesslin.com/blog/2013/05/mir-in-kubuntu/) bzw. Toolkits proaktiv unterstützen (https://lists.launchpad.net/elementary-dev-community/msg02491.html).
Die Frage, wer es richtig macht, ist für mich (!) als Laien (!) eigentlich recht schnell beantwortet.
Eben, zu schnell beantwortet und dann auch nur sehr oberflächlich. Und auf dieser Basis wird hier alles durcheinander gehauen und diskutiert. Man weiß es als außenstehender eben nicht, weil man als Laie keinen Einblick hat und die Sache nicht wirklich einschätzen kann.
"It's all connected". (Lester Freamon) Auf diesem Stand ist die Diskussion nun einmal. Zurückdrehen kann ich sie nicht.
Letztlich wird man erst am Ende sehen, wenn alles fertig ist und funktioniert. Mit Unity und Upstart hat man Ubuntu auch nichts zu getraut, nun läuft das schon lange und funktioniert. Es wird auch mit MIR so sein, dann haben sich alle umsonst aufgeregt.
Wollen wir es hoffen. Würde Canonical es hinbekommen, dass Wayland und Mir die gleichen Treiber(blobs) nutzen kann, wäre bereits gewaltig viel gewonnen. Allerdings kann man das nicht mit deinen Beispielen vergleichen, da der Wechsel des Display Servers doch gravierendere Einschnitte als eine Desktop Shell oder ein Init-System darstellt. Da hängen auf einmal ganz andere Fragen an.
Durch die Vielfalt in der Linux Welt, kann man wählen was man nutzen will.
"The most important thing in all of this is that the Free software development community, including hardware to desktop evn to application devs, is rejecting the introduction of schisms to key parts of the software stack." Aaron Seigo, KDE-Plasma-Mastermind. "I personally really hate things being reinvented all the time. It is the disease that plagues open source software, and that what makes sure that we don't have a growing linux market." Luc Verhaegen, Intel-Kritiker. http://libv.livejournal.com/25325.html?nojs=1
Gefällt einem Ubuntu nicht, wechselt man halt auf was anderes … ganz einfaches Ding! ☺
Ubuntu als OS gefällt mir ja, das ist gerade das tragische... 😢