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xfs partition vergrößern

Status: Gelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu
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mythos

Anmeldungsdatum:
14. Juli 2006

Beiträge: 1080

hi,
hmm ... wie soll ich es am besten erklären.
ich will meine root-partition vergrößern. das dateisystem ist xfs. nun wäre für mich das naheliegendste xfs_growfs zu verwenden. doch da taucht mein problem auf.
soweit ich es verstanden habe, vergrößert xfs_growfs nur, wenn der start-block der partition nicht verändert wird. tja, wie man im anhang sieht, trifft dies bei mir nicht zu.

nun zu meinen fragen:
- kann ich die partition mit dd kopieren, die partition löschen, und zu guter letzt die daten wieder zurückspielen?
- wäre es möglich das filesystem zu ändern?

mfg
mythos

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berndix2

Avatar von berndix2

Anmeldungsdatum:
22. November 2004

Beiträge: 734

dd macht ein "lowlevel Backup", d.h. wenn Du eine Partition mit dd irgendwo hin kopierst, dann bleiben auch das Filesystem und evtl. Fehler erhalten. Wenn Du jetzt also her gehst und via dd Dein Dateisystem auf eine andere Partition kopierst, die Partition löscht und ... ja was dann? Willst Du die Partition wieder anlegen? Wenn ja und hast Du wieder xfs auf Deiner Partition, wenn Du Dein Backup via dd wieder zurück schiebst. Wenn ich das jetzt richtig verstanden haben, gewinnst Du durch diese Aktion außer Zeitverlust nicht viel. Eigentlich gar nichts.

Das Filesystem zu ändern bedeutet, dass Du Deine komplette Partition sichern solltest, ohne Dateisystem. Hierfür gibt es mehrere Tools, eines das ich Dir nicht empfehle ist tar. tar kann man für unwichtige Dateien nehmen, nicht aber wenn man seine Root-Partition sichert. Ich habe da sehr gute Erfahrungen mit cpio gemacht. Ferner solltest Du am besten noch eine zweite HDD sowie eine bootbare Linux-CD besitzen. Mit der Live-CD startest Du, danach hängst Du beide HDDs ein und kopierst einfach deine Root-Partition auf die zweite HDD.
siehe: http://www.int-x.org/doku.php?id=tipps:cpio#pass-through_modus Punkt 3: Pass-Through Modus. Nachdem Du die Daten kopiert hast, hängst Du die 2. HDD (worauf sich Dein Backup befindet) wieder aus und kannst ganz entspannt via fdisk oder cfdisk Deine Platte neu partitionieren und die gewünschten Dateisysteme via mkfs.XXX anlegen. Danach (ich reboote zur Sicherheit nochmal) hängst Du wieder beide Platten ein und kopierst es auf die gleiche Art und weise wieder zurück. Es kann sein, dass Du nochmals dem grub Bescheid geben musst, dass sich was geändert hat. Das merkst Du daran, dass Dein System nicht mehr bootet, was natürlich kein Grund zur Sorge ist. Einfach nochmals mit der Live-CD starten, die HDD einhängen und mit chroot in Dein Root-System wechseln. Dort kannst Du den Schaden via grub-install beheben.

Gruß

floogy

Anmeldungsdatum:
21. Juli 2006

Beiträge: 3297

Wohnort: Koblenz

berndix2 hat geschrieben:

[...] Hierfür gibt es mehrere Tools, eines das ich Dir nicht empfehle ist tar. tar kann man für unwichtige Dateien nehmen, nicht aber wenn man seine Root-Partition sichert. Ich habe da sehr gute Erfahrungen mit cpio gemacht. [...]

Hmmm.. tar ist eigendlich ein Linux Standardtool für Sicherungen, woher nimmst Du diese Behauptungen? Ok, cpio ist auf jeden Fall eine gute Wahl.
Soweit ich weiß komprimiert tar nicht, daher sollte es eigendlich sicherer sein als cpio, das komprimiert. Kippt ein bit ist das archiv dahin... ❓

berndix2

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Anmeldungsdatum:
22. November 2004

Beiträge: 734

Nein, das ist afiak falsch, sorry. Weder tar, noch cpio komprimieren, es sei denn man sagt es ihnen explizit. tar in Verbindung mit Komression baut ein Archiv und komprimiert dieses. Kippt ein Bit, Archiv ade. cpio komprimiert auf Anweisung jede einzelne Datei und fügt sie dann dem Archiv hinzu. Kippt ein Bit ist die betroffene Datei hinüber, der Rest aber, kann im vgl. zu tar wieder hergestellt werden. Ferner hatte ich in 5 Jahren noch keine Probleme mit cpio-Archiven, leider sind mir aber schon 2 oder 3 tar-Archive verreckt und einige mehr haben Fehlermeldungen (genauer Wortlaut vergessen) herausgegeben. 😢 tar ist mir nicht geheuer.
Gruß

EDIT: Unter FreeBSD ist tar auch ein "Standard-Tool", jedoch wird von der Verwendung bei Backups abgeraten (ok ist das BSD-Tar und nicht das GNU-Tar). Also, wenn ich tar nicht mag und andere auch schon Zweifel an dessen Verwendung haben, dann verwende ich es für relevante Dinge nicht. BTW: Es ist wirklich Schade, dass es für Linux nicht so etwas wie cpdup gibt und das dump nicht zu den "Standard-Tools" gehört.

floogy

Anmeldungsdatum:
21. Juli 2006

Beiträge: 3297

Wohnort: Koblenz

ganzes Archiv vs. einzelne Datei: Ok, das ist ei Argument! Kenne cpio eigendlich nur vonmondo/mindi...

mythos

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
14. Juli 2006

Beiträge: 1080

hört sich ja nicht so schlecht an \^^.
aber ich frage lieber noch einmal nach, bevor ich alles neu installieren kann.
wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, erstelle ich eine partition auf einer anderen platte, die mit ext3 formatiert ist, und verwende die pass-through methode.
danach kann ich alles neu partitionieren. und zu guter letzt guter letzt verwende ich wieder die pass-through methode um alles zurückzuspielen.
hmm .. mal sehen, wann ich zeit dafür finde.

thx
mythos

berndix2

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Anmeldungsdatum:
22. November 2004

Beiträge: 734

Genau so. Bedenke bitte, das nicht während dem Betrieb Deines Betriebssystems zu machen.
Gruß

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