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Wieso Unity??

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 11.10 (Oneiric Ocelot)
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burli

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MichaelaK schrieb:

Was mich nervt ist, dass Unity es nicht ermöglicht, den Bildschirm wieder fürs Arbeiten frei zu kriegen: Das obere Panel bleibt zwangseingeblendet.

Wie ich an anderer Stelle schon erwähnt habe beweise ich hier das Gegenteil.

Unity ist in der Regel mindestens gleich gut, oft sogar besser. Ich habe bei dem Vergleich mit Absicht das Anwendungsmenü mit einbezogen, weil die wenigsten Programme das Menü ausblenden oder durch einen Menübutton ersetzen können. Einzige Möglichkeit wäre, auch bei Gnome 2 ein Global Menü zu verwenden, wobei dann aber weniger Platz verfügbar wäre wegen dem Gnome Menü und den Schnellstartern.

MichaelaK

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Ja, du hast Recht. Ich aber auch.

Im Vergleich zu Gnome ist Unity besser. Das hast du dankenswerterweise sehr gut gezeigt: 512 Pixel statt nur 477 Pixel. Wobei es ohne Tab-Leiste noch deutlich mehr wären.

Und mit diesem Tab-Einwand siehst du meinen Ansatz: Es geht eben immer noch viel mehr und wenn es leicht "viel mehr" geht, dann ärgert es mich, dass man abschafft, was es früher schon gab: Automatisches Ausblenden des Top-Panels. Dann wärst du nämlich nicht nur bei 512 Pixeln, sondern - ohne Tabs - womöglich bei 550 Pixeln.

DAS wäre dann eine echte, konsequente Vorgehensweise, eine kleine Revolution, die auffallen würde und mit der Unity "werben" könnte. Aber ich bin optimistisch, dass das kommen wird. Leider ist dann der Schwung schon raus bzw. Apple/Microsoft waren schneller ..

Spätere Generationen werden zugekleisterte Bildschirme belächeln, wie wir heute 15 Zoll-Röhrenmonitore belächeln ...

burli

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MichaelaK schrieb:

Wobei es ohne Tab-Leiste noch deutlich mehr wären.

Welche Tab Leiste? Die in Firefox? Das hat dann nichts mit Unity oder Gnome zu tun sondern ist ein reines Programmfeature.

Worauf ich hinaus will: wenn Fenster nicht maximiert sind geben sich Gnome2 und Unity nichts. Bei Unity hast du das Panel, dafür aber keine Menüzeile in den Programmen. Bei Gnome 2 kannst du das Panel ausblenden, hast dafür aber die Menüzeile in den Fenstern. Das sind bestenfalls 5 Pixel Unterschied, wenn überhaupt. Bei maximierten Fenstern ist Unity im Vorteil, weil Titelleiste und Menüzeile keinen extra Platz brauchen.

Einzige Möglichkeit für Gnome 2 ist es, ebenfalls ein Global Menü zu verwenden was, wie erwähnt, aber weniger Platz zur Verfügung hat und deshalb auf Monitoren mit weniger als 1600 Pixeln Bildschirmbreite vermutlich nicht sinnvoll zu benutzen ist.

Ich sehe also nicht, wo Unity da mehr Platz benötigen soll. Davon abgesehen sind alle Lösungen mit Kompromissen verbunden und nicht jeder akzeptiert die gleichen Kompromisse. Ich zum Beispiel akzeptiere das Globale Menü, möchte aber nicht auf die Uhr oder das Benachrichtigungssymbol für neue Nachrichten verzichten.

TheDarkRose

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28. Juli 2010

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MichaelaK schrieb:

Was mich nervt ist, dass Unity es nicht ermöglicht, den Bildschirm wieder fürs Arbeiten frei zu kriegen: Das obere Panel bleibt zwangseingeblendet.

Liegt aber auch irgendwie daran, das dort das Menü der Programm vorhanden ist? Das schon mal beachtet? Somit wird das Toppanel aktiv von den Programmen genutzt und ist nicht nur Platzverschwendung.

MichaelaK

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25. Mai 2011

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Ok, danke.

Aber vielleicht verstehen wir auch etwas anderes unter "Programmnutzung"?

Nutzung ist bei mir:

  • Writer: Schreiben + lesen, speichern <strg><s>, drucken <p>, seltener (!): alles, was ich über das Menü machen muss ...

  • Browser: Lesen, Schreiben (Forum), Lesezeichen nutzen, Url in Adresszeile eintragen, seltener (!): alles, was ich über das Menü machen muss ...

  • Email: Schreiben, lesen, absenden (F9) ...., seltener: alles andere

  • Konsole: Schreiben, lesen, etwas per <strg><c> und <umschalt><strg><v> einfügen: seltener: alles andere

etc. etc.

Ich meine, dass mindestens 95 % meiner (!) Nutzung ohne das Menü auskommt und dachte (!) das sei auch bei anderen so. Deshalb meine ich, kann das Menü auch in 95 % der Zeit ausgeblendet sein ...

Aber, noch einmal: Unity ist gut, aber "halbgesprungen" und hat damit einen möglichen Werbeeffekt (schönen Vorteil ggü Konkurrenz, ein "Alleinstellungsmerkmal" verpasst! - Unity hätte mal "designed" aussehen können) ... ist meine These.

Zugleich bin ich ein totaler Gegner des "Möglichkeiten beschneidens". Irgendjemand plante mal - Google? - die Url-Zeile in den Browsern komplett wegzulassen. Das halte ich für gefährlichen Dummfug.

thaub

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Da bin ich aber froh, nicht der einzige zu sein, der Unity Schei... findet 😕 . War bei der Umstellungen meines Acer-Notebooks von 10.04 sehr gespannt auf die neue Umgebung. Allerdings finde ich das Bedien-Konzept eines Smart-Phones für ein Notebook denkbar ungünstig. Nach 2 Tagen habe ich mir Xubuntu 11.10 installiert, das geht so halbwegs. Wird es mit 12.04 auch für Xubuntu einen LTS geben? - Sonst denke ich, dass ich längerfristig auf Debian-Testing wechsle (wenn nur nicht die recht solide Hardware-Erkennung von Ubuntu wäre, ...)

Pluff

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Unity hätte die Anpassbarkeit von Gnome2 übernehmen und lediglich das Unity-Dash von 11.10 hinzufügen sollen. Dazu standardmässig ein attraktives, verschiebbares Dock wie "Cairo Dock", "Docky" oder "Avant Window Navigator" und die standardmässige Möglichkeit der Einbeziehung von "Widgets" bzw. "Desktop Apps". Das wäre eine perfekte Desktop-Umgebung gewesen, die auch Neulingen gefallen hätte. Das, was Unity derzeit bietet, ist eher trostlos. Von den ganzen Bugs mal zu schweigen.

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Pluff schrieb:

Unity hätte die Anpassbarkeit von Gnome2 übernehmen und lediglich das Unity-Dash von 11.10 hinzufügen sollen.

Und wovon hätten sie es "übernehmen" sollen? GNOME2 wird nicht mehr weiterentwickelt und GNOME3 ist nunmal noch nicht ganz so anpassungsfähig.

burli

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tomtomtom schrieb:

Und wovon hätten sie es "übernehmen" sollen? GNOME2 wird nicht mehr weiterentwickelt und GNOME3 ist nunmal noch nicht ganz so anpassungsfähig.

Das ist ja das Problem. Aber nach und nach werden alle großen Distributionen auf Gnome 3 wechseln. OpenSuse und Fedora sind schon umgestiegen. Bei Debian weiß ich es nicht, wird wohl aber auch schon Gnome 3 verwenden.

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burli schrieb:

Bei Debian weiß ich es nicht, wird wohl aber auch schon Gnome 3 verwenden.

Auf meinem Sid läuft schon seit Monaten die Gnome-Shell (damals aus Experimental installiert).

Inzwischen befinden sich die Pakete (zum großen Teil) in Sid und werden über kurz oder lang somit auch in Testing und dann in Stable einfließen.

DSL-Surfer

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Hallo tucsonico,

eine Alternative wäre auch das auf Ubuntu beruhende Linux Mint, das an der traditionellen Oberfläche von GNOME 2.32 festhält.

Hier mal ein Info-Video zur LTS-Version vom Mai 2010.

http://www.youtube.com/watch?v=_TgknUuSEP0

Die neueste Mint-Version "Lisa" erscheint im November 2011. Diese gibt es dann in 2 Versionen; die eine mit GNOME 2.32 und die andere mit GNOME 3.2.

Gruß

DSL-Surfer

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DSL-Surfer schrieb:

eine Alternative wäre auch das auf Ubuntu beruhende Linux Mint, das an der traditionellen Oberfläche von GNOME 2.32 festhält.

Was auch nicht von Dauer sein wird, da Mint wohl kaum die Kapazitäten haben dürfte, GNOME 2.32 aktuell zu halten, wenn es vom GNOME-Projekt nicht mehr unterstützt wird.

burli

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tomtomtom schrieb:

Was auch nicht von Dauer sein wird, da Mint wohl kaum die Kapazitäten haben dürfte, GNOME 2.32 aktuell zu halten, wenn es vom GNOME-Projekt nicht mehr unterstützt wird.

Wenn ihr mich fragt macht Mint das nur aus dem Grund, möglichst viele Wechsel-Unwillige von Ubuntu oder anderen Distributionen abzuziehen. Spätestens, wenn sie Gnome 2 wieder fallen lassen müssen, weil sie allein auf weiter Flur stehen, werden sie die User auch verprellen müssen

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Wer ein rundum anpassbares System will soll einfach Kubuntu nehmen. Es ist doch seit Jeher bekannt das Gnome jede kleine Einstellungsoption entweder komplett raus nimmt oder wenigstens versteckt(Unity verhält sich da nicht anders als Gnome). Ich mein, Man kann Kubuntu auch aussehen lassen wie gnome2, wenn man das will..

DSL-Surfer

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tomtomtom schrieb:

DSL-Surfer schrieb:

eine Alternative wäre auch das auf Ubuntu beruhende Linux Mint, das an der traditionellen Oberfläche von GNOME 2.32 festhält.

Was auch nicht von Dauer sein wird, da Mint wohl kaum die Kapazitäten haben dürfte, GNOME 2.32 aktuell zu halten, wenn es vom GNOME-Projekt nicht mehr unterstützt wird.

Dennoch ist Mints GNOME 3 m.E. um Längen besser als Unity.

In der Fachpresse stand kürzlich erst, dass Ubuntu es mit Unity nun endgültig geschafft hat, wechselbereite Win-User derart zu verprellen, dass diese reumütig zu ihrem angestammten M$-OS zurückkehren.

Und noch was: Das alleinige gewaltsame Verschieben von "minimieren", "maximieren" und "schließen" nach links macht einen 08/15-PC noch lange nicht zu einem Apple.

Ich kann für meinen Teil dem Threat-Starter tucsonico nur beipflichten: Ubuntu hat mit Unitity für mich seinen ehemaligen Charme verloren.

Sobald meine Ubuntu-LTS 10.04 ausläuft werde ich komplett mit meinen beiden Linux-Partitionen (eine läuft bereits mit Mint) auf Linux Mint umsteigen.

Aber in so einem Ubuntu-Forum muss man halt alles so nehmen, wie Herr Sch. es einem vorsetzt. Es hat halt zu gefallen, weil es eben gerade die aktuellste Ubuntu-Version ist ...

Und dabei ist bei langjährigen angestammten Ubuntu-Nutzern immer häufiger vom Wechsel zu Xubuntu oder KDE zu lesen, komisch, oder?

Gruß

DSL-Surfer