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Unterstützungsdauer der CPUs bei Linux-Kernel

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Nicht spezifiziert
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Polix

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14. Oktober 2009

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Guten Abend! ☺

Wie lange werden die Prozessoren von Linux Kernel unterstützt?

Ich denke, dass mein CPU Intel E440 in 10 Jahren "stirbt" und ich mir ein neues holen muss, wenn ich weiterhin aktuelle Betriebssystem verwenden möchte.

Was meinen die anderen User?

LG polix

Vibaf

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Ich bezweifle, dass du in 10 Jahren die Software mit derartig "veralteter" Hardware benutzen möchtest. 5 Jahre wäre meiner Ansicht nach ein realistischerer Zeitraum. ☺

ChemicalBrother Team-Icon

Ehemaliger

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Intel 80386: Unterstützungsdauer 21 Jahre. (Ist die CPU, mit der Linus Torvalds den ersten Linux-Kernel kompiliert hat. Support wird mit Linux 3.8 eingestellt.)

Polix

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14. Oktober 2009

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Vibaf schrieb:

Ich bezweifle, dass du in 10 Jahren die Software mit derartig "veralteter" Hardware benutzen möchtest. 5 Jahre wäre meiner Ansicht nach ein realistischerer Zeitraum. ☺

Naja es stimmt schon was Du sagst: kvm kann mein CPU überhaupt nicht, und das Bauen von Live-ISOs ist eine teetrinkenzwingenende Aufgabe 😀

Mal sehen was in 2 Jahren für ein i5 rauskommt, wenn sein Preis unter 170 Teuros rutscht, dann kommt der zu mir nach Hause.

LG polix

kaputtnik

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31. Dezember 2007

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Vibaf schrieb:

Ich bezweifle, dass du in 10 Jahren die Software mit derartig "veralteter" Hardware benutzen möchtest. 5 Jahre wäre meiner Ansicht nach ein realistischerer Zeitraum. ☺

Mein Prozessor ist 5 Jahre alt... AMD X2 5200+ und mein KDE läuft eigentlich ganz Prima ☺ (Das nur so weil es immer heißt, das KDE so Ressourcenfressend ist)

Ich finde auch, das umgekehrt ein Schuh draus wird: Warum muss Software immer mehr Ressourcen verbrauchen? Nur wegen ein paar Desktopeffekten? Tatsache ist doch, das der Prozessor die meiste Zeit nur so rumidled und nix zu tun hat. Im Sinne eines Ressourcenschonenderen Umgangs mit seltenen Erden kann das ja wohl nicht sein.

Vibaf

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27. Dezember 2007

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Wie ich geschrieben habe, ist 5 Jahre ein realistischerer Zeitraum - und ich meinte da eher den Core2Duo des OPs - welcher auch nicht mehr der neuste ist - aber 5 Jahre sollte man mit dem noch ohne Probleme Arbeiten sollen.

Und die Desktop-Umgebung ist ja nicht die einzige Software auf dem PC. ☺

kaputtnik

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31. Dezember 2007

Beiträge: 9245

Vibaf schrieb:

Und die Desktop-Umgebung ist ja nicht die einzige Software auf dem PC. ☺

Das ist richtig. Ausgehend vom Otto-Normaluser der keine Videos konvertiert oder aufwändige Animationen erstellt, ist mein Gedanke wohl nicht falsch, oder?

Es gab vor Jahren mal einen Artikel in der ct, der sich des Themas Quellcodeoptimierung in Bezug auf Geschwindigkeit angenommen hat. Ich weiß leider nicht mehr die genauen Ergebnisse, aber was mir im Kopf blieb ist der Kernsatz: Schnellere Prozessoren verleiten zu nicht-Geschwindigkeitsoptimiertem Code. Was ja auch irgendwie logisch ist ☺

Polix

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14. Oktober 2009

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@kaputtnik

Du meinst, schnellere Prozessoren führen nicht automatisch zu schnelleren Programmstarts, bzw.ihrer Arbeitsgeschwindigkeit? ☺

LG polix

-totschka-

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20. November 2012

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Meinen Rechner habe ich 2008 gekauft. Der Prozessor ist ein

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Single core AMD Athlon 64 3500+ (-UP-) cache: 512 KB flags: (lm nx sse sse2 sse3 svm)

und läuft mit Kernel 3.8.0-030800rc3-generic sowie 3.6.11-1-ARCH.
Nach Auskunft von Tante Wiki wurde die Produktion der Athlon 64 für den Sockel AM2 (der ist bei mir auf dem Board verbaut) im Jahr 2007 eingestellt. Ich gehe also davon aus, dass mein Prozessor mindestens 5 Jahre alt ist und zumindest leistungsmäßig für weitere 5 Jahre reicht. Ich bin kein Gamer, verwalte und bearbeite Fotos, Texte und Musik, surfe im Netz und kommuniziere mit Freunden. Mit Desktop LXDE (Openbox 3.5.0) läuft die Kiste perfekt, selbst KDE geht absolut flüssig, was bei 4GB RAM auch nicht anders zu erwarten ist.

Wie lange so ein System "lebt", hängt doch in erster Linie von den Anwendungen ab, die man darauf fährt, und lässt sich wohl nicht absolut in Zahlen fassen. Meine Tochter benutzt einen alten Rechner mit 'nem Athlon 1800+ (32bit) zum Surfen, Mailen, für Skype und Browsergames. Der hat sicher mindestens 12 Jahre auf dem Buckel. Als wir den für lau bekamen, war da noch ein Windows ME drauf. Mit LXDE erlebt er nun seinen zweiten Frühling.

Es gibt immer Wege, auch alte Hardware in Betrieb zu halten. Es muss nicht immer der neueste Kernel sein, wenn es ein gut gewarteter 3.6er auch tut. Wenn man mal schaut, welche Kernel so gerade aktuell sind bei Ubuntu und Derivaten, dann scheint mir die ganze Diskussion recht akademisch. 😉

Polix

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Also wenn man sich kaufmännisch überlegt, dann spart man beim Bleiben beim alten CPU viel Geld, denn ein neuer CPU verlangt nicht nur ein neues Mainboard,sondern auch wenn es vorher DDR2-RAM drin im alten Motherboard war,noch DDR3-RAM.

-totschka-

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20. November 2012

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Polix schrieb:

Also wenn man sich kaufmännisch überlegt, dann ...

Nicht nur kaufmännisch überlegt: Denke ich in größeren Maßstäben, ist es mir nicht vermittelbar, einen Prozess mitzutragen, der rücksichtslos mit den Menschen, die direkt in diesem Produktionsprozess stecken, und der Umwelt verfährt. Das allerdings ist eine politische Diskussion und sprengt hier wohl den Rahmen.

Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, nicht jedem Trend hinterher zu laufen. So lange der Rechenknecht tut, was er soll, reicht das. Ich habe schon die RAM-Aufrüstung von 2 auf 4 GB bereut, weil sie für meine Zwecke unnötig war, selbst mit KDE. Speicherbereiche über 2 GB werden nur bei Einsatz von Virtualbox benutzt, und das kommt äußerst selten vor.

TheDarkRose

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-totschka- schrieb:

Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, nicht jedem Trend hinterher zu laufen. So lange der Rechenknecht tut, was er soll, reicht das. Ich habe schon die RAM-Aufrüstung von 2 auf 4 GB bereut, weil sie für meine Zwecke unnötig war, selbst mit KDE. Speicherbereiche über 2 GB werden nur bei Einsatz von Virtualbox benutzt, und das kommt äußerst selten vor.

Zwar gerade etwas offtopic, aber dann könntest du tmpfs für /tmp benutzen 😉

kaputtnik

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31. Dezember 2007

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Polix schrieb:

Du meinst, schnellere Prozessoren führen nicht automatisch zu schnelleren Programmstarts, bzw.ihrer Arbeitsgeschwindigkeit? ☺

Doch, bei verwendung von bisheriger Software schon. Aber dann kommt neue Software mit neuen ultra features und schon ist die Hardware wieder zu langsam. Siehe Unity 😉

Zur Arbeitsgeschwindigkeit von Programmen: Die meisten Programme die Otto-Normalbenutzer benutzt, brauchen den Prozessor hauptsächlich beim Start. Wobei die meiste Wartezeit wohl beim Lesen der Daten von der Festplatte entsteht, also weniger mit dem Prozessor zu tun hat. Wenn ein Programm mal geladen ist, macht ein Prozessor in der Regel nichts mehr. Das bissel Rechtschreibüberprüfung in einer Textverarbeitung macht der Prozessor doch so nebenbei.

Wie gesagt, das gilt natürlich nur, so lange ich nicht Rechenintensive Anwendungen ausführe, zB ein Video konvertiere oder so. Bei mir laufen Regelmäßig 6-8 Programme incl Nepomuk und Akonadi, und die meiste Prozessorlast verursacht X11 mit 2-3% (müsste ich aber nochmal genau nachsehen).

Die CPU ist ja auch nur ein Teil des Gesamtsystems. Vor ca 15(?) Jahren habe ich mal versucht meinen Rechner mit einem sogenannten Aufrüstkit (Motherboard und besserer Prozessor) schneller zu machen. Das Ergebnis war ernüchternd... Allein die Erfahrung blieb, das der Prozessor in den meisten Fällen nicht der Flaschenhals in einem System ist 😉

Polix

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14. Oktober 2009

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-totschka- schrieb:

Polix schrieb:

Also wenn man sich kaufmännisch überlegt, dann ...

Nicht nur kaufmännisch überlegt: Denke ich in größeren Maßstäben, ist es mir nicht vermittelbar, einen Prozess mitzutragen, der rücksichtslos mit den Menschen, die direkt in diesem Produktionsprozess stecken, und der Umwelt verfährt. Das allerdings ist eine politische Diskussion und sprengt hier wohl den Rahmen.

Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, nicht jedem Trend hinterher zu laufen. So lange der Rechenknecht tut, was er soll, reicht das. Ich habe schon die RAM-Aufrüstung von 2 auf 4 GB bereut, weil sie für meine Zwecke unnötig war, selbst mit KDE. Speicherbereiche über 2 GB werden nur bei Einsatz von Virtualbox benutzt, und das kommt äußerst selten vor.

Тja, leider wird die meiste Elektronik dieser Welt mit billigster Kraft produziert und teuer verkauft (siehe Apple als Beispiel, und viele andere Hersteller)..

LG polix

glasenisback

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kaputtnik schrieb:

Allein die Erfahrung blieb, das der Prozessor in den meisten Fällen nicht der Flaschenhals in einem System ist 😉

Ich würde fast sagen, dass der Flaschenhals bei vielen älteren Rechnern der RAM-Ausbau und die Festplatte sind. Nehmen wir mal ein älteres Core2Duo-System:

Diese wurden damals häufig mit einer 160-250GB Festplatte und 1GB RAM verkauft. Erhöht man den RAM-Ausbau auf 2GB und verpasst dem Rechner zusätzlich eine schnellere Festplatte (Muss keine SSD sein), dann bekommt man in 90% einen Geschwindigkeitsschub, den kein CPU-Ausbau so liefern kann (Außer man ersetzt gleich das ganze System).

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