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wie sinnvoll ist ne separate /home-Partition

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Kein Ubuntu
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Frieder108

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7. März 2010

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Hi,

immer wieder taucht die Frage der Partitionierung auf - dabei wird auch immer wieder auf die separate /home-Partition hingewiesen.

Wie seht ihr das?

Also ich persönlich hab bei mir festgestellt, dass ich eigentlich bei ner Neuinstallation auch die /home immer neu formatiere - ich mag die alten Konfigs nicht mit in ein neues System mit übernehmen.

Um Nicht immer die ganzen Daten hin- und herschubbsen zu müssen, befinden sich bei mir sämtliche Daten auf ner separaten Partition welche via /etc/fstab unter /media/Daten in das System eingebunden wird.

Dazu werden noch wichtige Ordner wie .mozilla oder .unison und die .bash_history usw. gelegentlich auf die Datenpartition gesichert.

Also ich persönlich find das mit der separaten /home-Partition ist völliger Blödsinn - Daten und System gehören komplett getrennt.

Wie seht ihr das?

Greetz

Frieder

p.s.

Bitte sachlich bleiben und einfach nur mal die Vor- und Nachteile der beiden Varianten diskutieren - Danke

Moderiert von Hexe25:

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Kätzchen

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1. Mai 2011

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Hallo Frieder,

Bei einer seperaten /Home geht es oft um Videos und Bilder und so Zeug. Bindest du diese als Datenpartition Manuell ein ist das der Königsweg.

Ab 13.04 bietet sich angeblich die Möglichkeit an bei einer Neuinstallation Daten (Home?) auch zu behalten wenn man keine eigene Homepartition hat.

MfG. Kätzchen

PS. Ich habe:

  • 15 GB /

  • wie viel auch immer /Home

Kelhim

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18. September 2006

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Wohnort: Köln

Das Verzeichnis /home kann man laut Wiki bei jeder Neuinstallation behalten:

Auch ohne eine separate "/home"-Partition bleiben bei einer erneuten Installation auf eine bestehende Partition Datenverzeichnisse erhalten (also z.B. /home), Aber nur, wenn man die bestehende "/"-Partition NICHT neu formatiert.

Upgrade, aber der Satz bezieht sich auf eine Neuinstallation.

Antiqua Team-Icon

Avatar von Antiqua

Anmeldungsdatum:
30. Dezember 2008

Beiträge: 4534

Frieder108 schrieb:

Hi,

immer wieder taucht die Frage der Partitionierung auf - dabei wird auch immer wieder auf die separate /home-Partition hingewiesen.

Wie seht ihr das?

Die seperate Home-Partition ist der einfachste Weg, seine Daten von der Systempartition zu trennen.

Also ich persönlich hab bei mir festgestellt, dass ich eigentlich bei ner Neuinstallation auch die /home immer neu formatiere - ich mag die alten Konfigs nicht mit in ein neues System mit übernehmen.

Das mag für Viel-Neu-Installierer zutreffen. 😉

Ich nehm meine Konfigs, meine Scripte und meine gewohnte Ordnerstruktur unter $HOME gerne mit. Ist immer wieder interessant, wie sich manche Programme verhalten, wenn Versionsupdates anstehen 😉

Die paar Configs, die durch eine neue Programmversion (oder DE-Version) bei mir komplett unbrauchbar werden, gehen eben den weg nach /dev/null.

Um Nicht immer die ganzen Daten hin- und herschubbsen zu müssen, befinden sich bei mir sämtliche Daten auf ner separaten Partition welche via /etc/fstab unter /media/Daten in das System eingebunden wird.

Kann man ja machen, allerdings sehe ich das so nur unter einem Einzelbenutzersystem als sinnvoll an. Meine Frau würde sich freuen, wenn in ihrem Musikordner meine "kann ja sein, daß manche zu so was Musik sagen"-Musik auftauchen würde. Das gleiche mit irgendwelchen Dokumenten-Ordner, die sie null Interessieren (ich sag nur mal IT-Gedöns-Bücher). Klar, könnte man sagen, mach ich eben für jeden eine Daten-Partition… und dann für die (möglicherweise) vier Kinder auch noch jeweils… da ist eine /home-Partition dann schon flexibler (und ein Quota für die Kinder!).

Dazu werden noch wichtige Ordner wie .mozilla oder .unison und die .bash_history usw. gelegentlich auf die Datenpartition gesichert.

Sichern tut man auf einem externen Backup und nicht auf einer normalen Partition. Du kopierst sie nur hin und her. Wenn deine Datenpartiton auf der einzigen HD liegt, erübrigt sich diese "Sicherung" bei Festplattendefekt 😀

Also ich persönlich find das mit der separaten /home-Partition ist völliger Blödsinn - Daten und System gehören komplett getrennt.

Also ist es für dich und deinem Anwendungsszenario nicht sinvoll, es deswegen als Blödsinn zu titulieren ist Blödsinn. Sei einfach froh, die Freiheit zu haben, es für dich passend zu machen. Aber das muss noch lange nicht für alle die passende Lösung sein. 😈

Frieder108

(Themenstarter)
Avatar von Frieder108

Anmeldungsdatum:
7. März 2010

Beiträge: 9598

Kelhim schrieb:

Das Verzeichnis /home kann man laut Wiki bei jeder Neuinstallation behalten:

das ist mir schon klar - aber wie sinnvoll ist das?

So lange ist die Thematik 10.04 mit Gnome2 und wechseln auf 12.04 mit Unity ja noch nicht her → da sind doch die ganzen alten Gnome-Konfigurationen dach eher ein Hinderniss gewesen wenn man da seine alte Home-Partition behalten hat.

Wie gesagt, meine Erfahrung ist, dass wenn ich schon neu installiere, dass dann ein wirklich jungfräuliches System mit "frischem" /home wesentlich geschmeidiger läuft, als eines, bei dem die /home-Partition übernommen wurde.

Und, was ich für den wesentlichen Vorteil halte, ich muß mir bei ner separaten Datenpartition einfach weniger sorgen um dieselben machen (ne regelmäßige Datensicherung wird dadurch natürlich nicht überflüssig 😉 )

Ich will auch nicht unser Wiki hier kritisieren, im Gegenteil, das Dingens ist genial - ich finde nur, die Möglichkeit einer separaten Datenpartition, ich rede nicht von ner Tauschpartition bei dualen Win/Linux-System, wird irgendwie nirgends so richtig erwähnt.

Dabei halte ich es für so, wie Kätzchen es schon benannt hatte

Kätzchen schrieb:

Bindest du diese als Datenpartition Manuell ein ist das der Königsweg.

Greetz

Frieder

edit @ Antiqua

Antiqua schrieb:

Also ist es für dich und deinem Anwendungsszenario nicht sinvoll, es deswegen als Blödsinn zu titulieren ist Blödsinn.

ja ok, das "Blödsinn" ist ne blödsinnige Formulierung in dem Zusammenhang

Sei einfach froh, die Freiheit zu haben, es für dich passend zu machen.

glaubs, mir, das bin ich 😉

Aber das muss noch lange nicht für alle die passende Lösung sein. 😈

aber man kann ja mal darüber reden 😛

pitt-admin

Anmeldungsdatum:
11. Juli 2010

Beiträge: 1875

Ich habe für meine Zwecke eine eigene /home, sowie links zu einer externen Platte, wo meine Dokument, Bilder, Musik usw sind. Meine /home habe ich nur einmal bereinigen müssen weil KDE nicht so wollte, ansonsten ist es für mich so viel bequemer alles gleich wieder eingerichtet zu haben. Ausserdem habe ich, wohl noch von den Anfangszeiten, eine eigene /boot.

Gruß

Frieder108

(Themenstarter)
Avatar von Frieder108

Anmeldungsdatum:
7. März 2010

Beiträge: 9598

pitt-admin schrieb:

Ausserdem habe ich, wohl noch von den Anfangszeiten, eine eigene /boot.

hi hi, die hab ich auch, 300 MB ungenutzt

pitt-admin schrieb:

sowie links zu einer externen Platte, wo meine Dokument, Bilder, Musik usw sind.

also separate Datenpartition 😇

pitt-admin schrieb:

Ich habe für meine Zwecke eine eigene /home,

ich habs ja auch und das sind ne Menge GBs auf der SSD und die sind völlig ungenutzt - guggsch du

frieder@x220:~$ df -h
Dateisystem    Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf
/dev/sda5        15G    8,3G  5,5G   61% /
udev            3,9G    4,0K  3,9G    1% /dev
tmpfs           3,9G    141M  3,8G    4% /tmp
tmpfs           1,6G   1008K  1,6G    1% /run
none            5,0M       0  5,0M    0% /run/lock
none            3,9G     84K  3,9G    1% /run/shm
none            100M    8,0K  100M    1% /run/user
/dev/sda4       139G     51G   81G   39% /media/Daten
/dev/sda7        31G   1023M   28G    4% /home
frieder@x220:~$ 

30 GB auf SSD und völlig sinnfrei, das macht schon ein bischen aua 🤣

OK, die Frage nach der ultimativen Partitionierung ist sinnfrei, da vom spetzifischen Verhalten und Usus abhängig, aber stellen darf man sie ja trotzdem mal 😀

Und mich interessiert einfach, wie andere das handhaben 😉

Greetz

Frieder

pitt-admin

Anmeldungsdatum:
11. Juli 2010

Beiträge: 1875

Demzufolge sähe es bei mir noch schlimmer aus ebenfalle eine SSD nur eben reden wir hier über 136GB. Nur werden die auch frei wenn es eine Partition wäre, so kann ich die home noch anderweitig nutzen ohne /root voll zu machen.

Dateisystem    Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf
/dev/sda3        53G    7,7G   43G   16% /
none            1,5G    1,1M  1,5G    1% /run
none            1,5G     80K  1,5G    1% /dev/shm
udev             10M       0   10M    0% /dev
tmpfs           1,5G     80K  1,5G    1% /dev/shm
tmpfs           1,5G       0  1,5G    0% /sys/fs/cgroup
none            1,5G    1,1M  1,5G    1% /var/run
none            1,5G    1,1M  1,5G    1% /var/lock
tmpfs           100M     16K  100M    1% /tmp
/dev/sda2       165G     21G  136G   14% /home
/dev/sda1       723M     65M  621M   10% /boot
/dev/sdb1       233G     21G  213G    9% /run/media/xxxxx/Daten

Kelhim

Avatar von Kelhim

Anmeldungsdatum:
18. September 2006

Beiträge: 3642

Wohnort: Köln

Frieder108 schrieb:

Kelhim schrieb:

Das Verzeichnis /home kann man laut Wiki bei jeder Neuinstallation behalten:

das ist mir schon klar - aber wie sinnvoll ist das?

Mir ist klar, dass dir das klar ist. 😉 Ich wollte nur ergänzen, dass man dafür keine separate /home-Partition braucht. Das geht auch so, solange man / nicht formatiert.

Aus Faulheit mache ich in zwei von drei Fällen ein Upgrade über den Update-Manager und keine Neuinstallation und behalte daher /home. Aber ich habe auch schon einige Male ~/.kde umbenannt, um mit neuen Konfigs zu beginnen.

Mir geht es also so ähnlich wie Antiqua, ich übernehme erst einmal /home und räume dann selber auf.

glasenisback

Avatar von glasenisback

Anmeldungsdatum:
20. November 2011

Beiträge: 1603

Wohnort: Fernwald (Gießen)

Ich benutze auch eine separate Home-Partition, weil man im Falle einer Neuinstallation seine persönlichen Daten nicht verliert und man zudem durch simples Umbenennen des persönlichen Verzeichnisses (z.B. nach "glasen.bak") ziemlich einfach eine saubere Trennung zwischen einem neuen, "leeren" und dem alten, "versauten" Profil erreicht. Am Ende muss man dann nur noch die wirklich wichtigen Ordner (z.B. ".mozilla", ".gnupg", usw.) ins neue Profil verschieben oder kopieren.

Wenn man sich dann noch ein kleines Skript bastelt, welches alle nicht benötigten Pakete nach einer Neuinstallation auf Nachfrage deinstalliert und alle benötigten Pakete installiert (Inklusive zusätzlicher PPAs), dann hat man sein System sehr schnell wieder neu aufgesetzt.

redfoxx13

Avatar von redfoxx13

Anmeldungsdatum:
14. August 2009

Beiträge: 4267

Frieder108 schrieb:

ja ok, das "Blödsinn" ist ne blödsinnige Formulierung in dem Zusammenhang

Hmm, Danke für Deine Verbesserung ☺ . Das seperate home oder die seperate Datenpartition sollte jeder erfahrene User für sich entscheiden.

Den Rat für Neueinsteiger zum seperaten home finde ich nicht schlecht.

Ich verwende eine Datenpartition, weil ich Problemlos auch unter Windows, Daten hin und herschubsen möchte.

LG

kaputtnik

Anmeldungsdatum:
31. Dezember 2007

Beiträge: 9245

Ich fnde ne eigene /home auch sehr nützlich. Gerade für Anfänger:

  • POP3 E-Mails liegen dort, weil es der Standard ist

  • Bei einer Neuinstalltion müssen nur die Programme nachinstalliert werden und alles ist wieder beim alten (gerade als Neueinsteiger meint man öfter mal neu installieren zu müssen)

  • Multiusersysteme

  • Weitere persönliche Einstellungen (Hintergrundbilder, andere Systemsounds, Skripte) gehören meiner Meinung nach auch ins /home.

Wenn Du immer mit frischen Konfigs anfangen willst, dann hast wohl nicht all zu viele Programme installiert? Mir wäre es echt zu doof, immer alles komplett neu einrichten zu müssen.

Auf lange Sicht plane ich diverse ausgelagerte Verzeichnisse (außer Musik und Bilder) auch ins /home zu schieben.

Ich schließe mich zudem glasenisback, Antiqua und Kelhim an.

My /home is my Castle 😎

redfoxx13

Avatar von redfoxx13

Anmeldungsdatum:
14. August 2009

Beiträge: 4267

Moin Frieder108,

möchte noch etwas weiter ausführen.

Unser Konzept passt für uns, weil....

Gern gebe ich allerdings den Hinweis zu Dualboot ins Wiki. Wer das nicht liest und sich Gedanken macht, hat halt nacher einen schwierigeren Weg.

Außerdem, wer schubbert schon so wenig Daten, wie ich 😊 . Meist werden eh seperate TB Platten für Bilder und Musik benötigt.

kaputtnik schrieb:

Wenn Du immer mit frischen Konfigs anfangen willst, dann hast wohl nicht all zu viele Programme installiert?

😊 Dazu wäre eine aktuelle Datensicherung wichtig und Dank Wiki ( ♥ ) schlaf ich Ruhig.

LG

easyMF74

Anmeldungsdatum:
25. Dezember 2006

Beiträge: 45

Wohnort: Hannover

Ich habe immer die seperate Home-Partition.

Dort habe ich allerdings nicht meine Daten. Die liegen in seperaten Ordnern, zu denen ich in ~/ jeweils Links habe. So muss ich nicht immer alles neu konfigurieren nur wegen einer neuen Installation. Dank der seperaten Datenordner, kann ich diese leicht auch aus anderen Installationen nutzen. Ich passe habe die Zugriffsrechte entsprechend angepasst.

Auf diese Art läuft das seit Jahren problemlos und ich kann hin und wieder mal was anderes ausprobieren ohne auf das gewohnte verzichten zu müssen.

Sicher nicht die simpelste Lösung aber für mich perfekt. Im Wiki für Anfänger würde ich aber immer zu der seperaten /home-Partition raten.

robee

Avatar von robee

Anmeldungsdatum:
20. Februar 2007

Beiträge: 1166

Wohnort: am Bodensee (Schweiz)

Ich benutze für mich immer eine separate /home und empfehle es auch anderen.

Es kommt doch ab und zu vor, dass das System eines Einsteigers so unverständlich vermurkst ist, dass man selber zu einer Neuinstallation raten muss. Da halte ich es für einen grossen Vorteil, wenn eine separate /home Partition vorhanden ist. Ich rate deshalb immer zu einer separaten /home Partition, ausser bei sehr kleinen Festplatten (40 GB). Wenn man sehr mit dem Platz geizen muss, ist der Leerraum auf der notwendigerweise immer etwas zu grossen "/"-Partition (als Folge der separaten /home) unerwünscht.

Eigentlich scheint mir die Frage interessanter: "Welchen Vorteil hätte es, keine separate /home Partition anzulegen?"

Gruss: robee

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